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Wieso weiterleben?

A
Zitat:
nein ich würde gerne hören wie ihr euch Mut gemacht habt..
In dem ich wieder mehr Selbstvertrauen aufgebaut habe, wer Liebe will muss bereit sein das Risiko einzugehen wieder enttäuscht zu werden.
Zitat:
welche Gedanken ihr genommen habt um diesen negativen entgegen zu steuern..
Negativ sind die Gedanken nur weil du ihnen die Bedeutung negativ gibst, sie einfach da sein lassen und sie als Schatten zu integrieren läßt sie automatisch weniger werden.
Zitat:
woher die hoffnung nehmen das man sich wieder verliebt?
Das man wieder sein glück findet?
Erstmal bei sich selbst anfangen und es ist alles immer da -in uns selbst- du kannst beides nicht im Aussen finden, das ist eine Illusion.
Liebe-Glaube-Hoffnung - solange deine Angst noch davor sitzt kommst du nicht da heran.
Solange deine Ängste im Vordergrund sind kannst du dich nicht glücklich und zufrieden fühlen.
Setze dich mit deinen Ängsten auseinander, du kannst sie zähmen indem du sie immer wieder mit stärkenden, mutmachenden Worten fütterst und diese in dir wirken läßt.

Alles Gute!

27.11.2015 11:40 • x 1 #106


kuttelehmann
ich kann dich verstehen, hatte selber den strick um den hals und stand auf dem hocker ! ich tat es nicht weil es meine ex und meine tochter hart treffen würde. auch hatte ich schiß was danach passieren würde. ich bin jetzt 2 monate von meiner frau getrennt, war 17 jahre mit ihr zusammen, wie sind nicht im streit auseinander ! sie liebt mich nicht mehr so doll, das es für eine beziehung reicht !
ich habe taschentücherboxen vernichtet bis keine tränen mehr kamen, drüber hin weg bin ich jedoch noch nicht ! der gedanke aus dem leben zu gehn habe ich wieder verworfen, weil es nix bringt, das leben geht weiter ! ich habe viel hilfe durch freunde, familie und meiner ex bekommen !

27.11.2015 12:21 • x 1 #107


A


Wieso weiterleben?

x 3


K
Danke..ich werde eure beiden beiträge beherzigen!
Einiges davon habe ich schon umsetzen können, es kommt nur immer wieder ein schritt zurück..dafür 2 vor..

Auch euch wünsche ich weiterhin viel kraft!

@lena, ich höre gerne hier von dir. Schade das du es mir übel nimmst das ich noch nicht auf die pn von dir geantwortet habe. Ich schreibe meist von unterwegs und da logge ich mich nicht ein. Also alles gut!

27.11.2015 13:58 • x 1 #108


D
Hi Kämpfer, nicht falsch verstehen....

...aber ich denke ebenfalls, dass Du im Selbstmitleid versinkst.

Aber nicht weil es Dir Spaß macht und auch nicht weil im Fernsehen gerade nix gutes läuft oder weil Dir einfach nur langweilig ist.

Sondern ein beschi... Schmerz, der jeden Tag an Dir nagt ist es, der Dich dazu bringt. So freiwillig ist es gar nicht, dieses Selbstmitleid.
Ich wette, Du würdest lieber jetzt als erst Morgen (oder irgendwann) wieder Freude, Spaß, Hoffnung und Mut als Normalität verspüren wollen. Doch die Normalität momentan ist einfach nur Schmerz. Ist morgens da, Abends da und zwischen durch sowieso.
Natürlich gibt es Tage, an denen es vorwärts geht. Die Trübsal von Gestern wie weggeblasen (bisschen übertrieben) und geradezu lächerlich (das auch). Aber dann..

..aber dann die Momente, an denen man, durch was auch immer, an den Ex-Partner erinnert wird. Dann diese Momente, wo man den Ex-Partner sieht. (Das ist echt mies. Ich sehe sie fast jeden Tag. Macht echt keinen Spaß) Dann das einsetzende und nicht enden wollende Kopfkino! Dann... usw.

Darauf folgen die Momente, an denen man sich eingestehen muss, dass man zu schwach ist, das zu ertragen. Das man droht, daran zu Grunde zu gehen. Gefühlt ist man das doch bereits!
Nicht nur verlassen und verletzt. Auch noch ein Schwächling! Ein Versager!

Aber halt, es kommt noch mehr!

Dann hängen die Schultern durch, das Selbstbewusstsein am Boden, das Lächeln wirkt gezwungen, der Blick stets trüb und die Ausstrahlung...oje. Welche Frau steht denn darauf?
Sich dessen bewusst, sowie die Furcht davor, es gehe noch ewig so weiter und man verbaut sich dadurch Chancen vollends, treiben die Selbstzerfleischung weiter voran.
Die Vergangenheit nimmt einem die Freude an der Gegenwart und die Gegenwart nimmt die Hoffnung auf die Zukunft.
Und weiß der Geier, was uns sonst noch den Tag abrundet

Nach vorne schauen? Das Leben geht weiter, pack es an? Nicht an diesen Tagen! Doch dann...

...doch dann gibt es diese Tage, die so anders sind. Oder es sind nur Momente. Aber sie sind da.

Heute habe ich zum Beispiel so einen. Heute bin ich nicht der ärmste, traurigste und einsamste Mensch der Welt! Heute schaue ich nach vorne! Heute ging das Leben weiter und ich habe es angepackt!

Gestern war es die Hölle. Morgen vermutlich wieder. Sonntag! Aber vielleicht... vielleicht auch nicht? Tja, Hoffnung

Dieses bisschen Auf und viel Ab zehrt an den Nerven. Doch da müssen wir durch! Und Gott weiss, dass es kein Zuckerschlecken ist. Aber was scherts ihn? Auch da müssen wir durch!

Lass Dich nicht unterkriegen und fühl Dich auch nicht angegriffen. Du bist weder ein Versager noch bist Du ein Schwächling, weil Du leidest.
Du leidest und es gibt einen Grund dafür: Du bist keine verdamm... Maschine. Du bist ein Mensch! Du hast Gefühle! Du hast Sehnsüchte! Du hast Ängste!

Und Du hast ein Herz! Und gerade ist es unerträglich schwer! Wenn Selbstmitleid es ein wenig erträglicher macht, was spricht dann dagegen?
Tja, vielleicht die Erfahrung, das Selbstmitleid letztendlich eine Sackgasse ist! Momentan tut es Dir vielleicht sogar gut und kommt Dir auch gar nicht als solches vor. Aber es ist eine verda..te Abwärtsspirale. Ein elendiger Sumpf. Umso tiefer wir drinstecken, umso schwieriger wird es, wieder raus zu kommen.
Manchmal kann uns ein rechtzeitiger Tritt in den Hintern tatsächlich vor Schlimmeren bewahren.

Und die Erfahrung zeigt noch etwas: Umso weniger wir etwas hören wollen, umso wahrer ist es.
Wenn einer meiner Kumpel mich auf mein Selbstmitleid anspricht, bin ich erst wirklich sauer. Was zur Hölle glaubt der eigentlich? Aber später dankbar. Weil er recht hat! Und weil er es gut mit mir meint!

Was Du fühlst, fühlen andere so oder so ähnlich auch. Ich wette, so gut wie jeder hier im Forum. (Für alle, für die das jetzt nicht gilt: Gut für Euch!)
Wir haben alle diese miesen Tage. (Für alle, für die das jetzt nicht...

Aber wir haben auch diese anderen Tage. Und Du hast sie auch. An diesen Tagen wissen wir, wieso wir weiter leben! Und Du weisst es auch!

Kopf Hoch und schwimmen! Land in Sicht!
Ich wünsche Dir (und allen anderen natürlich auch) das Beste und auf dass der Schmerz vergeht!

29.11.2015 00:09 • x 3 #109


G
Desperanto,

ich weiss nicht wer du bist, aber ich danke dir für diese Antwort.

Ich weiss nicht ob sie kämpfer hilft, aber mir hilft sie.

29.11.2015 00:54 • x 1 #110


W
Hallo nochmal Kämpfer!

Wenn es einen Zwilling von deinen Gefühlen gibt, dann sitzt der echt bei mir....

Ja und auch ich bade gerne in meinem Leid. Auch ich, bekomme das immer wieder gesagt und bin furchtbar wütend darüber. Denn ich mache es NICHT gerne! Und dennoch mach ich es, weil ich eben auch nicht weiß wie es weg geht. Immer wieder kommt noch dieses kleinen Mädchen in mir zum Vorschein, dass wütend auf den Boden stampft und schreit Ich will das aber nicht! Ich liebe ihn! Und er hat mich doch auch geliebt! Warum bloß nicht mehr!
Meine Trennung ist 5 Monate her und es ist besser geworden. Aber ich hab auch noch richtig schlechte Tage. Vor einer Woche hab ich 3 Tage lang fast durchgeheult. Und das nur weil ich einen netten Spruch auf FB gelesen hab oder weil ich ein schönes Bild gesehen hab. Oder weil ich daran dachte, dass ich irgendwann jemand anderen haben werde (was ich mir in dem Moment wieder nicht vorstellen konnte und gleich wieder an ihn dachte). Meine Gedanken kreisen auch nur um ihn, obwohl wir keinen Kontakt mehr haben. Hab ihn auf FB blockiert und dennoch will mit FB veräppeln. Stellt mir Beiträge frei von ihm oder zeigt ihn in der Chatleiste als erstes an. Manchmal denk ich mir, die Welt will mich vera....

Ich versuch mich abzulenken und auszugehen, hab aber das Problem, dass ich nur Freundinnen mit Kinder hab. Die mir zum Fortgehen zusagen und dann kurzfristig absagen oder um Mitternacht nach Hause müssen. Das ist sooo lähmend. Ich hasse es. Und genau da hab ich das Gefühl, dass anscheinend das Schicksal möchte, dass ich allein zuhause sitze und heule. Aber vielleicht brauche ich das. Vielleicht muss ich diese einsamen Abende erleben um mich mit mir zu beschäftigen. Auch wenn ich es hasse.

Ich werde an jeder Ecke an ihn erinnert. Bin seit Beginn an in Therapie und sogar meine Therapeutin schafft es immer wieder, Dinge zu erwähnen, die mich an ihn erinnern. Manchmal hab ich so gar das Gefühl, ich müsste auf meine Therapeutin eifersüchtig sein bzw. habe Angst, dass sie ihn vielleicht kennenlernt und mit ihm ein Paar wird. Also komplett crazy.
Meine Gedanken kreisen wie ein Wirbelwind, von irgendwas zu irgendwas.
Ich versuche Meditationen zu hören, heule dabei wie ein Hündchen, oder versuche Sport zu betreiben. Ich hab das Gefühl diese Überwindung ist wie ein Marathon schon davor. Und ja auch dabei denke ich an ihn und wieder danach..... Aber ich hab die Hoffnung (hoffe ich zumindest), dass es irgendwann besser wird. Ich hab so eine Trennung vor 10 Jahren schon gehabt. Und ich lebe noch und ich hab sogar einen Mann gefunden, den ich wieder genau so oder so gar noch mehr liebe, als meinen damaligen Ex.
Also vielleicht kommt ja wieder mal irgendjemand. .... Auch wenn ich mir das im Moment überhaupt nicht vorstellen kann und nicht will.... und ich will ja ihn ..... Aber.... wer weiß.

Wir müssen lernen, dass DU selbst der beste Partner für dich bist. Unsere Gefühle dürfen sein! wir müssen sie annehmen und sagen, ok ich bin verletzt, ich bin traurig, ich leide. Und das darf jetzt sein! Und dann heulen wir eben mal den ganzen Abend. Es kann dann nicht schlechter werden! Nur noch besser! Es fühlt sich an wie sterben. Und ich habe damals beschlossen zu sterben. Dieser Teil in mir darf sterben, denn dann geht es vielleicht weg.
Nicht dass ich es geschafft hätte. Ich leide noch wie am ersten Tag. Aber es ist vielleicht ein bißchen leichter geworden. Nur ganz wenig. Und daran klammere ich mich. Es wird besser! In kleinen Schritten!

Wir schaffen das! Wir alle gemeinsam!

29.11.2015 14:48 • x 1 #111


D
Hi Geo54
Freut mich, dass ich ein wenig helfen konnte. Wenn man manchmal, wenn auch nur für ein paar Momente lang, in der Lage ist nach vorne zu schauen, ist es schon was wert.

Mir hat, um ehrlich zu sein, der Thread von Kämpfer geholfen. Ich bin nicht allein! Jetzt bitte nicht falsch verstehen. Ich wünsche das wirklich niemanden. (Na ja, vielleicht ihrem Neuen...ach was, wirklich niemanden!) Aber nicht nur ich habe diese Gefühle und Phasen. Hier im Forum haben sie doch einige. Leider...

An vielen Tagen will ich einfach nur nicht mehr da sein. Ständig depri und ständig mit der Frage im Kopf: Wozu das alles? Bringt doch eh nichts, ich bin und bleib wertlos!

Es ist so unheimlich schwer, sich aufzurappeln. Doch seit einiger Zeit häufen sich die besseren Tage. Die anderen bleiben aber leider nicht aus. Deshalb kann ich Kämpfer gut verstehen, wenn er manchmal kurz davor ist, die Hoffnung ganz zu verlieren und zu verzweifeln scheint.

Ich bin gerade wieder in so einer Phase..
Die letzten Tage habe ich gut überstanden, aber heute ist für mich mal wieder Hölle angesagt. Jedesmal wenn ich sie sehe (wir sind Arbeitskollegen, somit 5 Tage die Woche), kommt alles wieder hoch. Mal stärker und mal ein wenig schwächer. Aber ich kann nie ganz abschalten oder vergessen. Und heute traf es mich wieder knüppelhart. Heute sah ich sie...
..und sie sah sehr glücklich aus und das soll sie ja auch sein, doch ich liebe sie noch immer wie am ersten Tag. Aber sie wird mich niemals wieder lieben. So sehr ich es mir auch wünsche und so sehr es auch schmerzt.
Ich zweifle sehr oft daran, z. Beispiel jetzt gerade, ob ich aus dieser Erfahrung jemals gestärkt hervor gehen kann. Doch...

...doch es gibt auch diese anderen Tage! Daran klammere ich mich. Daraus schöpfe ich Hoffnung. Und aus diesem Forum.
Das ist zwar nicht mein Thread aber, ich möchte mich mal wirklich bei euch allen bedanken, dass Ihr euch die Zeit nehmt und anderen Trost spendet. Hier finde ich oft Mut und Zuspruch, auch wenn dieser nicht immer an mich persönlich gerichtet ist.

Also Leute
Kopf hoch und schwimmen! Land in Sicht! (wenn es auch unerreichbar scheint)
Gruß desperanto

30.11.2015 18:56 • x 1 #112


K
@ desperanto und wendy, vielen dank für eure tollen beiträge!

Besonders desperanto hat es treffend geschrieben! Es geht überhaupt nicht darum das man freiwillig in dieser Suppe der Trauer schwimmt.. das macht kein mensch!

Ich finde es toll das ihr mich und ich euch grade so gut verstehen kann..

Und irgendwie habe ich die hoffnung das das alles seinen sinn hat was wir grade durchmachen..ich wünsche mir so sehr das wir so gestärkt wie nie daraus hervor gehen..

Fühlt euch dolle gedrückt !

30.11.2015 19:17 • x 1 #113


L
Hi Ihr,
Ich fühle mich hier irgendwie verstanden. Ich würde nach 10 Jahren Beziehung plötzlich verlassen. Er hat sich irgendwann in unserer Beziehung eine Affäre zugelegt und sich in sie verliebt und mich nach zehn Jahren sitzen gelassen. Eine richtige Begründung gab es nicht und ein klärendes Gespräch blieb bis heute aus. Mich hat all das in ein tiefes Loch gestürzt. Inzwischen versuche ich Stück für Stück wieder herauszukriechen aber immer wenn ich ihm sehe bin ich wie im Schock und fühle mich nach wie vor sehr zu ihm hingezogen. Das er inzwischen glücklich ist mit seiner neuen blende ich völlig aus. Es tut nach wie vor sehr weh und ich leide und weine noch sehr viel
Ich weiß ehrlich gesagt nicht ob ich ihn jemals vergessen kann
Ob ich jemals einen anderen Mann so lieben kann. Kurz nach der Trennung wollte ich mein Leben beenden denn es ergab plötzlich alles in meinem Leben keinen Sinn mehr. Die Trennung nahm mir die Luft zum Atmen und das Lächeln von den Lippen. Ich war einfach zutiefst verletzt und verstand diese Welt nicht mehr. Zumal wir echt glücklich waren. Ich hätte nicht mal gemerkt das er mich betrogen hat. Ich bin dann mit meiner tiefen Trauer in die Kirche. Ich gehe da eigentlich nicht hin
Wusste jedoch nicht mehr weiter
Ich fand dort offene Arme in der Gemeinde und offene Ohren
Ich fand dort ein wenig halt
Halt der mir durch die Trennung genommen worden ist und nun bin ich zwar gefühlt immer noch ein Wrack aber das dauert eben. Man muss trauern und weinen und schreien
Sowas dauert eben seine Zeit und keiner sucht sich das freiwillig aus denn es ist eine grausame Zeit die man durchlebt und im eigentlichen Sinne möchte man all das nicht!
Jedoch durchlebt man es weil der Körper einem signalisiert mir geht es schei.
Und dieses nach außen trägt in Form von Tränen oder fehlendem Lächeln
Und kluge Sprüche kann man dann nicht vertragen
Eher eine helfende stützende Hand die einem anbietet
Ich bin da wenn du was brauchst
Ich habe einen guten Freund der kommt immer vorbei und kocht für mich denn ich würde sonst Nichts essen und das ist nicht gut! Er drückt mich und hört mir einfach zu und sagt immer zu all diese Tränen reinigen deine verletze Seele sodass dort auch bald wieder die Sonne Platz hat zum scheinen
Ich finde das trifft es passend. Tränen sind wichtig und unsere Art etwas auszudrücken
Ich fühle mich hier verstanden und aufgehoben
Danke Euch
Eure Laura

01.12.2015 07:29 • x 1 #114


K
Hallo Laura,

schön das auch du hier deine Geschichte erzählst..fühle dich gedrückt..

Manchmal denke ich so drüber nach..man macht sich so fertig wegen einer einzigen person..das ist schon krass..wie man leiden muss bevor man wieder Land sehen kann..ich frage mich auch was das für einen sinn hat..

Aber das ist halt die Kehrseite davon das man so emotional geliebt..und sich vielleicht zu sehr in dem andren verloren hat..

Ich habe gelesen das menschen die ein starkes selbstbewusstsein haben weniger und kürzer leiden.. tja..

Das leben ist ein langer weg..mit schönen straßen..aber dazwischen auch holprige nebenstraßen..die aber eben dazu gehören wenn man zum ziel gelangen möchte..

Man lebt und spürt sich selten so intensiv wie in solchen zeiten der trauer..es gehört halt einfach dazu..man lernt über sich..lernt sich noch besser kennen..auch wenn das manchmal weh tut..

Aber ich denke wir hier sind menschen die sich gedanken machen.. die nicht von einem zum andren springen.. das ist schon mal ein positiver gedanke der uns auch etwas stark machen sollte!

01.12.2015 13:00 • x 1 #115


D
Hallo Laura,
es tut mir sehr Leid für Dich.

10 Jahre gemeinsam verbracht, gemeinsam gelacht, sich geliebt und dann... Aus. Dann noch zu erfahren, dass jetzt jemand anderes den Platz einnimmt, ist doch schier unerträglich. Es soll niemand sagen, dass man sowas einfach wegstecken kann.

Es ist gut, sehr gut, dass Du Dich entschieden hast weiter zu leben. Aber auch verständlich, dass Du zeitweise so verzweifelt warst, es nicht zu tun. Wenn einem gefühlt alles genommen wird... Doch Du hast Dich richtig entschieden!

Ich will Dir keine klugen Ratschläge geben. Ich weiß meistens selber nicht wo hin mit mir.
Aber ich weiß, dass ein guter Freund jetzt mehr Wert ist, als alle Sprüche und alle Weisheiten zusammen genommen. Jemand der Dich stützt und jemand der Dir jetzt zur Seite steht. Du bist nicht allein!

Ich bin nicht religiös (Gott ist gerade nicht wirklich mein Freund), aber dass Du in Deiner Gemeinde Halt und Zuspruch findest, ist wunderbar. Und selbst wenn es Gott nicht gibt, sein Personal existiert sehr wohl. Ich habe auch gute Freunde, welche tief gläubig sind. Es sind gute Menschen die gerne helfen. Sie gehören zu den wenigen die ich kenne, die in einem Menschen tatsächlich einen Menschen sehen. Wertvoll und einzigartig.

Und das bist Du, Laura, wertvoll und einzigartig.
Sehr verletzt und voller Trauer. Aber trotzdem wertvoll! Trotzdem einzigartig!
Halte daran fest und gib Dich nicht auf.

Ich wünschte, ich könnte Dir sagen, dass alles gut wird. Ich wünschte, ich hätte den Trost für Dich, den Du jetzt brauchst. Ich wünschte, wir alle könnten einfach nur glücklich sein.
Doch ich kann leider nicht mehr, als Dir diese Zeilen zu schreiben.

Gruß
desperanto

02.12.2015 19:29 • #116


K
Danke desperanto..deine zeilen haben auch mir gut getan..

Ich lese mir dann nochmal deine worte weiter oben durch...weil du Verständnis hast und das nicht als baden im selbstmitleid abtust...wie leider manch andrer hier!

Und freunde sind wirklich immens wichtig in solchen zeiten.. ich wüsste nicht wo ich jetzt wäre wenn ich sie nicht hätte..

02.12.2015 20:29 • #117


K
Und ich hab mir heute etwas gutes getan...weil ich einen miesen tag hatte..hab 60 Euro beim friseur gelassen..als Mann! Aber ich wollte mir einfach mal etwas gönnen

02.12.2015 20:37 • #118


M
Muss man denn vergessen was geschehen ist oder den anderen vergessen? Das wird mir nicht gelingen... Es kann sein dass es irgendwann unwichtiger wird, aber so schnell wird es nicht aus meinem Kopf verschwinden und ich denke es funktioniert auch nicht zu sagen, so jetzt erinnere ich mich nicht mehr daran! bei mir tut es das jedenfalls nicht... Ich suche nach einer Lösung wie mich diese Gedanken einfach nicht mehr stören... Sie sind da...aber der Gedanke Er ist weg!, der im Grunde immer in meinem Kopf ist seit der Trennung darf einfach keine Angst mehr machen, keine Trauer hervorrufen und sollte nicht so negativ besetzt sein... das würde ich gerne schaffen. zu einem Er ist weg! aber es ist okay.. schwer genug das hinzukriegen.. denn sofort kommt der nächste Gedanke: werde ich wieder solches Glück empfinden?
irgendwo zwischen diesen beiden Gedanken liegt der Schlüssel ich habe ihn nur noch nicht soganz gefunden. Ich denke es geht um Vertrauen ins Leben.... er hatte seine Gründe zu gehen und wenn er zu mir gewollt hätte nach der Trennung hätte er zu mir kommen können....und wenn er jetzt mit mir sprechen wollen würde, selbst dann könnte er es. er will nicht, das muss ich akzeptieren, und dann war es die richtige Entscheidung und mein Glück kann dann nur woanders sein, nicht mehr bei ihm. Vertrauen! Geduld!

02.12.2015 20:49 • x 1 #119


D
Ola Kämpfer,
was kostet denn bei einer Männerfrisur 60 Euro? Extensions?
Aber hey, was Dir gut tut, tut Dir gut. Und das ist gut. So!

Ich kann es auch nicht brauchen, wenn es so leichtfertig als gerne in Selbstmitleid baden abgetan wird. Sowas ist doch mies, oder? Doch leider muss es halt sein, sonst vergessen wir, dass wir es letztendlich selber in der Hand haben.
Doch zum falschen Zeitpunkt wirkt es eben wie ne Ohrfeige. Eine die man jetzt so gar nicht brauchen kann. Ich glaube nicht, dass die Leute hier im Forum anderen was schlechtes wollen.

Mieser Tag heute? Geht mir ähnlich! Habs nicht so mit der Kontaktsperre und auch heute gleich wieder den Bogen überspannt. Glaub ich zumindest.
Ist schon komisch, aber ich will wirklich, dass wir gute Freunde bleiben und ihre Meinung über mich ist mir immer noch sehr wichtig. Ich gehe ein, wenn ich weiß, dass sie von mir angenervt ist. Sah heute ein wenig danach aus. Und das quält mich jetzt noch zusätzlich. Wahrscheinlich bin ich ein Spinner. Doch da stehe ich nun und kann nicht anders.

Man nennt das glaube ich Konfrontationstherapie oder so, doch mir bleibt auch nicht viel anderes übrig. Arbeitskollegen! Nein, ich glaube man nennt es Masochismus. So hört der Schmerz niemals auf. Aber was soll ich tun? Kündigen? Ich liebe meine Arbeit.
Verzwickte Sache

MalOhneScherz,
es darf nicht... sollte nicht... so, jetzt nicht mehr... jetzt einfach mal so positiv darüber denken...
Das verlangt schon einiges von einem ab. Und geht Gewiss nicht von heut auf morgen!

Außerdem erhöht sowas den Druck immens, der sowieso schon auf Dir lastet. Denn Du fühlst Dich dann auch noch als zu schwach und unfähig, wenn Du es nicht hin gleich bekommst. Andere schaffen es und ich nicht? Was ist falsch mit mir?
Nicht jeder kann das. Und da Du nicht Jeder sondern Du bist, brauchst Du dafür eben die Zeit, die Du dafür brauchst.

Denke ich über IHRE Gründe nach, drehe ich schon wieder durch. Egal wie ich es drehe und wende, immer lande ich bei: Ich bin nicht genug. Ich bin nicht der, der ich sein sollte. Doch für mich ist sie die einzige!
Ich bilde mir nicht ein, dass ich so ohne weiteres keine Trauer mehr deshalb verspüre.
Wenn ich mir die Frage stelle, ob ich jemals wieder so ein Glück erleben werde, dreht sich mir der Magen um. Denn momentan sehe ich dafür schwarz.

Wenn ich könnte, würde ich den Schalter umlegen, es einfach akzeptieren und weitermachen. Mich an die schöne Zeit erinnern, die wir hatten und frohen Mutes nach vorne schauen. Tja, nur wo finde ich diesen Schalter.

Von Vorteil ist es natürlich, wenn man über eine gewisse Gefühlskälte verfügt.
Wenn nicht, dann bleibt, meiner Meinung nach, nur die Zeit und der Schmerz der diese ausfüllt.
Auch von Vorteil, ist ein gesundes Selbstvertrauen. Aber da liegt ja der Hund begraben. So eine Trennung wirkt darauf, wie eine Atombombe.

Es gibt eben Menschen, die einfach emotionaler reagieren wie andere. Soll man sich deswegen noch schlechter fühlen, weil man nicht so cool mit dieser Art von Enttäuschung umgehen kann?

Doch sollte man auch nicht vergessen, dass es eben JETZT so ist. Aber nicht immer so sein MUSS. Ein ganz klein bisschen liegt das ja auch in unserer Hand. Doch solange der Schmerz zu groß ist, muss man, wie du schon treffend formuliert hast, eben durchhalten und vertrauen haben.

Ich hoffe, dass es jeder von uns schafft und es bei keinem zu lange dauert, bis endlich wieder Land in Sicht ist.

Kopf hoch und schwimmen!
Gruß
desperanto

02.12.2015 23:33 • x 1 #120


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