Ich hoffe hier andere Meinungen zu hören, ob es richtig war den Schritt Trennung zu gehen.
Ich habe gestern den Entschluss gefasst, mich von meinem Freund zu trennen.
Wir waren fast vier Jahre zusammen.
Es lief nicht immer gut, wir hatten viele Höhen und Tiefen, aber letztendlich konnte ich einfach nicht mehr.
Es gab viele Punkte die mich gestört haben:
- Wir haben nicht mehr viel in der Beziehung erlebt (mit anderen schon, aber die Unternehmungen zu zweit waren seit Ewigkeiten nicht mehr)
- Es gab oft Streit, dass ich wollte, dass er zu mir kommt, weil ich eine eigene Wohnung habe und er noch bei seiner Mutter (mit 32!) wohnt. Eigentlich geht es mich auch nichts an, aber mich hat gestört, dass er so unselbstständig ist (Mutter kocht, wäscht, putzt für ihn und trägt ihm regelrecht den Ar. hinterher). Ist es zuviel verlangt mit 32 Jahren mal selbstständig zu werden?
Er sagte, dass er aufgrund seines Jobs (Bereitschaft beim Bestattungsunternehmen) keine Lust hat immer seine Sachen zu packen und zu mir zu kommen und auch seinen Dienstwagen (Leichenwagen) vor die Tür zu stellen, weil man ja meinen könnte, dass jemand aus der Nachbarschaft gestorben ist. Ich könnte ja schließlich auch zu ihm kommen, wenn ich ihn sehen möchte. Ehrlich gesagt habe ich aber auch nicht Lust gehabt immer nur zu ihm zu fahren und mit seiner Mutter in der Küche zu sitzen. Mir fehlt bei ihm einfach die Privatsphäre, die wir bei mir halt haben weil wir ungestört sind etc. Auch hat er nie bei mir übernachtet, wenn er z. B. arbeiten musste halt wenn dann nur am Wochenende (da hat er sich aber auch bringen lassen oder ich musste ihn abholen).
Ich sprach immer wieder das Thema zusammenziehen an, weil man nach einer fast 4Jährigen Beziehung auch mal durchaus an die Zukunft denkt.
Er sagte mir, dass er nur in seinen Wohnort ziehen möchte weil er dort seinen Verein hat und Feuerwehr etc. Das ich meine Wohnung etc. alles aufgeben müsste, das hat ihn anscheinend nicht interessiert.
Außerdem sagte er mir, dass er momentan sowieso nicht vonzuhause ausziehen möchte, weil er seine Mutter nicht alleine lassen will bzw. es nicht kann, weil es momentan finanziell knapp bei ihm und seiner Mutter ist (er gibt seiner Mutter aber monatlich auch 200Euro Miete angeblich).
Ich sagte ihm, dass er ja auch erstmal zu mir ziehen kann, weil man dann ausprobieren kann, ob es überhaupt zusammen klappt. Danach hätte man auch immer noch wieder in seinen Wohnort ziehen können. Das möchte er aber auch nicht.
Ich habe letztendlich keinen Ausweg mehr gesehen und die Beziehung in Frage gestellt. Natürlich ist es nicht alleine alles seine Schuld. Nur wie soll es weitergehen, wenn die Vorstellungen von der Zukunft einfach anders sind und man nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommt.
22.10.2018 08:43 •
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