Wir drehen uns im Kreis

Zitat von Bobbys_Mummy:

Und immer wieder frage ich mich, ist das noch die Liebe zu ihm oder nur das verzweifelte festhalten wollen an der Familie.

Ich denke es ist eine Mischung aus beidem.
Euer Kind wird dich ein Leben lang an ihn erinnern und man kann sich nie 100 % voneinander lösen.
Man möchte einfach , wider der Verstand, nicht alles verlieren.

Durch das gemeinsame Kind muss man sich zwangsläufig immer begegnen und bekommt ungewollt die Veränderungen beim Ex Partner mit.
An meiner Geschichte kann man ja sehen wie lange sowas dauern kann.
Ich habe fast 3 Jahre gebraucht soweit zu sein das es mich nicht mehr Interessiert was meine Ex macht und ich mich wirklich als geheilt betrachten kann.

Vielleicht bin ich auch altmodisch was das angeht und ich habe sehr lange für diese Erkenntnis gebraucht.
Für mich ist der Idealzustand, Frau + Mann + gemeinsames Kind .
Sollten noch irgendwelche Gefühle bei beiden vorhanden sein dann muss man einfach versuchen gemeinsam die Karre aus dem Dreck zu ziehen.

Natürlich sind Scheidungskinder auch oft sehr glücklich in Patschwürgfamilien aber es entspricht nicht meiner Auffassung von Familie.
Zu leicht kann man im Streit auseinander rennen denn es verbindet einen einfach nichts. Jeder hat schon sein Leben und die leidtragenden sind wieder die Kinder.
Das ist aber nur meine persönliche Meinung.

Ich klammere mich einfach so sehr an meine Familie und bin emotional abhängig.
Ich will diese Trennung ansich nicht akzeptieren, weil sie für mich nicht hätte so kommen müssen. Ich kann das schlecht erklären. Die Gedanken kreisen. In einer Minute will ich mein altes Leben wieder haben, in der nächsten ein neues. Und ich werde wohl nie begreifen, dass man etwas aufs Spiel setzt, es bereut und anscheinend im nächsten Moment nicht mehr.
Es fühlt sich so an, als würde er einerseits nicht wollen, dass ich mich löse und andererseits schon. Wie soll ich selbst wissen, was ich will, wenn ich mich so sehr an 2 mögliche Wege klammere? Ich suche verzweifelt nach liebe und suche sie ihm jetzt bei ihm, obwohl ich das nicht zulassen will und kann.
Ist doch zum verrückt werden. 2 Monate sind noch soooo lang -.-

Zitat von Bobbys_Mummy:

Ich klammere mich einfach so sehr an meine Familie und bin emotional abhängig.
Ich will diese Trennung ansich nicht akzeptieren, weil sie für mich nicht hätte so kommen müssen. Ich kann das schlecht erklären. Die Gedanken kreisen.

Mir geht es leider genau so denn auch ich will und kann diese Trennung auch nicht akzeptieren.
Nachdem wir nicht mehr zusammen leben hatte ich gehofft das es dann irgendwie geht, entweder gemeinsam oder jeder für sich.
Leider wird es noch nicht besser und ich habe das Gefühl wir entfernen uns immer mehr voneinander.
Ein wirkliches Sch.. Gefühl.
Eine andere Frau käme für mich jetzt garnicht in Frage weil ich immer das Gefühl hätte ich würde sie betrügen.
Eigentlich ein totaler Irrsinn.
Jeder kann machen was er will.

Aber du musst diese Trennung akzeptieren, denn sie ist jetzt deine Realität.
Da gibt es doch gar kein WIR mehr bei euch. Du klammerst dich an das was war. Aber das ist nicht mehr. Alles was jetzt zählt ist das, was da kommen mag. Und das kann ein Leben ohne ihn sein oder mit ihm. Aber eure Beziehung, an der du immer noch hängst...die gibt es schon lange nicht mehr. Das musst du einsehen.
Häng dich nicht emotional an die Vergangenheit. Wenn ihr eine 2. Chance haben wollt, dann müsste ihr diese erst mal hinter euch lassen. Das ist doch der einzige Weg, der funktionieren kann.
Auch bei dir, lieber kaaaaa72.
Wir alle müssen das Geschehene und die vergangenen Beziehung hinter uns lassen und nach vorne blicken. Was uns das erwartet, weiß doch niemand. Der alte Partner als neuer Wegbegleiter, ein neuer Partner, den wir alle noch gar nicht kennen, ein Leben als Single...wir wissen es alle nicht.
Aber was wir ganz sicher wissen: das Leben, so wie wir es zuvor jahrelang kannten, gibt es nicht mehr. Und nein, das war nicht unsere Entscheidung. Wir haben das so nicht gewollt. Aber wir müssen diese Entscheidung, die ein anderer für unser Leben getroffen hat, mittragen und nun uns zuliebe das beste daraus machen. Und sich da an was klammern, was es einfach nicht mehr gibt...das ist wahrlich nicht das Beste.

Ich war bereits oft an diesem Punkt, an dem ich die Trennung akzeptiert habe und auch jetzt weiß ich das ich es muss, sonst würde ich nicht ausziehen. Aber immer wieder legte mir die Hoffnung eine Schlinge um den Hals und zog dran. Das ist da was ich nicht verstehe und akzeptiere. Denn es ist nicht fair und absolut rücksichtslos...

Zitat von Bobbys_Mummy:

Ich war bereits oft an diesem Punkt, an dem ich die Trennung akzeptiert habe und auch jetzt weiß ich das ich es muss, sonst würde ich nicht ausziehen. Aber immer wieder legte mir die Hoffnung eine Schlinge um den Hals und zog dran. Das ist da was ich nicht verstehe und akzeptiere. Denn es ist nicht fair und absolut rücksichtslos...

...und genau das, macht es ja so schwer. Man sagt ja nicht umsonst Die Hoffnung stirbt zuletzt. Auch wenn dein Verstand weiß, dass es im Moment keine Hoffnung gibt, dass es nicht mehr alles gut sein wird...deine Gefühle zu ihm und das Hängen an dem was war, erschweren dir das. Ich weiß nicht, was in solchen Momenten hilft, außer sich immer wieder vor Augen zu rufen, was passiert ist und das du das so nicht mehr kannst und willst.

Zitat von Sway82:

Zitat von Bobbys_Mummy:

Ich war bereits oft an diesem Punkt, an dem ich die Trennung akzeptiert habe und auch jetzt weiß ich das ich es muss, sonst würde ich nicht ausziehen. Aber immer wieder legte mir die Hoffnung eine Schlinge um den Hals und zog dran. Das ist da was ich nicht verstehe und akzeptiere. Denn es ist nicht fair und absolut rücksichtslos...

...und genau das, macht es ja so schwer. Man sagt ja nicht umsonst Die Hoffnung stirbt zuletzt. Auch wenn dein Verstand weiß, dass es im Moment keine Hoffnung gibt, dass es nicht mehr alles gut sein wird...deine Gefühle zu ihm und das Hängen an dem was war, erschweren dir das. Ich weiß nicht, was in solchen Momenten hilft, außer sich immer wieder vor Augen zu rufen, was passiert ist und das du das so nicht mehr kannst und willst.

Es ist ja nicht nur, dass ich an der Beziehung hänge. Ich hänge an den guten Zeiten, an der Nähe. Ich halte mir immer wieder vor Augen, was er mir angetan hat. Aber dann schleichen sich Erinnerungen an Société Momente ein, als wir glücklich waren (eigene Wohnung, positiver, Schwangerschaft, die Geburt). Das alles wird von den ganzen Lügen überschattet. Wie kann man solche Momente einfach vergessen. Das wird noch lange dauern. Und man wird nie verstehen, warum man solche Momente für eine Affäre opfert...
Aber das führt wieder zu weit.

Ich ringe einfach mit meinem Herz und meinem Kopf. Die bloß Anwesenheit setzt mich unter Druck und verwirrt mich. Wünscht man sich die Nähe, kann sie aber gar nicht zulassen. Ich füge mich meinem Schicksal, was nicht mehr aufzuhalten ist. Ich merke ja selbst, dass er an einem Punkt in seinem Leben ist, wo er momentan andere Vorstellungen von seinem Leben hat als ich. Und ich kann nicht warten, bis diese wieder zu meinen und unseren gemeinsamen Vorstellungen werden.

All diese schönen Momente sollst du doch auch gar nicht vergessen. Das ist dich nicht das Ziel.
Und das sie dich jetzt schmerzen, wenn du daran denkst, ist doch auch klar und ganz normal. Irgendwann wirst du an diese schöne Zeit, die du mit ihm erlebt hast zurück denken und es wird nicht mehr weh tun. Es wird dich aber glücklich machen, all das erlebt zu haben. Im Moment ist es von den Lügen und dem betrügen überschattet und du denkst, es wertet all das ab. Aber das ist nicht so. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Er wird sich an diese Zeit auch zurück erinnern und sich darüber freuen, dass ihr das gemeinsam erlebt habt. Ihr seit durch eurer gemeinsames Kind noch stärker für immer mit einander verbunden als wir ohne Kinder. Aber ihr seid kein Liebespaar mehr. Eure gemeinsame Vergangenheit nimmt euch aber keiner. Und sie wird ehrlich gemeint und gelebt worden sein von euch. Auch wenn er jetzt vielleicht für dich unverständlich und verantwortungslos handelt....all das was damals war, war sicher ehrlich. Es war damals und es ist heute einfach eine andere Zeit. Lass dir durch die Gegenwart nicht deine Vergangenheit schlecht machen. Das wäre nicht fair und ist auch einfach nicht wahr.

Ich kann dich auch so gut verstehen. Dieses Wechselbad der Gefühle nervt unheimlich.
Mir geht es auch jeden Tag dementsprechend, mal habe ich es akzeptiert und 3 Stunden später bekomme ich wieder ein Tief.
Sehr schwierig da rauszukommen, bei mir hat die räumliche Trennung nicht viel gebracht eher im Gegenteil denn das hat mir auch weitgehend dir Möglichkeit genommen um unsere Beziehung zu kämpfen.
Der letzte Strohhalm ist unsere gemeinsame Urlaubsreise worin ich all meine Hoffnungen lege.
Sollte es dort auch keine Annäherung geben muss ich wohl oder übel die Reisleine ziehen um mich nicht selbst zu zerstören.
Ich kann ihr nichtmal einen Vorwurf machen denn sie verhält sich wirklich absolut korrekt. Sie ist einfach fertig mit uns oder hat ihre Gefühle total unter Kontrolle.

Ich wünsche dir von ganzem Herzen das du es schnell schaffst einen Durchblick zu bekommen.

Heute ist einfach ein schlechter Tag. Bin einfach nur traurig, enttäuscht, wütend und so weiter. Es gibt auch wieder bessere Zeiten. Aber heute muss ich es wohl mal bewusst zulassen.

Zitat von Bobbys_Mummy:

Heute ist einfach ein schlechter Tag. Bin einfach nur traurig, enttäuscht, wütend und so weiter. Es gibt auch wieder bessere Zeiten. Aber heute muss ich es wohl mal bewusst zulassen.

Ja, solche Tage werden noch öfters kommen. Ich hab sie auch noch...
Und das bewusst zulassen, zumindest für eine Zeitlang, hilft. Nimm dir die Zeit, nimm dir den Tag heute.
Und morgen geht es weiter.

Ausgerechnet an solchen Tagen hat man frei, Kind macht lange Mittagsschlaf und niemand hat Zeit

Leider sind wir nicht bei wünsch dir was, sondern so isses...

Da müssen wir beide und alle anderen einfach durch.
In ein paar Monaten, Jahren oder Jahrzehnten lachen wir darüber...
Noch wollen wir es nicht glauben aber alles wird gut, dass ist immer so.

Zitat von Bobbys_Mummy:

Ausgerechnet an solchen Tagen hat man frei, Kind macht lange Mittagsschlaf und niemand hat Zeit

Kenn ich! Beschissen ist das...
Aber auch das können wir leider gerade nicht ändern Ich musste auch lernen, viel Zeit mit mir alleine zu haben. Das ist nach einer 10-jährigen Beziehung echt ne Herausforderung...immer noch.

Gerade an solchen Wochenenden. Die wären bei uns immer komplett verplant gewesen und das schlimme ist, dass wir morgen was mit Jonas unternehmen wollen. Ausgerechnet dort, wo wir uns kennen gelernt haben. Und das war nicht mal meine Idee