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Wieso ist heute jeder Ex Narzisst oder hat Borderline?

J
Zitat von Plentysweet:
früher (für Frauen) hysterisch und heute psycho, durchgeknallt, BL, whatever.

Und in den Schulen ist das gern genutzte Schimpfwort du Opfer oder die Frage bist du behindert.
Auch hier gibt es keine Idioten mehr, sondern es wird mit Benachteiligungen im klassischen Sinne gespielt.
Die Zeit der tierischen Schimpfworte, wie Kuh, Schwein, Vogel mit den beleidigenden Attributen im Vorfeld sind vorbei.

09.10.2022 12:09 • x 1 #301


M
Zitat von Frida3lisa:
Ich verabschiede mich nun aus dem Forum. Fand es ehrlich gesagt zuletzt sehr unangenehm, die meisten aber super. Wünsche euch alle gute!

Wirklich jetzt? Habe das eben nur zufällig gelesen, weil ich dem Thread nicht mehr folgen wollte.
Vielleicht überlegst du es dir ja noch mal. Ich würde es jedenfalls schade finden!

Bei diesen Reizthemen ist das leider immer so, auch aus anderen Bereichen kenne ich das und mache meist schon einen Bogen drum.

09.10.2022 12:11 • x 2 #302


A


Wieso ist heute jeder Ex Narzisst oder hat Borderline?

x 3


Plentysweet
Geht ja heutzutage auch leider vieles über Cybermobbing .

09.10.2022 12:13 • #303


Julika
Zitat von Plentysweet:
Cybermobbing

Das ist wirklich eine Katastrophe. Ganz schlimm. Mobbing generell ist grauenhaft. Schimpfworte mag ich eh nicht. (Nur so ganz leise vor mich hinschimpfend... ) Idiot drückt auch eine Benachteiligung aus...
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So ganz allgemein und nicht auf dich bezogen, @plentysweet:

Dennoch stimme ich nicht in den Früher war alles besser - Chor mit ein. Ich finde das Internet großartig und schätze alle diese Informationsquellen, die sich mir bieten. Allein schon die Nutzung dieses Forums. Ich bin dankbar, mich auf diese Weise austauschen zu können.

09.10.2022 12:36 • x 2 #304


Plentysweet
Zitat von Julika:
Dennoch stimme ich nicht in den Früher war alles besser - Chor mit ein. Ich finde das Internet großartig und schätze alle diese Informationsquellen, die sich mir bieten. Allein schon die Nutzung dieses Forums. Ich bin dankbar, mich auf diese Weise austauschen zu können.

Das tu ich doch auch nicht . Nur hat das Internet als weltweites Verbreitungsmedium genauso viele Vorteile wie auch Tücken: Für jeden zugänglich und die Reichweite, usw..
Man muss es halt verantwortungsvoll nutzen und darin auch Spreu vom Weizen trennen können.

09.10.2022 12:42 • x 4 #305


S
Zitat von Frida3lisa:
Huhu du, ja genau. Und das ja garnicht jeder mit PS so handelt. Auch nicht jeder Narzisst ist ein Großkotz. Otten schreibt es in seinem letzten Post ...

Es ist schade,dass du dich nun zurück ziehen möchtest.

Hier vielleicht mal ein bisschen bessere Aufklärung, warum so gehandelt wird ,eine These.

Zitat aus dem Link:
So beschreibt Christa Rohde-Dachser: Die Folge ist eine Fixierung an die Erlebensweisen dieser Phase, ein Steckenbleiben auf halbem Wege zwischen werbender Wiederannäherung an ein geliebtes Objekt und der enttäuschten Abwendung von ihm. Für Mahler gehören Borderline-Patienten zu den Patienten, die die ewige Sehnsucht des Menschen nach der guten symbiotischen Mutter sowohl demonstrieren als auch unbewusst agieren, wie um sich anzuklammern, mit ihr vereint, bei ihr sicher zu sein. Die Spaltung der beiden gegensätzlichen Bilder werden vom Patienten aufrechterhalten und prägen seine späteren Beziehungen. Die Patienten, die ewig auf der Suche nach dem oder der Richtigen sind, tun das ihre, um die Trennung selber herbeizuführen, aus Angst wiederverschlungen oder verlassen zu werden und damit die Kontrolle zu behalten.
-Die Borderline-Patienten richten sich mit ihren übermäßigen Aggressionen gegen die böse Mutter der Trennung, welche das Erleben des Fallengelassenseins und des Verbanntseins verkörpert. Die Mutter wird zum einen in die böse und zum anderen idealisierend in die wunscherfüllende Mutter aufgespalten.

http://www.psy-reile.de/borderline/borderline5.html

09.10.2022 13:28 • #306


J
Heute wird davon ausgegangen, dass genetische Faktoren einen erheblichen Anteil an der Entstehung der Borderline-Störung haben. Zugleich fördern bestimmte Lebenserfahrungen, ungünstige Grundeinstellungen und schädliche Verhaltensmuster die Entstehung und Aufrechterhaltung dieser Persönlichkeitsstörung. Besonders häufig finden sich in der Biografie der Betroffenen S. Gewalterfahrungen (65%) und/oder körperliche Gewalterfahrungen (60%) und/oder schwere Vernachlässigung (40%). Oftmals werden diese Erfahrungen bereits in der (frühen) Kindheit gemacht. Sie führen zu konkreten Veränderungen im Gehirn.

Es konnte gezeigt werden, dass das Gehirn von Borderline-Patienten teilweise anders arbeitet als das von gesunden Menschen. Beobachtet wurden Aktivitätsveränderungen in der Amygdala (Mandelkern), einer Region im Gehirn, die u.a. für die Verarbeitung von Stress, Gefahrensignalen und von Ängsten zuständig ist. Diese Gehirnstruktur ist bei Borderline-Patienten kleiner und zusätzlich übererregbar.
Auch in anderen Strukturen des limbischen Systems wie dem Hippocampus, der sich am inneren Rand des Temporallappens befindet, zeigen sich bei Borderline-Patienten Veränderungen, die für Fehlsteuerungen emotionaler Reaktionen angesehen werden.

Zudem wurde belegt, dass bei Borderline-Patienten – ebenso wie bei Patienten mit anderen Persönlichkeitsstörungen – die Aktivität des serotonergen Systems vermindert ist, das cholinerge System sowie die hypothalamisch-hypophysiäre Stressachse empfindlicher reagiert.

Ich schmeiße mal eine andere Quelle auf den Markt, um die Mutter als solche aus der alleinigen Verantwortung zu nehmen.

09.10.2022 15:04 • x 7 #307


Hansl
Zitat von Johanna15:
Ich schmeiße mal eine andere Quelle auf den Markt, um die Mutter als solche aus der alleinigen Verantwortung zu nehmen.


Danke.
Somit erspare ich mir ein mal wieder vielleicht unflätiges Statement.
Um gegen Sonderschulenpsychologie zu protestieren.

09.10.2022 15:34 • #308


T
Zitat von Hansl:
Danke.
Somit erspare ich mir ein mal wieder vielleicht unflätiges Statement.
Um gegen Sonderschulenpsychologie zu protestieren.

Achtung: In dem von Summer zitierten Link oben stehen aber noch ganz andere Erklärungsmodelle und Ansätze für Borderline, u.a. auch genau das, was Johanna genannt hatte.

Die Mutter-Kind-Bindung wird auch dort korrekterweise nur als eine von mehreren möglichen Ursachen/Faktoren genannt.

Daher bitte erst nachgucken bevor Quellen (in dem Fall auch eine diplomierte Psychologin) als inkompetent betrachtet werden.

Oft werden einzelne Informationen aus einem Kontext gegriffen und geben als einzelner Aspekt von mehreren natürlich kein stimmiges Gesamtbild.
Wobei man den Link ja anklicken und die gesamte Quelle lesen kann.

09.10.2022 15:50 • x 5 #309


H
Zitat von Julika:
Hallo @H-Moll, würde gern von dir wissen, worum es @Frida3lisa deiner Auffassung nach anhand des Eingangsposts genau geht.

1. Fragst du sie selbst, wenn dich das wirklich interessiert.
2. Liest du sehr genau den Titel des threads und den Eingangspost.

Daraus ergibt sich nicht die Frage, ob sie tatsächlich alle gestört sind, sondern warum man ganz schnell findet, dass sie gestört sind.
Was mir besonders gut gefiel, war, dass man auch die Erkrankten stigmatisiert.
Da kann ich falsch liegen, da kann mich die TE korrigieren, das ist legitim.
Aber nur sie. Denn sie erstellte den thread.

09.10.2022 19:21 • x 3 #310


Julika
Zitat von H-Moll:
Fragst du sie selbst, wenn dich das wirklich interessiert.

Frida hat doch gesagt, dass ihr der Austausch hier nicht guttut und dass sie sich deshalb aus dem Strang verabschiedet. Da werde ich nicht weiter in der Wunde herumbohren.

Zitat von H-Moll:
2. Liest du sehr genau den Titel des threads und den Eingangspost.

Habe ich gemacht .
Zitat von H-Moll:
Daraus ergibt sich nicht die Frage, ob sie tatsächlich alle gestört sind, sondern warum man ganz schnell findet, dass sie gestört sind.

Aha.

09.10.2022 20:15 • #311


H
@Julika aha Erlebnisse sind immer gut. Und lass es die TE entscheiden.

09.10.2022 20:20 • #312


W
Zitat von Julika:
Sind dies nicht Etikettierungen, und zwar ganz einfache und schlichte, die dazu dienen, die Eigenverantwortung außen vor zu lassen? Wenn ich die anderen einfach nur als Idioten usw bezeichne, hebe ich mich ab von denen und muss mich nicht weiter mit mir und meinen Baustellen beschäftigen.


Finde ich nicht.
Wenn ich z. B. in meinem Garten eine Solaranlage installiere und diese dann nach einiger Zeit in die Luft sprenge, weil ich auf den Hersteller die große Wut bekommen habe, und von jeder Versorgung abgeschnitten bin, dann bin ich ein Idiot. Waren an dem Projekt auch noch andere beteiligt, finanziell und der eigenen Energieversorgung wegen, dann bin ich zudem auch noch ein Ar*schl***, möglicherweise sogar ein kriminelles.
Oder leihe ich jemandem ohne jede Absicherung meinetwegen 10.000.- Euro, und der gibt sie mir, obwohl er es könnte, dann nicht zurück, so bin ich ein Idiot und jener eben ein Ar*schl***.
Für diese Feststellungen brauche ich wahrlich keine tiefschürfende Psychosezierung samt moderner Psycho-Nomenklatura (zu meiner Zeit war übrigens Neurose sehr in, von Depressionen, Narzissmus, Soziopathien usw. hingegen war keine Rede, das alles gab es damals gar nicht, und die Menschen haben durchaus nicht schlechter gelebt - aber die Dinge wandeln sich eben).

Du musst mir diese altbackene Primitivität halt bitte nachsehen. Ich gehöre zu den alten weißen Männern und habe mich gehütet, mich auf die (mir reichlich abwegig scheinende) Fährte der jungen bunten Frauen locken zu lassen.


Zitat von Julika:
Ja, so ist es. Genau das gibt Opfern von desaströsen Monstren zu denken. Dass sie sich haben täuschen lassen, dass sie dieser schleichenden vernichtenden Entwicklung der Beziehung nichts entgegen gesetzt haben bzw nicht konnten. Dass sie diese desaströsen Einwirkungen auf die Psyche nicht wahrhaben wollten oder konnten. Dass solche Erkenntnisse langsam einsetzen, kann der Anstoß für die Inanspruchnahme therapeutischer Hilfe sein und dann dazu beitragen, dass man über eine Trennung einfacher hinwegkommt. Und nicht wieder auf so ein Monstrum reinfällt. Ist doch sinnvoll.


Also meinesteils kann ich dazu nur sagen, dass ich mich unter keinen Umständen je als Opfer fühlen würde. Was nicht heißt, dass nicht auch ich schon getäuscht, abgezockt, hinters Licht geführt usw. worden wäre. Aber das hat mich nicht in eine Opferrolle gebracht. Und dazu habe ich nicht einmal eine therapeutische Hilfe gebraucht. Es hat schon gereicht, irgendwann die Erkenntnis zu gewinnen, dass das Leben als solches etwas ziemlich Wechselhaftes ist.
Und was meinst Du, was passierte, gelänge es, alle desaströsen Monstren restlos auszutilgen? Das gäbe eine bessere Welt? Solltest Du das glauben, dann hast Du keine Ahnung, wie freudlos das Leben ihrer potentiellen Opfer sein würde! Sie gingen mit hängendem Kopf durch eine für sie ganz trostlose, leere Welt, an der nichts einen tieferen Reiz für sie hat.
So, wie das Monstrum das Opfer braucht, so braucht auch das Opfer das Monstrum. Mögeng Dir diese Polarität und ihre Dynamik gefallen oder nicht.
Wir sind ja nicht hier auf dieser Welt, um es einfach warm und gemütlich und möglichst selig zu haben. Sondern, kann sein, um vielleicht etwas weiser zu werden. Und das wird nicht ohne entsprechende Prüfungen abgehen.

10.10.2022 01:12 • #313


Julika
Guten Morgen @whynot60,

Zitat von whynot60:
Wenn ich z. B. in meinem Garten eine Solaranlage installiere und diese dann nach einiger Zeit in die Luft sprenge, weil ich auf den Hersteller die große Wut bekommen habe, und von jeder Versorgung abgeschnitten bin, dann bin ich ein Idiot. Waren an dem Projekt auch noch andere beteiligt, finanziell und der eigenen Energieversorgung wegen, dann bin ich zudem auch noch ein Ar*schl***, möglicherweise sogar ein kriminelles.
Oder leihe ich jemandem ohne jede Absicherung meinetwegen 10.000.- Euro, und der gibt sie mir, obwohl er es könnte, dann nicht zurück, so bin ich ein Idiot und jener eben ein Ar*schl***.

Ich spinne deine Geschichten mal weiter und versetze mich in deine Zeit:

In deinem ersten fiktiven Fall würde mit Sicherheit ein psychologisches Gutachten erstellt werden, bevor es zur Anklage gekommen wäre, auch vor 40 Jahren. Die Nachbarn hätten sich den Kopf zerbrochen und darüber spekuliert, was in diesem Mann wohl vorgehen müsse, dass er sich so verhält. Und natürlich auch Freunde und Familie. Vermutlich hat er gar keine, ist ein einsamer Misanthrop und reagiert deshalb so cholerisch und unberechenbar.

Vielleicht wären die psychologischen Begrifflichkeit vor 40 Jahren anders gewesen, dennoch hätten viele Menschen küchenpsychologische Gespräche geführt, auch schon zu deiner Zeit. Durch solche Gespräche würden sie das Unfassbare verarbeiten wollen, was ihnen in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft widerfahren ist. Unbegreifliches einordnen zu wollen und zu verstehen liegen in der Natur des Menschen. Zumindest in meiner und vieler anderer auch.

In deinem zweiten fiktiven Fall wäre es schon ratsam, die Frage zu stellen, wem du warum so vertrauenselig einfach 10000 Euro leihst. Vielleicht einer Frau, der du komplett verfallen bist und die das schamlos und eiskalt ausnutzt? Dann könnte dir psychologische Hilfe nützen, damit du über diese große Enttäuschung hinwegkommst und dir das nicht noch einmal passiert. Auch deine Freunde und Familie würden sich über dich Gedanken und Sorgen machen und versuchen, Erklärungen zu finden.

Also deine Geschichten einfach so als gegeben hinnehmen und die Protagonisten als Idiot und A. bezeichnen würden nach meiner Erfahrung in meinem Umfeld die wenigsten.
Zitat von whynot60:
Du musst mir diese altbackene Primitivität halt bitte nachsehen.

Natürlich

Zitat von whynot60:
Und was meinst Du, was passierte, gelänge es, alle desaströsen Monstren restlos auszutilgen? Das gäbe eine bessere Welt? Solltest Du das glauben, dann hast Du keine Ahnung, wie freudlos das Leben ihrer potentiellen Opfer sein würde! Sie gingen mit hängendem Kopf durch eine für sie ganz trostlose, leere Welt, an der nichts einen tieferen Reiz für sie hat.
So, wie das Monstrum das Opfer braucht, so braucht auch das Opfer das Monstrum.

Das ist ja eine ganz verwegene Theorie. Ich denke da an Kriegsopfer, Opfer von brutaler Gewalt, von Kinderschändern usw. . Da wird mir ganz schlecht. Und auch im kleinen Rahmen, in Familien finden solche unglaublichen Grausamkeiten statt.
An dieser Stelle ist bei mir Schluss mit meiner Diskussionsfreudigkeit.

10.10.2022 06:53 • x 2 #314


J
Zitat von whynot60:
So, wie das Monstrum das Opfer braucht, so braucht auch das Opfer das Monstrum.

Wenn man den Begriff Monstrum wirklich als solches definiert und nicht jene damit meint, auf die man temporär wütend ist bzw. enttäuscht wurde, dann ist das eine gewagte These. Es wird immer Idioten und Ar..lö.... geben, so ist der Mensch, aber das man das Monster braucht, damit die Welt nicht trostlos und leer erscheint, bezweifle ich.
Der Begriff Opfer behagt mir auch nicht, aber man sollte überlegen, wer wen im Vorfeld dazu gemacht hat. Natürlich unter Berücksichtigung von Genetik und Charakter.
Deine Theorie wurde besagen, dass tatsächliche Opfer eines Monstrum's mit all der Gewalt und Misshandlung genau das benötigen, um im Gleichgewicht zu bleiben sowie, dass die die Mentalität schon vor einem Übergriff mitgebracht wurde und daran habe ich erhebliche Zweifel.
Was man daraus macht, steht auf einem anderen Blatt.

10.10.2022 06:54 • x 2 #315


A


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