Guten Tag.
Das Thema wurde bestimmt schon viele Male durchgekaut, aber ich glaube es würde mir ganz gut tun, meine kleine Story einfach mal runterzuschreiben und Meinungen zu hören.
Ich habe meine bisher erste und einzige Freundin im Januar letzten Jahres gedatet. Ich fand sie umwerfend in vielerlei Hinsicht. Nach dem Date sagte sie mir, dass wir gerne befreundet sein können, sie sich aber nicht mehr mit mir vorstellen kann. Ich war natürlich sehr niedergeschlagen, hab mich jedoch gefreut, dass sie gerne mit mir befreundet sein möchte. Ich habe dann, trotz meiner aufbekommenden Gefühle alles daran gesetzt, eine Freundschaft möglich zu machen, habe keine komischen Versuche unternommen sie für mich zu gewinnen, oder mich irgendwie anders an sie herangeworfen. Irgendwann stellte ich jedoch fest, dass meine Gefühle zu stark für das waren, was wir da hatten und ich schrieb einen Brief, in dem ich vorschlug, den Kontakt abzubrechen und später wieder aufzunehmen. Ich schickte ihn jedoch nie ab, da sie mich kurze Zeit später völlig überraschend küsste und mir gestand, Gefühle für mich entwickelt zu haben. Das war Anfang März letzten Jahres.
Wir hatten wirklich einen tollen Sommer und ich habe viel von ihr lernen können und sie hat mich in meiner persönlichen Entwicklung weitergebracht. Ich merkte jedoch auch, dass sie nie extrem in mich verschossen war, und ich sie vielleicht mehr liebte als sie mich. Mir war eigentlich schon bewusst dass dies keine Liebe bis ans Ende des Lebens sein wird und diesen Januar trennte sie sich von mir. Sie habe keine romantischen Gefühle mehr für mich. Da wir freundschaftlich super harmonierten, probierten wir, direkt miteinander befreundet zu sein. Das wird einem zwar nirgendwo geraten, aber ich bin jung und wollte die Erfahrung gerne selbst machen
Aber immer wenn sie feiern ging oder mit anderen Leuten unterwegs war, bekam ich ein ungutes Gefühl und meine Laune verschlechterte sich. Es fühlte sich an, als würde ich das Verarbeiten der nicht erwiderten Liebe einfach vor mir herschieben.
Letzte Woche dann habe ich allen Mut zusammengenommen und den Kontakt abgebrochen. Wir haben am Telefon beide geweint und uns verabschiedet. Nun fehlt sie mir sehr, vor allem als meine beste Freundin. Wir könnten weiterhin so gute Freunde sein, wenn diese dämliche Liebe nicht wäre. Ich möchte mich unbedingt entlieben und mache alles, was im Internet dazu steht. Ich powere mich mit Sport aus, probiere neue Dinge, treffe mich mit Freunden, nehme mir aber auch bewusst Zeit zum Trauern, verdränge also nichts.
Ich muss sagen, dass es mir gar nicht mal soo schlecht geht. Die ersten drei Tagen waren der Horror, aber ich merke, dass ich ohne sie klar komme. Trotz der Kontaktsperre hatten wir in der Woche ganz losen Kontakt, damit meine ich so 1-2 SMS ausgetauscht. Sie hat mir heute knapp zum Geburtstag gratuliert und ich werde morgen gleiches bei ihr tun.
Wir haben jetzt geplant, dass wir nächste Woche mal kurz schreiben, wie es uns so geht und uns vielleicht kurz auf einen Tee treffen, da ich auch noch Sachen abzuholen habe.
War schon jemand einmal in gleicher Situation? Wir lange habt ihr gebraucht um befreundet zu sein?
Liebe Grüße.
30.03.2017 16:52 •
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