Hallo zusammen,
viele Geschichten in diesem Forum haben ja oft kein Happy End und eine Trennung nach einer Affäre scheint oft unausweichlich. Ich habe mich entschlossen, hier meine Geschichte zu posten um Betroffenen zu zeigen, dass es sich zu kämpfen lohnt.
Ich bin bin mittlerweile anfang vierzig und meine Frau ist mitte vierzig. Zu dem Zeitpunkt, als ich die Affäre meiner Frau aufdeckte, kannten wir uns 12 Jahre und waren 4 Jahre davon verheiratet. Meine Frau hat einen 18-jährigen Sohn, welcher wie mein eigenes Kind ist. Wir waren viele Jahre sehr glücklich und führten ein Leben ohne größere Probleme. Aber die letzten zwei Jahre war schon eher der Alltag das Dominierente in unserer Ehe. Ich arbeitete sehr viel und war oft gestresst. Ab 2016 wurde unsere Ehe immer distanzierter, aber ich begriff das nicht wirklich. S. war bei uns nie im Vordergrund aber in 2016 hatten wir einmal S. und schliefen immer getrennt. Sie schob das darauf, dass ich schnarchen würde und sie dann nicht schlafen könnte. Ich nahm das hin ohne mir groß dabei was zu denken.
Auch wenn die Distanz zwischen uns immer größer wurde, liebte ich sie weiterhin unverändert. Wir waren immer wie Topf und Deckel und ich hätte nie daran gedacht, dass wir uns je trennen würden. Im Sommer 2016 beschlossen wir dann uns ein Haus zu kaufen. Wir fanden recht schnell eins und verliebten uns in das Haus. Ich war mir sicher, dass das Haus dazu führen würde, dass unsere Ehe wieder besser wird und wir auch körperlich wieder zu einander finden.
Ich habe ihr immer zu hundert Prozent vertraut. Sie war oft alleine weg und ich hatte ab und an meine Männerwochenenden. Es wäre mir nie in den Sinn gekommen, dass sie was mit einem anderen Mann anfangen würde. Klar, dass man mal flirtet, wenn man als attraktive Frau abends weggeht, das war mir schon klar. Damit hatte ich aber kein Problem, hat sicher auch was mit meinem Selbstbewusstsein zu tun. Ich war mir ihrer immer sicher.
Im Dezember dann wurde aus der Freude über das Haus immer mehr Streit. Sie meinte, wir packen das alles nicht, sowohl handwerklich als auch finanziell. Unsere Streitgespräche arteten immer mehr aus. Über Weihnachten dann, beendete Sie dann unsere Ehe im Streit mehr oder weniger nachdrücklich. Ich begriff das nicht. Wir hatten auch was getrunken und ich dachte, dass sei nur eine Phase, weil der Druck mit dem Haus bei ihr recht groß war. Ich dachte einfach, Sie hat Angst. Da sie schon immer ein emotionaler Mensch war, der auch mal ausrasten kann, habe ich es anfangs nicht ernst genommen. In der Nacht vor Silvester dann, beendete sie unsere Ehe mit Nachdruck. Sie sieht in mir nur noch ihren besten Freund, welchen Sie nicht verlieren möchte. Aber als Mann möchte sie mich nicht mehr und das Haus auch nicht.
Dann begriff ich, dass es ihr wirklich ernst war und ich bin aufgewacht, das erste mal seit Jahren wahrscheinlich. Ich hatte so ein komisches Gefühl und checkte ihren Einzelverbindungsnachweis des Handys. Ich habe ihr noch nie hinterherspioniert aber ich konnte nicht anders. Ich sah, dass sie mitte November zwei mal nachts mit jemanden telefonierte. Ich gab die Handynummer in mein Handy ein und mir wurde in WhatsApp ein Bild von einem Mann angezeigt. Ich konnte das nicht einordnen und wollte sie nicht direkt damit konfrontieren. Ich fragte Sie dann ganz ruhig, ob es einen anderen Mann gab oder gibt. Sie verneinte natürlich, aber an ihrem Blick konnte ich schon erkennen, dass sie über die Frage schockiert war.
Ich ging an dem Abend nicht mit auf die Silvesterfeier, auf welche wir eigentlich gehen wollten. Das war mir zu blöd und ich wollte den Abend nicht sprengen. So richtig begriffen hatte ich eh noch nichts. Ich saß also an Silvester allein daheim und meine Gedanken kreisten. Seltsamerweise hatte sie Ihre Handtasche daheim gelassen. Ich konnte nicht widerstehen und schaute rein. Ich fand darin einen Brief. Als ich diesen gelesen hatte, wäre ich beinahe ohnmächtig geworden. Sie schreibt sehr intim und offen über ihre Gefühle und beschreibt Situationen. Ich glaube, ich habe in meinem Leben noch nie einen größeren Schmerz erfahren müssen. Ich war so geschockt, dass ich eine ganze Zeit lang wie versteinert war. Dann kurz vor Mitternacht schickte ich alle gesammelten Beweise am Stück per WhatsApp an sie in der Hoffnung, dass sie auch ohnmächtig wird. Natürlich stritt sie alles ab und drehte den Spieß rum. Wie ich ihr denn so nachspionieren könne, etc. Es wurde jedenfalls diese Nacht per WhatsApp sehr häßlich. Für mich war in dem Moment klar, dass wir uns trennen und sie morgen ausziehen kann.
Am nächsten Mittag dann, kam sie heim. Sie stritt erst weiter alles ab. Aber ich drohte ihr, ich würde das Leben des Typens zerstören. Sie weiß, dass ich sehr klug bin und so beichtete Sie dann, dass es ende November passiert sei uns die mit einem anderen Mann ins Bett ging. Es wäre nur einmal passiert und dann noch ein, zweimal telefoniert und es wäre schon lange beendet. Sie erklärte, dass zwischen uns schon lange nichts mehr sei. Sie schilderte, dass ich sie schon so lange nicht mehr als Frau wahr genommen hätte. Er hätte sie eben als Frau wahr genommen. Es täte ihr leid. Ihr Herz wollte sich im letzten Jahr von mir trennen, aber der Verstand lies das nicht zu. Ich sei immer ihr bester Freund gewesen.
Wie man(n) sich fühlt, dass weiß wohl jeder, der das schon mal erlebt hat. Es ist unwirklich und der Schmerz nimmt dir die Luft zum atmen. Deine Gedanken spielen verrückt, dein Körper macht nicht mehr mit und das Kopfkino ist unerträglich. Nachdem ich bei einem guten Freund mir die Seele aus dem Leib geheult hatte, ging ich abends wieder heim und ich eskalierte vollkommen. Ich bin eigentlich ein ruhiger Typ, dem nichts so leicht aus der Fassung bringt. Aber ich eskalierte. Ich schrie, tobte und war nicht mehr ich selbst.
Die nächsten zwei Tage war es dann seltsamerweise recht ruhig. Wir hatten uns beide krank schreiben lassen und redeten viel oder schwiegen nebeneinander auf der Couch. Es war seltsamerweis eine Art Vertrautheit zwischen uns, wie ich sie schon lange nicht mehr gespürt hatte.
Das änderte sich aber dann, als ich den nächsten Einzelverbindungsnachweis für Dezember bekam. Über ein Dutzend, teils stundenlange gespräche. Das Letzte in der Silvesternacht. Also alles gelogen. Ich erinnerte mich, dass wir einen gemeinsamen Google-Account nutzen und ich schaute mir ihre Google-Suchen an und Google-Maps Navigationen. Das waren schon sehr eindeutige Indizien, welche sie bis heute abstreitet.
So vergingen die Tage in denen wir trotzdem gemeinsam in der Wohnung lebten. Wir waren getrennt, Eheringe ab. Sie bat mich, dass ich sie nicht rausschmeiße. Das konnte ich auch nicht. Mit den Tagen merkte ich, dass ich sie weiterhin liebe und sich das auch nicht ändert. Ich wollte sie hassen, konnte aber nicht.
Dann begann mein Nachdenken, über das, was sie mir vorgehalten hat. Ich hätte sie nicht mehr wahr genommen, hätte sie ignoriert. Ich war immer der Meinung, dass ich ein guter Ehemann sei. Aber um so mehr ich mir die Situationen vors Auge holte um so klarer wurde mir, dass sie recht hat. Ich habe immer viel gearbeitet und wollte am Wochenende meine Ruhe. Hab zu viel getrunken und mir am Wochenende dutzende Filme am PC reingezogen, während sie vorm Fernseher lag. Ich dachte mir nie etwas dabei. Ich erinnerte mich plötzlich, wie sie oft versucht hatte, mit mir über unsere Ehe und unsere Probleme zu reden und ich das einfach nur weglächelte. Die Erkenntnis, dass ich wirklich teilweise ein Ar. war, das tat auch nochmal heftig weh. Auf Familienebene war ich sicher immer da und hab alles gegeben. Aber auf Beziehungsebene hatte ich versagt. Ich hatte einfach vergessen, welch tolle und attraktive Frau ich hatte.
So vergingen 4 Wochen. Ich hatte schlimmste Schlafstörungen, die Kilos sind gepurzelt und ich war nicht mehr ich selbst. Die Tage an der Arbeit waren eine Qual, weil ich mich nicht konzentrieren konnte. Die Nächte waren eine Qual, weil ich nur wach lag und das Kopfkino hat mir den Verstand geraubt. Aber das kennt wohl jeder, der in einer solchen Situation schon mal war.
Auch wenn wir viele unschöne Situationen hatten, so hatten wir doch nie aufgehört miteinander zu reden. Ich wollte alles wissen, aber sie blieb bei Ihrer Version der Geschichte, welche sich im Nachhinein doch als falsch rausstellte.
Ich fühlte aber auch, wie da plötzlich wieder etwas entstand. Ich vermisste sie manchmal, das hatte ich schon lange nicht mehr gespürt. Auch machte es mich an, wenn ich sie ansah, auch das war lange nicht mehr der Fall. In mir wuchs schnell der Gedanke, zu kämpfen und nach 4 Wochen sagte ich ihr dann auch, ich habe eine Entscheidung getroffen. Sie wusste, was ich meinte. Das war sicher keine Entscheidung, jetzt knutschend übereinander her zu fallen, aber eine Entscheidung dafür, nicht einfach alles aufzugeben.
Ein paar Tage später, sagte sie mir dann auch, sie wollte es noch mal probieren. So begann dann langsam der Prozess der Heilung. Einfach war das nicht. Das beste was wir machen konnten, war nach zwei Wochen an einem Wochenende in ein Hotel zu fahren. Am anfang war es nicht einfach, weil ich wusste, dass sie sich mit ihm in Hotels getroffen hatte. Das erinnerte mich irgendwie wieder daran und holte alles hoch. Aber ich bin ein psychisch sehr starker Mann und ich hatte es ausgehalten. Wir redeten viel und küssten uns dann auch bald das erste mal seit langer Zeit wieder. Es war unbeschreiblich schön.
So veringen die Wochen und wir liebten uns nicht nur wieder, sondern verliebten uns wieder ineinander. Es hatte sich plötzlich alles verändert. Wie als wären unsere Köpfe explodiert. Ich hab mich geändert. Ich bin aufmerksam, mach auch mal was im Haushalt. Ich schiebe keine Dinge mehr auf, achte auf mein Aussehen. Sie hat sich total verändert. Sie war eigentlich immer recht launisch und schnell genervt. Sie wurde so lieb, anhänglich, verschmust. Das mit dem S. hat schon paar Wochen gedauert, aber auch das war dann eine Explosion wie vom anderen Stern.
Aber natürlich war da immer das Ding mit der ganzen Wahrheit. Nach ein paar Monaten, erzählte sie mir, wie sie ihn wirklich kennen gelernt hatte. Ich verstand sogar, warum sie mir das nicht von anfang an sagen konnte. Ich bin so, ich musste einfach alles wissen. Ich hatte ja nur Indizien, welche teilweise recht unscharf waren. Aber mir war klar, ich muss die ganze Wahrheit kennen. Ich wollte sie damit nie bloß stellen. Es hatte mit unserer Beziehungsebene auch nichts mehr zu tun. Ich hatte ihr ihre Affäre verziehen und sie mir mein Verhalten in den letzten 1-2 Jahren und das war gut so. Aber ich habe auch meine eigene Ego-Ebene und die war unzufrieden. Auch wenn es nicht fair war, so hörte ich nicht auf weiter zu grübeln und zu versuchen, die einzelnen Puzzlesteine zusammen zu setzen. Sie hatte schon viele Puzzlesteine hinterlassen. Manchmal meine ich noch heute, sie wolte, dass das auffliegt. Es hat lang gedauert, bis ich alle Puzzlesteine zusammen hatte. Auch musste ich diese verifizieren, weil ich ihr gegenüber nicht unfair sein wollte. Es hat bis Juni gedauert, bis ich vermeintlich alles wusste. Ich kam mir teilweise vor, sie ein Special-Agent in einer US-Serie. Irgendwann hatte ich dann ein klares Bild. Im Prinzip hatte sich nur bewahrheitet, was ich schon in der ersten Januarwoche wusste. Er hat sie als Frau wahr genommen, hat ihr das Gefühl gegeben, begehrenswert zu sein. Sie hat sich in ihn verliebt, wie so etwas eben passiert. Sie hatten zwei mal S. (zumindest in meiner Welt). In meiner Welt hatte sich sich auch von mir getrennt, weil sie mit ihm zusammen sein wollte, auf welcher Ebene auch immer.
Ich bin dankbar, dass ich ich in der Silvesternacht daheim blieb und das alles durchbrechen konnte. Wer weiß was passiert wäre, hätte ich das nicht aufgedeckt. Vielleicht hätten wir uns wieder zusammengerauft, das Haus gekauft (wir sind dann im Januar vom Kaufvertrag zurückgetreten) und sie hätte sich weiter mit ihm getroffen. Ich weiß es nicht und will es auch gar nicht wissen.
Es ist jetzt fast alles ein Jahr her. Ich denke, wir hatten das beste Jahr unseres Lebens. Wir hatten so viel Spaß, haben so viel unternommen, so viel gelacht und so viel S. wie schon lange nicht mehr. Sie macht mich einfach glücklich. Ich möchte nichts mehr, als sie auch glücklich zu machen. Ich strenge mich jeden Tag an, selbst das macht mich glücklich.
Klar, das Thema kommt manchmal schon noch auf den Tisch. Und machmal spät nachts, kommen da auch wieder Vorwürfe von mir, wenn wir mal was getrunken haben. Aber sie macht mir darauf keinen Vorwurf, weil sie das nachvollziehen kann. Sie sagt immer, sie hätte das anders rum nie verzeihen können. Sie achtet mich für meine Stärke und dafür liebt sie mich noch mehr. Sie sagt machmal, sie hätte oft ein schlechtes Gewissen.
Meine Ratschläge an alle, die in einer ähnlichen Situation sind: Das allerwichtigste ist Selbstreflektion. Wenn man merkt, dass die Liebe weiterhin da ist, dann muss man denken, denken und nochmal denken. Bis man seine eigenen Fehler sieht und begreift wie so etwas passieren kann. Hätten wir eine glückliche Ehe geführt und hätten noch S. gehabt, ich denke dann hätte ich das nicht verzeihen können. Wir haben aber eher wie Bruder und Schwester zusammen gelebt. Das war der Gedanke, mit dem ich begann zu verzeihen. Was hatte sie betrogen? Eine gute Ehe, eher nein. Eine Freundschaft, ja das schon. Das zweitwichtigste ist Selbstbewusstsein. Ich war schon immer ein sehr selbstbewusster Mann, aber das war im Januar weg. Ich hab abgenommen, mich neu eingekleidet, ging ins Solarium. Es tat gut zu sehen, dass sich andere Frauen auch mal nach mir umdrehten. Und das drittwichtigste ist auch ein Stück Großmut den Dingen gegenüber.
Mit dem Kopfkino umzugehen ist eher eine Trainingssache. Selbst heute schießen mir gelegentlich Bilder durch den Kopf. Aber man darf sich nicht dagegen wehren, sondern sie als das nehmen was sie sind. Betrachtet es wirklich als Kino. Seit euch darüber im Klaren, dass man vor der Beziehung auch S.-Partner hatte und auch die Partnerin vor der Beziehung S. hatte. Das ist das, was Menschen nun mal machen. Klar, die ganze Wahrheit würde das Kopfkino vielleicht irgendwann mal wirklich ganz verstummen lassen. Aber dazu war sie nie bereit. Zum einen, weil sie mir nicht weh tun wollte, aber auch weil sie sich schämt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es ihr nie um den S. mit ihm ging, sondern wirklich um das Gefühlt wahr genommen zu werden, jemanden zum reden zu haben, jemanden der sie versteht. Auch wenn es blöd klingt, das Kopfkino ist erträglicher, weil sie auch in ihn verliebt war. Mit den Hormonen ist das so eine Sache, man kann sich nicht dagegen wehren. Ich habe lange darüber nachgedacht, wie sie eigentlich in der Lage war mit einem anderen Mann ins Bett zu gehen. Obwohl sie sehr attraktiv ist, zweifelt sie oft an der Attraktivität ihres Köpers und ist da sehr eigen. Aber wie gesagt, mit den Hormonen ist das so eine Sache. Ich denke, ein kalter One-Night-Stand hätte mir letztendlich mehr weh getan.
Ich denke der Schritt zu verzeihen ist der einfacherer. Vergeben ist fast schwerer, weil man vergibt grundsätzlich sich selbst. Und ich hatte damit am anfang schon Schwierigkeiten, mir selber zu vergeben, dass ich das alles so akzeptiere. Das war aber auch nur auf der Ego-Ebene. Obwohl ich wirklich ein absolut gewaltfreier Mensch bin, hatte ich mir oft vorgestellt, wie ich ihn einfach zusammenschlage und nicht mehr aufhören kann. Aber auch das hat etwas mit Selbstreflektion zu tun. Es gehören eben immer zwei dazu und sie hatte ja nicht nein gesagt. Aber auch das Vergeben funktioniert irgendwann. Vergessen will ich gar nicht alles. Es ist wie ein Mahnmal dafür, dass man Liebe nicht einfach als etwas selbstverständliches hinnehmen kann und darf. Man muss jeden Tag daran arbeiten und dafür leben. Und ich lebe für meine Frau.
Ich hatte am anfang zwei Ängste. Die erste war, ihr nicht mehr vertrauen zu können. Aber das war schnell weg. Sicher, ich habe ihr wohl zu viel vertraut, hätte mir das nicht mal in meinen kühnsten Träumen vorstellen können. Aber Vertrauen gehört zu jeder Ehe. Ich hätte das nicht gekonnt, immer Angst zu haben, wenn sie nicht bei mir ist. Vertrauen hat auch etwas mit Selbstvertrauen zu tun. Und ja, ich vertraue ihr wieder zu hundert Prozent. Die zweite Angst war die, dass mich im Bett das Kopfkino wieder heim sucht. Am anfang konnte ich mir nicht vorstellen, überhaupt wieder mit ihr intim zu werden. Aber auch das war schnell weg. Hat auch wieder was mit Selbstbewusstsein zu tun. Klar denkt man, er war bestimmt besser, besonders weil sie das mit ihm ziemlich glorifiziert hatte (Brief, gelauschtes Telefonat). Aber die Intimität, welche wir haben, kann man nicht kopieren, das ist unsere gemeinsame.
Es war sicher nicht immer ein leichter Weg. Aber wir lieben uns und sind glücklich. Auch wenn das jetzt viel Text war, so kann ich nur sagen, wenn noch Gefühle da sind, dann schmeißt nicht gleich alles weg. Gefühle und auch S. sind was normales. Man geht halt immer davon aus, dass diese exklusiv und das ganze Leben nur einem selbst mit seiner Frau zustehen. Aber das Leben beweist, dass dem nicht immer so ist. .
02.12.2017 20:42 •
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