ja izzy, ich weiß auch dass ich das schaffe, wir alle, aber hättest gestern mal meine Texte lesen sollen, sowas von zuversichtlich... zu heute dann wie zwei verschiedene Menschen, aber heute immer noch mit Blick nach vorne
Das Erstaunliche ist, als ich sein Bild vorhin sah, das war um 19 Uhr, musste ich heulen, hab dann auf Arbeit gewartet mit dem Losgehen, bis ich mich beruhigt hatte, um U-Bahn fahren zu können, ohne angestarrt zu werden. Das hatte ich schon so viele Monate. Das Ulkige ist, nun ist es schon wieder vorbei. Ich kann grad nicht mehr heulen, das ist verblüffend, habe aber auch bestimmt ein halbes Jahr fast nur geheult, überall, einfach so, bis März, als ich es akzeptiert hatte, es mir egal war, ob er sich jemals wieder melden wird. Seitdem ging es bergauf. Bis Ende Mai.
Ich versteh auch nicht, wie man schreiben kann, dass man wieder Teil im Leben des anderen sein möchte usw. um sich dann wieder nicht mehr zu melden. Was geht in so einem Kopf vor... Naja, ich will es lieber auch nicht wissen eigentlich.
Ich glaube nicht, dass du zu engstirnig bist, das kann man einfach nicht verstehen. Entweder man will, dann tut man alles, dass es wieder wird, oder eben nicht. Die klare Ansage wollte ich auch bloß haben, Pustekuchen... Nein, da muss der Herr das Ganze noch endlos in die Länge ziehen, und man lässt das mit sich machen, weil man ja immer lieb sein will, denn schließlich hat man ja noch Hoffnung.
Ich bin auch froh, dass ich alles versucht habe, an mir lag es nicht, hab ihm nie Vorwürfe gemacht, bin ihm sogar noch mit Verständnis begegnet. Und darüber bin ich sehr froh. Ich kann von mir selbst sagen, dass ich mir treu geblieben bin, ich bin ihm nicht hinterhergerannt, habe ihm alle Zeit gegeben und war fair. Habe es letzten Endes akzeptiert und ihm innerlich alles Gute gewünscht. Dabei hätte es bleiben können, wenn er sich nicht noch mal gemeldet hätte. Ich habe mich zuerst wahnsinnig über mich geärgert, dass ich mich zwei Stunden lang mit ihm unterhalten habe, trotz allen Schmerzes all die Monate. Aber hey, so bin ich halt, ich kann etwas nicht mit Gleichem vergelten und eigentlich war ich auch im Reinen so langsam. Ich brauchte eigentlich keine Antworten mehr, soweit war ich schon. Aber was solls, das Wichtige ist, dass man sich selbst verzeiht, es wieder als eine weitere Erfahrung ansieht, dass man eben doch noch mal an das Gute geglaubt hat.
Ich gelange wieder an dem Zustand des besser Fühlens an, da bin ich mir sicher. Und das in viel kürzerer Zeit als zuvor.
ich wünsche dir auch ganz viel Kraft. Du hast meinen vollsten Respekt, dass du dich mit seiner Oma triffst
Ich habe mich auch noch eine Zeit lang mit seiner Schwester getroffen, weil ich sie sehr mag, und ja auch schon so lange kenne. Ich wollte wenigstens diesen Kontakt aufrecht erhalten. Von seinen Eltern habe ich mich nicht verabschieden können, weil mir ja die ganze Zeit noch Hoffnungen gemacht wurden. Nach so langer Zeit kann ich es nun nicht mehr, damit hatte ich auch sehr zu kämpfen. Und den Kontakt zu seiner Schwester kann ich gerade auch nicht mehr aufrecht erhalten, das würde mich wieder runter ziehen.