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Willkommen in Deiner Hölle hier bist nicht einsam

Schwalbe
danke izzy, aber als so mutig empfinde ich das eigentlich gar nicht. Ich will aus diesem Zustand raus, der Leidensdruck war mittlerweile groß genug, und ich musste mich entscheiden, mache ich mir noch alles andere kaputt und komme nie mehr hoch, oder tu ich nun etwas. Meine Familie meinte, ich würde sowas nicht brauchen, ich würde das alleine schaffen. Ich hab's ja auch auf allen Wegen versucht. Vielleicht hätte ich es iwann auch selbst geschafft, aber in welchem Zustand... Ich war bisher vier mal da, davor bei einer anderen, da stimmte die Chemie nicht. Wir reden, ne Therapie hat noch nicht wirklich angefangen, das reden hilft bereits, sie geht darauf ein, und ich muss niemand anderen mehr damit nerven. Das hilft schon. Und ich kam zur Ruhe durch das Pflanzliche Zeugs, aus diesem Heulkrampf erst einmal raus um mich dann nach einer Therapeutin umsehen zu können, mit den letzten Kraftreserven, nehm ich mittlerweile aber schon nicht mehr. Ich ging die ganzen 14 Monate arbeiten, darauf bin ich bissl stolz, auch wenn es grenzwertig war. Aber mich krankschreiben zu lassen hätte in der Situation gar nichts gebracht, weil dann Arbeit für zwei liegen geblieben wäre.

ich finde es toll, dass dus alleine geschafft hast:)

Fühl dich zurückgedrückt

23.06.2014 22:58 • #1801


M
Sonnenmaus Luchadora,nein ich bin nicht die Höllenmutter-höchstens die Höllenoma.,die in Jeans herumspringt..und niemals von diesem Stern gekommen ist. Bin nicht eigentlich 57 und nicht weise. Habe auch noch keine grauen Haare-bin rotbraun-mit große blauen Augen und Supergehör für alle Kümmernisse dieser Welt. Bin einfach eine
Micky Maus,die auch Kummer kennt.

23.06.2014 22:59 • #1802


A


Willkommen in Deiner Hölle hier bist nicht einsam

x 3


Schwalbe
@ Maus: ich gehöre leider auch zu der Fraktion der permanent Denkenden... Versuche schon seit ich denken kann, daran zu arbeiten. Bin noch dabei.

Das mit den Vorteilen, die izzy dann doch genannt hat, hab ich auch gedacht, da musste ich erfreut schmunzeln.

@ nordzeit: wie witzig, vorhin hab ich davon geschrieben, dass ich letzte Woche im Hansapark war, erst sträubender Weise, aber es hat mir für kurze Momente wieder Leben in meinen Körper gepustet Ich hab eigentlich Höhenangst Es freut mich so sehr zu lesen, dass es dir heute etwas besser geht:) Mir geht's heute so lala, aber ich vertraue darauf, dass es morgen wieder etwas anders aussehen wird, bzw. heute, haha, auweia, schon wieder so spät Aber vor dem Schlafen graul ich mich grad wieder, nachdem ich letzte Nacht jemanden wieder treffen musste träumender Weise... Aber auch das wird wieder weg gehen. Die Abstände werden größer.

23.06.2014 23:04 • x 1 #1803


N
@Schwalbe

Das du die vollen 14 Monate trotzdem arbeiten gegangen bist und dich nicht davon hast unterkriegen lassen macht dich zu einem extrem starken Menschen. Hast du dich denn versucht viel abzulenken? Mit Freunden o.Ä.?

23.06.2014 23:05 • #1804


Schwalbe
@ micky maus: das klingt so wahnsinnig sympathisch

23.06.2014 23:05 • #1805


I
Ich glaube Micky Power Maus ist eine sinnvolle Ergänzung

Und Schwalbe, ich meinte mutig im Sinne von, sich eingestehen, dass man es nicht alleine schafft. Ich war wohl immer zu Kopflastig mich auf eine Therapie einzulassen, weil bei massiven Selbstzweifeln und Orientierungslosigkeit habe ich mir immer gesagt, wenn ich nicht weiß, was ich will, wie soll mir das jemand anderes sagen. Aber der Ansatz ist so gesehen nicht korrekt gewesen.

23.06.2014 23:06 • #1806


N
Ich habe normalerweise auch extreme Höhenangst, bin aber im Holiday Park trotzdem alles gefahren was ging. Im Moment mag ich das Risiko irgendwie.. Es tut mir gut Ängste zu überwinden. Danke Schwalbe. Mir graut es aber auch schon wieder vor dem schlafen gehen. Ganz aus den Gedanken ist es leider nicht. Es schleicht sich langsam wieder an. Aber ich hatte einen schönen Tag und das trotz der ganzen Trauer. Und das zeigt mir gerade einfach das es auch anders gehen kann. Gibt mir etwas Hoffnung auf die Zukunft.

23.06.2014 23:08 • #1807


I
wow.. es immer so erschreckend und irgendwie traurig, wenn mir jemand aus dem gemeinsamen Freundeskreis rät, dass es einfacher wäre, wenn ich ihn ihm wirklich einen schlechten Menschen sehe und ich ihn nicht in Schutz nehmen soll..

Manno, das bin ich nicht. Ja, wir haben uns anders weiter entwickelt und einiges ist nicht optimal verlaufen und einige Verhaltensweisen waren unschön, aber das charakterisiert doch niemanden sofort als schlecht. Sowas regt mich wiederum auf..

Sorry musste mir mal Luft machen :d

23.06.2014 23:09 • #1808


Schwalbe
Ich habe versucht mich abzulenken, hat aber nicht funktioniert, ich musste das iwi ne Zeit lang aussitzen, für mich alleine, auch heute noch öfter. Lieber bin ich dann für mich, als dass ich so tun muss, als gehe es mir gut oder andere nerve, denn es kann niemand mehr nachvollziehen. Umso anstrengender ist es, dass man der Arbeit nicht ausweichen kann, dort leb ich wieder Fassade. Ich kann es schlecht erklären, aber irgendwann hat das Gefühl der Geborgenheit aufgehört, weil man sich doch alleine fühlt und das Gefühl, Freunde und Familie in der Zeit nicht ertragen zu können trat ein. Ich versuche natürlich mich endlich nach außen hin zusammen zu reißen, denn ich möchte mit meinem Verhalten niemanden wegstoßen oder gar weh tun, vor allem auch meine Großeltern nicht, man weiß ja auch nicht, wie lange man noch Zeit mit ihnen verbringen darf leider, deshalb versuche ich mich zusammen zu reißen, sie können ja nichts dafür und machen sich ja auch Sorgen. Ich hasse es, dass ich schon so viel Zeit diesbezüglich vergeudet habe, also im Beisammensein mit meinen Lieben, weil ich es nicht ertragen hab, und das wegen eines Mannes, obwohl ich ansonsten eigentlich glücklich sein könnte...

Ich weiß aber auch, dass man sich zwingen muss, wieder unter Leute zu gehen und meist entspringen dann doch ein paar klitzekleine Glücksmomente, wenn auch erst mal nur von kurzer Dauer. Am Anfang war es bei mir auch so, dass es mir richtig schlecht ging, wenn ich einen ganzen Tag was Schönes unternommen habe, wenn ich dann nach Hause kam, die Tür geschlossen hab, bröckelte die Fassade, weil man sich ja eigentlich doch nur ablenkt, der Zustand bleibt die ganze Zeit im Hinterkopf. Also hab ich die Trauerphasen lieber zugelassen und nach dieser langen Zeit kann ich sogar kaum noch weinen, wenn dann nur kurz, das ist für mich auch wieder ne ulkige Erfahrung, weil ich ja Monate nicht rausschwimmen konnte aus diesem See, aber es scheint tatsächlich irgendwann nichts mehr da zu sein.

23.06.2014 23:16 • #1809


Schwalbe
ach warte nordzeit: ich hab mich mit mir selbst abgelenkt: hab meine Wohnung umgestaltet, das war der erste Schritt, exzessiv Musik gehört, erst Trauerschnulzen dann Lieder die mich gepuscht haben. Habe viel gelesen, mich auch selbst umgestaltet und mir Dinge gesucht, die nur ich alleine erlebe, zum ersten Mal, und lass es sein abends noch ne Stunde durch die Wohngegend zu laufen, weil man diese auch nach zwei Jahren noch nicht mal wirklich erkundet hat. Oder in einen nicht mit Erfahrungen behafteten Park zu gehen, und zu fotografieren und zu spazieren. Dinge, die mich nicht mit ihm verbinden, neue Interessen. Dazu gehört bestimmt noch ganz viel mehr, was für mich mittlerweile aber schon wieder normal ist bestimmt, also neu in mir übergegangen.

23.06.2014 23:21 • #1810


N
@Schwalbe

Ich bin auch eher ein Mensch der mit seinen Problemen für sich alleine bleibt. Aber ich könnte mich nicht so zurückziehen das ich wirklich mit gar niemandem mehr spreche oder was unternehme. Ich hätte Angst irgendwann nur noch ganz alleine zu sein.

Ich muss dazu jetzt sagen, ich bin auch ein Mensch der extreme Angst davor hat alleine zu sein. Ich habe nie lange Phasen in meinem Leben gehabt in denen ich alleine war. Ich bin wegen familiären Umständen in einem Heim groß geworden, dort war immer jemand da. Entweder die anderen Kinder oder halt eine Hand voll Erzieher. Ich habe extreme Ängste davor wenn ich daran denke das ich nun vielleicht für eine lange Zeit alleine sein muss.

23.06.2014 23:26 • #1811


Schwalbe
ich kann leider selbst auch noch immer schwer was schlechtes in ihm sehn:( kann ich im allgemeinen nicht gut, nehme immer alle und jeden in Schutz... Darf mir schon mein ganzes Leben lang anhören, dass ich viel zu lieb bin. So ist das. Ich steh dazu, wird sich auch nicht ändern, denke ich. Mir wollen auch alle einreden, dass er ein A... ist. Aber funktioniert nicht.

23.06.2014 23:26 • #1812


M
hallo Schwalbe, die permanent denkenden Menschen,die haben es meiner Meinung immer schwerer im Leben als andere.Auch ich bin so.Narzisstische Menschen bzw. Energievampire können einen auffressen und wir wehren uns nicht-weil WIR lieben und Gefühle achten.
Nicht jeder wird mit Narzissten zu tun oder gehabt haben..und ich hoffe,ihr nicht. das ist die schlimmste Erfahrung,die man machen kann.

Aber ich denke:dass es unzählige Menschen gibt,die permanent denken,sei es ein Obdachloser
oder Bauarbeiter oder ein professor,Kranke etc.
jeder Mensch hat seine eigene Berechtigung..zu leben
Aber nicht allen Menschen dieser Welt ist dies bewußt. Leider,was mich sehr betrübt. Eure M:m

23.06.2014 23:29 • #1813


I
Soo, ich muss vernünftigerweise ins Bett und versuchen zu Schlafen..

Wenn es bei euch so weit sein sollte, wünsche ich euch traumfreie Nächte, einfach Ruhen, Kraft sammeln und in einen neuen Tag starten. Morgen scheint dann auch wieder die Sonne

Schlaf gut und fühlt euch gedrückt.

23.06.2014 23:32 • #1814


Schwalbe
@ Nordzeit: das mit dem Risiko geht mir genauso, hatte null Schiss vor den Achterbahnendinosauriern, total verblüffend hab mir vor zwei Monaten nen Lippenbändchenpiercing machen lassen, in einer solchen Zeit spürt man iwi nicht mehr viel Das kann man wiederum nutzen, haha...

Naja.

Angst, dass mich irgendwann niemand mehr fragt, ob ich irgendwo teilhaben möchte, hatte ich auch, deshalb reiße ich mich ja jetzt auch zusammen und lade meinen Seelenmüll an zwei anderen Stellen ab


Angst davor alleine zu sein habe ich auch. Ich war insgesamt 11 Jahre in Beziehung (waren zwei). Es fällt mir auch schwer, das auszuhalten, mir selbst zu genügen, aber da will ich hin, erst einmal zumindest.


Ich glaube aber nicht, dass du lange alleine sein wirst/ bzw. müssen wirst:). Du schreibst so erwachsen und kannst dich öffnen, aber hab ich ja gestern, bzw., vorgestern schon geschrieben:). Das ist so sympathisch sehr wertvoll:) So etwas sucht Frau:) Du musst nur wieder zu dir selbst finden und der Rest kommt dann von alleine, da bin ich mir sicher:)

23.06.2014 23:34 • #1815


A


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