hallo.
meine heutigen gedanken drehen sich um kommunikation, seine gefühle dem gegenüber wertfrei, ohne schuldzuweisung zeigen und somit in seiner verletztheit wahrgenommen zu werden.
ich habe schon als kleines kind intensiv gefühlt. mein mini ist mir da ähnlich. und darauf bin ich stolz. zugleich macht es mich traurig, denn ich weiss, dass der weg, sich auf diese gefühle einzulassen intensiv und mitunter schmerzhaft sein wird.
ich erlebe momente intensiv. glücksmomente ebenso wie trauer. ich liebe es so tief in die emotionen zu gehen und sie in den verschieden facetten zu spüren.
doch bringt diese tiefe von gefühlen auch andere menschen an ihre grenzen.
meine kraftvolle energie fordert manch mitmenschen und so kommen mitunter differenzen, wo sich menschen gegenseitig sehr weh tun.
so habe ich schon sehr früh gelernt, gefühle in mir zu verdichten, damit ich mein umfeld nicht 'störe'.
doch durch dieses selbst hervorgerufene 'implodieren' verdichteten sich meine gefühle dermaßen, dass ich irgendwann explodiere. dabei verletzte ich mich und andere.
ich bin gerade dabei, zu erkennen wann und wie ich 'implodiere', also wenn ich meine gefühle beginne zusammen zu pressen. ich presse sie in der gegend des solar plexus zusammen und das fühlt sich irgendwie an, wie ein ordentlicher magenschlag, der jedoch schon ein paar stunden alt ist.
gestern gelang es mir, diese beginnende verkrampfung noch vor der verdichtung wahrzunehmen. ich schrieb dann meine emotionalen gedanken an die richtige adresse.
dadurch öffnete sich ein ventil und ich schrieb und schrieb und monologisierte während des ganzen tages. ab und an kam eine kurze, kleine rückmeldung.
und abends? in mir war ich entspannt, müde und ruhig.
auch heute noch spüre ich ein inneres glücksgefühl, basierend auf dem gestrigen ruhegefühl am abend. ich fasste meine gefühle in worte, ohne dabei verletzend, oder wertend zu schreiben. ich schrieb über meine gefühle und meine situation.
wie beende ich nun diesen beitrag?
hmm. ich denke mir des öfteren, dass ich aussteigen sollte, aus diesem thread. ist es nicht mehr ein blog geworden, wo ich mein befinden, meine empfindungen niederschreibe? doch wem helfe ich dadurch, ausser mir selber, weil manch einer seine guten gedanken/fragen auch hier niederschreibt?
doch ich spüre auch, dass ich meine entwicklung gerne hier poste, damit manch tief traurige seele durch diese entwicklung sieht, dass das Leben leben bedeutet, einen prozess zu durchleben. auch in mir kommen die tieftraurigen, depressiven (?) phasen nach wie vor
hoch. doch mittlerweile habe ich gelernt, sie hier niederzuschreiben, und dadurch habe ich gelernt sie dann der person betreffend zu kommen zu lassen. ohne dabei eine erwartung auf antwort zu haben. denn ich finde, dass ich das recht habe, die person wissen zunlassen, welch schmerz ich in mir habe.
ich weiss, dass viele hier die kontaktsperre gutheißen. ich finde das auch gut, wenn in einem selbst nur wut und zorn liegen und die worte, die dann rauskommen den anderen nur verletzen sollen. oder wenn in einem das bedürfnis liegt, vom gegenüber geschützt zu sein.
doch wenn in einem das bedürfnis ist, eine momentanaufnahme über seine gefühle dem anderen vermitteln zu wollen, wieso denn nicht? damit der andere nicht spürt, wie ich leide?
hmm.
ich spüre, dass in mir das bedürfnis ist, dem anderen mitzuteilen, wie es mir geht.
denn wenn ich das nicht mache, dann weiß der andere ja nicht, welche wirkung er auf mich hatte. und gibt die in vergangenheit gemeinsam erlebte zeit mir nicht die möglichkeit, meinem gegenüber zu zeigen, dass ich noch gedanken in mir habe, die diese zeit betreffen.
dadurch erübrigen sich dann sätze wie: ach, hätt ich das damals nur geahnt, dass es in dir
so aussah!
ich spüre, dass ich für versöhnung das DU möchte. denn davor gab es ja auch ein ICH DU.
dass es für den anderen feiner und bequemer lebt nach dem motto: aus dem auge aus dem sinn, das fühle ich nicht.
auch zeigen mir die vielen gelesenen beiträge, dass beide leiden.
das sind meine heutigen gedanken.
lieben gruß
bg
15.11.2013 11:05 •
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