Hallo an alle Herzensgebrochene,
ich hoffe ihr hattet einen guten Start in das neue Jahr.
Ich habe lange überlegt, ob ich hier etwas zu meiner Geschichte schreiben soll, da ich nicht möchte, dass man vielleicht irgendwie über Umwege meine Identität herausbekommt. Ich würde mich auch sehr freuen, wenn jemand die Geduld aufbringt, meine Geschichte zu lesen und mir vielleicht seine/ihre Gedanken dazu mitteilt.
Mein Exfreund hat sich von mit Ende November getrennt. Wir sind im Februar zusammengekommen (waren also nicht so lange zusammen). Für uns fühlte es sich eigentlich von Beginn an so an, als ob wir sehr gut zusammenpassen würden . Jedoch fällt irgendwann die rosarote Brille und Probleme schleichen sich ein. Das ist ja auch alles ganz normal . Wir haben immer mehr gestritten und es kamen leider immer wieder unglückliche Umstände dazu (Krankheit, Arbeitslosigkeit etc.). Das hat es sicher noch verstärkt. Ich bin ein sehr gefühlsbetonter Mensch und er ist eher in sich gekehrt.
Das größte Problem nach meiner Meinung ist seine geringe Beziehungserfahrung. Ich weiß, dass es ein Teil von ihm ist und dass ich auch meinen Partner so akzeptieren will, wie er ist. Das Problem ist vielmehr für mich, dass er eher auf seine Eltern gehört hat, als mit mir wichtige Dinge abzusprechen. Nun sind wir beide in einem Alter, in dem man sich durchaus etwas zusammen aufbaut ohne noch auf die Eltern zu hören und wir beide wollten uns auch unbedingt ein gemeinsames Heim und irgendwann Kinder bekommen. Wir waren schon sehr früh auf dem Stand und naja...bis alles zerbrach und er unsere Beziehung wegen unseren Streitereien beendete. Ich konnte nachvollziehen wie sehr es ihn belastet, denn mich hatte es auch belastet. Aber ich spürte, dass da noch von beiden Seiten aus Gefühle sind. Bei ihm gefühlt jedoch weniger als bei mir . Ich fand, dass es eher ab dem Zeitpunkt, als seine Eltern sich einmischten, richtig schlimm wurde.
Bis Weihnachten hatten wir kaum Kontakt. Ich hatte den Kontakt 2x in der Zeit aufgenommen wegen Konzertkarten, von denen eine noch ihm gehörte und beim zweiten Konakt hatte ich noch Fragen zur Trennung, da ich an dem Tag eher sprachlos war und nichts mehr vernünftig fragen hätte können. Er reagierte eher abweisend und ich merkte, dass er noch seine Ruhe braucht.
An Weihnachten habe ich es dann nicht mehr ausgehalten und ihn wieder kontaktiert. Ich hatte ihm frohe Weihnachten gewünscht und ihn um einen Ratschlag gebeten. Ich erhoffte mir natürlich wieder Konakt und wollte wissen, wie es sich anfühlt wenn wir uns wiedersehen. Zudem wusste ich auch, dass nur er mir bezüglich dieses Themas einen guten Ratschlag geben kann. Er reagierte positiv, aber zurückhaltend. Wir trafen uns, unterhielten uns sehr gut und naja...den Rest könnt ihr euch denken. Am Morgen danach lagen wir uns in den Armen und er konnte mir nicht richtig sagen, wie es weitergeht. Ich war mir auch nicht sicher.
Wir wollten beide diese Kluft zwischen uns klären und in Ruhe über die Punkte, die falsch liefen sprechen, um zu sehen, ob nicht doch noch eine Chance für uns besteht. Wir trafen uns in der Zeit noch 2x. Diese Treffen gingen alle von mir aus . Die Unterhaltungen waren sehr ehrlich, emotional und gleichzeitig angespannt. Er meint, er hätte noch Gefühle mich. Jedoch war mein Gefühl irgendwie eher, dass er mich warmhalten möchte, vielleicht Mitleid hat ... Auf Nachfrage, ob dies so sei, hat er dies verneint und gemeint er brauche noch Zeit. Ich kann nur von meinem Gefühl aus sprechen, dass ich die Beziehung wieder möchte, jedoch die Problempunkte geklärt haben will. Denn so wie es dann lief und dass sich seine Eltern so einmischen, möchte ich ganz sicher nicht mehr.
Ich weiß, was ihr mir vielleicht sagen werdet. Ich weiß, dass es nicht gerade vernünftig ist wie ich handel . Ich frage mich auch, ob es nicht sinnvoller ist, ihn loszulassen...freizugeben, für eine neue Liebe. Ich weiß, dass das Leben geht weiter geht und es besser wird mit dem Schmerz und dass irgendwann jemand Neues kommen wird. Ich hab das alles schon mal erlebt.
Jedoch möchte ich nicht einfach so unsere Liebe aufgeben, wobei ich mir eben auch so unsicher bin, was er fühlt und wie lang ich noch auf eine Rückmeldung warten soll. Klar lebe ich mein Leben weiter, aber diese kleine Hoffnung in mir blitzt eben immer wieder auf, solang ich nicht weiß, was Sache ist. Ich fühle mich etwas von ihm sitzen gelassen und hingehalten - möchte ihn aber eben auch nicht bedrängen und ihm seine Ruhe lassen (vielleicht bin ich zu ungeduldig). Ich wünsche mir aber auch, dass es mir bald noch besser geht und ich nicht mehr so viel Energie auf etwas aufwenden muss, dass mir eh nur nochmal das Herz bricht . Ich fühle mich momentan innerlich einfach total zerissen und verwirrt. Wie viel Zeit würdet ihr geben?
Danke, wenn ihr meine kleine Geschichte bis hierhin gelesen habt und ich bin um jeden Ratschlag und um jede Meinung sehr dankbar.
Liebe Grüße
01.01.2016 15:27 •
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