Das Schlimme ist, dass sie einem ja immer, wenn man ins Zweifeln gerät, verletzt ist und auf Abstand geht, dann wieder neue Brotkrumen hinwerfen. Und dass man dazu neigt, auf Abstand nur noch das Gute zu sehen und die Schuld dafür, dass es zwischendurch schlecht lief, bei sich selbst zu suchen (ich habe zu viel Druck gemacht, ich war zu fordernd, ich war zu negativ, ich habe sein Ruhebedürfnis nicht respektiert...). Dann denkt man, man muss sich wieder melden und erklären und entschuldigen, und der Kreislauf geht von vorn los. Da reicht dann nur, dass er sagt ich habe dich vermisst, ich hab doch auch Gefühle für dich, und schon ist alles vergessen und man geht in die nächste Runde. An solchen Aussagen klammert man sich dann fest, und gerade weil so ein Mann sonst nie über Gefühle redet, wiegen solche Aussagen scheinbar so viel mehr. Dass sie manipulativ sind, damit wir ruhig sind wieder, auf den Gedanken kommt man erst mit Abstand.
Ich versuche mich abzulenken und mir bewusst zu machen, dass ich ein schönes erfülltes Leben hab ohne ihn. Das ist auch so, ich habe nicht mal wirklich Zeit und Platz in meinem Leben für ihn. Und doch, etwas fehlt auf der emotionalen Ebene. Gerade weil mein Leben eigentlich läuft und voller Menschen und Aufgaben ist, fehlt mir jemand zum Anlehnen, jemand wo man am Ende des Tages zur Ruhe kommen kann und der MIR mal was gibt. Ich gebe halt immer und irgendwie möchte man ja auch mal was zurück. Aber dazu sind DIESE Männer eben genau die Falschen, das muss man einsehen.
09.02.2021 06:32 •
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