Wir drehen uns im Kreis

Diese Entscheidung mit der räumlichen Trennung habe ich ja nun schon mehr als einmal angesprochen. Aber bisher fand er es einfach nicht notwendig das wirklich zu tun. War ja alles gut so. Ich hoffe das das Gespräch gestern gefruchtet hat oder irgendwann mal fruchtet.

Aber du findest es notwendig. Und das zurecht. Dann lass da nicht locker.
Ich finde es schon sehr krass, dass er selbst in dieser Situation keinen Respekt vor deinen Gefühlen hat. Du bittest ihn um Abstand, er sitzt weiter brav bei euch zuhause rum und sitzt das ganze irgendwie aus. Harte Nummer, ehrlich.

Tja, was soll ich sagen...
Er macht halt momentan nur das, was ihm gut tut, ohne Rücksicht auf Verluste. Er meinte, ich solle ihm noch 2 Wochen Zeit geben. Dann ist meine Geduld aber wirklich zu Ende. Werde versuchen das beste draus zu machen und ihm so gut es geht aus dem Weg zu gehen, wenn der kleine im Bett ist.

Noch 2 Wochen?
Und ist das für dich machbar?
Ich finde das sehr anmaßend von ihm. Ist er sich denn nicht bewusst, dass er es damit noch schlimmer für alle Beteiligten macht und es somit, wenn er das will, noch schwerer für einen Neustart macht? Er trampelt ja auf deinen Gefühlen rum. Es geht in der Tat nur nach seinem Willen. Wie hältst du das aus?

Er meinte noch maximal 2 Wochen. Wie ich das auhalte? Eigentlich gar nicht. Versuche mich mit arbeit abzulenken und kümmere mich dann ganz um meinen Sohn. Sobald der im Bett ist, gehe ich meinem Ex aus dem Weg. Was nur schwer klappt, da er ständig wegen irgendwelcher Banalitäten ankommt.
Er merkt ja auch nicht, dass es nicht nur für mich schlimm ist. Die ANDERE müsste mich ja eigentlich nicht interessieren. Aber die ist genauso dumm wie ich und lässt das alles mit sich machen. Ständig heult sie ihm die Ohren voll, warum er bei mir ist und nicht bei ihr und ihr passt das nicht. Sie will nicht die 2. Geige spielen. Den Mist muss ich mir dann anhören, natürlich ungefragt
Auch wenn es gerade nicht so rüber kommt, weil da ein wenig die Wut aus mir spricht, aber ich liebe ihn nach wie vor. Nur macht er es mir momentan nicht wirklich einfach. Er merkt einfach nicht, dass er sowohl das alte als auch das neue damit schwerer macht und es zerstört.

Natürlich liebst du ihn, und wir wissen ja auch, dass du sehr gerne einen Neuanfang möchtest.
Aber ehrlich? Er und auch du, ihr macht es euch echt gerade noch schwerer als es sein müsste. Es darf nicht sein, dass du mitbekommst, was er damit der anderen schreibt, wie es der Tante geht etc. Es ist eine Frechheit, dass er dir das mitteilt.
Ich kann es echt immer nur wieder sagen: wenn ihr beide, oder zumindest du einen Neuanfang wollt, dann wirf ihn erst mal raus. Besser heute als morgen.

Du hast vollkommen Recht. Glaub nicht, dass ich das nicht weiß.
Ich mache mich ja selbst immer wieder so klein, weil ich ihm immer noch seinen Ar. hinterher trage.
Er sitzt ja im gemachten Nest, warum sollte er es eilig haben, dieses zu verlassen.
Muss wohl noch mal deutlicher werden. Wenn unser Sohn nicht wäre, hätte ich ihn schon am 1. Tag vor die Tür gesetzt. Wäre er nicht gegangen, wäre ich abgehauen. Aber mit einem 2-jährigen gestaltet sich das doch ein wenig schwieriger.

Ja das ist doch klar. Das ist schwer mit einem Kleinkind und dass nicht du gehst, kann ich auch verstehen.
Appelliere da echt nochmal an seinen verbliebenen Verstand. Sorry.
Mach es ihm nicht noch leichter...und dir damit so unendlich schwer.

Zitat von Sway82:

Vielleicht tatsächlich Überforderung mit dem Leben?!
Menschen bekommen nicht nur Burn-Out wegen dem Job...
Aber das sind ja nur Vermutungen. Wenn er weiter zur Therapie gehen würde, könnte er sicher rausfinden, warum er so reagiert, was mit ihm zur Zeit los ist und vor allem: was kann man dagegen tun.
Es ist ja legitim, dass man sich plötzlich mit allen Verpflichtungen die Familie, Kind und Job mit sich bringen überfordert fühlt. Deswegen ist man kein schwacher Mensch. Das man dann vielleicht in eine ungezwungene, lockere, unbelastete Flirterei mit einer anderen Frau flüchtet ist sicher auch irgendwie im ersten Moment menschlich. Aber das löst seine Probleme nicht. Und vor allem sollte er sich Gedanken darüber machen, was dies nun für euch als Familie bedeutet.
Aber er steckt ja nur den Kopf in den Sand und lässt die anderen, also dich, die Entscheidungen treffen.
Wenn du ihn so eigentlich nicht kennst, dann scheint er wirklich gerade sehr überfordert mit allem. Das entschuldigt aber nicht, sein Verhalten und auch nicht, dass er dich jetzt so in der Luft hängen lässt.

Ich schreibe jetzt mal hier weiter
Wäre es nur ein Flirt, würde die Sache für mich auch anders aussehen und ich würde einfach auf ihn warten, bis er wieder klar im Kopf ist. Aber er ist zu ihr geflüchtet, hat dort die Nähe und das einfache Leben gesucht und gefunden, die er bei mir so schmerzlich vermisst hat. Das ganze ging 5 Tage, bis er reumütig bei mir vor der Tür stand. Aber er kann sich nicht von ihr lösen. Er hat Gefühle für beide und kann sich nicht entscheiden. Er guckt einfach nicht weiter als nur die jetzigen Gefühle. Er weiß, dass Sie bald 1-2 Kinder möchte, er will keine Kinder mehr in den nächsten 4-5 Jahren. Er wird auch bei ihr irgendwann in den Alltag verfallen und Ecken und Kanten finden. Die hatte er ja schon entdeckt und es hat ihm nicht gepasst. Ihm fehlte seine Familie (ich und Kind). Aber ich denke, das reicht ihm nicht aus. Ich glaube er hätte gerne einfach beides. Aber das wird nicht gehen.
Er will es einfach ständig jedem Recht machen, ihr und mir. Aber das geht einfach nicht. Er lässt ja sowohl mich als auch sie in der Luft hängen. Nur das ich schneller erkannt habe, dass ich das nicht mehr mit mir machen lasse. Sie weiß ja nicht mal ansatzweise, dass er bei uns zuhause auch extrem meine Nähe sucht. Das würde er ihr nie sagen, weil er Angst hat, dass sie dann weg ist. Genauso hat er jetzt anscheinend Angst, dass meine Tür nicht mehr offen steht. Er lässt sich einfach beides offen, bis er wohl einen Geistesblitz hat...

Ich kann mich nur wiederholen. Sofort räumliche Trennung.

Er hätte gern beide Frauen an seiner Seite, dass geht aber nicht.
Ich weiß das ganz genau, weil ich mich damals in der selben Lage befunden habe wie dein Mann.
Mich zu Entscheiden, war etwas was ich einfach nicht konnte und wollte.

Ich kann dir nur Raten triff die Entscheidung wenn er es nicht kann. Du gehst daran kaputt.

Wenn man keine Entscheidung treffen kann, muss man mit den Entscheidungen anderer Leben.

Diesen Satz habe ich hier im Forum irgendwo gelesen und der trifft es genau.

Die Entscheidung habe ich bereits getroffen und ihm auch mitgeteilt. Er sucht... Aber ich glaube er will gar nicht weg. Hat er ja alles was er braucht. Hatte ihm sogar gesagt, er solle zu ihr ziehen, einfach nur damit ich zur ruhe kommen kann. Das will er aber auch nicht. Da es unsere gemeinsame Wohnung ist, habe ich nicht einfach die Möglichkeit ihn rauszuschmeißen. Kann da nur an seinen Menschenverstand appelieren, aber auch das fruchtet nicht so richtig.
Gehe ihm momentan so gut es geht aus dem Weg und bespreche nur organisatorisches und alles was das Kind betrifft. Er versucht es dann immer wieder über die Gefühlsschiene, wobei ich komplett abblocke.
Jetzt wo ich die Entscheidung getroffen habe, passt ihm das auch nicht. Denn nun ist erstmal eine Tür zu für ihn.

Ich muss dir hier einfach mal etwas schreiben, obwohl ich das eigentlich nicht mache
Ich war vor 3 Jahren in der ähnlichen Situation wie du, also weiß ich ganz genau wie du gerade fühlst.
Und ja ich habe es auch so wie du gemacht/ ABWARTEN BIS ER SICH ENTSCHEIDEN TUT , weil ich einfach an das Gute geglaubt habe
Also das soll heißen, ich habe ihn nie richtig zu verstehen gegeben entweder sie oder ich
Und so hat sich das in die Länge gezogen und ich habe gelitten
Wir sind noch zusammen, das heißt seine Entscheidung hat er irgendwann für sich getroffen
Aber warum ich dir eigentlich schreiben möchte ist: nach dem eine Zeit ins Land gegangen ist sagte er zu mir folgendes
ich hätte mir gewünscht, dass du mir damals die Pistole auf die Brust gesetzt hättest damit ich meine Entscheidung schneller hätte treffen können und dir damit sehr viel Schmerz und Leid erspart hätte
Was ich dir damit sagen möchte ist , dass das dein Mann vielleicht auch braucht
Jemand der es für ihn entscheiden tut
Ich wünsche dir viel Kraft und bitte mach nicht den Gleichen Fehler wie ich !

Triff du für dich eine Entscheidung. Und wenn die bedeutet Trennung, dann muss er gehen. Notfalls erst mal ins Hotel. Auch wenn du ihn nicht raus schmeißen kannst, so kannst du aber ganz vehement und eindringlich darauf bestehen, dass er seine Sachen packt und geht. Echt jetzt. Ich würde den keine 2 Minuten weiter in der Wohnung dulden. Ich würde mich da auch auf keine Frist von 2 Wochen mehr einlassen etc.
Er soll spüren, was es bedeutet, wenn du die Entscheidung triffst.
Greif da durch!

@stilemitleseri.

da gebe ich dir absolut Recht. Hätte Sie es damals bei mir gemacht wäre ich jetzt vielleicht nicht an diesem Punkt.
Wir wären bestimmt noch absolut glücklich, damals war ich einfach total verbimmelt und habe dafür leider auch keine Erklärung. Meine Gute hat lange um mich gekämpft und ich wollte es nicht merken.

Ich könnte mir dafür sämtliche Tiernamen geben...

@stillemitleseri.

Aber die Frage ist ja, wie ich ihm das verständlich machen soll. Ich habe die ersten 4 Wochen gekämpft wie eine Löwin und ja auch den Teilerfolg erzielt, dass er zurück wollte.
Ich habe ihm am Montag abend klipp und klar gesagt, dass ich nicht die 2. Geige sein möchte. Entweder Sie oder ich. Und da er sich nicht entscheiden kann, habe ich mal wieder für ihn entschieden, dass ich ihn los lassen muss. Ich habe ihm gesagt, dass ich momentan so keine Chance für einen Neuanfang sehe und mein leben erstmal ohne ihn leben will.
Was soll ich denn noch sagen?

@Sway82
Die Entscheidung habe ich bereits getroffen. Er ist aber ein ziemlich sturrköpfiger Mensch, der nicht auf seinen Lebensstandard verzichten möchte. Mehr als ihm zu sagen:geh endlich, ich ertrage dich hier nicht!, kann ich leider nicht. Er merkt ja schon, dass etwas anders an mir ist. Wir sprechen nur noch normal miteinander und liebevoll solange unser Sohn dabei ist. Sobald er im Bett verschwunden ist, ziehe ich mich zurück und will meine Ruhe. Die gibt er mir mehr oder weniger.