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Wieso ist heute jeder Ex Narzisst oder hat Borderline?

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Zitat von thegirlnextdoor:
@Solvei die Borderlinerin, die ich kenne ist sehr empathisch ! Wer behauptet dass ein Borderliner grundsätzlich keine Empathie empfinden könne kennt sich mit dem Thema leider nicht gut aus ! Nochmal: nur weil es viele empathielose Borderliner geben mag oder auch viele mit einem sehr destruktiven Charakter trifft das ...

Ich beziehe mich vorzugsweise auf NPS.

08.10.2022 11:06 • #121


T
Zitat von Solvei:
Wenn ich die Beiträge verschiedener Leute hier lese

Ist das alles, was du über das Thema weißt?
Oder kennst du auch reale, betroffene Menschen und deren Familien? Auch über lange Zeit, sagen wir 20-30 Jahre?
Und hast da wirklich mehr mitbekommen?

Zitat von Solvei:
Ich beziehe mich vorzugsweise auf NPS.

Die Borderlinerin, die ich kenne, hat keine narzisstische Persönlichkeitsstörung! Ganz im Gegenteil, sie ist sehr nett und hilfsbereit und sozial. Und hat alles getan, um sich so weit irgend möglich raus zu arbeiten.
Ja, solche Fälle gibt es auch.
Nicht hier um Forum allerdings. Man ist gut beraten, den Inhalt des Forums nicht zum allgemeingültigen Maßstab zu erheben. (So viel hilfreiches hier auch geschrieben wird.)

08.10.2022 11:10 • x 2 #122


A


Wieso ist heute jeder Ex Narzisst oder hat Borderline?

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K
Zitat von thegirlnextdoor:
Würde ich anderen Menschen sagen dass jeder Borderliner ein Teufel in Menschengestalt ist? Nein.


Wäre es nicht ein Teufel in Menschengestalt, wäre es kein diagnostizierter Borderliner.
Es gibt keine netten Ar., wie ja auch immer gerne verharmlost wird. Wären sie nett, wären sie kein Ar.

Aber so tief kann einfach niemand schauen von außen. Jetzt sagst du, dem Kind ginge es nicht schlecht.
Da würde ich lieber die Meinung des Kindes hören.

Gibt es sowas wie gemäßigte Borderliner? Wird behauptet. Ich glaube nicht daran. Niemand kann auf Dauer sein Selbst verleugnen, deshalb wird immer wieder das durchbrechen, was im Innersten zum Vorschein kommen will. Früher oder später.



Ich gehe nicht auf relativieren ein, du nicht auf pauschale Beurteilungen.
Denke, wir können das nebeneinander stehen lassen. Jedem das Seine.

08.10.2022 11:12 • x 3 #123


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Zitat von thegirlnextdoor:
Die Borderlinerin die ich kenne hat keine narzisstische Persönlichkeitsstörung!

Habe ich das behauptet?
Zitat von thegirlnextdoor:
Ist das alles, was du über das Thema weißt?


Was ich über das Thema weiß reicht mir, um mich in meinem Leben zurecht zu finden und gestörte Personen, sowohl hier, als auch um mich herum auszumachen.
Es gibt übrigens Menschen die leben 20 Jahren mit einem Narzissten zusammen, denen geht es grottenschlecht und sie wissen nicht, warum.

08.10.2022 11:13 • x 1 #124


T
Aber um meinen Standpunkt nochmal zu verdeutlichen... ich würde selbstverständlich nicht für einen Borderliner mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung in die Bresche springen, der Partner und Kinder zerstört hat. Natürlich stehe ich da auf der Seite der Opfer, das ist keine Frage.
Ich wollte nur sagen, dass Stigmatisierung nichts bringt, weil eben nicht jeder gleich ist.
Ich habe übrigens genauso Mitgefühl mit Menschen, die von nicht-Narzissten und nicht-Borderlinern zerstört wurden.
Es ist tatsächlich kein Privileg psychisch Kranker, andere zu zerstören. Ganz allgemein.

08.10.2022 11:15 • x 3 #125


T
Zitat von Karenberg:
Gibt es sowas wie gemäßigte Borderliner? Wird behauptet. Ich glaube nicht daran.

Glauben kann man alles. Die Welt ist voll von Sekten und Querdenkern. Ist jedem selbst überlassen. Sehe ich dann aber nicht als fruchtbare Diskussionsgrundlage sondern - jeder hat seine Meinung, und fertig.

08.10.2022 11:17 • #126


Acht
Es wird immer noch absolut unterschätzt, welches zerstörerische Potenzial solche Persönlichkeitsstrukturen auch für Angehörige haben können und deswegen finde ich solche Diskussionen auch ein Stück weit verharmlosend. Ich arbeite mit Menschen, die neben körperlichen Einschränkungen häufig auch unter einer Persönlichkeitsstörung leiden, da geht es sehr oft direkt ans Eingemachte und an Existenzen innerhalb der Familien und wenn noch keine Diagnose vorliegt, wird es richtig lustig, wenn dem Vater/der Mutter oder auch dem Partner bspw. S. Missbrauch vorgeworfen wird und wegen der Erkrankung des Kindes oder des Partners/der Partnerin das komplette soziale und berufliche Umfeld wegbricht und damit die gesamte Lebensgrundlage.

Natürlich gibt es Menschen, die in Therapie an sich arbeiten und diese Menschen bewundere und respektiere ich. Häufig sprengt allerdings auch der vorherige Leidensweg Angehöriger und der von Freunden alles Bekannte, Denk- und Erwartbare, inklusive einer Schneise der völligen Verwüstung, die dem vorausgegangen ist.

08.10.2022 11:17 • x 4 #127


Plentysweet
Zitat von thegirlnextdoor:
Es ist tatsächlich kein Privileg psychisch Kranker, andere zu zerstören. Ganz allgemein.

Es gibt auch Menschen ohne Krankheitstitel, die andere sehr drangsalieren und quälen können. Rache z.B. kann sehr viel kaputt machen. Oder Eifersucht. Es gibt sehr eifersüchtige Menschen, die einfach einen schwachen Selbstwert haben oder Menschen mit Zwängen. Und davon viele Varianten und Abstufungen. Auch diese Menschen können sich selbst und anderen das Leben zur Hölle machen.

08.10.2022 11:22 • x 5 #128


T
Zitat von Acht:
inklusive einer Schneise der völligen Verwüstung,

Ich gebe dir vollkommen Recht, dass man diese Dinge nicht verharmlosen darf!
Aber trotzdem gibt es Abstufungen. Und doch, es gibt auch gemäßigte Fälle!
Meine Feundin, die schon ewig in der Akutpsychatrie arbeitet erlebt auch die heftigsten Dinge. Trotzdem ist sie nicht der Ansicht, dass jeder psychisch Erkrankte die Erkrankung im selben Ausprägungsgrad hat, und Fälle unterscheiden sich!

Wenn man an einer Stelle arbeitet, wo die schwersten Fälle reinkommen, erlebt man natürlich das allerschlimmste mit. Und sicher wird man dann allergisch auf jede vermeintliche Verharmlosung reagieren.
Das ist absolut verständlich und nachvollziehbar. Und irgendwie auch berechtigt, wenn man tagtäglich mit so einem Elend konfrontiert wird.
Sicher gibt es auch viele Menschen, die die tatsächliche Schwere dieser Erkrankungen unterschätzen.
Das tue ich sicher nicht.

Aber man sollte vielleicht wirklich, trotz Allem, nicht aus dem Blick verlieren dass Menschen trotz Allem Individuen sind.

Nein, es ist nicht jeder einzelne Fall zu 100% wie der andere - auch wenn es immer viele Fälle gibt, sie sich ähneln werden und zweifelsohne viele sehr schwere Fälle etc.

08.10.2022 11:23 • #129


T
@plentysweet danke, ganz genau das meinte ich... auch auf diese Weise kann man Partner/Angehörige psychisch zerstören, und das kommt leider alles gar nicht selten vor...

08.10.2022 11:26 • x 2 #130


Plentysweet
Die Kernfrage der TE war ja eigentlich auch eine andere als das, was wir hier gerade diskutieren. Ich denke, es streitet keiner ab, dass diese Störungen sehr schlimm und zerstörerisch sein können.
Frida hatte ja aber eher die Theorie aufgestellt, daß es ihr erscheint, daß es sehr gehäuft vorkommt, daß Leute so benannt werden.

08.10.2022 11:29 • x 2 #131


Acht
Zitat von thegirlnextdoor:
Trotzdem ist sie nicht der Ansicht, dass jeder psychisch Erkrankte die Erkrankung im selben Ausprägungsgrad hat, und Fälle unterscheiden sich!

Das sehe ich auch nicht so. Ich gehe da eher von einem Spektrum aus.

08.10.2022 11:31 • x 1 #132


K
Zitat von thegirlnextdoor:
Und doch, es gibt auch gemäßigte Fälle!


In wiefern? Unter Medikamenteneinfluss?

Ein Bekannter von mir ist Borderliner mit Zusatzdiagnose, nichts narzisstisches. So lange er seine Medikamente regelmäßig nimmt, ist soweit alles okay. Wehe aber, er hat mal keine Lust oder ist frustriert diese zu nehmen und setzt die aus.
Nach ein paar Tagen bricht was aus ihm heraus, was nur mit offizieller Hilfe dann lösbar ist.

08.10.2022 11:33 • #133


E
Zitat von Plentysweet:
Die Kernfrage der TE war ja eigentlich auch eine andere als das, was wir hier gerade diskutieren. Ich denke, es streitet keiner ab, dass diese Störungen sehr schlimm und zerstörerisch sein können. Frida hatte ja aber eher die Theorie aufgestellt, daß es ihr erscheint, daß es sehr gehäuft vorkommt, daß Leute so ...

Sehe ich anders, ihre Intention war doch eher klarzustellen, dass sie sich daran stört, dass es so viele Personen gibt, die gleich eine Persönlichkeitsstörung beim Partner/in vermuten. Dazu gehört dann auch die Verharmlosung der Problematik

Zitat von Frida3lisa:

Jeder Mensch ist erstmal Mensch, Menschen mit Borderline keine triebgesteuerten Monster. Narzissten nicht per se die ekelhaftesten Wesen überhaupt. Mich interessiert sehr, wieso heute so viele Menschen vermeintlich Psychologie studiert haben

08.10.2022 11:37 • x 1 #134


Plentysweet
Zitat von Solvei:
Dazu gehört dann auch die Verharmlosung der Problematik

Wenn es eine echte Problematik ist und wie gesagt, nicht der Versuch einer Verantwortungsverlagerung. Was es ja auch gibt.
Irgendwie dreht sichs hier im Kreis .

08.10.2022 11:41 • x 2 #135


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