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Wieso gibt er uns auf? Wieso kämpft er nicht für uns?

J
Hey Ihr Lieben,
ich bin hier gelandet weil ich nicht mehr weiter weiß. Ich bin verzweifelt. Am Ende. Ich weiß nicht wohin mit mir und meinen Gefühlen.
Selbst die Auswahl des Forenbereichs hat mich an meine Grenzen gebracht: LiebeskummerTrennungsschmerz? Ja defintiv.
Trennung, Scheiden, Loslassen? Nein, soweit kann und will ich nicht denken. Der Gedanke alleine reist mir den Boden unter den Füßen weg.
Ich weiß nicht was ich hier erwarte. Hoffnungsvolle Worte? Die bittere Realität?.
Es ist durch und durch eine Verzweiflungstat. Das Schreiben hilft die Gedanken zu sortieren, aber es lässt es auch alles direkt real werden.

Wovon ich hier rede? Mein Mann und ich sind seit 6 Jahren zusammen. Seit 2,5 Jahren verheiratet.
Ich habe viel zu spät erkannt dass eine Beziehung auch Arbeit bedeutet. von beiden Seiten aus! Ich erkenne meine Fehler. Er hat oft das Gespräch gesucht. Wir wollten an uns arbeiten aber wir wussten einfach nicht wie. Die Liebe hat uns einfach zusammengehalten. Doch nun ist es passiert. er meint dieser rote Faden wäre nun weg. Er war auch verzweifelt die letzten Monate und hat mir bei gewissen Dingen dreist ins Gesicht gelogen.
Und nun sitze ich hier zwischen Trauer und Verzweiflung aber zur gleichen Zeit Wut wie er mich behandelt hat. Ich habe auch einen Wert! Und den darf ich mir nicht nehmen lassen.
Trotz allem will ich einfach so sehr dass er uns noch eine Chance gibt. Ich habe lange gebraucht um zu verstehen was die Probleme sind. Ich vor 2 Wochen zu einer Art Therapie gegangen. Ich habe ihn gebeten mir diese Chance noch zu geben. Uns diese Chance noch zu geben.- Aber das hat er nicht getan.

Ich merke dass es ihm weh tut mich so zu sehen aber gleichzeitig sehe ich diese. Kälte in seinem Gesicht. Ich komme nicht mehr an ihn ran.
Ich klammere mich an jeden Satz den er sagt und versuche weiterhin zu hoffen. Dieser Funken Hoffnung hält mich am Leben. Wenn er nun sagt es ist komplett zwechlos dann werde ich fallen. tiefer als jetzt.
Ich habe Angst. So unfassbar große Angst ihn zu verlieren.
Natürlich habe ich hier in einigen Foren gelesen dass es eine Zeit danach gibt. Aber das interessiert mich doch alles nicht.
Ich will diese Zeit mit ihm erleben. wir hatten Pläne. Mit ihm habe ich eine Zukunft gesehen.
Und nun soll alles vorbei sein?
Was habe ich so falsch gemacht dass ich ihm so gleichgültig bin das er alles kampflos hinwirft.
Wieso kämpft er nicht.
Ich weiß nicht mehr weiter.

20.02.2023 17:54 • x 1 #1


Lavidaloca
Hallo Liebes.

Erzähl mal, was deiner Meinung nach schief gelaufen ist - und was ihn in deinen Augen/ seinen Erklärungen weggetrieben hat?

20.02.2023 19:46 • #2


A


Wieso gibt er uns auf? Wieso kämpft er nicht für uns?

x 3


G
Hallo liebe Jules93,
kann absolut mitfühlen, wie es Dir geht. Dieses Gefühl ist schrecklich und raubt einen den Verstand:-( Tut mir wirklich sehr leid für Dich! Ich kenne diese Situation, genauso wie Du sie beschreibst, auch aus meiner Beziehung...scheint, wie eine absolute Blaupause - nur ohne Hochzeit und vertauschte Rollen.
Ich vermute, dass es in Beziehungen oftmals so ist, dass einer dem anderen voraus ist und die Liebe und Zuneigung zum jeweils anderen verloren hat. Aus welchem Grund auch immer. Bedauerlicherweise findet der- oder diejenige dann auch nicht mehr zurück, leider. Wenn er nicht (mehr) bereit ist, in eine Therapie zu gehen, liegt der Verdacht nahe, dass er eben schon weiter ist. Du hast geschrieben, dass ihr Beide daran arbeiten wolltet, aber eben die Störung in dieser Beziehung nicht analysiert werden konnte und daher es auch nur beim bloßen Wunschgedanken geblieben ist. Auch wenn Ihr die Störung detektiert hättet, müssen Beide bereit sein, daran zu arbeiten um es wieder hinzukriegen. Ich glaube, so eine Art Perspektivenwechsel - also sich komplett in die Sichtweise des anderen zu begeben - um das Empfinden des Partners besser nachvollziehen zu können, wäre eventuell ein Weg. Magst Du es ihm mal vorschlagen, ob das für ihn ein gangbarer Weg wäre? Ich drücke Dir von Herzen beide Daumen, dass alles wieder gut wird. Du kannst mir, wenn Du willst, auch gerne über PN schreiben. Alles Liebe und Gute! Bernhard

20.02.2023 19:47 • #3


tlell
Zitat von Jules93:
Was habe ich so falsch gemacht dass ich ihm so gleichgültig bin das er alles kampflos hinwirft.


Zitat von Jules93:
Er hat oft das Gespräch gesucht.

Das ist kämpfen. Man tut das eine ganze Weile. Man versucht und versucht aber von der Gegenseite kommt nichts. Irgendwann ist einfach die Kraft weg und mit jedem versuchten Gespräch schwindet die Liebe. Ich war auf der Seite deines Partners. Daher kann ich das so gut verstehen.Du musst sehen er hat schon gekämpft. Sein Kampf ist vorbei. Du willst jetzt erst kämpfen. Das ist für ihn/euch zu spät!


Zitat von Jules93:
Ich habe auch einen Wert! Und den darf ich mir nicht nehmen lassen.

Den Wert hat er auch. Den hast du auch nicht gesehen, als du alle Probleme ignoriert hast.


Du bist unglaublich bei dir und deinem Schmerz. Verständlich! Aber du solltest die Gegenseite sehen. In deinem Post dreht sich alles um dich. Schau da mal genau hin. Ich denke da haben sich Ebenen verschoben und du nimmst ihn nicht genug wahr als Menschen.

20.02.2023 20:05 • x 8 #4


J
Zitat von Lavidaloca:
Hallo Liebes. Erzähl mal, was deiner Meinung nach schief gelaufen ist - und was ihn in deinen Augen/ seinen Erklärungen weggetrieben hat?



Ich hatte schon immer ein geringes Selbstbewusstsein, war sehr zurückhaltend und verschlossen was meine Gefühle angeht. Über die Jahre habe ich ihn immer mehr von mir weggestoßen, besonders was die Nähe und Zuneigung angeht.
Ich war mit mir unzufrieden und wurde immer schlechter gelaunt.
Zudem hat mich das Thema Kinder sehr unter Druck gesetzt. Ich wusste nie warum genau, nur das mich unbewusst etwas blockiert. Ich habe aber an diesen Sichtweisen gearbeitet und verstehe mich nun besser bzw habe es überwunden. Aber selbstverständlich verstört es auf Dauer einen Menschen wenn der Partner nicht an Nähe interessiert ist. Ich dachte halt jedesmal wirklich oh Gott, jz bloß nicht schwanger werden.
Er hat sich dadurch auch die Aufmerksamkeit bei anderen Frauen gesucht.. und das nehme ich ihm auch nicht übel weil ich verstehe dass dies nur eine verzweifelte Reaktion auf mein Verhalten ist.
Natürlich ist es nicht gut zu heißen! Versteh mich da nicht falsch. Ich weiß das wir beide etwas Verändern müssen. Aber ich habe endlich das Problem verstanden und erkannt und will das wir daran arbeiten.

20.02.2023 22:57 • x 1 #5


J
Zitat von Globi:
Hallo liebe Jules93, kann absolut mitfühlen, wie es Dir geht. Dieses Gefühl ist schrecklich und raubt einen den Verstand:-( Tut mir wirklich sehr leid für Dich! Ich kenne diese Situation, genauso wie Du sie beschreibst, auch aus meiner Beziehung...scheint, wie eine absolute Blaupause - nur ohne Hochzeit ...

Ich habe ihm die Beratung vorgeschlagen die ich auch gemacht habe, eben als Paar.
Er will es versuchen. In solchen Momenten habe ich wieder soviel Hoffnung.
Im selben Gespräch sagt er aber das wird grad definitiv getrennt sind und es besser ist wenn ich ausziehe.
Es ist ein auf und ab mit meinem Gefühlen. Es zerreißt mich und ich bin so machtlos.
Ich klammere mich so sehr an diese kleine Hoffnung..

20.02.2023 23:06 • #6


tlell
Ich suche die ganze Zeit nach Worten um das möglichst gut zu verpacken, weil ich merke wie verzweifelt du bist. Ich finde es gut, das du verstanden hast was schief läuft. Du redest hier von WIR müssen an unseren Problemen arbeiten. Genau genommen schreibst du hier was DEIN Problem ist. Und das ist DEIN Problem an dem DU arbeiten musst. Er kann nicht mit dir an deinem Selbstbewusstsein arbeiten, das musst du alleine tun.

Du hast vor irgendetwas Angst, deswegen ziehst du dich zurück. Hast du eine Ahnung was das für eine Angst ist? Ist es wirklich nur die Angst vor dem schwanger werden, denn ich meine heute kann man sehr gut verhüten. Habt ihr nicht verhütet?

21.02.2023 04:09 • x 1 #7


Gorch_Fock
Liebe TE, was heißt denn nicht an Nähe interessiert? Gar kein S.? Wenn ja, wie lange schon? Es gibt gute Verhütungsmittel, hier sind auch beide Partner gefordert. Aber Beziehungen ganz ohne S. oder Nähe funktionieren eher selten. Und da kann ich Deinen Mann auch verstehen, wenn er geht. Denn über Monate / Jahre neben einer attraktiven Frau zu liegen und nicht zu dürfen ist irgendwann auch wie eine Folter. Du solltest hier erst mal Deine Punkte mit prof. Hilfe aufarbeiten. Eine Art Therapie (ggf. noch bei so Profis aus anderen Foren die dafür Geld nehmen) reicht dafür nicht aus.

21.02.2023 05:02 • #8


J
Zitat von tlell:
Ich suche die ganze Zeit nach Worten um das möglichst gut zu verpacken, weil ich merke wie verzweifelt du bist. Ich finde es gut, das du verstanden hast was schief läuft. Du redest hier von WIR müssen an unseren Problemen arbeiten. Genau genommen schreibst du hier was DEIN Problem ist. Und das ist DEIN Problem an ...

Ich danke dir für deine Rückmeldung. Das fällt wohl eindeutig in die Kategorie mal die Realität gesagt bekommen.
Es ist sehr wertvoll die andere Sicht mal zu sehen bzw zu verstehen und genau das will ich ja auch!
Trotzdem musste ich deine Nachrichten erstmal sacken lassen..
Ich weiß das ich es verbockt habe und ja ich schreibe viel Ich-Bezogen. Es gibt noch soo viel mehr zu sagen. Natürlich habe ich nicht die ganzen Jahre tatenlos daneben gesessen und ihn gegen die Wand reden lassen.
Ich wollte nur sagen dass ich sein Verhalten verstehen kann und seinem Verhalten gegenüber nicht mit Wut begegnen sondern mit einer Art Verständnis, nicht mit Vorwürfen.
Ich habe gestern einfach wieder so eine Gleichgültigkeit gespürt. Es tut so einfach so weh.
In diesem Moment ist der Foreneintrag entstanden. Das hatte nicht viel mit Selbstreflexion oder Vernunft zu tun.
Es war einfach nur Verzweiflung.

21.02.2023 08:22 • x 1 #9


J
Zitat von Gorch_Fock:
Liebe TE, was heißt denn nicht an Nähe interessiert? Gar kein S.? Wenn ja, wie lange schon? Es gibt gute Verhütungsmittel, hier sind auch beide Partner gefordert. Aber Beziehungen ganz ohne S. oder Nähe funktionieren eher selten. Und da kann ich Deinen Mann auch verstehen, wenn er geht. Denn über ...

Ja wir reden hier schon über alle Paar Monate.. Mich hat es doch selber gestört. Ich konnte es mir nur nicht erklären woher diese Blockade kam.
Und deswegen habe ich angefangen an meinen Problemen zu arbeiten..

Natürlich wäre Verhütung eine Möglichkeit gewesen. Ich habe aber im Gegenzug sehr viel Druck erfahren dahingehend dass er unbedingt Kinder wollte. Ich hatte diesen Vorschlag gemacht aber das hatte ihn nur wütend gemacht.
Ich will damit sagen dass ich nicht tatenlos da saß..

21.02.2023 08:27 • #10


DieSeherin
ach du... lass dich erst mal drücken... du klingst wirklich am boden zerstört

insgesamt klingt es für mich so, als müsstest du dich mit der trennung auseinander setzen und versuchen dich zu lösen.

Zitat von Jules93:
Was habe ich so falsch gemacht dass ich ihm so gleichgültig bin das er alles kampflos hinwirft.
Wieso kämpft er nicht.


er hat gekämpft, gespräche geführt, sich erklärt, versuche gemacht... und jetzt ist er vielleicht einfach nur erschöpft und kann/will nicht mehr?

weißt du, ich will dir nicht weh tun, aber sein verhalten empfinde ich als sehr fair und gesund egoistisch - und viellleicht ist es wirklich besser, nun in frieden auseinander zu gehen, damit jeder in absehbarer zeit nach vorne schauen kann?

21.02.2023 10:44 • x 1 #11


J
Zitat von DieSeherin:
ach du... lass dich erst mal drücken... du klingst wirklich am boden zerstört insgesamt klingt es für mich so, als müsstest du dich mit der trennung auseinander setzen und versuchen dich zu lösen. er hat gekämpft, gespräche geführt, sich erklärt, versuche gemacht... und jetzt ist er ...

Aber wir sind doch nicht iwer.. Wir haben vor 2,5 Jahren uns dazu entschlossen unser Leben miteinander zu verbringen.. Wie in guten Zeiten, so in schlechten Zeiten.

Es widerstrebt mir zu sagen okay dann lassen wir es einfach. Eine Beziehung ist Arbeit.
Oder soll ich nun mit so einer Einstellung mein Leben weiterführen, eine neue Beziehung finden.. mit dem Gedanken iwann wird es eh wieder zu Ende sein weil es nun mal so ist und man es hinnehmen muss?
Ich weiß grad nicht ob meine Worte aggressiv rüber kommen. Ich meine das überhaupt nicht böse. Ich stelle für mich diese Fragen auch überspitzt. Ich versuche es wirklich aus allen Perspektiven zu sehen. Aber einfach aufzugeben.. daran mag ich nicht mal denken..

21.02.2023 11:28 • x 1 #12


DieSeherin
du, vielleicht war auch die hochzeit schon ein rettungsversuch?

und klar, eine beziehung einzugehen mit dem lässigen gefühl ach, nehmen wir es, wie es kommt... und wenn es vorbei ist, dann ist es halt vorbei wäre bestimmt nicht das meine - aber vielleicht ist euer gemeinsamer weg vorbei? vielleicht seid ihr zu jung zusammen gekommen und habt euch noch weiterentwickelt, aber nicht in die gleiche richtung? und manches ist einfach nicht erklärbar, sondern es ist, wie es ist? dann hilft nämlich nur, es zu akzeptieren und zu versuchen, seinen frieden damit zu schließen.

(bevor man noch mehr kaputt macht und sich damit auch die erinnerung an die schöne gemeinsame zeit auch noch durchtrieben)

21.02.2023 11:40 • x 1 #13


Zweizelgänger
Hallo Jules,
ich habe Jetzt erstmal gewartet wie deine Reaktion auf die bisherigen Beiträge aussieht.
Bisher hast du aber leider noch nicht so wirklich geantwortet.

Glaube mir, ich kenne diese Verzweiflung in einer solchen Situationen und kenne den Schmerz.
Aber ich kenne auch die andere Seite und diese Verzweiflung und diesen Schmerz.

Meine erste große Liebe war fast fünf Jahre eine Beziehung mit wenig Nähe und S..
Teilweise lag ich wach und verstand nicht was ich falsch mache. Ich habe versucht mit ihr Gespräche darüber zu führen. Auslöser zu finden. Eine Änderung hinzubekommen, aber im Grund habe ich es zerredet.
Es entstand eine Situation, in der S. mehr Thema was als es sein sollte.
Nähe und S. sollten sich doch leicht anfühlen. Etwas sein was von selbst entsteht und einfach zur Beziehung gehört.
Ist man erstmal dabei, dass es Thema ist, wird es meiner Meinung nach sehr schwer. Man blockiert sich irgendwie gegenseitig.
Dann versucht man es wieder und irgendwie fühlt es sich auch komisch an, weil ja über so viel geredet wurde.
Solche Gespräche sind ja teilweise auch recht einseitig. Zumindest fühlt sich das so an. Für beide.

Ich wollte damals mit dieser Frau immer alt werden. Letzendlich beendete ich die Beziehung und es war eine schreckliche Zeit für mich.
Am liebsten wollte ich sie zurück, aber ich wollte sie eben auch anders und so zurück wie ich mir das vorgestellt hatte.
Ich wusste aber auch, dass das nicht geht und wusste, dass ich so nicht leben wollte.

Das ist jetzt fast 30 Jahre her. Und siehe da, ich werde tatsächlich mit ihr alt, da sie irgendwann wieder zu meiner besten Freundin wurde.
Sie lebt heute noch immer mit wenig Nähe und ist seit 18 Jahren in einer Beziehung.
Ich möchte die nicht führen müssen, aber für sie scheint sie überwiegend so gut zu sein.
Ich bin hier allerdings der Meinung, dass sie vielleicht glücklicher geworden wäre, hätte sie mal daran gearbeitet und sich damit auseinandergesetzt.

Wie du merkst ist das schwierig.
Möchte man sich damit auseinandersetzen, etwas ändern und daran arbeiten oder ist man so zufrieden und möchte eigentlich sich nicht für andere verändern.
Die Frage ist also viel mehr: wer bin ich und wie will ich leben. Was brauche ich.
Man wird nur dann wirklich glücklich wenn man man selbst ist und sich nicht verbiegt, nur um geliebt zu werden. Wer würde denn dann geliebt werden? Ich oder meine verbogene Anpassung?

Leider hast du bisher wenig erzählt.
In mir kommen so Fragen, ob vielleicht die Heirat nach der Zeit eher ein Versuch war etwas zu verändern und vielleicht auch um zu binden.
Wie sieht es denn mit deinem Kinderwunsch aus?
Möchtest du das überhaupt und wie würdest du dir das vorstellen?
Vielleicht habt ihr auch irgendwie aneinander vorbeigelebt und jeder dachte etwas anderes.
Warum habt ihr nicht gemeinsam etwas unternommen und eine Paartherapie gemacht? So war alle Änderung ausschließlich bei dir.
Wenn du schreibst, dass es wütend wurde, frage ich mich auch wie eure Kommunikation aussah und auch wie diese Wut aussah.

Ich denke, du solltest tatsächlich erstmal nicht davon ausgehen, dass du nicht glücklich sein kannst.
Werde dir klar wie du leben möchtest und zweifle nicht zu sehr an dir.
Arbeite an deinem Selbstwert und mache dich nicht klein.
Und vor allem - gebe dir Zeit.

21.02.2023 11:46 • x 2 #14


G
Zitat von Jules93:
Die Liebe hat uns einfach zusammengehalten.

Hollywood-, Disney- und Rosamunde-Pilcher-Schmalz.
So eine romantisch-verklärte Einstellung kann vielleicht eine gewisse Zeit funktionieren, aber irgendwann holt Dich die Realität eiskalt ein. Und die sieht halt nun mal so aus:

Zitat von Jules93:
Ich hatte schon immer ein geringes Selbstbewusstsein, war sehr zurückhaltend und verschlossen was meine Gefühle angeht. Über die Jahre habe ich ihn immer mehr von mir weggestoßen, besonders was die Nähe und Zuneigung angeht.
Ich war mit mir unzufrieden und wurde immer schlechter gelaunt.


Zitat von Jules93:
Ich habe viel zu spät erkannt dass eine Beziehung auch Arbeit bedeutet.

Manchmal kommt die Erkenntnis leider zu spät.

Zitat von Jules93:
von beiden Seiten aus!

Du machst ihm allen Ernstes jetzt das zum Vorwurf, was Du jahrelang nicht getan hast?

Zitat von Jules93:
Er hat oft das Gespräch gesucht. Wir wollten an uns arbeiten aber wir wussten einfach nicht wie.

Aha - interessante Aussage. Wenn ich nicht weiter weiss, informiere ich mich und hole ich mir Hilfe. Soll insbesondere heute in Zeiten des Internets gar keine große Sache mehr sein ... hab ich mir zumindest sagen lassen.

Zitat von Jules93:
Und nun sitze ich hier zwischen Trauer und Verzweiflung aber zur gleichen Zeit Wut wie er mich behandelt hat. Ich habe auch einen Wert! Und den darf ich mir nicht nehmen lassen.

So ist das nun einmal, wenn man Knall auf Fall endlich mal mit den Konsequenzen des eigenen Handels konfrontiert wird, nachdem der Partner dabei recht lange Zeit zugeschaut hat.
Auch wenn das hart klingt - meine Liebe, Du hattest Deine Chancen ...
Ich kenne das Spielchen leider nur zu gut, denn es ging mir mit meiner Exfrau genauso - bis ich schließlich die Reißleine gezogen habe, weil es einfach nicht mehr ging.

Zitat von Jules93:
Ich habe ihn gebeten mir diese Chance noch zu geben. Uns diese Chance noch zu geben.- Aber das hat er nicht getan.

Was würde er sagen, wenn man ihn fragen würde, wie viele Chancen er Dir vorher schon gegeben hat?
Irgendwann ist das Maß einfach voll. Und eine Therapie anzufangen ist noch nicht wirklich das Entscheidende, sondern bestenfalls ein Anfang.

Zitat von Jules93:
Was habe ich so falsch gemacht dass ich ihm so gleichgültig bin das er alles kampflos hinwirft.

Ist ne rhetorische Frage, gell?

Zitat von Jules93:
Wieso kämpft er nicht.

Weil er schon lange genug gekämpft hat und weil ihm evtl. auch schon jemand gesagt hat, dass es Zeit zum aufhören ist, wenn man eh bereits auf einem toten Gaul sitzt.

Zitat von Jules93:
Wir haben vor 2,5 Jahren uns dazu entschlossen unser Leben miteinander zu verbringen.. Wie in guten Zeiten, so in schlechten Zeiten.

Glaubst Du tatsächlich, ein Stück Papier und ein Ring ersetzen elementare Grundvoraussetzungen für eine vernünftige Beziehung?

Zitat von Jules93:
Natürlich wäre Verhütung eine Möglichkeit gewesen. Ich habe aber im Gegenzug sehr viel Druck erfahren dahingehend dass er unbedingt Kinder wollte. Ich hatte diesen Vorschlag gemacht aber das hatte ihn nur wütend gemacht.
Ich will damit sagen dass ich nicht tatenlos da saß..

Augen auf bei der Partnerwahl.
Inkompatibilität bei solch wichtigen Themen ist schon von Beginn an der erste Sargnagel am Ende eines langen Tods der Beziehung.

21.02.2023 12:07 • x 2 #15


A


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