241

Wiedersehen mit Ex-Affäre

T
Zitat von Sandra1974:
Wäre auch eine Möglichkeit - von meinem AM weiß ich heute, dass er das schon sein Leben lang betreibt. Eine Affäre nach der anderen. Nein. Manche ...

Meiner machte das nicht regelmäßig. Laut seiner Aussage nie. Glaub ich ihm sogar.
Wie fühlst du dich? Februar ist ja noch nicht lange her. Ich weiß, wie es mir anfangs ging. War nicht schön. Ein Trost: es wird besser. Ich hätte es nie für möglich gehalten, aber es wird besser. Und irgendwann wachst du auf und stellst nachmittags fest, dass du heute ja den ganzen Tag noch nicht an ihn gedacht hast
Das ist ein schönes Gefühl. Freu dich drauf.

21.04.2022 20:04 • x 1 #91


W
@Tara76: wäre auf jeden Fall nett, wenn Du ein Update nach der FB gibst
Alles Gute für Dich, und nein, Du bist wahrlich nicht die Einzige. Gut, dass es vorbei ist. So viel schöner, eine ehrliche und vertrauensvolle Beziehung zu führen.

21.04.2022 20:35 • #92


A


Wiedersehen mit Ex-Affäre

x 3


darkenrahl
Zitat von Tara76:
Ja! Vermutlich ist er mir nicht egal. Was aber nicht heißt, dass ich ihn vermissen würde oder mit ihm zusammen sein möchte.
Weiss auch nicht, was das ist.
Er hat mich einfach damals tief verletzt. Hatte ja von Zukunft gesprochen (und ja sogar Wohnungen mit mir angesehen) und dann war ohne Erklärung alles aus. Das hatte mir den Boden unter den Füßen weggezogen.

Was mich wundert ist, du hast hier einen Thread eröffnet mit dem Thema Wiedersehen mit ex-Affäre. Und fragst uns, was du da machen kannst.
Also wenn dir dieser Mann wirklich so egal ist, wie du uns das hier weismachen willst, verstehe ich nicht was du von uns hören möchtest, denn dann wüsstest du das ganz genau.

Darum werfe ich hier mal in den Raum, dass dir dieser Mann nicht gar so egal ist und noch immer Gefühle in dir weckt, die eigentlich schon lange Vergangenheit sein sollten.

Pass einfach auf, dass du nicht wieder schwach wirst, denn das könnte das Ende für einiges, das dir eigentlich noch lieb ist, bedeuten.
Ich hoffe für dich dass ich da falsch liege, aber meine Gefühle irren sich selten. Viel Glück beim Wiedersehen.

21.04.2022 20:39 • x 2 #93


H
Zitat von darkenrahl:
Was mich wundert ist, du hast hier einen Thread eröffnet mit dem Thema Wiedersehen mit ex-Affäre. Und fragst uns, was du da machen kannst.
Also wenn dir dieser Mann wirklich so egal ist, wie du uns das hier weismachen willst, verstehe ich nicht was du von uns hören möchtest, denn dann wüsstest du das ganz genau.

Diesen Gedanken hatte ich auch Darkenrahl und auch darin erkenne ich mich wieder. Meine Affäre ist ja nun schon Jahre her und immernoch vermeide ich bewusst und unbewusst verschiedene Gegenden, in denen die Gefahr bestünde, ihn zu treffen. Ich denke so ein Mensch, mit dem man sowas erlebt hat, wird einem nie ganz egal sein. Meine Affärenzeit war ein so heftiges Auf und Ab der Gefühle, das es mich wohl für immer geprägt hat. Es war die schlimmste, auf eine kranke Weise schönste und auf jeden Fall intensivste Zeit meines Lebens.

Ich weiß noch, das ich mich lange danach völlig leer fühlte, weil ich mich erstmal langsam wieder an ein normales und gesundes Emotionslevel gewöhnen musste. Diese ständige Angst vor Entdeckung, die Lügen, der (Selbst-)Betrug und gleichzeitig diese ständige Sehnsucht, die Freude und Leidenschaft bei einem Treffen, das alles wirkte wie ein Brennglas. Man blendet alles andere aus. Der Alltag, die Familie und sogar unsere Kinder waren mir in dieser Zeit so ziemlich egal. Es war, als hätte ich in meinem Inneren ein wildes Tier, das ich nun freigelassen hatte und nicht mehr bändigen konnte. Nach dem Affärenende fiel ich in ein tiefes schwarzes Loch. Es hatte ja Gründe, warum ich mich auf diese Affäre eingelassen hatte. Ich war auch vorher schon voller Minderwertigkeitsgefühle, voller Trauer um verpasste Chancen und fühlte mich in meiner Haut und in meinem Leben nicht mehr wohl. Der Affärenmann holte mich mit einem Schlag für eine gewisse Zeit aus all dem heraus. Aber als er mich dann fallen ließ, war alles wieder da und zwar noch viel stärker als zuvor. Hinzu kamen die Schuldgefühle, die ich erstmal langsam zulassen musste, das Gefühl, benutzt worden zu sein und eine unglaubliche Trauer um die große Liebe meines Lebens. Das das alles mit Liebe null komma nix zu tun hatte, mussste ich erstmal begreifen.

Lange Rede, kurzer Sinn. Dieser Mann spielt heute in meinem Leben keine Rolle mehr. Er ist ein Phantom geworden, von dem ich nur noch weiß, das er irgendwo existiert. Aber treffen möchte ich ihn nie wieder. Ich kann Taras Unbehagen daher sehr gut verstehen.

22.04.2022 07:00 • x 10 #94


H
Zitat von Tara76:
Lauch trifft es
Dass er mich ins Bett kriegen will, glaub ich nie und nimmer. Ist er nicht der Typ zu.
Bin gespannt.

Also dieser abwertende Begriff, mit dem du ihn betitelst, zeigt mir das da noch sehr viel Wut auf ihn hast. Daran solltest du vielleicht auch noch arbeiten. Wut oder vielleicht sogar Hass sind im Grunde genommen nur andere, ins Gegenteil verkehrte Emotionen, die dich an ihn binden. Um mich innerlich wirklich von meinem AM zu lösen, musste ich ihm verzeihen. Schon alleine deshalb, weil ich mich mit jeder Abwertung von ihm im Grunde selbst abgewertet habe. Schließlich habe ich diesen Lauch ja mal sehr geliebt, verstehst du?

Heute erkläre ich mir das ganze so, dass wir einfach damals beide sehr bedürftig waren. Ich war völlig unzufrieden mit mir selbst und meinem Leben. Meine Ehe war das Papier nicht mehr wert, auf dem sie geschrieben stand. Ich befand mich kurz vor den Wechseljahren und hatte trotzdem, was Männer und Liebe betrifft, noch nicht viel erlebt. Mein Mann und ich hatten uns sehr jung kennen gelernt. Ich war also in Liebesdingen im Grunde trotz meines Alters völlig naiv. Deshalb übersah ich alle red flags, von denen ich nichtmal wusste, das es sie gibt. Vor mir sah ich damals auch nicht viel lebenswerte Zukunft. Die erschien mir eher grau und wenig freudvoll. Unsere Kinder waren in der Pubertät, mein Mann in seinen Männerwechseljahren und ich eben kurz vor der Menopause. Was sollte da noch kommen?

Tja und der AM hatte auch so einige Problemchen. So stark und männlich er mir damals erschien, er war im Grunde genommen ein sehr unsicherer und konfliktscheuer Mensch. Daher wohl auch sein Ghosting, das er mit mir praktizierte. Er hatte einfach keinen Bock auf meine Wut und meine Tränen. Und da eine Affäre sich ja im rechtsfreien Raum abspielt, dachte er, er könnte mich mit einer Whatsappnachricht entsorgen. Da hatte er sich allerdings gründlich verrechnet aber .
auf mein Stalking, das ich dann betrieb, bin ich auch nicht gerade stolz.

Auf jeden Fall waren wir beide damals so ziemlich neben der Spur. Er hat nur genommen, was ich ihm allzu gerne angeboten habe. Heute weiß ich, dass ich meine Bedürfnisse anders befriedigen kann. Entweder indem ich sie einfordere bei den Menschen, die dafür zuständig sind oder indem ich sie mir selbst erfülle. Diese innere Stärke musste ich aber erstmal finden. Dafür war die Therapie, die ich begonnen habe, als ich völlig am Boden zerstört war, Gold wert. Ohne das wäre ich heute nicht mehr am Leben. Und unsere Ehe wäre auf jeden Fall Geschichte und ganz bestimmt nicht so glücklich, wie sie es heute wieder ist.

22.04.2022 07:23 • x 2 #95


B
@Herzzurück, echt gesagt mich erschreckt dein Posting. Ich weiß zwar nicht wieviele Jahre es her ist,aber ich gehe davon aus länger als 5 Jahre.
Für mich liest es sich so, dass du ein Trauma was nicht bewältigt wurde davon getragen hast. Immer noch Meidung von Orten und Plätze hört sich alarmierend an. Dies erlebt man ansonsten nur von Gewaltopfern. Hast du mit einem Therapeuten darüber gesprochen?

22.04.2022 07:23 • x 1 #96


H
Zitat von Butterblume63:
Immer noch Meidung von Orten und Plätze hört sich alarmierend an.

Danke für deine Sorge, Butterblume. Nein, mit meiner Therapeutin habe ich das nicht besprochen. Ich hatte ein Jahr lang jede Woche Sitzungen, bei denen viele andere Dinge bearbeitet wurden. Danach war ich so einigermaßen wieder hergestellt. Mehr bewilligte leider die Krankenkasse nicht. Mir ist bewusst, das es da immernoch Narben gibt, die vielleicht noch ein wenig geglättet werden müssten. Aber so wie es jetzt ist, lebt es sich ganz gut. Zum Glück wohnen wir in einer Region, wo es viele Ausweichmöglichkeiten gibt. Ich muss also nicht unbedingt in dem Supermarkt einkaufen, wo er mir begegnen könnte. Und ich habe inzwischen fast alle meine Ärzte in anderen Stadtteilen gefunden, so dass ich auch dafür nicht mehr in seine Wohngegend fahren muss. Das alles mag sich krank anhören, für mich fühlt es sich aber gut an. Ich habe einfach den Reset-Knopf gedrückt. Er wird aber immer irgendwo in meinem Hinterkopf bleiben. Dafür war die ganze Geschichte einfach zu heftig. Allerdings habe ich ihn in eine kleine dunkle Schublade verpackt, in mein Gefühlsregal geschoben und ein dickes Vorhängeschloss daran gemacht. Da darf er verstauben! Alles gut!

22.04.2022 07:35 • x 2 #97


H
Tara, ich möchte deinen Thread nicht kapern. Daher ist dies mein letztes Posting hier. Ich hoffe, du verzeihst mir das. Nur noch ein Wort, warum ich alle Orte von damals meide, wie die Pest. Unser letztes Zusammentreffen fand in seiner Wohnung statt. Er wohnt in einer hübschen kleinen Nachbarstadt, in der ich damals und auch schon vor unserer Affäre gerne einkaufte. Nach diesem letzten Akt wusste ich noch nichts von der anderen. Ich hatte da so eine Ahnung und kannte sie bereits aber schob jeden Gedanken daran beiseite. Jedenfalls schliefen wir miteinander und wie sonst auch stand er direkt danach auf. Er entfernte das Handtuch aus seinem Bett und bat mich zu gehen. Ich war wie vor den Kopf geschlagen. Ich hatte mir durch ein ganzes Netz von Lügen diesen Nachmittag frei geschaufelt und freute mich auf die gemeinsame Zeit, in der ich einiges mit ihm besprechen wollte. I

Ich war ja inzwischen längst bereit, meine Familie für ihn zu verlassen. Mein Mann ahnte schon etwas und für mich standen alle Zeichen auf Neuanfang. Tja, jedenfalls an diesem Tag sollte ich direkt danach gehen. Nur eine Tasse Kaffee gönnte er mir noch, den ich tatsächlich schwarz hinunter kippte. Er bat mich dann noch, seine Dusche nach der Benutzung wieder sauber zu machen, da er Besuch von seiner Tochter erwartete. Die sollte nichts von mir wissen. Ich verzichtetete dann ganz aufs Duschen, zog mich an und irrte durch seine Stadt wie in Trance. Meinem Mann hatte ich erzählt, ich sei auf einer Party mit Kolleginnen. Daher durfte ich nicht so zeitig wieder kommen. Ich kaufte mir Zig., obwohl ich Nichtraucherin bin und lief rauchend durch die Straßen. Irgendwann setzte ich mich in ein Lokal und aß ein Eis. Es war ein wunderschöner Sommertag. Auf der Toilette des Cafes wusch ich mich notdürftig und da dämmerte mir dann zum ersten mal so richtig, wie tief ich eigentlich gesunken war. Ich fühlte mich schmutzig und benutzt. Einfach grauenvoll. Ich lief an einen kleinen Fluss und warf mein Handy fort, aus lauter Entäuschung dass da nicht wenigstens eine kleine Nachricht von ihm war. Meinem Mann erzählte ich später, es sei mir gestohlen worden. Das war der absolute Tiefpunkt, gefolgt von vielen weiteren. Und diese Erinnerung ist eng verknüpft mit seiner Stadt. Nein, die werde ich so lange ich lebe nie wieder betreten.

22.04.2022 07:59 • x 4 #98


T
@Herzzurück danke für deinen Erfahrungsbericht

22.04.2022 14:50 • #99


blaublond
@Herzzurück puh, gut dass das mit ihm vorbei ist. Das ist schon unterste Schublade von ihm, du solltest dir deutlich mehr Wert sein.

@Tara76 bin mal gespannt, berichte gerne mal wie es war, wenn du magst. Auf jeden Fall ist das auch ein bisschen ein Status-Quo-Check für deine Haltung/Gefühle um die Affäre und drücke die Daumen dass es dir nicht zu nahe geht. Kann verstehen dass du darüber so nachdenkst.
Ich wünschte übrigens ich wäre so weit wie du. Hatte bis Ende Januar 22 auch eine Affäre, ich single, er verheiratet, ich total verliebt. Dann ist er aufgeflogen, seine Reaktion und dann das gleiche Spiel wie bei dir. Abrupter Kontaktabbruch seinerseits ohne noch 1 Wort zu verlieren, ghosting vom Feinsten. Ich bin noch dabei das zu verkraften und aus dem Loch wieder rauszukommen...

23.04.2022 09:52 • x 1 #100


T
@blaublond ehrlich?
Dachte, so krass ghosten tun die Wenigsten.
Wie lange ging das mit euch?
Wenn es frisch ist, tut es noch weh. Das ist ja klar: aber glaub mir. Es wird besser und irgendwann ist es weg:-)

23.04.2022 10:07 • x 1 #101


coraSu
ich hab es übrigens genauso erlebt,
das krasse bei mir war aber das er schon single war...
ich frisch getrennt. Wir also eigentlich Beziehung hätten leben können.
Genau wie bei euch allen wurde nach anfänglichem Lovebombing, Futurefaking alles immer mieser...
bis es zum großen Knall kam...anschließend natürlich Ghosting..
Mir ging es unfassbar schlecht und dauerte sehr lange, aber es ist machbar sein Leben zurückzubekommen.

23.04.2022 10:45 • #102


T
@coraSu krass! Gut! Wir sind offenbar alle nicht alleine

23.04.2022 10:46 • x 1 #103


coraSu
Begonnen als große Liebe, irgendwann dann angefühlt wie in einer Affaire...

er braucht anscheinend diese ewigen Heimlichkeiten.

Der ultimative Affairenmann - Ehefrauen welcome... für den Doppelkick !

...passiert mir nie wieder

23.04.2022 10:55 • #104


T
Zitat von coraSu:
Begonnen als große Liebe, irgendwann dann angefühlt wie in einer Affaire... er braucht anscheinend diese ewigen Heimlichkeiten. Der ultimative ...

Mir auch nicht! Siehste: wieder was gelernt

23.04.2022 11:18 • #105


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag