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Wir haben es geschafft die Beziehung zu retten

A
Ich habe mich auf das bezogen, was unter meinem Zitat steht... Aber Gute Nacht!

06.06.2017 21:44 • #301


K
Zitat von machiennelilly:

Ich komme heute hier schwer hinter her

@Dummda2 es triggert dich hier und da etwas, wenn andere es schreiben. Wenn ich deinen Theaderöffnungstext lese und dann noch deine Verarbeitung dazu, dann ist die Beziehung noch nicht gerettet. Das ist erst einmal ein Fakt.

Und ich schreibe es dir noch einmal, wenn du dich nicht in gewisser Weise angesprochen fühlen würdest, was oder wie würdest du damit im Leben auf der Straße umgehen. Also gesund wäre doch, blabla hören, stehen lassen sich das Krönchen richten und weiter gehen, wenn es einen nicht tiggert. Es tiggert dich aber. Also frage dich warum. Warum nimmst du es so persönlich?

(...)

.... die in ihm oder seiner Affäre liegen, stehst du dir selbst im Wege.

Es ist eben leichter, über andere zu schimpfen, sein Handeln zu rechtfertigen. Oder?

Denke mal jetzt genau so darüber nach. Wut, Trauer, Schmerz, verstehe ich alles. Aber wer holt diese Gefühle vor? Wir, Er? Nein.

Es liegt auf der Hand, dass du noch viel Arbeit vor dir hast.


@

Es erwischt jeden mal, sich durch irgendeine Äußerung angegriffen zu fühlen. Irgendjemand
drückt einen Knopf, ohne zu wissen, dass es diesen Knopf bei Anderen gibt. Wer sich dann angegriffen fühlt, kann dies NICHT an dem festmachen, der den Knopf gedrückt hat - der
wusste ja nichts davon, dass der Knopf bei Anderen eine negative Reaktion auslösen kann.

LEIDER ist das immer wieder ein Thema in unserem Leben - vor allem dann, wenn jemand
sowieso nicht gut drauf ist, enttäuscht wurde, verletzt wurde, verlassen wurde, schwierige
Zeiten durchmacht, sich in einem Prozess befindet.

Meinungen Anderer sind zunächst mal nur Meinungen...mehr nicht. Ob diese zutreffen, kann
derjenige nicht wissen. Leider sind mit Meinungen immer wieder wilde Spekulationen verbunden,
wird gleichzeitig interpretiert, wird be- und verurteilt.

Meinungen Anderer zu lesen....und sie als DEREN Meinungen anzusehen, heißt noch nicht,
dass deren Meinungen wirklich zutreffen. Und selbst wenn sie zutreffen sollten....das muss nicht
unbedingt bestätigt werden. Wenn nicht darauf reagiert wird - kann das immer noch sowohl als
auch bedeuten - trifft zu oder trifft nicht zu. Meinungen generell abzulehnen.... nein. Dass Meinungen gelegen kommen, ggf. schmeicheln, gibt es.

Ob aus einem Beitrag Feststellungen abgeleitet werden können...ab und zu ist es möglich. Dass Feststellungen dennoch Vermutungen sein können...liegt ebenso nahe. Je klarer Fakten benannt wurden, um so weniger bleibt Raum für Spekulationen - wenn nicht gerade das Haar in der Suppe gesucht wird.

Wie jemand an die Situation nach der Affäre herangeht, wie jemand mit sich selbst nach der Affäre umgeht, mit den Beteiligten umgeht...da gibt es kein Rezept. Ob nun zur Holzhacker-Methode
gegriffen wird, weil das bisher so üblich war, oder ob der sanftere Kurs gefahren wird, ob taktiert wird. die Salami-Technik greifen soll, ob abwartend oder der direkte Weg gesucht wird....da wird jeder für sich zu entscheiden haben.

Klar gibt es auf dem Weg durch den Prozess Ecken und Kanten, die sich erst durch den Prozess gegeben. Ein solcher Prozess IST Auseinandersetzung - mit sich selbst und mit den Beteiligten. Und da läuft nicht alles nach der eigenen Nase.

Ob es stärkere Positionen (z. B. als Betrogene/r) gibt, ob die Betrüger/innen immer in der schwächeren Position sind....aus meiner Sicht haben Betrüger/innen keine Ansprüche zu stellen, ohne sich in die schwächere Position begeben zu müssen.

Was AF bzw. AM angeht....ein ganz anderes Klientel....das zeigt sich im gesamten Forum. Wer
Betrogene/r war und auch AF/AM war... das ist eine weiteres Klientel.

Was generell schwierig ist - auf Augenhöhe zu kommunizieren. Das ist verständlich. Ob es möglich ist, den Anderen dort abzuholen, wo dieser sich gerade befindet....ja - wenn sich in der vermeintlich stärkeren Position befindliche Part darauf einlassen kann....

06.06.2017 23:19 • x 1 #302


A


Wir haben es geschafft die Beziehung zu retten

x 3


Sabine
oh, dein Zitat ist gestern Abend zwischen den Sätzen gerutscht, es war für mich wahrscheinlich schon etwas spät
Zitat von machiennelilly:
Zitat von angel09:
Ich weiß nicht, was ich gefühlt hätte, wenn er sich ohne Erklärung getrennt hätte.

Es geht nicht darum, sich ohne Erklärung abzuwenden. Es geht darum, wenn man jedes Detail aufarbeitet, ob es etwas an dem Status geändert hätte. Der Schmerz, und das Drumherum, es ist der Geleiche. Ob man dadruch schneller abschließt, dass ist die Frage und liegt sicherlich mitunter an der Persönlichkeit.


ich glaube so sieht es besser aus

07.06.2017 11:06 • #303


D
Ich habe den Eindruck, und daran entbrannte die gestrige Diskussion, dass es eine grundsätzlich unterschiedliche Sichtweise bzgl. Vertrauen geht. Ich vertraue meinem Mann, ich liebe ihn und ich will mit ihm zusammen bleiben. Das ist meine Wahl, meine Entscheidung. Und unter diesem Aspekt gehe ich an das Thema heran. Dazu gehört auch, dass ich versuche meinen Mann zu verstehen und auch sein Handeln zu einem gewissen Punkt zu akzeptieren.
Die betrogenen Frauen die hier schreiben, sind auf einem ähnlichen Weg. Jeder geht seinen Weg und auf seine individuelle Art und Weise. Die mahnenden Kommentare von so mancher AF ist letztlich deplatziert, denn da geht es um ihre Geschichte und wie sie als AF das Handeln in ihrem Fall bewerten. Es ist jedoch 1. eine komplett andere Perspektive und 2. gibt es auch eine natürlich andere Bewertung. Ob mein Mann die AF benutzt hat und ob das in Ordnung war oder nicht, interessiert mich aus einer ganz anderen Perspektive, als jetzt eine AF die das Gefühl hatte benutzt zu werden. Und mich interessiert es gar nicht, wie sie das sieht. Vor allem werde ich nicht an meinem Mann zweifeln, weil irgendwer sich benutzt fühlte oder ein Problem mit seinem AM hat oder hatte.
Wenn ich versuche meinen Mann und die Dynamik der Ereignisse zu verstehen, dann geht es nicht um eine Rechtfertigung seines Handelns, sondern es zu verstehen.
Habe ich noch ganz viele tiefstapelnde Probleme die ich ausblende oder vor denen ich Angst habe? Definitiv nein. Ich bin sehr präzise, schaue hin und gebe mich nicht mit ersten Erfolgen zufrieden.
Da meine Aufgabe der Erhalt der Beziehung bzw. Neuanfang ist, gehe ich den Weg mit meinem Mann und daher betrachte ich/ wir auch seine Gefühlslage. Es geht nicht nur um mich. Wenn ich eine Beziehung mit meinem Mann haben möchte (habe ich ja auch), dann muss es uns beiden gut gehen Wie es der AF geht ist dabei total egal. Das bedeutet nicht, dass es mir grundsätzlich egal ist. Aber hinsichtlich unserer Aufarbeitung ist es egal. Auch sehe ich, dass es in jedem Fall durchaus sehr unterschiedliche Geschichten gab. Aber die Geschichte von xy hat nichts mit meiner zu tun. Der eine AM ist ein Ars.. der andere nicht. Ich sehe meinen Mann, so wie ich ihn erlebe und ziehe daraus meine Schlüsse.
Ja, mein Mann hat mich betrogen, ja, sein Handeln war egoistisch und ja, er hat mir verdammt weh getan. Und jetzt? Meine Wahl ist es das mit ihm aufzuarbeiten, denn er ist es wert. Diese Entscheidung steht auch für mich nicht zur Diskussion. Das kann manche stören oder auch nicht nachvollziehbar sein. Aber das ist dann deren Thema, nicht meins.
Das Thema verzeihen, haben wir hier auch schon diskutiert. Ich werde es nicht noch mal diskutieren und brauche auch keine Kalendersprüche dazu.
Die gestrige Diskussion war vor allem hilfreich in meinem Bestreben das Thema langsam aber sicher zu beenden, damit abzuschließen. das bedeutet nicht Dinge unter den Teppich zu kehren. Aber manches wird nicht besser in dem ich es immer wieder durchkaue. Wenn der Arm amputiert wurde, dann ist er weg. Wie lange will ich mich damit beschäftigen? Jedes Gerichtsverfahren ist irgendwann zu Ende und dann bleibt das bestehen, wie es dann ist. Mancher möchte dann gerne wieder von vorne anfangen, aber ich gehöre nicht zu diesen Menschen. Zum Glück

07.06.2017 12:18 • x 2 #304


K
@ Dummda2

eine klare Stellungnahme, die es zu akzeptieren gilt....Punkt.

Jeder geht den Weg, den er gehen möchte. Dass auf dem jeweiligen Weg immer wieder neue
Aspekte aufkommen, ist vollkommen normal. Dass diese neuen Aspekte Einfluss nehmen, ist
auch normal. Neue Aspekte können feien, aber auch weiter bringen - NOCH weiter bringen.
Und darauf kommt es doch schließlich an.

Aspekte Anderer zu betrachten, bedeutet nicht, diese dieser Aspekte anzunehmen, bedeutet
nicht, sich diese Schuhe anzuziehen und erst recht nicht, auch für sich selbst zu verwenden.
Es sind allerdings oftmals nur Kleinigkeiten von anderen Aspekten, die man selbst gar nicht
auf dem Schirm hat.

Das Gros deiner Aufarbeitung/Verarbeitung mit deinem Mann steht...die Übereinkunft ist
getroffen, zusammen zu bleiben. Und doch gibt es immer mal wieder Dinge, die als noch
so kleiner Zusatz hilfreich/er sein können. Diese kleinen Dinge jeweils abzuwägen....und zwar
beide....kann sehr viel bewirken. Und was der Mühen an Überlegungen an kleinen Dingen
erst nicht wert ist.... Haken dran, weg damit.

Denn... wenn das Gerippe eines Neuanfangs erst mal steht - und das ist bei dir/euch schon mehr
als nur ein Gerippe, sind es diese kleinen Mosaik-Steinchen, die noch mehr Fleisch bringen,
Substanz schaffen.

Ja... ich gebe dir Recht, dass AF(AM eine vollkommen andere Sichtweise haben und diese auch
vertreten. Deren Sichtweise ist aus deren Sicht okay...aber meine ist es als ehem. AM nicht mehr.
Die Sichtweisen der AF/AM zu betrachten....das verdeutlich lediglich, was ggf. NICHT mehr Teil
der Aufarbeitung sein wird.
Dass AF/AM, Betrogene und Betrüger/innen drei verschiedene Darstellungen/Ansichten zu
Affären haben, ist nun mal so....das ist nicht immer kompatibel, oder meist nicht kompatibel?!
Aber steckt darin nicht auch zumindest ein bisschen Normalität, wenn keine Seite bereit ist,
die jeweils andere Gruppe zumindest ein bisschen zu verstehen?

Dass Betrogene die AF/AM nicht verstehen werden - warum auch - wird von den AF/AM
niemand ernsthaft erwarten...

07.06.2017 12:47 • x 1 #305


Sabine
@Dummda2 danke für deinen Vortrag. Ich finde ihn TOLL. Und das meine ich tief ernst.

Die Frage, wie lange du dich damit noch beschäftigen möchtest, kannst du nur dir allein beantworten. Aber sie beschäftigt dich ja noch oder doch nicht?

Ja, jeder Weg kann ein Ende haben. Und doch kommt es genau immer wieder zu dem Satz:

Ich möchte das Leben verstehen, doch es steht nicht sill . verdammt

Jede Affäre ist auch eine neue Chance. Ich freue mich, wenn es anderen auch gelingt, dass genau so zu verstehen. Am Ende zählt, was man daraus macht.

Wenn @Dummda2 es dein Wille ist, deinen Thread hier zu schließen, dann mache es konsequent. Das geht, in dem du die Forenleitung darüber informierst. Dein Thread, so glaube ich, bleibt dir wohl dennoch erhalten. Also, wenn du einmal nachlesen möchtest. Er ist für ander wohl halt nicht mehr sichtbar.

Möchtest du es nicht, dann ergibt sich nicht die Frage nach dem warum nicht sondern, was fehlt dir noch an Input, um damit ganz abzuschließen.

Wenn dir Einträge, nicht gefallen, sei es weil es andere Meinungen sind, die du nicht teilst, dann lasse sie links liegen. Nimm dir das was du brauchst. Du darfst hier für Dich eggoistisch sein. Bin ich auch

Es wird aber immer etwas geben, was dich voran bringt. Und im folgendem Text von @kuddel7591 steht viel Wahrheit:

Zitat von kuddel7591:
Und doch gibt es immer mal wieder Dinge, die als noch
so kleiner Zusatz hilfreich/er sein können. Diese kleinen Dinge jeweils abzuwägen. und zwar
beide. kann sehr viel bewirken. Und was der Mühen an Überlegungen an kleinen Dingen
erst nicht wert ist. Haken dran, weg damit.


So solltest du, wenn du diesen Thread noch nicht schließen möchtest, weiterführen.

LG Lilly

07.06.2017 13:16 • #306


D
@kuddel7591, ich erwarte nicht, dass je,and meine Haltung oder Vorgehensweise gut oder nachvollziehbar findet. Dafür sind wir alle zu sehr in unserer Geschichte gefangen. Aber, wie du schriebst, ich kann erwarten, dass man meinen Weg wenigstens so weit respektiert, dass man mir nicht in meine Aufarbeitung die anderen Geschichten aufdrängt. Meine Geschichte - deren Geschichte.
Die Perspektive der anderen anzuschauen und zu würdige. Halte ich durchaus für wichtig und hilfreich. Aber ich zieh halt im Anbetracht meines Lebens meine Schlüsse.
Danke für die Beschreibung mit dem Gerippe. Ja, mein Mann und ich haben schon sehr viel und vielleicht auch mehr als andere Paare wo es keinen Betrug gab. Ich bin, wie gesagt, sehr pedantisch und auch sehr bei mir. Mehr denn je. Ungereimtheiten o.ä. Spüre ich deutlich und reagiere noch sehr sensibel darauf. Auch das wird sich wieder normalisieren. Das ist gut. Nur dafür muss ich auch was tun und das will ich.

Ich werde den Thread bestimmt nicht schließen. Warum sollte ich das tun. Ich hoffe, ich bin bald nicht mehr aktiv. Aber dann können andere hier weiter schreiben. Ist nicht mein Threat, auch wenn ich ihn eröffnet habe.

07.06.2017 15:25 • x 2 #307


U
@Dummda2
Na, da war ja gestern was los hier....
Du hast absolut Recht. Jeder muss seinen Weg in seinem Tempo gehen und keine Ehe, Beziehung oder Affäre ist genau gleich. Werden sie nicht zuletzt von den unterschiedlichsten Persönlichkeiten geprägt.

Aber allen durchlebten Affären (und das meine ich, betrifft da alle Beteiligten) durchwegs gemein ist, dass sie die Beteiligten mit ihrem Selbst konfrontiert und das gilt es erst einmal anzunehmen. Hinzu kommt dann, zumindest bei den Ehe- bzw. Lebensgemeinschaftspartnern, die Wahrnehmung des Partners als einen anderen. Das muss erst mal verdaut werden, erweitert aber letztendlich doch noch etwas den eigenen Horizont.

Wenn man sich dann für einen Neuanfang bzw. die weitere Chance der Ehe/Beziehung entschieden hat, dann muss man sich auch darüber im Klaren sein, dass dies kein einfacher Weg ist.
Ich kann da @angel09 gut nachvollziehen, wenn sie manchmal darüber nachdenkt, dass eine Trennung vielleicht einfacher gewesen wäre. Genau dies ist nämlich meine Meinung. Zumindest für mich wäre eine Trennung einfacher gewesen. Ich bin nicht abhängig von meinem Mann, habe immer mein eigenes Geld verdient und kann auch alleine für die Kinder sorgen. Ich habe sogar in diesen Punkten beim Auffliegen seiner Affäre sogleich für klare Verhältnisse gesorgt und mein Plan B stand bereits.
Von daher ist es zumindest bei mir weder Haus, noch Hof oder sonst eine Abhängigkeit, die mich gehalten hat.

Ich bin in meinem Leben zuvor schon aus einigen Beziehungen geflüchtet wenn es nicht mehr so wunderprächtig lief, dass ich mir dann vornahm, nicht wieder einmal mehr die Zelte abzubrechen, nur weil es schwierig wurde und die Beziehung Schlagseite hatte. Auch waren schließlich noch die Kinder im Spiel, obwohl ich nicht sagen würde, dass diese das ausschlaggebende Kriterium waren. Nein, dieses Mal stellte ich mich mir selber und beschloss, den Versuch des Neubeginns zu wagen.

Ich kämpfte dabei nicht um meinen Mann, ich focht meinen Kampf mit meinem Selbst und mein Mann um mich. Ich habe ihm dabei nichts geschenkt und war bestimmt kein angenehmer Sparringspartner für ihn. Aber wir wollten beide, dass es klappt und entdeckten dabei eine völlig neue Form der gegenseitigen Zuneigung.
Aus der ursprünglich vorhandenen großen Anziehung über die Verliebtheitsgefühle am Anfang unserer Erstbeziehung wurde durch die Familiengründung und aller damit zusammenhängenden Probleme zusammen mit dem Verlust der Möglichkeit zur ausschließlichen Zweisamkeit mehr oder weniger eine Art Zweckbeziehung, welche dann durch die Affäre an die Wand gefahren wurde.
Aber anstatt sich von den Trümmern abzuwenden und woanders jeder für sich neu aufzubauen, haben wir uns zu einem gemeinsamen Neubau entschlossen. Das was daraus entstanden ist, ist nun quasi erdbebensicher. Wir haben aus unseren Fehlern gelernt und führen nun seit gut zwei Jahren (die ersten drei Jahre waren manchmal noch von Planungsunsicherheiten heimgesucht) eine aufrechte, glückliche und für uns sehr wertvolle Beziehung, wir sind sozusagen an der Affäre gewachsen.
Ein Gefühl der Dankbarkeit empfinde ich dennoch nicht für die Affäre, aber ich habe sie als gegebene Chance angenommen.

So wie es aussieht, hast Du , Dummda2, dies auch so erkannt, wenngleich Du in der Tat manchmal schon etwas genervt auf die Posts einiger AF reagierst. Es wäre aber wohl auch etwas zuviel verlangt, wenn Du nach doch relativ kurzer Zeit hier schon eine stoische Gelassenheit an den Tag legen könntest .

Die Blickwinkel von AF/AM und EF/EM sind einfach anders. Liegen doch ganz andere Beweggründe vor.
Auch mit einigem Abstand betrachtet, stelle ich fest, dass es sich einfach um verschiedene Lager handelt. Manchmal kommt man nicht umhin, schmunzelnd festzustellen, dass EF/EM, die mit dem/der Betrüger/in einen Neuanfang wagen wollen oder gewagt haben, von einigen AF/AM (nicht von allen wohlgemerkt) stellvertretend für den Ehepartner ihres Affärenpartners bearbeitet werden, um sie von der absoluten Notwendigkeit der Trennung zu überzeugen .

Dies mögen von einigen vielleicht gut gemeinte Ratschläge sein, die es sicherlich lohnt zur Kenntnis zu nehmen und in die eigene Abwägung mit ein zu beziehen. Letztendlich muss aber jeder für sich selbst entscheiden ob und wie er eine Partnerschaft mit einem Betrüger führen mag.

Rein pragmatisch betrachtet, wäre mein Mann, wenn ich ihn nicht behalten hätte ja wieder am Markt verfügbar und ich glaube nicht, dass viele die hier so laut einmal Betrüger, immer Betrüger lamentieren davor zurückschrecken würden, sich diesen durchaus attraktiven Mann als Partner zu wählen. Da habe ich ihn lieber selber behalten und weiß im wahrsten Sinne, was ich damit habe.

Sonst müsste ich mich doch mit einem anderen gebrauchten Exemplar arrangieren, ab einem gewissen Alter sind die ja nicht mehr fabrikneu und verursachen dann womöglich noch mehr Ärger. Nein, lieber so, denn fürs allein ganz ohne Mann bleiben fühl ich mich noch nicht reif genug.

07.06.2017 17:31 • x 5 #308


Fake
@unheilig, ich finde Deine Beiträge so richtig gut! Danke dafür! In vielen Dingen finde ich mich wieder und sie geben mir unheimlich viel.....

07.06.2017 17:50 • x 1 #309


D
@unheilig, ich gebe Dir 100% recht in allem. Es freut mich, dass es Euch so gut geht und Ihr Euren Weg gefunden habt. Am Ende muss jeder, egal in welcher Rolle, seinen Weg finden. Im Idealfall lernen wir und gehen gestärkt daraus. Aber das entscheidet jeder für sich.

07.06.2017 19:46 • x 2 #310


Z
Ich möchte gerne auch noch etwas zum Thema Manipulation aus den unterschiedlichen Blickwinkeln sagen.
Ich habe lange gedacht: Was sagt es über jemanden aus, der andere manipuliert, um seine Bedürfnisse zu decken? Der mich belügt, die AF belügt... Pfuiiiiii...

Ich denke aber, dass wir alle manipulieren, meist wahrscheinlich unbewusst und Manipulation ist eben nicht mit Lüge gleichzusetzten.
Und durch Medien wird ständig versucht, zu manipulieren? Und auch da muss ich mittlerweile sagen: Entweder man ist manipulierbar, oder eben nicht.

Das mag vielleicht naiv klingen, aber ich habe mit der Manipulation der AF gegenüber nichts zu tun. Was mein Partner ihr gesagt hat, ob er ihr etwas gesagt hat, und inwieweit dieses Auswirkungen auf ihre Hoffnungen hatten... keine Ahnung.
Sprich, er mag da manipuliert haben, aber das sagt für mich mittlerweile nicht mehr aus, dass er ein durchtriebener Mistkerl ist.
Wenn jemand seine AF manipuliert, macht er es dann auch bei EF?
Inwieweit hat Manipulation mit dem Gegenüber zu tun?

Deswegen eine Frage an die betrogenen EPs: Fühlt ihr euch manipuliert?
Ich fühle mich belogen, aber nicht manipuliert!

Thema dieses Threads soll es sein, zu zeigen, dass man es schaffen kann, eine Beziehung nach Dreieck weiterzuführen.
Dabei finde ich es nicht sinnvoll, die Sicht der AF auf den AP in den Fokus zu nehmen. Denn es geht um die Erstbeziehung!

Ich empfinde diesen Thread sehr wohl als anders und sinnvoll, denn er zeigt auf, was sich bei den Betrogenen verändert und was Gründe sind, die Beziehung fortzusetzen.
Ich lese bei allen Liebe für den Partner heraus, dass man akzeptiert, was man erlebt hat. Dass heißt noch lange nicht, dass man es versteht und/ oder verzeiht, aber ich empfinde hier niemand als Opfer, als abhängig.
Viele stehen immer noch oder wieder mit beiden Beinen im Leben, als finanziell unabhängige Frauen, die eben nicht geblieben sind, weil sie keinen anderen Weg gesehen haben.

11.06.2017 14:09 • x 4 #311


D
wer manipuliert nicht? Ist Flirten nicht auch Manipulation, Stichwort Pushup-BH? Wir wollen etwas erreichen und verwenden entsprechende Techniken. Ist es Lügen? Gewissermaßen ja, aber wir tun es alle irgendwo. Ganz böse könnte man sagen, jede Frau die sich nur von ihrer besten Seite zeigt um dem mann zu gefallen, versucht ihn zu manipulieren. Wurde mein Mann nun manipuliert böse AF? Nein, und wenn dann würde ich sagen, selber Schuld, wenn er darauf reinfällt.
Ich meinte heute zu meinem Mann, dass es einfach blöd ist den Partner zu manipulieren. Wenn man dem Partner versucht ein X für ein U vorzumachen, dann kommt es irgendwann zurück. Ist nicht dienlich.

Was hat eine mögliche Manipulation der AF durch meinen Mann mit mir zu tun? Natürlich habe ich da erst mal gestutzt, denn was sagt es über meinen Mann aus? Wir haben darüber gesprochen und ich gehe nicht mit allem konform, bzw. finde es befremdlich. Ich hätte mich nicht als AF auf meinen Mann eingelassen.

Zu Deiner Frage: Nein, ich fühle mich nicht manipuliert von meinem Mann. Wenn er mich doch manipuliert hat und der super-lügen Rist, dann muss ich zugeben, er macht es wirklich nahezu perfekt und den Film, den er mir anbietet, ist echt super.

Es gibt Fälle, da macht es vielleicht keinen Sinn die Erstbeziehung weiter zu führen. Aber wahrscheinlich machte es auch ohne Affäre keinen Sinn. Es gibt so viele Variationen. Manche Fälle sind sehr ähnlich und doch im entscheidenden Detail unterscheiden sie sich. In diesem Threat geht es um jene, die versuchen die Beziehung weiter zu führen. Jeder hat seine eigenen Hürden und Vorgehensweisen. Das ist spannend und gibt wertvolle Impulse.

Wenn ich mir manche Berichte von den AF's in anderen Threads durchlese und wie sich der Mann verhalten hat, dann denke ich mir meistens, dass ich da gegangen wäre. Aber das Mus jeder für sich entscheiden.

11.06.2017 19:42 • x 1 #312


A
Ich fühle mich auch nicht manipuliert! Aber eben auch, genau, wie du @Zugaste betrogen. Mal abgesehen von den Mängeln der Erstbeziehung, glaube ich eher an ein Gefühlswirrwarr von Seiten meines Mannes. Ich sehe mich auch nicht als Verliererin oder Opfer. Das habe ich anfangs. Das hat mich gelähmt und handlungsunfähig gemacht. Darum würde ich jedem betrogenen EP empfehlen sich so schnell wie möglich wieder handlungsfähig zu machen. Auch wenn es zuerst nur im Kopf passiert. Aber irgendwann kommt das Herz hinterher. Früher oder später....
Handlungsfähig zu sein bedeutet für mich nicht die Beziehung zu retten. Vielmehr eigenständige Entscheidungen. Das viele Umstände mit in die Entscheidung rein fließen ist außer Frage.
Vielleicht, wenn ich jetzt darüber nachdenke, war es doch unbewusste Manipulation. Er hat sich sehr im Grenzbereich bewegt. Einen Schritt weiter und es wäre aus und vorbei gewesen. Ich denke, dass weiß er im Grunde. Aber da unterstelle ich ihm nicht, dass er das bewusst gemacht hat.
Verlierer bin nicht ich, sondern er. Wenn er diese heimlichen Schritte nicht gemacht hätte, hätte er vielleicht eine tolle Freundin gewonnen. Ich hätte unter normalen Umständen nichts dagegen gehabt, da wir beide gegengeschlechtliche Freunde haben. War für mich kein Problem. Nun wäre es ein Problem.
Er lebt immer noch in der Angst, ich könne es mir anders überlegen. Das merke ich an kleinen Allragskappeleien. Ich habe mir da eher eine Art Fatalismus angeeignet, nach dem Motto, wenn nicht dann eben nicht. ( es heißt nicht, dass ich dann nicht totunglücklich wäre).
Ich habe das Gefühl ganz gut bei mir aufgeräumt zu haben. Er ist davon noch weit entfernt. Ungewohnt ist für ihn, dass ich bei einigen Sachen sage, dass das seine Baustelle ist. Ich fordere ihn da sehr heraus, aber nicht mit dem Ziel ihn klein zu halten, sonder ich möchte, dass er auch gestärkt aus der Sache heraus geht.
Manchmal frage ich mich, wie das wohl aussehen wird. Ob mir das wirklich gefällt....
Aber das Risiko gehe ich ein, denn so geht es auf Dauer nicht. Ich möchte einen Partner auf gleicher Augenhöhe!

11.06.2017 19:58 • x 3 #313


D
und dann gibt doch Parallelen .
Mein Mann meint selber, die AF hätte auch eine Freundin sein können. Aber der Zug ist abgefahren... auf allen Seiten.
Ich möchte auf jeden Fall nicht damit leben müssen den Menschen den ich liebe, so sehr verletzt zu haben. Ich habe das nur bedingt Mitgefühl, aber es sollte dennoch angeschaut werden.
Mein Mann genießt es, dass ich deutlich stabiler geworden bin und mich klar zur Beziehung, zu ihm bekenne. Aber er fragt auch nach, wie es mir geht und achtet auf die kleinste Regung bei mir. Das muss nicht sein. Aber es dauert halt bis wir uns bzw. wieder voll vertrauen können.

11.06.2017 20:16 • x 2 #314


A
Schuldgefühle sind sicher ein Thema meines Mannes. Im Moment kann ich ihn da noch nicht so gut helfen. Seine Baustelle.

11.06.2017 20:28 • x 1 #315


A


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