Wieder eine schmerzhafte Trennung und ich bin Schuld

09.08.2023 09:26 • x 1 #16

Zitat von Purzelbärchen:
Ich bin 60...!

Ja, Du bist jung! Vergiss mal Deinen Perso.
Heutzutage ist eine Frau mit 60 absolut nicht alt. ich beobachte in meinem Umfeld eher das Gegenteil.
Im Leben hat alles seine Zeit und man sagt nicht umsonst das Alter die Morgeneröte der Weisheit ist.

09.08.2023 11:03 • #17

Ja, ich weiss...aber jetzt wieder auf Dating zu gehen ist irgendwie seltsam, dachte das hätte ich hintermich gebracht.
Das Leben hat scheinbar noch vieles mit mir vor...
Und wenn ich jemanden treffe werde ich mich dem ganzen einfach hingeben, mir egal......
Lg.Purzelbärchen

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Wieder eine schmerzhafte Trennung und ich bin Schuld

09.08.2023 13:04 • x 1 #18

Purzelbärchen das ist die richtige Einstellung. Ich bin auch 59 und dachte ich hätte meinen Hafen gefunden. Nochmal von vorne anfangen hätte ich mir auch nicht träumen lassen. Deshalb hab ich auch lange um unsere Ehe gekämpft, viel geweint und mir vieles bieten lassen. Jetzt hat ER es beendet. An einer Beziehung zu arbeiten ist ihm zu anstrengend, er arbeitet schon genug, so seine Worte. Wir leben seit Jahren wie in einer WG ohne Berührungen oder Zärtlichkeiten. Mich hat das emotional immer sehr traurig gemacht und ich habe viel geweint, wollte nur mal in den Arm genommen werden. Je mehr ich darum bat, je mehr hat er sich zurück gezogen und nun sind wir am Ende angekommen. Mein ganzer Kampf war umsonst und ICH hätte eigentlich früher aussteigen müssen aber wenn man liebt hofft man auch immer. Bei ihm ist die Liebe wohl schon lange verloren gegangen und er meint in unserem Alter und nach so langer Zeit (22 Jahre zusammen) wäre das normal. Ich möchte aber nicht nur als Putzfrau wahrgenommen werden. Wir haben uns Aufmerksamkeit verdient, einen Mann der uns von Herzen liebt. Zu dem man gerne nach Hause kommt und so viel Zeit wie möglich miteinander verbringt. Ich hoffe diesen Menschen noch zu finden und aufgeben ist keine Option denn dazu sind wir mit 60 tatsächlich noch zu jung.
Alles Liebe für Dich

09.08.2023 15:04 • x 2 #19

Danke für Deine liebe, dennoch traurige Antwort.
Hätte mich jemand vor 1 oder 2 Jahren gefragt , ob wir uns jemals entlieben, hätte ich ihn für verrückt erklärt. Wir haben uns wirklich zu 110% von Herzen geliebt, das weiss ich sicher.
Jedoch muss ich zugeben, dass die Herausforderungen der ca. letzten 12 Monate uns nicht zusammengebracht sondern unsere Unterschiede aufgezeigt haben.
Ich finde es soooo schade und traurig.
Muss jetzt damit zurecht kommen, er meldet sich gar nicht...bzw. es ist mir auch lieber so.
Wie schon gesagt: ein billiger, feiger Abgang.
Lg Purzelbärchen

09.08.2023 16:44 • x 1 #20

ich lasse dir erst mal eine umarmung da, weil ich heute keine zeit mehr habe... liebeskummer ist mist und schmerzhaft, egal wie alt man ist

aber ich bin froph, dass du dich schon nicht mehr in schuldgefühlen wälzt, weil das totaler blödsinn wäre und das loslassen unnötig schwer machen würde!

09.08.2023 17:19 • x 3 #21

Meine Oma hat früher immer gesagt man muss erst einen Sack Salz zusammen gegessen haben bevor es passt. Ich denke das ist wahr. Euch/dir hat der Sack Salz gezeigt ihr seid kein belastbares Team in Krisensituationen. Um sich gegenseitig unterstützen zu können, muss man sich abholen können. Das war euer Problem. Ihr habt euch nicht abholen können in Stresssituationen. Da kann der ganze Rest noch so gut passen, wenn das nicht geht geht gar nichts. Ich sehe nicht die Schuld bei dir. Es hat einfach nicht gepasst. Ich denke du hast dich so verhalten, weil dir von seiner Seite was gefehlt hat. Ich kenne das aus meiner ersten Ehe. Ich wurde wütend ohne zu wissen warum. Das kam oft unterschwellig agressiv raus in dem ich ihn angegangen bin von hinten. Sehr unfair und sehr gemein aber heute für mich nachvollziehbar. Wenn man immer in der selben Ecke steht ohne gesehen zu werden, macht das was mit einem. Oft merkt man das gar nicht gleich sondern viel viel später. VIelleicht magst du das alles mal mit Abstand ansehen und dir die Frage was genau habe ich gefühle und was hat mir gefehlt neu beantworten.

09.08.2023 17:32 • x 1 #22

Oh, danke, eure Antworten helfen mir unheimlich.
So hab ich das ganze nie gesehen.
Ja, solange es romantisch war, war es wunderbar....aber als die OP kam, musste man in den Überlebensmodus schalten, und danach gings langsam bergab.
Was mich am meisten ärgert ist, dass ich das sooooo schlimm gar nicht gesehen habe.
Habe immer wieder geredet und geredet....waren meist Monologe.
Von meiner Familie wurde ich oft beschimpft, dass ich nicht so schlecht mit ihm sprechen , hat mich geärgert weil ich dachte, oh ja, er ist ja so ruhig und lieb, er hat Welpenschutz und ich bin die böse.
Darauf hat er nie was gesagt, für mich sah es so aus als ob er sich darin suhlte.
Hat er zwar nicht aber es war halt blöd.
Am schluss hatten wir scheinbar keine Chance mehr, aber wer von sich aus beschliesst, dass er dachte die Beziehung wäre sowieso am Ende, ohne mit dem anderen darüber zu sprechen und sich dann noch bei einer Gelegenheit in jemanden anderen verliebt und dann Hals über Kopf auszieht ist schon auch nicht soooooooo lieb.
Ich finde es feige....gemein....

09.08.2023 20:59 • #23

Ja es ist feige und gemein. Für Dich war die Situation auch sehr belastend und ich wundere mich dass keiner aus Deiner Familie das erkannt hat. Es geht nicht nur dem direkren Betroffenen schlecht, der Partner ist oft damit genauso überfordert und braucht Hilfe und Unterstützung. Du wolltest reden, das kann ich völlig nachvollziehen und verstehen. Wenn der Partner dann schweigt und man gegen eine Wand fühlt man sich nicht wahrgenommen mit seinen Sorgen. Ich kenne das aus eigener Erfahrung zu gut.
Blick nach vorne nicht zurück. Dein Glück liegt vor Dir.
Drücke Dich

09.08.2023 21:12 • #24

Danke, lieb von Dir.
Hilft mir unheimlich viel hier.
Meine Familie sieht mich eher als die laute, die respektlos oft in der Öffentlichkeit auf ihm herumgehackt habe...ja hab ich, aber er hat mich halt auch manchmal hochgeschossen durch seine Lethargie....reden musste ja immer ich.
Bei meiner Schwester soll ich über das Thema nichts mehr sagen, sie kanns nach einer Woche nicht mehr hören, sie sagt ich suche immer nur Ausreden und auch etwas Schuld bei ihm...so auf sie Art, Schuld hätte zum grossen Teil ich.
Das kann ich jetzt auch nicht mehr ändern.
Hab mir überlegt eine pro und contra Liste aufzuschreiben, was gepasst hat und was nicht gepasst hat und was nie gepasst hätte, vielleicht hilft mir das.
Lg.Purzelbärchen

10.08.2023 09:17 • x 3 #25

Guten Morgen Purzelbärchen,
Du warst die Laute, ich war immer die schlecht gelaunte. Ich finde das sehr oberflächlich beurteilt. Wer macht sich schon die Mühe und hinterfragt die Dinge WARUM ist man so. Es gibt für alles einen Grund. Und nochmal es geht nicht um Schuld. Den Karren aus dem Dreck ziehen können nur beide zusammen. Er hat hat Dich allein gelassen und ist zur Next gegangen...
Es ist egal warum, es ist leider eine Tatsache die Du nicht ändern kannst. Verschwende nicht so viel Energie mit der Vergangenheit. Mach Dir lieber eine Liste wie Du Deine Zukunft gestalten möchtest und was Du noch alles erleben möchtest.
Alles Liebe

10.08.2023 09:37 • x 1 #26

Danke für deine Antwort....
Ja ich war oft echt gemein zu ihm, warum?
Wir waren die ersten Jahre sooo verliebt.
Aber bei Schwierigkeiten konnten wir scheinbar nicht kommunizieren.
Ich glaube er konnte einfach nicht mehr, reden fiel ihm immer schon schwer.
Dass er seine alte Freundin wieder getroffen hat, und sie sich wieder verliebt haben kann ich ihm gar nicht mal vorwerfen.
Finde es nur unglaublich dumm, nach 6 Tagen gleich zu ihr zu ziehen.
Jetzt muss sie mit ihm durch die weiteren Folgen der Krankheit gehen.....mal sehen...
Ich begreife mittlerweile, dass es wahrscheinlich keine Zukunft für uns gegeben hätte.
Ich hatte den Respekt und das Kribbeln an ihm verloren....
Er hätte auch mal seinen Mund aufmachen müssen, und nicht immer nur auf Reaktion warten.
Aber so waren wir halt, grundverschieden in dieser Krise.
Vielleicht ist es für jeden besser.
Ich muss es immer wieder durchackern....um weiterzukommen.
LGPURZELBÄRCHEN

11.08.2023 09:10 • x 1 #27

Guten Morgen an Euch....endlich mal ein bisschen mehr geschlafen.
Sonne scheint....
Beim Aufwachen immer wieder sein Bild angesehen, seine Stimme auf Sprachnachrichten angehört....
Er ist immer weiter weg von mir.
Immer neue Situationen kommen mir in den Sinn, wo es nicht harmoniert hat, bzw. Wo ich schlecht mit ihm geredet habe.....seltsam, warum nur....konnte ich nicht mehr anders?
Hat es wirklich nicht mehr gut gepasst? War es nur noch eine Zweckgemeinschaft?
Hätten wir das Ruder rumreissen können, wenn wir gesprochen hätten?
Schade....
Habe Angst vor dem Moment, wenn er sich meldet und seine restlichen Sachen abholen will,
Ich möchte dass sein Sohn das macht, möchte ihn nicht mehr sehen, das tut weh, zu weh.
Lg.Purzelbärchen

11.08.2023 23:16 • x 2 #28

Warum quälst Du Dich selbst mit all diesen Fragen auf die Du keine Antwort finden wirst. Er hat sich für eine Andere entschieden, da liegt die Antwort auf alle Fragen. Es ist traurig und es tut weh da sitzen wir hier alle in einem Boot. Es ist ein Kampf, auch ich kämpfe mich durch jeden sch... Tag und gegen das Gefühl der inneren Leere weil ich einen wichtigen Teil von mir verloren habe. Wichtig ist sich von diesem Schmerz nicht unterkriegen zu lassen. Ich war heute mit Freunden unterwegs, es war ein wirklich schöner Tag aber immer wenn mir Paare entgegen kommen könnte ich schreien und losheulen. Dann fange ich an zu lächeln und sage mir irgendwo wartet Mister rigth auf mich, ich muss ihn nur finden. Mein NM war es ja wohl nicht sonst hätte er mich nicht in die Hölle geschickt sondern wäre mit mir zusammen unterwegs. Wir wohnen noch unter einem Dach bis das Haus verkauft ist und glaube mir ich beneide jeden der seine eigenen 4 Wände und den Abstand haben kann.

11.08.2023 23:54 • #29

Zitat von Purzelbärchen:
Ja, danke für Deine nette Antwort....reden war nie seine Stärke, genau dieses ruhige mochte ich an ihm.
Aber vorallem mit den Problemen der letzten Jahre wäre offenes reden am wichtigsten gewesen.
Er sagte angeblich nichts, weil ich ihn sowieso immer widersprochen hätte....ja habe ich, aber nur weil er seltsamerweise immer das Gegenteil von mir gemeint hat.

Ich sehe Du bist auch recht neu im Forum und es hat Dir anscheinend sehr geholfen Dich hier zumindest zu öffnen und die Dinge zu schreiben und eine Reflektion von außen zu bekommen.
Ähnlich geht es mir auch und auch ich bin froh über dieses Forum.

Zur Sache — ich kenne das „aus der anderen Sicht“. Ich spreche auch nicht gerne über meine Probleme sondern grüble eher darüber nach. Ich weiß auch dass das für meine Partnerin oft nicht leicht ist dass wir über vieles sprechen bei Themen die mich betreffen aber meist „alles ok“ ist.

Gib nicht Dir daran die Schuld dass die Kommunikation schwierig war. Das war eben der Typ der er war.

Wie viele geschrieben haben gehören immer zwei dazu, den Fehler nur bei Dir zu suchen (auch wenn Du gemein oder böse warst) halte ich für falsch. Auch ein stoisch verschwiegener Mensch muss irgendwann Fragen beantworten und sich mitteilen. Wenn er das nicht tut liegt’s nicht am Gesprächspartner dass die Kommunikation stockt…..

12.08.2023 00:01 • x 1 #30

Zitat von Sliderman:
Heutzutage ist eine Frau mit 60 absolut nicht alt. ich beobachte in meinem Umfeld eher das Gegenteil.

Stimmt aus meiner Sicht zu 100% - 60 ist heute kein Alter. Menschen stehen da noch im Berufsleben und habe noch viel (Zeit) vor sich. Auch gesundheitlich kann man mit 60 noch einige tolle Jahre erwarten.
Schade dass es Dir schlecht geht wegen Deinem (ex)Partner. Gib trotzdem nicht auf, schau nach vorne - wer weiß was noch alles tolle kommt für Dich

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