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Wir drehen uns im Kreis

B
Ich wollte mal wieder ein kurzes Update geben.
Es geht uns gut. Trotz Alltagsstress mit Kind und Vollzeitjob, nehmen wir uns Zeit für uns und fühlen uns gut dabei. Auch kleinere Reiberein verlaufen jetzt anders als früher. Wir reden viel mehr als vorher und gehen aufeinander ein.
Auch was meine weiterhin vorhandenen Verletzungen angeht. Es ist jetzt ein Jahr her, als der ganze Horror begab und ich merke, dass es wahrlich nicht spurlos an mir vorbei gegangen ist. Ich habe immer mal wieder in einigen Situationen Flashbacks, die mich beschäftigen und ziemlich runter ziehen. Aber er lässt mich damit nicht allein. Er gibt mir kurz Zeit für mich und ist dann aber für mich da. Er nimmt mich in den Arm und redet mit mir darüber. Er weiß, dass er mir nach allem viel Zeit geben muss. Er geht damit super um und gibt mir ein sicheres Gefühl. Nur kann ich manchmal einfach nicht aus meiner Haut in diesen Momenten oder eher aus meinem Kopf.
Aktuell denke ich darüber nach, ob ich mir Hilfe suchen sollte. Er hatte mir auch wiederholt angeboten noch mal zur paartherapie zu gehen. Aber ich denke als erstes muss ich da noch mal alleine Mandats Problem ran. Vielleicht in Kombination mit einer paartherapie.
Ein großes Thema ist z.b. die Zukunft. Aber ich bin noch nicht so weit, um mich mit ihm gemeinsam wohnlich zu vergrößern. Ich habe ja schon Angst davor den Sommerurlaub mit ihm gemeinsam zu buchen.

Der Kopf ist einfach ständig in Action. Und ich frage mich immer, wie lange es diesmal gut geht. Aber daran darf ich mich nicht aufhalten. Es kann immer schief gehen.
Manchmal hab ich einfach das Gefühl, dass ich darauf warte, dass etwas passiert.

Aber ich bin, bis auf die Probleme mit meinem Kopf, absolut zufrieden mit unserem aktuellen Zusammen sein. Es fühlt sich gut an. Nur die Angst ist leider ab und zu groß.

01.03.2017 21:37 • x 1 #496


kaaaaa72
Geht euren Weg gemeinsam weiter und die schlimmen Erinnerungen werden immer mehr verblasen.

02.03.2017 08:30 • #497


A


Wir drehen uns im Kreis

x 3


B
Nach einem halben Jahr gibt es mal ein Update.

Ich habe mich nach langem hin und her nun doch getrennt und ihn zum Auszug gedrängt. Hier mal die Eckpunkte zu den Gründen:
- seit April Alk. und Tablettenmissbrauch in heftiger Form seinerseits mit Depressionen (ärztlich festgestellt)
- an Jahrestag im Alk. mit der Nachbarin in der Wohnung über uns betrogen worden inkl. Geräuschkulisse
- anonym Nachrichten von seinen Kollegen bekommen, dass er mit 2 kolleginen heftigst flirtet
- seit neuestem noch Speed-Konsum

Ich habe für mich entschieden, dass mir mein Leben und das meines Sohnes wichtiger ist.

Er will die Beziehung unbedingt retten, bewegt sich aber kein Stück. Auch Therapien kommen für ihn nicht in frage, da die Arbeit wichtiger ist.

Nun zieht er zum Glück in 3 Wochen aus und unser Sohn bleibt voll bei mir. Unter den aktuellen Begebenheiten kann und will ich meinen Sohn nicht mit dem Papa alleine lassen. Die Gründe stehen ja oben.

Wie geht es mir damit? Momentan sehe ich alles sehr nüchtern und realistisch. Ich habe schon seit 2-3 Monaten gemerkt, dass ich mir mit ihm keine weitere Zukunft mehr vorstellen kann und habe wohl schon vorher Abschied genommen. Für meine Familie wollte ich es unbedingt noch mal probieren.
Versuch gescheitert.

18.09.2017 16:41 • x 2 #498


Vegetari
Bei Suchtthema ist die Abgrenzung von Angehörigen wichtig .das ist das einzig was du jetzt für euch tun könnt. Holst Die Dir Hilfe bei Selbsthilfgruppen von Angehörigen?
Ich wünsche Dir viel Kraft!

18.09.2017 18:29 • #499


B
Ich habe mir bei einer Familienhilfe Hilfe gesucht. Gehe dort regelmäßig zur Gesprächtherapie. Und im Dezember fahren mein Sohn und ich für 3 Wochen auf Mutter-Kind-Kur.

18.09.2017 18:35 • x 2 #500


kaaaaa72
Na Hallo,

vielleicht ist es wirklich das beste den Weg mit deinem Kinde alleine zu gehen.
Ich habe daran geglaubt das ihr es schafft aber leider nun doch nicht.

Jedenfalls hast Du dir nichts vorzuwerfen und alles getan damit die Familie bestehen bleibt.

Alles Gute für eure Zukunft

20.09.2017 14:21 • #501


B
Zitat von kaaaaa72:
Na Hallo,

vielleicht ist es wirklich das beste den Weg mit deinem Kinde alleine zu gehen.
Ich habe daran geglaubt das ihr es schafft aber leider nun doch nicht.

Jedenfalls hast Du dir nichts vorzuwerfen und alles getan damit die Familie bestehen bleibt.

Alles Gute für eure Zukunft


Also Anfangs hatte ich wirklich schwer mit dem Scheitern zu kämpfen. Aber nach und nach habe ich doch verstanden, dass ich mir tatsächlich nichts vorwerfen muss.
Ich habe es immerhin probiert. Manchmal reicht das eben einfach nicht aus.

Nun beginnt der Rosenkrieg und Kind. Auf gehts!

20.09.2017 14:25 • x 1 #502


E
Zitat von Bobbys_Mummy:

Also Anfangs hatte ich wirklich schwer mit dem Scheitern zu kämpfen. Aber nach und nach habe ich doch verstanden, dass ich mir tatsächlich nichts vorwerfen muss.
Ich habe es immerhin probiert. Manchmal reicht das eben einfach nicht aus.

Nun beginnt der Rosenkrieg und Kind. Auf gehts!

Das packst du..

Du bist stark .

20.09.2017 14:45 • x 1 #503


Sway82
Das tut mir leid, meine Liebe!
Aber es ist das Beste so. Für dich und für den Kleinen.
Ihr schafft das!

25.09.2017 10:37 • #504


B
Jetzt am Wochenende steht sein Auszug an.
Ich kann gar nicht sagen, wie ich mich fühle. Traurig, hilflos, wütend, habe Angst vor dem allein sein, freue mich die Wohnung umzugestalten. Komische Mischung.
6 Jahre + Kind streift man wohl doch nicht so ohne weiteres ab.

Ich hoffe erstmal nur auf Ruhe. Ich bin so müde vom streiten...

29.09.2017 14:23 • x 2 #505


kaaaaa72
Du schaffst das auch.
Ich wünsche Dir viel Kraft dafür und solltest du irgendwann soweit sein wird eine neue Türe aufgehen.

Das Leben wird weiter gehen.

29.09.2017 17:26 • #506


E
Ach..komm..drück dich mal..
Solche Gefühle sind normal. Morgen beginnt der erste Tag von seinem neuen Leben.

Frei und unbelastet..

29.09.2017 17:53 • #507


B
Puh, das waren 3 turbulente Wochen.
Mein kleiner und ich gewöhnen uns langsam an die neue Situation. Man merkt schon, dass er daran zu knabbern hat, aber unsere Bindung ist sogar noch stärker als vorher.
Die letzten 5 Nächte haben wir Inn KH verbracht. Jonas ist nachts aus dem Hochbett gefallen. Schädelbasisbruch. Ich war zunächst völlig überfordert. Vorher war da immer jemand, der uns unterstützt hat. Diesmal haben wir das alles selbst super überstanden. Der Vater war leider keine große Stütze.
Nach einem Streit (Tenor war dabei, dass er in der Zeit fast nicht für uns da war, und er doch bitte zum Wohle seines Sohnes nur auf der Elternebene bleiben soll), kam der Papa an seinem freien Tag nicht mal den kleinen im KH besuchen, da er sich emotional vom Streit erholen musste. Seit unserem Aufenthalt im KH lässt er uns hängen. Das Bett habe ich alleine umgebaut und es kommt auch keine Nachfrage, wie es dem kleinen geht.
Wenn mich nicht schon das Verhalten der letzten 2 Jahren mir gegenüber enttäuscht hätte... jetzt kann er nicht mal seine eigenen Befindlichkeiten für unser Kind hinten anstellen. Traurig. Ich bin menschlich völlig enttäuscht von ihm.
Die Trennung war die richtige Entscheidung.

Vor ein paar Wochen wollte er reden. Er wollte mir mitteilen, dass er auf einem guten Weg ist und wenn es IHM besser geht, will er zurück kommen. Nur konnte er damit meiner Ablehnung nicht umgehen.

Ich bin zwar ziemlich platt, durch den Unfall und die Tage im KH, in denen ich völlig auf mich gestellt war. Aber anscheinend hat man als Mama unheimliche Kräfte. Ich bin zwar müde, aber stolz auf mich selbst, dass ich ohne ihn sogar besser klar komme.

01.11.2017 15:58 • x 3 #508


S
Hab mir deine Geschichte ein wenig durchgelesen und du kannst nach all dem mehr als stolz auf dich sein. Ich hoffe, deinem Kleinen geht es bald besser.Wirklich nochmal Glück im Unglück gehabt. Auch wenn sein Vater anscheinend nicht der Fähigste ist,hat er eine umso stärkere Mama

01.11.2017 16:15 • #509


kaaaaa72
Na Hallo,

du bist doch schon weit und hast erkannt das dein Ex absolut keine Hilfe darstellt.
Sei froh das du in der Lage bist die Dinge alleine zu regeln und schaue weiter nach vorn.

Ich kann solche Väter leider nicht verstehen.
Zur Zeit bin ich zwar in einer sehr schönen Partnerschaft, jedoch würde ich alles stehen und liegen lassen wenn unser Kind mich braucht.
Die Kinder stehen immer an erster Stelle und es Entschuldigt nur der Tod wenn ich nicht da sein kann für den Fall das Sie mich brauchen.
Das wichtigste ist eine funktionierende Elternbeziehung wenn es schon gemeinsam nicht mehr geht.
Wichtig ist nur das es deinem kleinen und damit auch dir gut geht.

Sollte er jemals genesen hoffe ich für euren Sohn das er sich dann wieder richtig um ihn kümmert.
Es gibt so viele Frauen die dem Vater die Kinder vorenthalten und auf der anderen Seite gibt es auch Frauen wie Dich die alles ermöglichen damit ein Vater seine Rechte wahrnehmen kann.
Unvorstellbar das er das nicht möchte.

01.11.2017 16:18 • x 1 #510


A


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