7

Wir lieben uns, stritten uns aber dauernd

K
Hallo zusammen

Ich bin relativ neu hier, da das Thema mich erst seid Montag wieder so richtig interessiert.

Ich war für fast 2 Jahre in einer Beziehung, in der von Anfang an Grundsätzliche Fragen intensiv diskutert wurden und viele klärende Gespräche nötig waren, was wahrscheinlich daran liegt, dass wir beide einige Jahre zufridene Singles waren.

Etwa nach einem Jahr fing es richtig zu kriseln an, sie hatte zweifel an der Beziehung und wir hatten viele Grundsatzdiskusionen in denen ich oft nachgab, ich habe für sie das rauchen aufgegeben und habe versucht, mich etwas ihrer sprache anzupassen, da sie fand ich bräuche zu viele wüste Worte...

Zusätzlich kam noch hinzu das meine Leidenschaften, welche ich zu einem Grossen Teil mit meinem Sozialen Umfeld teile (Gesellschaftsspiele und Filme) bei ihr auf geringes Interesse bis desinteresse stiessen und ich so nicht sehr viel Gesprächsstoff in unsere Beziehung bringen konnte.

Ich habe mit der Zeit immer mehr versucht, mich ihren Vorstellungen ensprechend zu verhalten, habe aufgehört zu rauchen und in ihrer Anwesenheit auf meine Sprache geachtet, auch habe ich darauf geachtet keine Witze zu machen, welche sie ärgern könnten und immer versucht Harmonie zu erhalten oder herzustellen. Ich konnte es nicht ertragen, wenn sie geschmollt hat und habe in solchen Situationen immer ihren Blick gesucht und verucht herauszufinden ob ich etwas falsch gemacht habe, was sie dann wieder aufgeregt hat.

Später hat sich das Ganze wieder etwas eingependelt, ich hatte aber immer weniger lust, sie zu meinen kollegen mitzunehmen, weil ich mich in ihrer Anwesenheit nicht mehr so verhalten konnte, wie wenn sie nicht dabei wäre, ich habe auch aufgehört ihr videos, bilder und sonst sachen zu zeigen, die mich interessieren und faszinieren, weil ich davon ausgegangen bin, dass es sie nicht interessiert.

Da wir politisch sehr ähnlich eingestellt sind, blieben so die ungerechtigkeit auf der Welt, das politische Tagesgeschehen, die Arbeit, andere Leute und sachen die sie faszinierten als gesprächsthemen. Zwischendurch fing ich an, mich zu langweilen und wünschte mir die unendlich Zeit, welche ich als Single mit meinen Interessen verbringen konnte zurück.

Anfang Januar wurde es ganz schlimm mit den streitereien, wir haben uns mehrmals fast getrennt und wollten eigentlich grosse Ferien für im Sommer planen, ich habe die Planung aber aufgeschoben, da mir die beinahe-trennungen sehr nahe gingen. Wir haben uns immer öfter gestritten, konnten aber nachher immer super darüber sprechen, es analysieren, ich konnte ihr sagen, dass ich mich unfrei, verknorzt und unwohl fühle und versuchen muss, wieder mehr ich selbst zu sein und wir stritten uns weiter über kleinigkeiten, obwohl der wahre Grund wahrscheinlich viel tiefer lag.

Weil ich unbewusst das Gefühl hatte, mich schon so fest angepasst zu haben, konnte ich überhaubt nicht mehr mit Kritik umgehen und reagierte oft gereizt, wenn sie mir kleine Sachen über den Haushalt oder wie lange ich meine Hosen trug sagen wollte (wir wohnten nicht zusammen)

Am montag habe ich mich, nach einem Wochenende mit schönen Momenten, wenn wir unter menschen waren und drei streitereien und nach einem langen gespräch in dem wir uns sagten das wir uns so richtig gerne haben und einfach nicht aus dem streiten rauskommen getrennt, wir haben zusammen geweint, noch die option einer Pause besprochen und ich habe eine Therapie vorgeschlagen, was sie aber nicht wollte.
Ich hatte das Gefühl ich müsse es tun, der blick in die Zukunft ohne diesen Schritt lies mich erschaudern, weil ich nur noch konflikte sah, aber wenn ich ihr in die Augen sah, wollte ich nicht, weil ich wusste das ich starke Gefühle für sie habe.

Seitdem leide ich unterschiedlich stark, bim immer wieder überzeugt, das einzig richtige getan zu haben und nur noch ein paar wochen durchhalten zu müssen, zweifle immer wieder ob nicht eine Pause viel besser gewesen wäre, bin sicher, das wir mit den neuen Erkentnissen zu einer funktionierenden Beziehung zurückkehren könnten und habe zwischendurch einfach so das heulen, ohne zu wissen warum genau und will nur das der schmerz weggeht.

So, sorry das es so lange geworden ist, hat schon nur gut getan, das Ganze mal aufzuschreiben...

Ich danke für eure Antworten und bin gespannt, was ihr dazu meint...

20.02.2014 14:09 • #1


G
Hallo!

Ich habe grade deine Geschichte gelesen und musste sehr stark an mich und meinen ex denken... Wir haben uns im August, also vor 6 Monaten getrennt, und die Trennung ging von ihm aus. Allerdings war ich größtenteils der verursacher. Das, was du beschreibst, kenne ich sehr gut.
Mein ex redet sehr gewählt, eine korrekte Aussprache ist ihm und auch seiner Familie sehr wichtig. Ich hingegen rede gerne mal frei schnauze... Ich habe versucht mich anzupassen, habe auch aufgehört zu Rauchen, habe keine Fertigprodukte mehr gegessen, weil es ja ungesund ist... Was ist passiert? Ich bin, genau wie du auch, tot unglücklich geworden. Sobald er dabei war konnte ich nicht mehr sein wie ich bin, habe überlegt wie ich rede, habe weniger gelacht, und habe noch oftmals entschuldigt für irgendwas, was ihm nicht so gefallen hat. Wir haben angefangen zu diskutieren wieso der Hund jetzt da oder da hinpinkelt, wieso man heulen oder weinen sagt, ich musste ihm tausend mal erklären was an einer Zig. so gut schmeckt, usw. Ganz großes Thema war Ernährung. Keine Cola light, nur frische Säfte... Ich denke du verstehst was ich meine. Dabei war unsere liebe sehr stark... Es ging nicht mehr. Wir haben uns getrennt weil es nicht gepasst hat, wir uns beide für den anderen verbogen haben.

Nur jetzt, mit 6 Monaten Abstand weiß ich, dass es auch ein Problem von mir ist. Wieso habe ich mich so angepasst? Wieso habe ich nicht einfach das gemacht, was ich wollte? Er hat mir nie irgendetwas verboten, ich habe nur gedacht es stört ihn... Ich denke viel darüber nach wieso man sich aufgibt nur um dem anderen zu gefallen!? Wollte er das? Oder habe ich nur gedacht, er will das?

20.02.2014 14:27 • x 1 #2


A


Wir lieben uns, stritten uns aber dauernd

x 3


N
Zitat von Geroellheimer:
Nur jetzt, mit 6 Monaten Abstand weiß ich, dass es auch ein Problem von mir ist. Wieso habe ich mich so angepasst? Wieso habe ich nicht einfach das gemacht, was ich wollte? Er hat mir nie irgendetwas verboten, ich habe nur gedacht es stört ihn... Ich denke viel darüber nach wieso man sich aufgibt nur um dem anderen zu gefallen!? Wollte er das? Oder habe ich nur gedacht, er will das?


Das frag ich mich auch ständig.
Genau damit hat man sich vermutlich uninteressant gemacht, sich nach ihm zu richten.

20.02.2014 14:36 • #3


K
Vielen Dank für deine Antwort. Das klingt wirklich sehr ähnlich, bei dir.

Ich habe mir schon oft vorgenommen, das nicht mehr mitzumachen, wenn sie auf etwas, das für mich klein war, sehr stark reagiert hat.

Ich habe das Gefühl, das wollte keiner, aber vielleicht hätte man sich so früher eingestehen müssen, dass die Beziehung dem Ende zugeht, weil man sich ja nur noch auf die Nerven gegangen wäre, mit gegensätzlichen nörgeleien... Man geht sich jedoch auch mit Anbiederungen auf die Nerven und ist am Ende nicht mehr die interesannte Person, mit der die Beziehung gestartet wurde...

Und heute, bist du froh, das du es durchgezogen hast, habt ihr eine Kontaktsperre durchgehalten? wie geht es dir?

20.02.2014 14:39 • #4


G
Also bei uns lief es vor der Trennung fast ein Jahr richtig schlecht. Ich habe mich so unwohl gefühlt, obwohl ich ihn sehr geliebt habe und das auch immernoch tue. Das letzte Jahr war schlimm, ich habe nur noch an ihm rumgemeckert. Rede mal anders, sei mal locker, lass mich Rauchen wann ich will. Das war der unterschied. Ich hab den Fehler gemacht und ihm jeden Tag aufs neue gesagt, was mir an ihm nicht passt. Und dass ich nicht mehr weiß wer ich bin weil er mich verändert hat. Und er hat immer geweint und gesagt dass er das doch nie wollte, dass er mich so liebt wie ich bin. Nur ich habe mich immer falsch verstanden gefühlt und dachte, ich muss mich für alles rechtfertigen. Ich habe jeden Tag gesagt dass ich denke er passt nicht zu mir, dass ich nicht weiß ob ich diese Beziehung noch will. Ich konnte nicht gehen, weil ich ihn trotz der ganzen Probleme geliebt habe. Aber er hat es nicht mehr ausgehalten, sich schuldig gefühlt dass es mir so schlecht geht weil er so ist, wie er ist... Naja und dann ist er gegangen. Mit den Worten, dass er das durchzieht was ich schon lange fühle und mich nicht traue! Er möchte mich befreien aus einer Beziehung, die mich kaputt macht.

Die letzten Monate waren schlimm, sehr schlimm. Eine kontaktsperre gab es nicht. Wir haben uns ca jeden Monat einmal gesehen, haben allerdings auch Eigentum zusammen gekauft und waren verlobt.

20.02.2014 15:16 • #5


J
Klingt wie bei mir.....mein Ex hat auch auf jede Kleinigkeit geachtet... musste auch an meiner Aussprache vieles ändern....durfte nicht so laut lachen wie ich es gerade in diesem Moment tun wollte.
das hat ihn gestört wenn es zu laut war. Wenn wir bei meinen Eltern waren, kam ich ihm immer fremd vor.. weil ich mich vor meinen Eltern nie verstellt habe und so sein konnte wie ich war. Aufgedreht, lustig etc.
Achten dass ich die Milch beim einkaufen ganz nach unten in die Tüte packe....achten dass ich mir immer die Hände wasche.
Ach da kann ich noch so viele Dinge aufzählen.. und jetzt sagt mir mal, wie kann man bloß so leben?

20.02.2014 15:34 • #6


G
Mal abgesehen von dem üblichen Schmerz einer Trennung kann ich dir nur folgendes sagen:

Jetzt, nach 6 Monaten Trennung, weiß ich, dass die Trennung richtig war. Das wusste ich eigentlich von Anfang an. Ich kann dir keine andere Lösung nennen, die mir bei so einer verzwickten Situation eingefallen wäre. Außer vielleicht ein Halbes Jahr Pause oder so. Jetzt erst fange ich an richtig zu realisieren was da überhaupt passiert ist. Am Anfang ist da nur der Schmerz, warum und wieso ist alles kaputt? Man kann erst erkennen, was wirklich Sache ist/war, wenn man emotional weitestgehend da raus ist.
Mein ex und ich haben viel geredet, wir gehen liebevoll miteinander um und können beide nicht fassen, dass alles kaputt ist!

Es stellt sich halt nur die frage ob man nochmal neu anfangen kann, wenn man genug Abstand hatte. Ich stelle mir jeden Tag die frage: kannst du das nochmal? Könntest du anders damit umgehen? Ich weiß für mich ja, ich würde es nochmal versuchen. Irgebdwann wenn alle Wunden geheilt sind und wir uns nochmal auf Augenhöhe begegnen.

20.02.2014 15:35 • #7


dbh
Wow, was ihr alles mitmacht...Kompromisse einzugehen und auch eingehen zu können gehört in meinen Augen zu einer Beziehung dazu. Wenn man aber mit der Zeit feststellt, dass vermeintlich nichts an einem richtig ist und man dauernd dabei ist sich zu verstellen, dann kann das nicht auf Dauer gut gehen. Stellt sich doch auch die Frage, in wen haben die sich eigentlich verliebt? In mich oder die Person, die sie gerne aus mir machen möchten?
Keine Fertiggerichte und frische Säfte...? Klingt mehr wie der Papa nicht der Freund.

20.02.2014 15:54 • #8


G
Genau das ist die frage dbh!

20.02.2014 15:56 • #9


K
Hallo zusammen

Tut mir leid, habe ich mich so lange nicht gemeldet, ich war noch in Urlaub und vorher ging es mir so richtig dreckig - ich konnte kaum mehr klar denken und es fiel mir schwer ruhig dazusitzen und einen text zu schreiben. Für eine kurze Zeit hatte ich auch das Gefühl, dass ich jetzt langfristig gestört sein werden und das ich depressiv werde und nie wieder normal sein kann...

Jetzt zu meiner Frage: Wir haben uns seit der Trennung zwei mal getroffen und da wir uns ja nach wie vor lieben, war es schön einander zu sehen, aber auch hart - für sie, weil sie unbedingt zurück in eine Beziehung will, lieber heute als morgen und es fast nicht aushält, dass ich zwar sage ich will es nochmal versuchen, aber nicht um jeden Preis und dass wir uns Zeit lassen sollen und zuerst sehen müssen, das wir zusammen spass haben können und so. Ich verstehe, dass sie wissen will wie es weiter geht und sich machtlos und ausgeliefert fühlr und sehr leidet, und das tut mir dann auch weh, denn ich will ja dass sie glücklich und zufrieden wird mit mir.
Für mich ist es Hart weil ich Angst habe, wieder in den Alltag zurück zu gehen, vielleicht habe ich auch Angst davor, dass wir im Alltag sehen, dass es doch nicht klappt und dann ist es devinitiv. Ich habe das Gefühl ich brauche Zeit und distanz und positive Erlebnisse, damit ich auch den gemeinsamen Alltag wieder hoffnungsvoll entgegensehen kann, sie hält es nicht aus, mich so zu sehen, weil ich distanziert sei, sie bereit sei alles zu geben für die Beziehung und ich am bremsen sei. Weil alles ausserhalb ihrer Macht passiere, sie nichts machen kann und warten muss bis ich den nächsten Schritt gutheisse.

Ich verstehe das alles, aber ich kann meine Angst und meine Vorsicht nicht einfach ausschalten, manchmal denke ich, ich muss es riskieren sie ganz zu verlieren, aber meinem Weg treu bleiben, manchmal denke ich, vielleich hat sie recht und wir sollten es einfach noch mal so richtig versuchen und auch hier, riskieren dass es nicht klappt.

Ich setze mich selber stark unter druck - habe am morgen manchmal wie einen Ring um die Brust, der mich einengt, der ist im Urlaub weggeangen, jetzt ist er wieder da - was ist wenn ich mich darauf einlasse und dieses Gefühl dableibt, ich kann ja nicht nach einer Woche sagen es geht trotzdem nicht.

Sie hat noch vorgeschlagen, dass wir uns einen Monat nicht sehen, das würde hart werden, wäre aber vielleicht der richtige Ansatz - was soll ich machen?

Danke vielmal, an alle die meinen langen, wirren Text bis zu ende gelesen haben!

05.03.2014 08:24 • #10


O
Hallo kaiser_sosse,
hier lese ich meine Geschichte, unglaublich, dass es auch andere gibt, die es erleben dürfen/müssen!
Ich bin 50J. und mein Ex ist 53J. Ich bin eine Frau, die direkt und offen redet. Nicht blamierend und ausfallend, nur ich sage es raus. Dann lernte ich einen Mann kennen, der genau anders ist! Sensibel und jedes Wort auf sich bezieht. Anfangs konnte er mit meiner Art umgehen, oder er nahm es sich an. Wollte ja eine Beziehung mit mir. Ich versuchte nach einer Auseinandersetzung, einiges an mir zu ändern. Jedes Wort musste ich überlegen, es war anstrengend. Ich veränderte mich in meiner ganzen Art. Meine ganze Person war nicht mehr die, die alle anderen kannten. Ich hatte Angst etwas zu sagen, weil wenn es ihm nicht passte, war er weg. Kam nach einer Weile wieder und kehrte es unter den Teppich. Ich glaubte ihn zu lieben, doch was ist Liebe? Nein nicht das! Man hatte sich aneinander gewöhnt ! Liebe sieht anders aus. Ich trennte mich von ihm, doch ich gab ihm noch 2 Chancen, etwas an sich zu ändern! Therapie oder mal nachzudenken. Doch das wollte er nicht, er sah es nicht als Fehler. Und es ist auch keiner, es ist die Persönlichkeit.
Vor 3 Monaten trennte ich mich endgültig, obwohl es mir heute noch sehr schlecht geht. Doch nach der Trennung nahm er das Ende nicht ernst und als es dann von mir endgültig gemacht wurde, kamen bitterböse Worte von ihm. Beleidigungen usw. Ich ging am Boden.
Ich aus meiner Sicht sage dir, lass es sein! Ihr werdet immer wieder an diesem Punkt scheitern, mag es auch erst einmal nicht so aussehen.

05.03.2014 08:46 • #11


K
hallo oma

Vielen Dank für deine Antwort.

Ich denke, dass wir in einer etwas anderen Situation sind, weil wir beide bereit sind an der Beziehung zu arbeiten und zu versuchen die wirklichen Probleme anzupacken, nur können wir uns nicht auf einen Ansatz einigen und verletzen uns dadurch gegensieitig.

Ich bin nicht sicher, dass es klappt, ich bin auch nicht sicher ob es eine gute Idee ist, oder ob wir es besser sein lassen sollten, aber jetzt einfach sagen, wir probieren es gar nicht erst nocheinmal, das kann und will ich im Moment nicht. Kann sein, dass ich mich damit noch mehr ins chaos stürze, aber im moment kann ich nicht einsehen, wie man sich so lieben kann und es soll trotzdem nicht gehen...

05.03.2014 08:53 • #12


goldbeere
Wenn man es einmal ganz nüchtern betrachtet, dann will derjenige, der den anderen verändern ( verbessern ) will, ihn gar nicht. Jedenfalls nicht so, wie er wirklich ist, sondern nur das eigene Idealbild von ihm.
Meiner Meinung nach ist das schon eine Form von vollzogener Trennung innerhalb einer Beziehung.

05.03.2014 09:10 • x 1 #13


L
Heftig, ich habe das Gefühl es geht um mich und meinen Ex.
Wir waren zwar nur ein Jahr zusammen, waren durch Streits aber öfter getrennt, als das Jahr Monate hatte. Selten haben wir uns 2 Wochen am Stück vertragen. Selten ging es mir in der Beziehung gut. Denn durch seine psychische Störung bin auch ich mit der Zeit immer kranker kaputter geworden.
Aber wir haben uns geliebt. Sehr geliebt.
Im Nachhinein hätten wir uns schon viel früher trennen sollen. Ich weiß noch, im Herbst, wo ich weinend im Gang zu den Wohnungen saß, er sich mit wem zum reden treffen wollte, ich mich bei ihm festgekrallt habe er gesagt hat Lass los, Julia. Ich verletzte dich nur. Es ist ok. ... diese Worte bringen mich heute noch fast zum Weinen. Ich hasse diese Worte! Ich weiß nicht warum, aber ich hasse sie so sehr. Vielleicht .. weil er Recht hat?
Danach sind wir beide wieder zu ihm, weil ich nicht aufgegeben hab haben uns vertragen. Für vielleicht 1 Stunde. Ich war durch die ständigen Streits so ruiniert, dass ich nur noch geweint habe. Ihn angeschrieen. Ihn gefragt, warum wir nicht einmal glücklich bleiben können. Es war alles da wie Scherben ... dennoch hatten wir uns vertragen.
Die endgültige Trennung war vor etwa einem Monat. Mir geht es schlecht. Ich will zurück. Aber mein Verstand sagt nein.

So, nun bin ich etwas zu sehr abgeschwiffen es geht ja auch um dein Problem nicht um meines. Tut mir leid.

Auf jeden Fall passt der Satz mit den Puzzleteilen. Jedes Puzzleteil hat ein Teil, das zu ihm passt. Aber wenn man irgentwelche Teile zusammen kloppt, die nicht passen, dann bringt alles nix. So fies es sich anhört - es bringt nix! Ich habe über 18x in einem einzigen Jahr mit ihm zusammen die Probleme angepackt. Man kann es probieren ... 1 oder 2 mal. Aber irgentwo ist gut. Nämlich genau dann, wenn man selbst daran nur noch kaputter geht.

Aber ich wünsche es euch, falls ihr es nochmal richtig probieren solltet ! Ich konnte eben nur aus eigener Erfahrung sprechen musste es auch einfach loswerden.

LG lupé

05.03.2014 12:10 • x 1 #14


K
Hallo Zusammen

Vielen Dank für eure Antworten und dafür, dass ihr eure Geschichten mit mir teilt!

Mir ist es bis zum gestrigen Treffen gut gegangen, was mich aber so getroffen hat, ist dass es ihr jetzt wegen mir schlecht geht, und dass mein Tempo für sie so nicht stimmt und wir beide das Gefühl haben, wir können den Erwartungen des Anderen nicht gerecht werden - ich will es langsam angehen lassen, damit ich das Vertrauen in einen gemeinsamen befriedigenden Alltag wieder zurückgewinen kann, sie will es mit voller Energie nochmal probieren mit allem was dazugehört.

Ich habe Angst, sie zu sehr zu verletzen indem ich sie hinhalte und die Distanz wahre, von der ich das Gefühl habe ich brauche sie, weil es für sie sehr schwierig, oder wie sie sagt unerträglich ist, damit umzugehen. Sie kann auch sehr gut argumentieren und es fällt mir schwer, meinen Standpunkt voll und ganz zu vertreten, weil es für sie verletzend sein kann, was ich denke und ihr die Hoffnung nimmt, und das ist nicht das, was ich will aber ich kann mich auch nicht einfach so verhalten, wie sie es sich vorstellt und das erwartet sie auch nicht, es tut ihr halt weh und mir dadurch auch, weil ich sie sehr gerne habe...

05.03.2014 14:04 • #15


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag