Hallo!
Auch wenn es schwerfallen wird, bitte verurteilt mich nicht, mir ist absolut bewusst, dass u.s. Thema verwerflich ist und ich leide auch sehr darunter- ich erhoffe mir hier lediglich neutrale Meinungen oder Tipps.
Zu mir bzw. der Geschichte:
Ich (w,27, keine Kinder, seit 11 Jahren in Bez.) habe seit 1 Jahr eine Affäre mit einem noch verheirateten Mann (44,1 Kind, seit 25 Jahren in Bez.)
Wir kennen uns schon seit 4 Jahren und sehen uns durch unser Hobby mehrmals die Woche. Vor knapp 4 Monaten haben wir uns endlich gestanden, dass wir Gefühle füreinander haben und uns lieben. Er lässt sich nun von seiner Frau scheiden und möchte nichts lieber als mit mir zusammen sein.
Nun fällt es mir schwer den gleichen Schritt zu wagen. Ich bin seit 11 Jahren mit meinem Freund (35J) zusammen (ich war also noch sehr jung), wir haben ein Haus gebaut und wohnen seit 1 Jahr darin. Wir funktionieren im Alltag gut zusammen und man kann sich aufeinander verlassen. Das Haus war unser größter Traum (die Bauphase ist toll abgelaufen und wir haben gut zusammengearbeitet) aber mittlerweile ist es auch zu meinem größten Problem geworden.
Mein Freund trinkt seither noch mehr (zumindest sehe ich es jetzt erst richtig) und die Gefühle zwischen uns sind abgeflaut. Ich verspüre auch keine Anziehung mehr, weder körperlich noch emotional. Dieses Gefühl ist irgendwo abhandengekommen. Vor unserem Hausbau hatte er auch so gut wie nie Zeit für mich und hat mich auch sehr oft abgewiesen (Umarmungen wurden abgewehrt, S. war eher selten weil er keine Lust hat,etc. --jetzt ist es so dass ich nicht mehr will). Leider habe ich bis dato darüber hinweggesehen oder wollte es einfach nicht sehen. Die Bemühungen um die Beziehung sind auch selten von seiner Seite gekommen. Erst seit einem unseren letzten Gespräche bemüht er sich wieder um mich und er will auch an der Beziehung arbeiten.
Zu meiner Affäre fühle ich mich emotional und körperlich sehr hingezogen. Keiner kennt mich so gut wie er, unser Umgang miteinander ist sehr liebevoll, wir können über alles reden. Dieses Gefühl hat mir von Anfang an in meiner Beziehung gefehlt, der Umgang miteinander war eher freundschaftlich.
Ich weiß nun einfach nicht mehr weiter. Meine Affäre möchte auch mit mir eine Familie gründen, was ich mir sehr gut vorstellen kann. Auch finanziell würde es sehr gut passen. Mit meinem jetzigen Partner könnte es finanziell etwas holpriger werden und ich weiß auch nicht ob ich mir ein Kind mit ihm vorstellen kann. Ich frage mich oft warum habe ich mich bei meinem Freund innerlich gegen Hochzeit oder Kind gewehrt, kann mir das aber nun mit einem anderen Mann schon vorstellen? Ist er vl einfach nicht der Richtige für mich?
Meine größte Angst ist nun meinen Freund im Regen stehen zu lassen mit dem Haus (er würde es so gerne behalten), das finanzielle Risiko falls das Haus doch verkauft werden müsste, die Unsicherheit was kommen wird, ob ich einen Fehler mache, unser Freundeskreis den ich verlieren würde, vor allem aber Unverständnis der Außenwelt-erschwert wird das v.a. da wir alle in derselben kleinen Ortschaft wohnen…
Die bestehende Beziehung wäre in dem Fall natürlich die „sicherere“ Wahl- aber keinesfalls leichter, da man sehr hart daran arbeiten müsste und ich nicht weiß ob das jemals wieder werden kann wenn man schon jemand anders derart in sein Leben gelassen hat. Ich möchte keinesfalls die Beziehung leichtfertig hinschmeißen aber wenn ich nicht mal mehr ein „Ich liebe dich“ erwidern, keine Nähe zulassen kann und wir uns nicht viel zu sagen haben!? Fair wäre es natürlich nur ihn gehen zu lassen damit er sich eine neue Partnerin suchen kann die ihm sowas nicht antut
Ist das Leben dafür nicht zu kurz? Sich ständig zu fragen was wäre gewesen wenn?
Ich bin körperlich und emotional komplett fertig und weiß einfach nicht mehr weiter (bin ja auch selber schuld an der Situation aber im Nachhinein kann ich es leider nicht mehr ändern)
Vielleicht hab ihr ja Tipps für mich oder ähnliches erlebt, ich würde mich sehr freuen.
01.06.2023 07:24 •
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