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Wir haben es geschafft die Beziehung zu retten

A
Nein, ich finde nicht, dass eine Entschuldigung reicht!
Denn ich brauchte schon die Gewißheit, dass er es wirklich bereut.
Ich habe meinen Mann oft gefragt, was er denn an meiner Stelle gemacht hätte. Er konnte mir diese Frage nicht beantworten. Er kann sich nicht vorstellen, dass och Ähnliches mache.
Kopf gegen Herz
Ich bin der emotionale Part, Er der Kopfmensch.
Nun müssen wir beide lernen unseren Part ein Stück weit zu verlassen. Ich, damit ich mich in meinen Emotionen nicht total verliere. Er, weil er zum ersten Mal die Erfahrung macht, dass man nur mit dem Kopf nicht weiterkommt. Somit können wir den anderen besser verstehen und kommen uns näher.
Auch sehe ich, ähnlich wie Dummda2 eine Eskalationstreppe, die zur Affäre geführt hat. Aber auch das ist ein Wechselspiel.
Der Mensch, den ich liebte, gibt es so nicht mehr, weil er die Eigenschaften gezeigt hat, die ich nicht mag. Und das kann man nicht nur durch sein eigenes Verhalten, bzw. Fehlverhalten erklären. Ich sehe aber auch die guten Seiten meines Mannes. Die überwiegen. Die andere Seite ist da, aber lebt er sie noch mal so aus, kann ich sie nicht mehr akzeptieren. Ich kenne meine Grenzen, nun besser den je. Er hat sie einmal überschritten. Nein, ich lasse es nicht nochmal zu.
Das mag sich bockig und trotzig anhören.Ist aber im Endeffekt ein Selbstschutz.

05.04.2017 07:35 • x 1 #211


D
Einen erneuten Betrug würden wir nicht hinnehmen. Das aber in erster Linie, weil es zeigen würde, dass wir nicht in der Lage waren unsere Beziehung auf gute Beine zu stellen.

05.04.2017 08:27 • x 1 #212


A


Wir haben es geschafft die Beziehung zu retten

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D
es geht weiter...
Es scheint ja so zu sein, dass es doch sehr unterschiedliche Konstellationen gibt. Es gibt hier einige betrogene Ehefrauen zu geben, deren Fälle dem meinigen sehr ähneln. Könnte man vielleicht unter der Überschrift reife Ehe mit tiefer Verbindung zusammenfassen. Da passt eigentlich eine Affäre nicht rein. Abe gut, passiert dennoch.

Es heißt immer wieder, dass in eine intakte Ehe kein dritter reinkommen kann. Ja, klar, triviale Binsenweisheit mit keiner wirklichen relevanten Aussage. Denn mal so ganz unter uns: gab e sin den Jahren zuvor keine schlechte Phase? Rückblickend hatten wir eine schlechtere Phase z.B. 2012. Aber da ist mein Mann nicht fremdgegangen. Warum?

Nachdem wir noch ein paar gute Gespräche hatten, kristallisiert sich zunehmend heraus, dass es zwei zentrale Aspekte gibt. Der eine ist, dass es Themen gibt die von einer Person aufgearbeitet werden müssen und irgendwann ist es soweit, z.B. im Rahmen einer Affäre. Kommt dazu eine schlechte Phase in der Ehe und der richtige Affärenpartner, dann passiert es halt.

Mal ganz verkürzt: mein Mann brauchte die Affäre und ich weiß auch warum. Das ist keineswegs konstruierte ein die Themen kannte ich und wie diese in der Affäre durch meinen Mann aufgearbeitet werden konnten, ahnte ich von Anfang an. So gesehen hat die Affäre nichts mit mir und unserer Beziehung zu tun. Möglich war sie jedoch, weil wir Probleme hatten. Dennoch macht es Sinn dies getrennt zu betrachten.

Ich habe also meinen Mann gefragt, ob es für ihn Sinn machen würde, wenn er mich quasi nachträglich um die Erlaubnis für die Affäre bitten würde. Hat er gemacht und ich habe sie genehmigt. Er meinte, es hätte sich immer so angefühlt, dass die Affäre nichts mit mir zu tun gehabt hätte. Ist auch so.

Und zusätzlich haben wir uns um unsere Beziehung gekümmert.

26.05.2017 11:06 • x 3 #213


Vegetari
Ja liebe Dummda
Ich nehme stark an, in den meisten Fällen geht es garnicht um die zentrale Frage der Zukunft mit der Affäre, sondern mit dem eigentlichen Problem in der Ehe .das können alte tiefsitzende BeziehungsProbleme sein oder auch persönliche Probleme von einem Ehepartner. Diese Probleme wurden ja lange verdrängt oder nicht richtig angepackt. Der SeitensprInger glaubt oft, es hat alles kein Sinn mehr also wendet er sich dem neuen Liebesglück hin.worauf er meist selbst noch nicht Weiss was er will und die AF schon nicht selten an die große Liebe glaubt. Wie Kätzchen schrieb, herausrührend aus einer großen Bedürftigkeit und Hochkochen der anheizenden Gefühle ,wo der Verstand wohl kaum eine Chance hat.
Viele SeitensprInger verdrängen wohl das es da noch ein Rest alte Liebe gibt. Manche AF hofft, dass dieses Alte Band der Liebe nicht mehr vorhanden ist.
Aber durch den Schock einer Affäre kann sich beim alten Paar nach einer gewissen Zeit eine Chance ergeben : endlich redet man ganz anders als vorher und tiefer miteinander. Das kann eine große Chance für das alte Paar sein.es geht also dabei nicht vorwiegend was wird aus dem Affären paar , sondern um die eigentlichen Hauptpersonen! Also ohne VergangenheitBewältigung, keine reale Zukunft!

26.05.2017 11:30 • x 1 #214


A
Ich habe in den letzten Tagen viel über das Thema Verdrängung nachgedacht.
Gibt es ein restloses Aufarbeiten von Affären? Ich glaube nicht, denn es kann nur das aufgearbeitet werden, was ich selbst ind mein Partner zuläßt. Ein Stück weit kann ich das vom Partner einfordern, aber ganz und gar?
Verdrängung ist ja auch ein Schutzmechanismus!
Ich bin fest der Meinung, dass auch noch in den nächsten Jahren Aha- Momente kommen. Aber trotzdem muss ich vorher mich für oder gegen eine Beziehung entscheiden. Ich kann ja nicht jahrelang warten....
Was sollte ich dann machen, wenn es immer noch Fragezeichen gibt? Mich nicht mehr drauf einlassen?
Einige Dinge können sicher erst angegangen werden, wenn man sich in der Beziehung wieder sicher fühlt.

26.05.2017 13:52 • x 2 #215


N
Zitat:
Aber trotzdem muss ich vorher mich für oder gegen eine Beziehung entscheiden. Ich kann ja nicht jahrelang warten...
Was sollte ich dann machen, wenn es immer noch Fragezeichen gibt? Mich nicht mehr drauf einlassen?
Einige Dinge können sicher erst angegangen werden, wenn man sich in der Beziehung wieder sicher fühlt.


Das ist denke ich ein Faktor, der viele von uns umtreibt. Die leise tickende Uhr, die einem ständig zuflüstert, man könne die problematische Situation sauber und konsequent hinter sich lassen, indem man das Projekt Beziehung mit einem anderen Menschen von vorne startet. Das Gefühl, bei Misserfolg des Rettungsversuches der bestehenden Beziehung viel Zeit verschwendet zu haben. Die Entscheidungsfreiheit, wie lange man sich für die Aufarbeitung eines solchen Erlebnisses Zeit nimmt, ist meiner Ansicht nach aber leider in den meisten Fällen gar nicht wirklich vorhanden. Das liegt nicht in unserer Macht. Man entscheidet bloß, ob man die restliche Aufarbeitung weiterhin mit dem alten Partner, alleine oder mit neuem Partner fortsetzt oder eben verdrängt.
Ich hab vor kurzem das Buch Warum hast du mir das angetan? von Hans Jellouschek gelesen. Der etwas reißerisch klingende Titel schreckt zunächst ab, aber sonst wirklich sehr zu empfehlen. Darin wird sehr verständlich erklärt, weshalb dieses weglaufen vor der völligen Aufarbeitung im Zweifelsfall nur zur Wiederholung in der neuen Beziehung führt und man sich insofern durch die Flucht aus der alten, nun vielleicht endlich kommunikativ offeneren Beziehung selbst die Chance nimmt, offene Themen endlich abzuhaken.
Trotzdem verstehe ich gut was du meinst. Ich frage mich auch oft genug ob ich in ein paar Jahren wieder an dem Punkt bin, mit gutem Gewissen z.B. ein Kind mit ihr in die Welt setzen zu können. Oder ob ich dann leider, Jahre später, doch einsehen muss, dass es dazu nie wieder reichen wird. Zum jetzigen Zeitpunkt bin ich aber der Ansicht, dass ich mir dieses Gefühl nur selbst wieder verschaffen kann, indem ich meine Vertrauensprobleme aufarbeite und meine beiden Füße so fest in den Boden zementiere, dass mich nichts je wieder so umhauen kann. Mit dem Schritt in eine neue Beziehung würde ich mir die Lösung dieser Probleme irgendwie nur vorgaukeln. Ich könnte mir einreden, dass das jetzt ein anderer Mensch ist, der sowas nicht macht. Leider wüsste ich aber nicht was mich stattdessen erwartet.

@ Dummda: Hans Jellouschek schreibt auch viel über ungelöste Elternbindungen bzw. nachgeholte Ablösevorgänge. Gehen die Themen deines Mannes in diese Richtung?
Musst natürlich nicht antworten wenn du nicht magst.
Bei meiner Freundin war es definitiv so. Die therapeutische Unterstützung hat uns sehr dabei geholfen diese Dinge zu erkennen. Sie hat ein extrem klammerndes Elternhaus, von welchem sie bislang nicht wirklich (weder emotional noch geographisch) losgekommen ist und unter dessen ständiger Einmischung und emotionaler Erpressung sie sehr leidet. Als ich dann in den Monaten vor ihrer Affäre ein persönliches Tief hatte und unsicher bzw. infolgedessen auch noch Klammernd wurde, war es zu viel. Da hat sich bei ihr eben dieses überwältigende Platzangst-Gefühl ausgebildet, welches letztendlich zu ihrem Ausbruch führte. Und da man sich von seinen Eltern nicht trennen bzw. sie nicht betrügen kann, musste ich leider dran glauben. Nicht vollzogene Ablöseprozesse mit in die eigene Partnerschaft zu verschleppen scheint ein verbreitetes Problem und Motiv für derartige Situationen zu sein.
Sie hat diese Problematik für sich selbst erkannt und angenommen und arbeitet nun daran. Mir hilft das sehr, weil dieses Thema als Ursache für eine Wiederholung damit ausscheidet. Und weil ich, wie du Dummda, erleichtert festgestellt habe, dass ich nicht Schuld an diesem Problem war bzw. der Ausbruch deswegen auch nur sehr begrenzt etwas mit mir oder unserer Beziehung zu tun hatte. Für die individuellen Themen unserer Partner sind wir nicht verantwortlich.

26.05.2017 15:22 • x 3 #216


D
@nexus, ja es geht in die Richtung. Es sind letztlich mehrere konflikte gewesen die mein Mann in der Affäre aufgearbeitet hat. Und er hat vorher schon immer viel getan, um seine Konflikte (Eltern, etc.) aufzuarbeiten. Im Jahr zuvor hatte er angefangen auf einen guten Weg zu kommen und dazu gehörte auch die Ablösung von mir die viel zu eng war. Es war schier ein Aufbegehren.
Die Affäre hat auch was mit Opferrolle zu tun. Es wird den AM mit ständiger Begeisterung eine Täterrolle zugeschoben. Das ist nicht unbedingt falsch. Man könnte durchaus sagen, mein Mann hat die AF benutzt. Aber er wurde auch (wie wohl der ein oder andere auch) zum Täter, weil sie davor Opfer waren. ja, die AF hat ausgebadet,w as eine andere Frau ihm angetan hat. Damit möchte ich das nicht entschuldigen, aber jeder sollte schauen, was er weitergibt, bewußt oder unbewußt.
Mein Mitgefühl mit der AF hält sich allerdings in Grenzen, denn mein Mann war ehrlich und hat ihr nie etwas versprochen, im Gegenteil und sie hat freiwillig mitgemacht. Ja, sie wollte auch mehr und ihn ganz haben. Opfer/ Täter? kann man das so auseinanderhalten? Ich meine nicht.

Mir geht es jetzt deutlich besser nachdem wir diesen Austausch hatten. Mein Mann hatte in den Gesprächen davor ziemlich reflektiert erzählt, warum er die Affäre hatte (also nur seine Geschichte), warum er sie mit dieser Frau hatte, was ihn bewogen hat, was er gefühlt hat und wie es sich ausgewirkt hat. Also ein Gespräch mit dem Partner in der Rolle einer guten Freundin ist sehr hilfreich. Ich kann ihn voll und ganz verstehen. Die Konflikte kannte ich und den Bezug drängte sich mir von Anfang an auf. damit kann ich die Affäre billigen. Das entlässt mich voll aus der Rolle des Opfers.

Natürlich kommt dann noch unsere Beziehungsebene dazu. aber die steht auf einem anderen Blatt Papier. Hätte er die Affäre ohne diese eigenen Konflikte gehabt? Definitiv nein. War die Affäre in diesem Set-up nötig? ja. Mein Mann meinte, hätte er das über mich gewußt, was er jetzt weiß, dann hätte er die Affär nicht gehabt. Das mag stimmen. Aber ich wünsche mir das nicht. Die Konflikte hätten ja weite rgewirkt und sich irgendwann auf andere Art und Weise ihren Weg gebahnt. Also ist es für mich okay. Ich liebe ihn und wenn ihm etwas hilft damit es ihm wirklich gut geht, er relevante Themen bearbeiten kann, dann kann ich ihm das nicht verwehren. Würde er mir heute sagen, er müsste unbedingt in einen Pu. gehen, weil er da ein Thema bearbeiten kann, dass seit Jahren wirkt, dann würde ich es ihm zugestehen. Denn es hätte nichts mit uns zu tun.
Vielleicht habe ich auch irgendwann so was und dann kann er zeigen, was er gelernt hat.
Für mich ist damit mein innerer Kreis wieder hergestellt.

Ach ja, und weil ich gerne die Leute kenne mit denen er zu tun hat(Te), habe ich ihm gesagt, er soll mir die Adresse der AF geben. ich will sie treffen, damit ich mir mein Bild machen kann und weiß, von wem er redet. Also ich will keine Aussprache mit ihr oder so. Ich will was über meinen Mann lernen. Dem hat er zugestimmt. Mal sehen, was daraus wird.

26.05.2017 17:12 • #217


D
Noch eine kleine Anekdote zur Mittäterschaft von AF's. Mein Mann hatte der Frau gesagt, er gehe davon aus, dass ich wa smerke und wenn ich ihn fragen würde, wäre er ehrlich zu mir. darauf hin meinte die AF, dass sie das nicht hofft, denn dann wäre die Affäre beendet. ja, sie hat die Lüge bzw. das nicht erzählen voll und ganz gebilligt, damit sie weiter agieren konnte.
Um so schlimmer eigentlich, dass er die Affäre beendet hat auch ohne dass ich es wußte. Aber das hatte er ja gesagt, dass es nur eine Affäre ist und begrenzt bleiben wird.

26.05.2017 17:30 • #218


Z
Wenn mein Partner mir sagen würde, er müsse in ein Bord. um bei sich weiter zu kommen, dann wäre ich sprachlos.
Der Unterschied zu einer Affäre ist jedoch: Ich weiß davon und ich kann mitentscheiden!
Ich habe für mich festgestellt, dass ich das Verletzende an betrogen werden das nicht zu seinen Schwächen Stehen finde.
Man kann sich fremdverlieben und dann auch durch die richtige Stimmung und für den Moment passenden Emotionen im Bett landen. Aber aller spätestens dann gilt Hirn einschalten und dazu stehen! Aber Vertuschen, Verheimlichen und weiter machen... Puh!

Ich glaube, in jeder Dreierkonstellation gibt es Opfer und Täter, wechselnd im Thema und Person und man tut gut daran, bei sich zu gucken.

26.05.2017 20:54 • #219


Vegetari
Zitat von Dummda2:
Aber das hatte er ja gesagt, dass es nur eine Affäre ist und begrenzt bleiben wird.


Es gibt solche und solche Sätze von AM zu ihrer AF...

Meiner hat zu seiner AF damals wohl sinngemäß gesagt, dass er sich eine Rückkehr zu mir nicht mehr vorstellen kann, obwohl er noch Gefühle für mich hatte... das wusste sogar die AF . Die AF hat sich trotzdem Hoffnung gemacht...Und zu mir sagte er später nach Offenlegung der Affäre , dass er nicht weiss, in welche Richtung es geht...und er noch Zeit braucht...

Fakt ist , ein AM ist meist unschlüssig, sagt der AF ganz was anderes , als der EF. Und die AF macht sich schon Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft. ..

26.05.2017 22:25 • #220


A
@Vegetari Aber findest du es wirklich erstaunlich, dass sich die AF Hoffnung gemacht hat? Es war schon eine nicht ganz kurze Affäre. Er wollte weg von dir und ist auch noch mal in der Phase der Aufarbeitung zu ihr gegangen. Du erklärst dir seine Verhaltensweisen, du arbeitest und arbeitest an Eurer Beziehung.... Aber wo ist er jetzt? Macht er da mit?
Ich frage mich eher, was dir Hoffnung macht? Ich lese aus deinen Posts so wenig Wärme füreinandr heraus. Was hält dich bei ihm?
Nur du und er.? Ohne deine Vergleiche mit der AF? Ohne sie schlechtreden zu müssen? Geht das noch?
Ich meine das nicht böse, ich habe nur bei deiner Geschichte ein komisches Bauchgefühl. Deshalb die Fragen...

27.05.2017 06:39 • x 2 #221


K
Ich finde eure Ansichten sehr interessant und sicherlich sind sie auch in weiten Teilen richtig.
Ich zerbreche mir auch ständig den Kopf über Hintergründe, ungelöste Konflikte.
Gut, mein Mann hatte keine wochenlange ( oder noch längere) Affäre sondern nur seinen Kurschatten aber für mich ist es deshalb nicht weniger schlimm.
@dummda2: da bin ich schon bei dir, es müssen mehrere Faktoren zusammen kommen damit es zu einer Affäre kommt. Bei uns waren es die persönlichen, beruflichen Probleme meines Mannes, für die er keine Lösung sah und seine daraus resultierende Depression. Ich war nach über 3 Jahren in dieser Situation erschöpft und habe mich zurückgezogen. Wir konnten beide nicht wirklich darüber reden, keiner wollte dem anderen in dieser ohnehin schwierigen Lage weh tun... wir haben beide geglaubt nach so vielen gemeinsamen Jahren zu wissen, was der andere denkt und fühlt - fataler Fehler!
Und dann kam sie...
Mein Mann sagt es habe sich einfach gut angefühlt, ihre Schmeicheleien, ihre Komplimente, dass sie sich bei ihm so wohl gefühlt habe. Die Zärtlichkeit und die Nähe, das habe er so vermisst.
Gleichzeitig sei ihm immer klar gewesen, dass sie nicht das ist was er will, dass er mit mir weiterleben will. Er habe sich eingeredet ich würde es ja nie erfahren und auch ihr klar gesagt, es sei nur für die paar Tage, für die Kur noch dauert. Sie war einverstanden aber ich glaube sie hat ihre Gefühle unterschätzt.
Heute sagt mein Mann er bedauert sehr, dass alles so gekommen ist, dass er mir so weh getan hat.
Gleichzeitig sagt er aber auch ich würde dieser Sache viel zu viel Gewicht geben. Ich würde da viel zu viel rein interpretieren. So wichtig sei die Frau und alles mit ihr für ihn nie gewesen

27.05.2017 08:36 • x 1 #222


Vegetari
Liebe Kurschaden,

bei Deinem Mann scheint es aufgrund der Umstände und seiner Depression damals ein Ausrutscher gewesen zu sein! Keiner ist davor gefeit !Sich fremd verlieben kann jedem passieren.
Vielleicht betrachtest Du es irgendwann sogar als Geschenk .mag sein nur so konntet ihr eure Beziehung anders angehen, so daß heute eine tiefere bessere Beziehung möglich ist...also besser heute als davor!

Liebe Dummda,
ja Du hast Recht, bei mir kann sich noch keine Lockerheit und richtige Wärme bilden aufgrund meiner Verletztheit.
Die AF ist für ihn abgehakt , er bereut...Aber eine tiefe Entschuldigung für das was er mir alles angetan hat ist bei mir noch nicht angekommen. ..Er hat sich zwar entschuldigt bei mir...es ist aber kaum von ihm selbst gekommen. .Ich musste ihn da darauf ansprechen. ..Mag sein das vieles ihm heute peinlich ist...Aber unsere Geschichte hebt sich vom Thema und Art der Verletzung wohl etwas mehr ab, als das was ich hier bei anderen, eher typischen Affären Geschichten lese.

27.05.2017 10:26 • #223


D
@kurschaden, ich mach dir einen Vorschlag, Deinem Mann ging es super schlecht und er sah kaum einen Weg aus dieser Depression rauszukommen. Was fehlte war eine Initialzündung. Die konntest Du ihm nicht geben, weil Dir die Kraft fehlte. Außerdem warst Du ja Immer da und so konnte diese auch nicht von Dir kommen. Es ist ein Irrglauben Ar. alles durch eine Therapie gelöst werden kann. Pillen sind manchmal richtig prima und dann wohl auch einfach ein anderer Mensch. Aber dieser Mensch hat nur eine Funktion. Du wirst mich jetzt köpfen, aber sei doch froh, dass er in der Lage war eine Lösung für seine Depression zu finden. Und mach Dir keinen Kopf, wenn ich höre wie mein Mann über die Frau redet und ihre Funktion, dann ist das schon schräg. Dein mann war Dir nicht untreu und das was er erlebt hat, war zwar im Grund so wie bei einem Paar, aber das war es nicht. Es hat nichts mit Euch zu tun. Er hat nur eine Lösung für seine Probleme gesucht und gefunden. Und ja, dazu hat er diese Frau benutzt. Sie hat ihn für ihre Sachen benutzt. Aber er war immer Dein Mann.

27.05.2017 11:42 • x 2 #224


D
Zitat von Vegetari:

Liebe Dummda,
ja Du hast Recht, bei mir kann sich noch keine Lockerheit und richtige Wärme bilden aufgrund meiner Verletztheit.
Die AF ist für ihn abgehakt , er bereut...Aber eine tiefe Entschuldigung für das was er mir alles angetan hat ist bei mir noch nicht angekommen. ..Er hat sich zwar entschuldigt bei mir...es ist aber kaum von ihm selbst gekommen. .Ich musste ihn da darauf ansprechen. ..Mag sein das vieles ihm heute peinlich ist...Aber unsere Geschichte hebt sich vom Thema und Art der Verletzung wohl etwas mehr ab, als das was ich hier bei anderen, eher typischen Affären Geschichten lese.

Vegetarie, du liebst doch Deinen Mann. Stell Dir vor er hätte eine lange Krankheit gehabt und sei nun kuriert. Die Krankheit war Aber nicht die Affäre, sondern seine Traumata oder was auch immer. Seine Lösung und vielleicht war es die einzige machbare, war die Affäre. Also ist es doch gut. Er hat die Frau für seine Heilung benutzt und jetzt ist gut. Natürlich bereut es es, Dich so verletzt zu haben. Aber wenn es ihm jetzt gut geht und er Dich endlich so erkennen kann, wie du wirklich bist, dann ist es doch gut. Auch wenn unsere Partner andere Krankheiten/Heilungsprozesse durchstehen, leiden wir. Auch dies passiert auf unsere Kosten. Aber wenn wir sie lieben, sie unsere Lebensalter sind, dann würden wir es doch auch ertragen um derentwillen. Kein Grund für eine Trennung.
Komm raus aus der Opferhaltung. Das einzige Opfer war die Frau, denn sie profitiert nicht von seiner Heilung. Du kannst davon profitieren. Gewiss, das macht irgendwie auch zum Täter. Aber lieber Täter als Opfer.

27.05.2017 14:07 • x 2 #225


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