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Wir haben es geschafft die Beziehung zu retten

juliet
das klingt gut!
herzlichen glückwunsch!
niemand weiß, wo wir in fünf jahren stehen.
aber im hier und jetzt unser bestes zu geben, wird auf jeden fall zu einem guten morgen führen.

deine zuversicht ist schön zu lesen.
ich bin es auch!
durch den crash sind wir bedeutend achtsamer mit uns und dem anderen.

manchmal frage ich mich, wie paare das ohne einen solchen crash hinbekommen. das müssen naturtalente sein. oder sie gehen eben irgendwann wieder auseinander.

wir haben jedenfalls diesen crash anscheinend gebraucht.

alles liebe für euch alle hier!

13.09.2017 08:07 • x 2 #346


D
@angel09, das hört sich richtig gut an. Manchmal gibt es diesen magischen Moment wo sich etwas löst. Ich freu mich so sehr für Euch.
@juliet, gibt es Paare ohne Krisen? Keine Ahnung, wir haben sie auch gebraucht.
Und die Naturtalente sind die, die so eine Krise meistern können.

13.09.2017 08:31 • x 3 #347


A


Wir haben es geschafft die Beziehung zu retten

x 3


K
@angel09 : das freut mich sehr für euch, das klingt sooo schön.

Ich glaube, das ist es was mit bei uns noch fehlt. Wir haben wieder viel mehr Nähe und auch gute Gespräche. Wir haben viel reflektiert und einiges verändert aber ich denke mein Mann hat sich bislang wenig mit sich selbst auseinander gesetzt. Vielleicht kann er das durch seine Depression auch derzeit immer noch nicht wirklich. Er tut alles für mich, bedauert alles sehr und fühlt sich mies (was nicht hilfreich ist). Uns geht es soweit gut zusammen aber ich hoffe, vor allem für ihn, dass dieser letzte Knoten noch platzt...

13.09.2017 10:24 • x 4 #348


A
Vielleicht ist der Vorteil von Frauen, dass wir es leichter haben aufgrund unserer Sozialisation, bei uns und unseren Gefühlen zu sein und wenn wir uns selber mal verloren haben, uns wieder zu finden...Das war jetzt sehr pauschal...
Also Korrektur: Bei uns war es so. Mein Mann hat schon Schwierigkeiten seine Gefühls- und Gedankenwelt zu benennen. Und irgendwann in unserem manchmal so zähen Prozess hat er gemerkt, dass er so nicht weiterkommt. Da war dann der Wille da sich mit sich selber zu beschäftigen, weil ihn der Zustand unzufrieden gemacht hat.
Mir hat das zwischenzeitlich viel zu lange gedauert. Aber nun ist es soweit- puh!
Als er den Willen zeigte an sich zu arbeiten, war ich fast ein wenig erschrocken, obwohl ich mir das ja so gewünscht hatte. Plötzlich wurde mir bewusst, dass das Ergebnis ja auch eines sein kann, dass ich mir nicht so ausgemalt habe. Nach dem Motto: Wenn das die Lösung ist, will ich mein Problem zurück
Ich habe dann darum gebeten mich in diesen Prozess mit einzubeziehen, damit ich dann nicht negativ überrascht werde. Das war's. Das macht er, aber ich sehe, was es bei ihm bewirkt und das beruhigt mich und ich vertraue ihm, dass er diesen Weg weitergeht.

13.09.2017 11:13 • x 1 #349


U
@angel09
eigentlich bin ich hier nur der sporadische (neugierige ) Mitleser und in letzter Zeit habe ich auch das eingestellt. Das ist alles für mich mittlerweile sowohl zeitlich als auch emotional sehr weit weg und mir fehlt auch schlichtweg die Zeit hier im Forum zu lesen oder gar zu schreiben, so interessant es manchmal auch hergehen mag.
Aber heute habe ich aufgrund der Benachrichtigung hier hereingeschaut und finde Deinen Beitrag und sehe mich in genau der gleichen Situation vor ungefähr 4 oder 5 Jahren (mittlerweile ist es alles nicht mehr so wichtig, weshalb die zeitliche Erinnerung schon etwas verblasst).

Ja, die von dir geschilderte Situation kenne ich genau so. Ich glaube es war ungefähr ein halbes Jahr nach dem Auffliegen, als mein Mann erst begonnen hatte sich mit seiner selbst innig auseinanderzusetzen. Das dauerte, wenn ich mich recht erinnere mindestens ein halbes Jahr, bis er seine eigenen Flecken überhaupt erkannt hatte. Erst im Anschluss daran kamen bei ihm massive Schuldgefühle ob seinem Vorgehen auf und er stellte für sich selber fest, dass er immer vor seinen eigenen Ur- Problemen davon gelaufen war. Danach folgte wiederum eine schwierige Zeit, weil er auf einmal voller Schuldgefühle mir gegenüber war und deshalb fast die Anziehung für mich verloren hätte. Mein großer lauter Löwe war zu einem ängstlichen Kätzchen mutiert (OT meiner Freundin) und damit entsprach er nicht direkt meinem Anspruch an einen Mann.

Das gab sich aber Gott sei Dank wieder, als er mit seiner Aufarbeitung fertig war. Diese hat ihn aber auch viel Kraft gefordert, was sich aber auf jeden Fall gelohnt hat. Erst neulich meinte er in einem ernsten Vater- Kind- Gespräch, dass nichts im Leben so schwierig sei, wie sich seiner eigenen Unzulänglichkeit zu stellen.

Ab dem Zeitpunkt ging es dann wirklich relativ steil bergauf was unsere Beziehung betrifft. Er ist tatsächlich ein völlig anderer Mensch geworden. Seine grundlegenden Charaktereigenschaften haben sich dabei sicherlich nicht geändert, aber sein eigener Umgang damit ist ein völlig anderer geworden. Ich weiß nun nicht, wie viel davon der natürlichen Altersweisheit geschuldet ist und was der Verarbeitung der Affäre. Aber das ist letztendlich auch egal.

Darum, nur weiter so, Ihr seid auf einem guten Weg und wenn es bei Euch so wird, wie bei uns, dann hat sich die Mühe allemal gelohnt.

Und wenn es nun welche gibt, die meinen, dass unsere Männer nur den Ängsten vor Veränderung und dem Statuserhalt halber in einer völlig lieblosen Beziehung unter ständiger Kontrolle dahindümpeln und wir Ehefrauen auch nur zu feige vor dem Alleinsein in Abhängigkeit ohne Selbstliebe und Selbstwert verharren, dann ist diese (zumindest für unsere Situation) irreale Vorstellung nicht mein Problem. Das verursacht mittlerweile nur noch ein leichtes Schmunzeln und ein warmes Gefühl im Herzen.
Und.... wenn man dann einige Zeit des danach auf dem Buckel hat und gelernt hat, den anderen so wie er ist ohne wenn und aber anzunehmen, dann eröffnen sich ganz andere Dimensionen der gegenseitigen Nähe (inkl. S6- Erleben).

Das fühlt sich schlichtweg einfach völlig gut und richtig an. Und selbst wenn es in ein paar Jahren wieder anders aussehen sollte (man weiß ja nie was die Zukunft so alles bringt), dann kann ich zumindest sagen, dass ich diese Jahre wirklich gelebt und geliebt habe und nicht meine Zeit mit dem Bedauern meiner Selbst vergeudet habe.

@all
Ich wünsche Euch allen, dass Ihr aus dieser an sich besch.. Situation den größtmöglichen Nutzen ziehen könnt und die für Euch richtige Lösung findet.
So wie sich das jedoch mittlerweile liest, seid Ihr doch auf einen guten Weg.

13.09.2017 12:17 • x 10 #350


juliet
Danke, @Unheilig

das war schön zu lesen und tat gut.

liebe grüße euch allen

13.09.2017 21:19 • x 1 #351


A
Vielen Dank, @unheilig!
Dein Beitrag hat mir noch mal viel Mut gemacht und gezeigt, dass man diesen Weg wohl wagen kann!
Bei uns ist es nun zwei Jahre her und er fängt jetzt erst an bei sich aufzuräumen. Vorher war er nur damit beschäftigt, mir alles recht zu machen! Das war sein Weg, mir zu zeigen, dass er mich liebt. Aber vor lauter Schuldbewusstsein, konnte er eigentlich wieder nicht erkennen, was mir gut tut und auf sich selbst zu gucken ging gar nicht. Total blockiert.
(Ich habe übrigens nicht verlangt, dass er alles Mögliche für mich machen soll...)

@Vegetari
Ist das vielleicht Euer Problem? Dass ihr euch letzendlich nicht wirklich erkennt? Ich habe oft das Gefühl, wenn ich deine Posts les, dass jeder noch stark mal mit sich , mal mit dem Anderen beschäftigt ist, aber irgendwie scheint ihr ja immer wieder auf Grenzen zu stoßen.... Nur so ein Gedanke!

14.09.2017 06:33 • x 3 #352


Z
@angel09
Das freut mich sehr für euch!
Alles Gute für euch weiterhin. Für alle hier!

@Unheilig
Kannst du mir bitte was von deiner Gelassenheit abgeben?
Es macht Mut zu lesen, an welchem Punkt ihr seid, gemeinsam!

15.09.2017 23:25 • x 2 #353


K
Ihr alle macht Mut. Das ist sooo wichtig, Zweifel hat Frau schon genug. Leider gehen auch hier im Forum die meisten Posts in eine andere Richtung.

16.09.2017 18:41 • #354


D
Reicht nicht eine gute Geschichte um Hoffnung zu haben? Wie habe ich damals das Internet gequält um eine gute Geschichte zu lesen die nicht von einer Fachkraft geschrieben worden war (10 Schritte zum Glück). Jede von uns hier schenkt einem uns unbekannten stillen Lesern ein Funken Hoffnung. Das ist es wert.

16.09.2017 20:32 • x 4 #355


A
Ja, liebe @Dummda2 , du hast diesen Threat eröffnet, der für mich ein Mutmachthreat war und ist. Ging es einem schlecht, hat man andere Perspektiven und Erfahrungen geschenkt bekommen. Ich konnte dann oft einen neuen Gedankenansatz für mich entwickeln.

Zeitweise war es hier schweigsam, aber es war schön immer mal wieder ein Update zu bekommen und die Schritte, vor und zurück, mit zu verfolgen.

17.09.2017 08:23 • x 2 #356


juliet
ja, ihr lieben!
einander mut machen, ist so wichtig.
es ist zu schaffen. kein mann, keine frau ist stereotyp.

jedes paar, das es versucht, wieder aufeinander zuzugehen, aus den fehlern zu lernen.... hat meinen respekt.

es gibt in anderen threads leider so viel zerstörerische kraft.... die das gegenteil von mut machen. verunsichern. weil sie doch wie ich finde immer wieder dazu übergehen, stereotype zu bemühen und alles über einen kamm zu scheren.
das ist überhaupt nicht hilfreich. und auch nicht sachgerecht.

einen tag nach dem anderen!
einer beziehung eine neue chance zu geben, sehe ich - wenn die partner es beide von herzen wollen - als gut an!

das entscheiden allein die beiden betroffenen und nicht irgendwelche außenstehenden!

ich für meinen teil möchte denjenigen, die es versuchen, gern rat und hilfe geben, soweit ich das kann. meine erfahrungen mitteilen. ermutigen.

lassen wir uns nicht von pauschalaussagen verunsichern, triggern, verletzen.

konzentrieren wir uns auf erfahrung, kraft und hoffnung, die wir miteinander teilen können!


das bild mit der vase gefällt mir:
upcycling ist der neue trend.
schnittblumen, die da nur zum verwelken reingestellt werden, sind doch sowieso total out!
aus einer vase aus ein paar geklebten scherben kannst du viel schönere dinge machen, statt nur sterbende lebewesen hineinzustellen. zb kannst du eine schöne pflanze hineinstellen und diese begleitet dich dann lange zeit, wächst und gedeiht und du kannst dich sehr lange daran erfreuen, und gelegentlich liebevoll über die klebestellen streichen - das ist dein lieblingsstück ... die risse gehören dazu, wie deine narben.

17.09.2017 08:58 • x 7 #357


D
Ich hatte mal auf einer Seite ein schönes Bild zur Tasse mit dem Riss gelesen. Gerade dann geht man sorgsam damit um, denn man hat die Zerbrechlichkeit erkannt. Die Tasse bekommt damit auch eine Einmaligkeit. Statt perfekt ist die Tasse individuell geworden.
Wichtig ist doch nur, dass man es schafft, für sich selber zunächst, eine hilfreiche Sichtweise auf das jeweilige Problem zu bekommen.
Wer noch weitere Infos haben möchte, empfehle ich das Buch Familienpsychologie von Schneewind. es ist ein echtes Fachbuch und es geht dort tatsächlich um familienpsychologie und nicht um Affären o.ä.. Aber gerade dort stehen viele Antworten. Man muss halt auch einen gewissen Transfer schaffen. Und für ein Fachbuch recht angenehm geschrieben.

17.09.2017 18:34 • #358


Gretchen
Ich nehme mir nicht mehr so viel Zeit fürs Forum, (brauche all meine Energie im hier und jetzt) deshalb eben erst diese vielen Mut machenden Beiträge gelesen.

Da wollte ich nicht einfach so verschwinden, ich lass euch einen Gruß und ein großes Danke hier!

...und ich funktioniere die Vase um und stell da ne kalte Flasche Champus auf Eis rein- wer will?

Die Vase immer wieder anders zu benutzen und immer wieder neu zu füllen....es ist schwierig scheint aber nicht unmöglich- das freut mich!

17.09.2017 18:47 • x 4 #359


D
Klar, jeder Fall ist anders. Keine Frage. Warum ein Paar weiter macht, kann viele Gründe haben. Und wie sehr jeder bereit ist an sich und der Beziehung zu arbeiten ist auch in jedem Fall unterschiedlich. Der teufel liegt meist im Detail und doch machen wir vielleicht oft den Fehler, dass wir genau da nicht drauf achten. Ich wollte von einer kleinen Begebenheit letzte Woche erzählen. Zur Vorgeschichte, ich bringe meinen Mann jede Woche zum Zug und hole ihn am Ende der Woche ab. Das mache ich gerne und bin auch immer bemüht rechtzeitig da zu sein bevor der Zug einfährt. Letzte Woche musste er mich mal abholen. Durch die SMS von ihm wußte ich, dass er schon 10 Min früher da war. Ich bemerkte es. daraufhin schrieb er mir, ich würde doch auch imme pünktlich da sein und das fände er so schön. daher wäre es auch für ihn selbstverständlich früher da zu sein. Wie gesagt, ein Detail. Aber es zeigt eine gegenseitige Achtsamkeit.
Der Weg ist lang und mühsam. Aber es kann sich gutes daraus entwickeln.

18.09.2017 21:04 • x 3 #360


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