Hallo Zusammen,
ich suche hier nach unabhängigen Ratschlägen weil ich gerade in einer Situation bin wo ich glaub mal einen Blick von außen brauche. Daher hier meine Geschichte (wird vermutlich etwas länger):
Da die Sachlage recht verworren ist, gerne auch nachfragen!
Vorab möchte ich uns kurz beschreiben, das ist wichtig für den Zusammenhang.
Ich (w, 37) habe diagnostiziert ADHS. Mein Hauptdefizite sind die Konzentrationsschwäche, Ordnung halten, Stimmungsschwankungen und die leider typische Neigung zu Endlosdiskussionen. Ich bin aber seit etwa 2 Jahren in intensiver Behandlung und arbeite an mir. Viel konnte ich schon verbessern, aber es geht oft nur in kleinen Schritten.
Viele meiner Beziehungen sind schon an oben genannten Punkten gescheitert, daher war mein Vorsatz für diese: Gleich mit offenen Karten spielen! D.h. bevor ich die Beziehung eingegangen bin, habe ich ihm erklärt, wo meine Probleme liegen und dass ich in der Partnerschaft mit ihm, definitiv Unterstützung von seiner Seite brauche um nicht ins alte Muster zu fallen. Das war für ihn in Ordnung, er hat sogar sehr für uns gekämpft, da ich am Anfang sehr unsicher war.
Er,42, ist grundsätzlich ein sehr hilfsbereiter, ruhiger Mensch der sehr viel arbeitet und dies auch an erste Stelle stellt. Er ist nicht der Typ, der viel Nähe sucht, eher ist im funktionales Miteinander wichtiger.Vor mir war er in einer 12 jährigen Beziehung, die ihn wohl sehr geprägt hat, denn leider war die Partnerin Dro. (*beep*). Er war und ist dem Alk. nicht abgeneigt, bezeichnet sich selbst als Quartlstrinker - das bedeutet wenn er einen hebt, dann meistens bis zur Besinningslosigkeit. Auch muss immer Aĺkohol da sein und jedem noch so kurzen Besuch wird sofort ein Gläschen angeboten. Er trinkt nicht täglich, kann auch mal Wochen ohne, nur wenn dann gibt es leider meist kein Ende.
Grundsätzlich habe ich damit kein Problem, da er ja sonst alles im Griff hat und sehr zuverlässig ist.
NUR: Mit der Zeit habe ich gemerkt, sein Umgang mir gegenüber wird anders, wenn er trinkt. Ich als seine Partnerin, werde völlig ignoriert und musste mir auch öfters Aussagen wie: Erst kommt die Arbeit, dann Familie, dann Freunde, dann lange nichts. und dann du!, anhören. Das habe ich zumeist runter geschluckt, da es ja nur vor kam, wenn er trinkt. Nur mit der Zeit hat sich das so in mir eingebrannt, dass es mir immer schwerer gefallen ist gut gelaunt und motiviert zu bleiben. Das bedeutet, im großen und ganzen haben mich seine Freunde / Famile selten richtig fröhlich erlebt, da mir immer mehr die Gesichtszüge entfallen sind sobald Alk. auf dem Tisch stand. Ich habe mich dann eher zurück gezogen oder eben auch gesagt, er solle doch bitte nicht so viel trinken.
Ansonsten empfand ich unsere Beziehung als sehr harmonisch, wir haben kaum gestritten, der Alltag hat funktioniert- dachte ich!
Wir haben zusammen gehalten und waren nach außen hin, dass perfekte Paar.
Nun zur Trennung:
Der Horror, fing für mich Anfang November 2021 an. Bis dahin, so dachte ich, war ich in einer glücklichen Beziehung. Wir waren 2,5 Jahre zusammen, wohnen seit über 2 Jahren gemeinsam in seiner Wohnung und waren auch auf der suche nach einem Eigenheim.
An dem besagten Abend, hatten wir Freunde zum Spieleabend geladen. Vorher, waren wir noch groß einkaufen und es war eigentlich alles wie immer.
Nur zum Ende hin (er hatte wieder gut einen sitzen), kamen Kommentare die in eine ganz komische Richtung gingen. Ich hatte schon gewisse Ahnungen. Keine 2 Minuten nach dem der Besuch weg war, drehte er sich um und machte Schluss! Ich wusste, dass mit ihm in dem Zustand nicht zu reden war, also sagte ich nur okay und ging ins Bett. Wenn dann wollte ich am nächsten Morgen reden. Leider fing der Horror, in diesem Moment aber erst an. Er lief mir nach und lies mir keine Ruhe, bis ich endlich zu lies, dass er mir den Grund nennen durfte: Er habe sich mit einer getroffen, die er schon vor mir kannte, sie hätte sich aber für einen anderen Entschieden und deshalb wär nichts daraus geworden. Jetzt lief es bei ihr in der Beziehung wohl auch nicht mehr so gut und sie habe sich wieder gemeldet. Er habe sich mit ihr getroffen und die Gefühle für sie seinen stärker als für mich. Ich musste schon sehr schlucken, akzeptierte es aber. Wollte aber das er das Zimmer verlässt. Das hat er nicht getan, stattdessen wollte er mir ausführlich erklären, das ich eine NULL bin, nichts im Leben kann und die andere deshalb viel besser ist. Dann kamen fast minütlich Schwankungen, das die Zeit mit mir doch aber auch zu schade wäre um es wegzuwerfen, ich solle es doch retten indem ich mich S. attraktiver mache und, und und. Alles weitere will ich mir hier sparen. Die Geschichte ging bis halb 8 am nächsten morgen, bis ich Freunde erreicht hatte zu denen ich konnte.
Dort blieb ich eine Nacht und alles brach über mich herein, ich reflektierte die Beziehung und mir wurde klar, das er am ANFANG nicht verstanden hatte, was ADHS in einer Partnerschaft bedeutet.
Er arbeitete immer unbewusst dagegen: Zwei Beispiele:
1. Um Ordnung halten zu können, bzw. um wichtige Erledigungen nicht zu vergessen, MUSS alles Wichtige seinen Bestimmten Platz haben. Alles andere führt dazu, dass ich abgelenkt werde und wichtige Dinge nicht zuverlässig erledigen kann, weil ich bei der Suche danach mich in zu vielem verzettele, dass das Chaos später größer ist als vorher oder ich nocht zu Erledigungen im Haushalt kam. Er schaffte insofern dagegen, dass er Sachen die ihm im Weg waren irgendwo hin veräumte, wo ich wieder suchen musste.
2. Streit: Wir haben sehr wenig gestritten, aber noch viel weniger über Probleme geredet. Im Nachinein habe ich erfahren, das er Streits deshalb vermeiden wollte, weil ich dann wieder Stundenlang diskutiere - leider ein ADHS Thema wegen der hohen Emotionen. ADHSler reden sich sehr oft und schnell in Rage und es hört dann nicht mehr auf. Fahren aber auch schnell wieder runter, wenn die Situation entschärft wird indem der Partner ein paar Minuten die Wohnung verlässt und uns klar sagt, dass es jetzt reicht zu reden. Wir vergessen also Themen auch oft so schnell wieder wie sie kamen. Leider hat er bei solchen Diskussionen, gerade immer das Gegenteil gemacht und auf stur und dicht gestellt. Das brachte mich dann mehr in Rage und es ging echt Stunden, bis wir beide erschöpft waren. Letztendlich wurden so Sachen dann stehen gelassen, denn am nächsten Morgen war es für mich vergessen.
Somit wurde mir dann klar, dass er sich nie wirklich mit meiner Thematik beschäftigt hatte.
Schlussendlich blieb ich eine Nacht bei den Freunden, bis zum nächsten Arbeitstag. Den ganzen Sonntag und Montag meldete er sich nicht. Erst am Abend kam eine flapsige Entschuldigung, für die Nacht von der er Alk. nichts mehr wusste.
Er machte allerdings auch keine Anstalten mich zurück zu gewinnen, denn er könne es eh nicht mehr gut machen. Wir redeten nur kurz und vereinbarten, das ich ausziehe, könne aber das Schlafzimmer und mein Büro solange nutzen, er schlafe auf dem Sofa. dazu muss ich erwähnen, das in meiner Konstellation mit Haustieren, die Wohnungssuche extrem schwer ist. Freunde und Verwandte wohnen für eine längerfristige Lösung zu weit weg.
Natürlich brach für mich da noch mehr eine Welt zusammen, denn trotz der Gemeinheiten die in der Nacht passiert waren, liebte ich ihn noch immer und hatte Hoffnung er kämpfe um uns.
Es passierte aber 2 Wochen rein gar nichts. Er kam, ignorierte mich weitestgehend, traf sich mit der anderen und erzählte aller Welt von der Trennung.
Für mich als ADHSler war die Situation unerträglich,bei jedem gang in die Küche sah ich ihn seelenruhig auf dem Sofa liegen, er schaute am Wochenende sein Fußball, dekorierte und kaufte für Weihnachten ein. Ich wusste aber nie, wann ist er da und wann nicht. Ich beschloss von Anfang am im verborgenen zu kämpfen, versuchte die Sachen die ihn angeblich an mir so gestört haben, zu vermeiden. Also stellte alles andere hinten an und kümmerte mich neben der Arbeit fast ausschließlich um Haushalt und Co, Das waren ja die Punkte, die ich zumindest erfahren konnte, was seiner Ansicht nach zur Trennung geführt haben.
Weiterhin kam aber keine Reaktion und ich wusste nicht weiter, wie ich ihn aus der Reserve locken konnte, damit wir endlich sprechen würden. Des Weiteren sah ich auch irgendwann nicht mehr ein, mich nur in zwei kleinen Zimmern aufhalten zu müssen und sofort den Platz zu räumen wenn er die Wohnung betritt. Also fing ich wieder an vorne im Wohnzimmer Fernsehen zu schauen oder Musik zu hören auch über die Zeit hin, wo er nach Hause kam. In meiner Wut habe ich ihm auch mal für 2 Tage mal das wlan gesperrt, da ich nicht eingesehen habe, dass ich sowieso den größten Teil der Miete bezahle, das auch noch und er schaut seelenruhig seine Filme darüber und chattet mit seiner neuen.
Da fing es dann so langsam an, richtig zu eskalieren. Er schiss mich zusammen, dass ich in der Wohnung nur noch geduldet bin und mich so verhalten solle, als würde ich überhaupt nicht existieren. Überhaupt sofort in mein Zimmer verschwinden, sobald er die Wohnung betritt. Sollte das nich passieren, setzt er mich sofort auf die Straße, bzw. holt Leute die dafür sorgen. Auch solle ich den Ball so flach halten und den Nachbarn nichts von unserer Trennung erzählen, denn wenn unsere Vermieter es mitbekommen (gleichzeitig seine Arbeitgeber) fliege ich sofort.
Ich argumentierte, das ich doch auch ein recht hätte mich in der Wohnung frei zu bewegen und mich wohl zu fühlen. Er meinte: Nen, das recht habe ich nicht, da er offiziell alleiniger Mieter ist, wenn er sagt er will mich nicht mehr, muss ich sofort raus und nur weil er so gutmütig ist, werde ich geduldet. Damit machte er mir natürlich eine heiden Angst, denn zu dem Zeitpunkt kannte ich meine rechtliche Lage noch nicht.
Trotzdem merkten die Nachbarn langsam, das etwas nicht stimme und sprachen mich an (ich bin eigentlich sehr gut angesehen, da mich viele über meinen Hund kennen und man immer mal wieder zusammen gassi geht). So kam es dann, dass mich eine Nachbarin an einem Abend zu sich einlud und wir sprachen darüber, was passiert war und wie die aktuelle Lage ist.
Sie ermutigte mich auch, aktiv und ohne sein Wissen auf die Vermieter zu zu gehen, denn sie habe von meinem Ex auch vor meiner Zeit schon einiges mitbekommen.
Da ich meisten alles wegen der Wohnung mit den Vermietern geregelt habe und auch schön ofter mich mit ihnen in der Firma unterhalten hatte, habe ich den Ratschlag angenommen und hab mir ein Herz gefassst, bin am nächsten Tag auf sie zugegangen. Das Gespräch war so wunderbar, das ich mich danach gefragt hatte, warum ich den Schritt nicht früher gegangen bin. Sie haben zwar klar gesagt, das mein Ex immer noch ihr Arbeitnehmer ist, sie mich aber absolut nicht aus der Wohnung werfen werden, er wollte das ich einziehe, also muss er auch damit leben und warten, bis ich etwas gefunden habe. Schließlich war er vor einigen Jahren selbst in der Situation und hat die Wohnung zu einem sehr günstigen Preis bekommen. Sie wollen sich nicht unbedingt aktiv einmischen, aber ich solle ihm klar sagen, das ich egal wie lange es dauert bis ich was habe, das recht habe mich wohl zu fühlen und mich frei zu bewegen. Sollte er sich da quer stellen, würden sie ihm das auch noch einmal klar sagen.
Somit war ich nach dem Gespräch natürlich beruhigter und bin selbstbewusst auf ihn zugegangen.
Ich habe ihm klar gesagt, wie die Lage ist und das ich einen Vorschlag habe: Da es eine 3 Zimmerwohnung ist, können wir problemlos aufteilen, dass jeder ein Zimmer als Rückzugsort hat und das offene Wohnnzimmer / Küche / Bad nutzen wir nach Absprache gemeinsam. Ich war auch so selbstbewusst, dass ich gesagt habe, ich habe schon Kartons besorgt und fange an, unnötiges zu packen, damit wir in beiden Zimmern Platz für Betten hätten. Das hat ihn dann so in Rage gebracht das er zu Freunden ist und die ihn so bequatsch haben, dass er mir eine Whatsapp geschrieben hat, das ich am folgetag um 12 Uhr die Wohnung zu verlassen habe, sonst lässt er mich von der Polizei raus werfen.
Zusätzlich muss ich ewähnen, das es die Freunde waren, die ihm anscheinend die Augen über mich geöffnet haben. Das die ihm gesagt haben was für eine Person ich bin - also im negativen Sinne. Dabei haben wir und nicht sooo oft gesehen, meistens nur bei Feten wo es dann wieder Alk. ausgeartet ist und ich als nünterne Spielverderberin ein Gesicht gezogen hab. Dann denk ich haben da seine Erzählungen, was ihn an mir störte den Rest gegeben um schlecht über mich zu reden. Da mein EX das Wort ADHS noch nicht einmal aussprechen und erstrecht nicht erklären konnte, gehe ich davon aus, dass mich seine Erzählungen als Faul, Chaotisch, Launig, etc. dargestellt haben - was ich eigentlich nicht bin. Da hatten die natürlich einen guten Ansatz ihn zu beeinflussen.
Das ist meiner Meinung nach auch der Grund, warum er so agressiv wurde, denn eigentlich ist er nicht so. Er lässt sich nur schnell beeinflussen, wenn andere sehr dominant sind und glaubt, dass dann auch selbst.
Das hat mich wieder so in Panik versetzt, dass ich Freunde geholt habe und wir bis spät in die Nacht, das nötigste gepackt haben, sollte es doch zur Eskalation kommen.
Als er dann am nächsten Morgen OHNE Anhang kam, kam endlich eine LEICHTE Wendung.
Mit Hilfe meiner Freunde die zur Unterstützung da waren, konnten wir ihm klar machen, das er mich nicht einfach von heute auf Morgen rauswerfen kann.
Wir fürhten dann auch ENDLICH NACH 6 (!) Wochen mal ein 4-Augengespräch in dem man ihm auch anmerkte, das er die ganze Zeit angespannt war und er hatte kurz Tränen in den Augen.
Da die Lage noch sehr angespannt war, hatte ich zwar nicht das Gefühl, dass er 100% ehrlich zu mir war. Aber ich konnte so langsam mal die wirklichen Gründe herausfiltern und auch erfahren, das er tatsächlich am Anfang nicht verstanden hatte um was es bei mir ging.
Leider kam aber auch heraus, dass er wenn er es kapiert hätte, er gar nicht zur Unterstützung bereit gewesen wäre. Zwischenzeitlich denke ich aber, dass bei der Aussage noch die Anspannung die an dem Tag noch vorhanden war, mitgespielt hat.
Wir haben uns an dem Tag dann tatsächlich mit der Zimmeraufteilung geeinigt und auch wie wir die Gemeinschaftsräume nutzen und sauber halten. Er hat dann sogar noch beim Packen und Umräumen geholfen.
Seither läuft es eigentlich ganz gut, was die WG- Geschichte an geht und jeder hält sich an die Vereinbahrungen.
So wirklich über alles offen gesprochen, haben wir bis heute nicht, aber zumindest so, dass es für mich ertragbar ist bis ich eine Wohnung habe. Ich versuchte mich bisher so gut es ging zu distanzieren um auch endlich mal mit den Gefühlen fertig zu werden. Denn weh tut es immer noch.
Ganz einfach ist es nicht, denn JETZT kommt die Wende, die mich verunsichert.
Seit dem ersten Tag der Trennung suche ich nach einer Wohnmöglichkeit für mich und meine Tiere. Denn egal, was meine Gefühle sagen und wass Schlussendlich der wirkliche Trennungsgrund war, dass was er da gebracht hat und die Quälerei der Ungewissheit über Wochen, lässt sich eigentlich nicht verzeihen.
Aus diesem Grund habe ich wirklich ALLES in Erwägung gezogen, vom Kauf eines Campers, bis hin zur WG Gründung oder sogar Arbeitsstellenwechsel, war und ist alles dabei. Aktuell kommen bei mir 2 Möglichkeiten in Frage:
1. Ich warte noch auf die Zusage / Absage in den nächsten 1,2 Wochen für ein kleines Mobilehome zur Miete, das hat sich kurzfristig in den letzten Tagen ergeben.
2. Mene Mutter hat gerade mit einer schweren Krankheit zu kämpfen und wir wohnen leider etwa 100km auseinander. An Weihnachten, haben wir mal offen über die Zukunft gesprochen und wir waren uns einig, dass es JETZT die Gelegnheit wäre ggf. ihr Haus zu verkaufen und mit mir zusammen ein Mehrgenerationenhaus zu erwerben, wir sind da auch aktiv dran. Bis aber ein passendes Objekt gefunden ist und der haus Kauf und Verkauf geregelt ist, können noch gut 1,2 Jahre ins Land gehen.
Also war mein Plan: Mobile Home beziehen und bis das Projekt Mehrgenerationenhaus umgesetzt ist, dort wohnen.
So nun aber wirklich zu der verwirrenden Geschichte: Zwischen meinem Ex und mir läuft es zwischenzeitlich so gut, das wir wieder gemeinsam kochen und jetzt im eigentlich gemeinsam geplanten Weihnachtsurlaub auch gemeinsam mal einen Film schauen oder Spiele machen. Weiterhin aber getrennt schlafen, getrennt Weihnachten und Silvester feiern.
Nun hat er durch ein Telefonat mit meiner Mutter mitbekommen, das unsere Pläne mit dem Haus nicht nur Sprüche sind, sondern konkrete Planungen. Daher kam von IHM der Vorschlag, ob wir nicht solange doch noch in der Wohnung gemeinsam leben wollen, aber als WG. Zwischen uns laufe es gerade echt gut. Er wolle dem Projekt mit meinen Eltern nicht im Weg stehen indem ich unnötige Kosten für Umzug und eigene Wohnung hätte. Wir würden dann nicht nur provisorisch aufteilen, sondern wirklich jeder mir seinen Sachen und seinem Stil im eigenen Zimmer. Ich müsste nicht mehr aus Kartons leben. Er hat am selben Abend sogar schon angefangen auszumessen wo man was hinstellen könnte.
Auch habe ich das Gefühl, er versucht auf seine Art wieder Nähe zu bekommen, kann es aber nicht offen aussprechen. Also z.B. umarmte er mich wieder, als ich ihm bei was geholfen habe, oder als wir darüber noch gesprochen hatten, sagte er nicht nur gute Nacht, sondern wollte auch das ich beim raus gehen, seine Hand berühre, oder als wir gemeinsam noch eine rauchen warn ud kurz gesprochen hatten, fragte er, ob wir bei ihm im Zimmer noch reden wollen. Das habe ich aber abgelehnt, das war mir dann doch zu viel input an einem Abend.
Als ich das gehört hatte, ist mir erst einmal die Kinnlade hängen geblieben. ER, der SO distanziert ist und UNBEDINGT einen schnellen Auszug wollte, redet nun so? ER, der mich NIE in den Mietvertrag aufnehmen wollte, würde es mir jetzt schriftlich geben, dass ich so lange bis wir ein Haus haben, bleiben kann?
Also ich versteh da die Welt nicht mehr.
Ich weiß absolut nicht was ich davon halten soll. Will er mich zurück? Ist er gutmütig? Hat er Angst das er ohne mich auch aus er Wohnung raus muss, weil ich so einen guten Draht zu den Vermietern habe ( er hat zwischenzeitlich die Arbeitsstelle bei denen gekündigt, weil er ein besseres Angebot bekommen hat)? Hat er Angst, weil er weiß, ohne meinen Anteil kann er sich die Miete nicht mehr leisten?
Was meint ihr, wie schätzt ihr die Lage als Aussenstehende ein?
Sorry für die lange Story, aber ohne den Hintergrund zu kennen, kann man die Fragen nicht Objektiv betrachten
31.12.2021 04:14 •
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