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Will, soll und muss - die Ich Momente

Piper2603
Hallo Ihr Lieben,
wie oft denken wir, der Partner ist blöd, böse oder liebt mich nicht, weil er nicht nach MEINEN Vorstellungen handelt, weil er anders reagiert, als ICH es erhoft habe?
Wir vergessen dabei, dass auch unser Partner ein eigenständiger Mensch ist, der eigene Gedanken, eine eigene Meinung, eigene Interessen, eigene Bedürfnisse und eigene Gefühle hat und die decken sich nicht immer mit unseren zur selben Zeit.
Wenn wir jetzt denken in einer Beziehung MUSS man viel Zeit zusammen verbringen, in einer Beziehung MUSS der Partner auch das tun was ICH WILL, er MUSS jetzt auch was für mich tun, weil ich auch etwas für ihn tue, der liebt den Partner nicht, sondern sieht ihn als seinen Besitz an, denn MUSS ist immer eine FORDERUNG und ein ZWANG, lässt keine andere Wahl zu, der Partner hört am besten auf etwas selbst zu wollen... macht es doch gleich weniger kompliziert. Genauso wie wir oft etwas sofort auf uns in Person beziehen, wenn wir z.B. den Partner fragen, ob er mit ins Kino geht und er dies verneint, sehen wir er lehnt es ab, mit MIR ins Kino zu gehen... er lehnt MICH ab statt es objektiv zu sehen, denn die einzig korrekte Aussage in dem Fall ist er lehnt einen Kinobesuch ab seinen Grund dazu kennen wir nicht. Wenn wir ihn wissen wollen, dann DÜRFEN wir fragen. Und da sind wir auch schon beim Korrekten angelangt, in einer Beziehung DARF viel gemeinsam gemacht werden, wenn es auch Beide wollen, in einer Beziehung DARF auch etwas für den Partner gemacht werden, alles Andere ist FORDERN und wir dürfen realisieren, dass wenn der Partner eine Bitte von uns verneint, dass es nicht unbedingt persönlich ist, dass es auch nur ein Interessenkonflikt sein kann. Das Fazit ist, ich darf nichts VERLANGEN in einer Beziehung und wenn eine Beziehung so wie sie ist mich nicht erfüllt, dann steht es mir frei zu gehen (gilt übrigens auch für den Partner)

Gruß
Piper

25.01.2015 11:59 • x 4 #1


tlell
danke für den tollen text. ich stimme dir total zu

25.01.2015 13:31 • #2


A


Will, soll und muss - die Ich Momente

x 3


T
Ja. Dem Text ist wenig hinzu zu fügen. Nur daß die wenigsten von uns innerlich so frei sind, daß sie leichten Herzens weiter reisen wenn es an der Zeit ist. Und immer wenn ich sowas ideales lese, dann weiß ich, ich könnt's auch nicht. Genau aus diesem Grund bezweifel ich inzwischen mich überhaupt nochmal auf eine Beziehung einzulassen. Ich bin viel zu kaoutt um solchen Idealen zu genügen. Und die Menschen die ich so kenne sind es auch.

25.01.2015 14:15 • x 1 #3


tlell
@ tm das klingt als hättest du resigniert. ich glaube keiner reist weiter mit leichtem herzen. liebe bedeutet eben auch schmerz. aber ich glaube man sollte sich immer an dem orientieren was sein kann für einen selber. wenn man weiss man kann sowas nicht, sollte man immer danach streben es zu können. ich für meinen teil werde das versuchen.

25.01.2015 14:32 • #4


T
Hallo Tjell, naja resigniert... wohl eher desillusioniert. Ich bin eine die ihren Partner die Freiheit lässt. Ich mache mein Gegenüber auch nicht für meine Befindlichkeit verantwortlich. Das kann ich wirklich gut. ,Aber den Teil mit dem Koffer packen wenn' s denn dann mit all den nicht erfüllten Wünschen reicht. Da bin ich eine totale Niete.

25.01.2015 16:23 • #5


tlell
hallo tm

das hab ich bis jetzt immer prima hinbekommen. mir fiel dann eher schwer mich auf den anderen einzulassen.

ich glaube zu gehen oder loszulassen ist ein lern prozess. man muss einsehen das man sich selber behindert wenn man bleibt.

25.01.2015 16:34 • #6


T
tlell, passt gut zu meiner Sicht was Du zum Einlassen schreibst. Einlassen mit der inneren Bereitschaft jederzeit zu gehen bedeutet die Koffer immer schön gepackt zu lassen.

25.01.2015 16:44 • #7


tlell
hm du bringst mich zum nachdenken. ich pack doch gerne aus aber ich überlege genau was ich auspacke. aber ich gebe mir mühe genau das zu ändern.

ich hab einmal alles ausgepackt und wäre beinah auch mit leerem koffer wieder gegangen.

wenn du verstehst was ich meine.

25.01.2015 17:16 • #8


T
ja. ich denke ich verstehe. hast die kurve besser gekriegt als ich. wurde mit leeren koffern rausgeworfen. im Namen der Freiheit jetzt mal mit einer anderen leben zu wollen. kann man nix gegen sagen. oder ? frei ist ja frei.

25.01.2015 17:48 • #9


T
... aber tlell. ich glaub nicht dass Beziehung auf gepackten koffern funktioniert. ich finde es gut dass du daran arbeitest. ich glaub nur dass dieses totale Freiheit ding irgendwo nen wurm hat

25.01.2015 18:04 • #10


Piper2603
Zitat von TM:
... aber tlell. ich glaub nicht dass Beziehung auf gepackten koffern funktioniert. ich finde es gut dass du daran arbeitest. ich glaub nur dass dieses totale Freiheit ding irgendwo nen wurm hat


Die Kunst ist es, eine Beziehung einzugehen, weil man eine Verbindung zu diesem Menschen spürt und nicht weil man etwas bestimmtes haben will in der Beziehung (natürlich habe auch ich Erwartungen in einer Beziehung, doch Erwartungen sind nichts anderes als Hoffnungen, erst wenn ich sage es MUSS auch sein, sonst bin ich nicht glücklich es also FORDERE wird es FALSCH). Wenn ich also eine Beziehung eingehe, weil ich eine Verbindung zu dem Menschen spüre und nicht weil ich will, dass er mich glücklich macht (das sollte ich ganz alleine sein können), dann bin ich für jede Minute dankbar, die ich mit meinem Partner verbringen darf und auch für jede Minute, die ich ohne ihn sein darf, da ich nur dann Sachen machen kann, die NUR MIR Spass machen.

25.01.2015 18:31 • x 1 #11


Blunda
ich kann menschen um mich haben zu denen ich eine verbindung habe....aber dann brauch ich keine beziehung.
es gibt dinge, die erfährt man nur in einer beziehung. die kann einem die familie nicht geben und auch freunde nicht und das sind genau die dinge, die die menschen in dem sinn von einer beziehung erwarten, erhoffen oder wie auch immer.

das is genauso, wie es den traumpartner nicht gibt. es is eine idealvorstellung.
naürlich sollte man den partner nicht als besitz ansehen, aber eine partnerschaft bedeutet nicht immer alles hinzunehmen....dann würde ich ja geben, geben, geben ohne was zurück zu bekommen...sowas beruht aber auf gegenseitigkeit

dem anderen alle freiheiten lassen...demnach dürfte ich auch keine probleme ansprechen, die mir auf der seele liegen....weil der andere ja alle freiheiten hat in einer beziehung und mir nicht zu einer erklärung verpflichtet ist.
beziehung bedeutet aber auch eine gewisse verpflichtung, wenn man sie bewusst eingeht. deswegen kriegen die meisten das heute auch nicht mehr gebacken...weil sich niemand mehr verpflichten will

klar kann er/sie sagen hab keine lust auf kino, würd lieber was anderes machen und evtl auch mit anderen leuten....ich finde deine beispiele noch sehr einfach. es steht jedem auch in einer beziehung frei andere kontakte zu pflegen. sollte man auch tun der balance wegen. der partner sollte nicht der lebensmittelpunkt sein. eigene hobbys und erlebnisse ohne den partner...jeder hat so seine ecke nur für sich alleine. klingt gut, is auch gut.

nur, eine partnerschaft einzugehen bedeutet arbeit in einer gewissen weise und zwar von beiden seiten.
aber dann sind wir wieder bei dem punkt, wo fängt das fordern an und wo hört es auf?
und dabei geht es nicht drum was ICH will, wie der partner funktionieren soll, sondern, wenn beide in der beziehung sein möchten ....wie man das zusammen hinbekommt. und das gemeinsame leben funktioniert nicht, in dem jeder der partner für sich sagt...will ich nich, muss ich nich.....

wenn es aber überall so laufen würde, müsste nach der verliebtheitsphase jede beziehung den bach runter gehen. in der verliebtheitsphase macht man ja noch alles mögliche für den anderen, da is es auch wurscht, wenn der eine mehr gibt und der andere weniger. das sieht man nicht unbedingt. man macht dinge die einem nich so spaß machen, man tut es aber dennoch für den partner.
je mehr man sich kennen lernt mit den macken des anderen, die maske fallen lässt und der beziehungsalltag einkehrt sieht das anders aus.
naja....der kerl gewöhnt sich vielleicht da dran, dass frau sich überwiegend um den haushalt kümmert und ihn nebenbei betüddelt, weil sie ja gibt, weil sie ihn liebt und das eben so macht....aber er selber macht nix mehr. der kerl is so glücklich und zufrieden. die frau *beep* es an, weil er früher ncih so war und sich auf ihre kosten ausruht (die macht ja ohnehin alles selber)....klar, es steht ihm ja schließlich frei zu helfen und ist ihr gegenüber zu nichts verpflichtet.

soll man sich dann sofort trennen, weil der partner wie du sagst so einem sinn, nicht funktioniert?
oder spricht man es an und versucht gemeinsam einen ausgleich zu finden, damit beide partner zufrieden sind und das gemeinsame leben weiter miteinander verbringen.

meinetwegen is meine sicht sehr übertrieben was das angeht.
aber deine sicht auf das ganze, würde für mich persönlich ins kleinste bedeuten, dass man nur nebeneinander her lebt, aber nicht zusammen. denn jeder macht nur das, was er will.

da kann ich auch sinlge bleiben

02.08.2016 19:02 • #12


Piper2603
Hallo Blunda,
das zeigt mir, dass Du es nicht verstanden hast, mein Partner ist weder mein Besitz, noch ist er mir zu etwas verpflichtet, jedoch sobald ich etwas erwarte, wird es auf der anderen Seite zur Pflicht. Natürlich sollte auf beiden Seiten ein geben und nehmen sein, doch darf ich meine Liebe nicht so zeigen wie ich sie zeigen möchte? MUSS ich sie so zeigen, wie es der Partner will? Ist es dann nicht die Schwäche des Partners, dass er nicht erkennt, wie sehr ich ihn Liebe, nur weil ich es anders zum Ausdruck bringe, als er es erwartet? Ich habe auch nicht davon geredet, dass man in der Beziehung nebeneinader her lebt, doch gibt man sich nicht selbst ein Stück weit auf, wenn man plötzlich anders wird, als vor der Beziehung? Ist man dann überhaupt noch der Mensch, in den der Partner sich verliebt hat? Ich darf nicht verlangen Liebe mich so wie ich es will, das einzige was ich darf ist mir selbst sagen Ok, so wie ich es will ist es nicht, kann ich mich dennoch damit arrangieren? Wenn nein, dann darf ich gehen

Auch Verlass mich nicht, ich liebe Dich doch!, wo in dem Satz wird auf die Gefühle des Partners eingegangen? Wo wird da respektiert, dass die Gefühle des Partners nicht mehr vorhanden sind? Wo wird da dem Partner eine freie Wahl gelassen?

02.08.2016 20:51 • #13


E
Jeder Mensch hat anderen Ansichten, was Beziehung betrifft.

Eigentlich sollte man immer den Menschen, den man gerne hat auch so respektieren, wie er ist.

Ich finde selber, dass eine Beziehung schon ein Geben und Nehmen ist und dass man auch gegenseitig auf sich Rücksicht nehmen sollte.

Freiheiten sollte der Partner aber auch haben.

Ich denke, wenn beide die gleichen Ansichten haben, lässt sich eine Beziehung gut führen.

Hat jemand eine andere Vorstellung von Beziehung als der Partner, gestaltet es sich schon schwieriger.

Kompliziert ^^

L G Bille

02.08.2016 21:00 • #14


Piper2603
Hallo BillePuppe
so ähnlich meinte ich es, doch wie oft heisst es wirklich Liebe mich, so wie ich es will, ist das noch gegenseitige Rücksichtnahme oder ist das eine Forderung an den Partner?
Wir dürfen uns glaube ich immer erstmal eine Frage selbst stellen, ist ein Ich liebe Dich nicht doch eher ein verstecktes Bitte liebe mich und zwar so wie ich es will

02.08.2016 21:03 • #15


A


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