Ich muss heute nochmal ein neues Thema eröffnen, an dem ich etwas verzweifel.
Ich hatte bereits berichtet, dass ich seit fast 2 Jahren (1.Trennung seinerseits nach einer in meinen Augen glücklichen Zeit von 4 Jahren war im Mai 2012) in einer on/off Beziehung lebe. Soll heißen, ¼ Jahr nach dieser ersten Trennung bin ich aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen, er wollte mich dann aber zurück, danach noch 2Mal Trennung, erst von ihm, dann gemeinsamer Entschluss, aber nie sind wir länger als 4Wochen richtig voneinander losgekommen.
Aktueller Stand: seit der letzten Trennung Ende September sind wir im November wieder aufeinander zu und öfter getroffen. Ich hab aber im Dezember deutlich gemacht, dass ich den Schwebezustand nicht aushalte und nun ist er im Januar (wo ich langsam wirklich innerlich schon etwas Abstand gewonnen hatte) auf mich zugekommen und weiß genau, dass er mich liebt und mit mir alt werden will. Ich versuche seitdem, es wieder ganz zuzulassen, habe aber Probleme damit. Nehme an, dass doch etwas Vertrauen/Glaube an uns verloren gegangen ist und mir die Verletzungen des Auszugs nachhängen. Er wiederum hängt sich an einem ganz großen Thema auf: männliche Freundschaften/Bekanntschaften meinerseits!
Dazu folgender Hintergrund:
Als wir uns kennenlernten machte er mir schnell klar, dass er wenig davon hält und sowas als eine Gefahr für die Beziehung sieht, da sich immer mal „mehr“ aus sowas entwickeln könnte. Ich hingegen war immer der Meinung, dass auch solche Kontakte irgendwie n Stück wichtig sind, man möchte sich doch auch mal mit dem männlichen Part auseinandersetzen. Klar sind Freundschaften zwischen Mann und Frau selten und oft einseitig, aber es gibt auch andere Beispiele. Und sich mal mit nem Bekannten auf n Kaffee zum Quatschen zu treffen, find ich i.O. Ich shaker auch mal gern mit jemand, wenn die Wellenlänge stimmt, aber bin absolut treu und würde niemals auch nur rumknutschen o.ä.
Aufgrund seiner Ängste/Ansichten hab ich einige Kontakte in der Richtung aber bewusst für ihn aufgegeben. Wenige andere nicht, z.B.ein Bekannter aus der alten Heimat, der 1x im Jahr hier ist und den ich dann auf n kaffee o.Wein treffe, eben nicht. Hab ihm dann beim ersten Treffen (wir waren gerad ca. 1/2Jahr zusammen) erzählt, schmeckte ihm nicht und im nachhinein hab ich ihm auch von unseren Gesprächen offen erzählt. Da meinte er, weil mein Bekannter unser jährliches Treffen seiner Frau verschweigt (die ist sehr eifersüchtig - sein Ding wie er damit umgeht) , wäre da ja wohl was faul und er fänd das unmoralisch und der wolle doch nur mich zum Flirten treffen usw.und das täte ihm weh. Ich hab ihm sogar angeboten, dass er ihn selbst mal kennenlernt! Wollte er dann aber aufgrund der unterstellten unmoralischen Art nicht. Ich fühlte mich in der Klemme, da mir diese treffen schon wichtig waren. Um nicht zu verletzen, machte ich den Fehler, meinem Freund den email-kontakt, der mit diesem Bekannten ab und zu stattfand (ca. 1x im Monat über Alltag, Beziehung, urlaub, Lebenspläne) zu verheimlichen. Da er einen 7.Sinn bei sowas hat – dachte ich- sprach er mich irgendwann an, ob ich wieder mal was von dem gehört hätte und ich log und verneinte (aus Angst, wenn ich es nun sage, es gäbe erst recht Ärger). Da sagte er mir, ich würde lügen, er habe meine mails gecheckt ! er hatte mein Passwort ausprobiert und meine mails mit ihm alle gelesen. Aus meiner Sicht gab es inhaltlich nichts zu verbergen,habe auch immer wieder geschrieben, wie glücklich ich in meiner Beziehung sei usw., ihm aber waren unsere Themen alles viel zu persönlich und er war geschockt, dass ich ihn anlüge. Ich wiederum, dass er mir hinterher schnüffelt, aber das hat er damit gerechtfertigt, dass er ja schließlich fündig geworden war!
Wie gesagt, war das zu Beginn der Beziehung. Wir haben seitdem umso offener geredet und das irgendwie verdaut, aber ich hatte immer auch das Gefühl, ihm in sowas Rechenschaft ablegen zu müssen, zB wenn ich irgendeine Nachricht aufm handy bekam o.ä.
Freundschaften zu Mädels sind absolut ok für ihn, auch zu meinem Ex, der wieder in festen Händen ist, oder zu meinen Kollegen , aber sobald er der Meinung ist, jemand könne sich in mich verlieben oder was anderes wollen, möchte er, dass ich den kontakt abbreche. Sit allerdings innerhalb der Beziehung dann auch nie mehr vorgekommen.
Allerdings hab ich dann nach der ersten trennung jemand kennengelernt, der mir echt geholfen hat und wir haben –beide in Trennung- viel geredet. Und als mein Freund mich wieder zurück wollte, sah ich nicht ein, diesen kontakt aufzugeben, obwohl der sich dann auch verliebte, aber ich machte ihm ganz klar, dass er keine Chance hat und ich meinen Freund zurück will und er hat das akzeptiert. Und hat sich absolut seitdem als ein Freund verhalten! Mein Freund aber wollte dringend, dass ich diesen Kontakt, diesen Störfaktor abbreche. Ich hab ne Weile für gekämpft, dann aber der Beziehung zu Liebe aufgegeben. In der nächsten Trennungsphase wieder Kontakt gehabt, nun aber soll ich endgültig , wenn ich die Beziehung will, diese Kumpelfreundschaft aufgeben. Hab ich auch zugesagt…allerdings kommen mir immer mehr Zweifel, ob das alles so richtig ist.
Meine Frage an euch: wieviel Kompromiss ist bei sowas noch i.O.oder wo verbiegt man sich?
Ich meine, ich hinterfrage mich , ob ich vielleicht was männliche kontakte angeht echt zu egoistisch bin ggüber meinem Partner!? Aber kann es denn richtig sein, immer n komisches Gefühl zu haben, wenn man mal jemand über Arbeit o.Sport kennenlernt, mit dem man sich versteht und angst hat, einen kontakt aufzubauen, weil, wenn mein Partner der Meinung ist, der würde mehr von mir wollen, muss ich den kontakt abbrechen.
Was denkt ihr…ich versuche wirklich herauszufinden, ob ICH da falsch bin, weil ICH IHN ja anscheinend mit meinem Verhalten verletze.
Oder sind wir einfach nur dahingehend grundsätzlich zu verschieden in unseren Einstellungen und das muss quasi nach hinten losgehen?
Ich möchte diese Beziehung immer noch am liebsten retten, weil wir uns lieben und wichtig sind, aber mir kommen zweifel.
Danke euch schonmal!
19.03.2014 19:17 •
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