Hi,
ich (m,25) habe es aktuell nicht leicht.
Es ist zwar sehr viel, aber ich konnte mich irgendwie nicht kürzer fassen.
Vor zwei Monaten habe ich mich von meiner Freundin getrennt und bin nach wie vor echt fertig, obwohl ihr mir bestimmt sagen werdet, dass es das Beste war.
Ich habe sie vor circa 1,5 Jahren kennengelernt und wir sind sehr schnell zusammen gekommen. Ich war damals krankgeschrieben, da ich unter einer schweren psychischen Störung leide. Ich begebe mich, bzw. begab mich ständig in Lebensgefahr, um mir einen Kick zu holen. Ich habe es meiner Freundin recht schnell erzählt, weil ich es nicht geheim halten wollte und sie meinte, dass das in Ordnung ist, ich mir aber Hilfe suchen müsse. Ich bin damals zu ihr (sie wohnte bei ihrem Vater) gezogen und wir haben sozusagen in ihrem Zimmer gelebt.
Wie sich meine Störung bzw. das sich in Lebensgefahr bringen gezeigt hat, will ich nicht sagen, aber es war krass und sie hat es mit erlebt. Ich war dann in einer ambulanten Therapie, welche aber nicht gefruchtet hat und sie meinte dann nach ca. einem 3/4 Jahr, ich solle doch in die Psychiatrie bzw. mir einen anderen Therapeuten suchen. Habe ich nicht gemacht. Ich hockte nur bei ihr rum, da ich nicht arbeiten konnte und im August letzten Jahres habe ich dann eine Ausbildung angefangen. Etwa einen Monat später hat sie sich mehr und mehr von mir distanziert. Kein S. mehr, kaum noch Kuscheleinheiten und schnelles Genervtsein standen an der Tagesordnung. Im Oktober hat sie dann unsere Bilder bei Instagram gelöscht und mich (das hatte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht geschnallt) für ihre Stories gesperrt. Ich hatte sie in den vorherigen Wochen schon einige Male gefragt, was los sei und sie meinte, es ist nichts, aber als ich sie dann auf diese Instagram-Sache ansprach meinte sie, dass das andere auch so machen und ihren Partner nicht verlinken oder ähnliches. Desweiteren sagte sie mir, das dieses Aufpassen wegen meiner Störung und das Aufeinandergesitze in ihrem Zimmer mega nervig wäre. Als sie mir das sagte, war sie zu 30% bei mir und mit 70% beim Fernseher. Ende Oktober bin ich dann mit meiner Familie in den Urlaub gefahren und als ich zurück kam und zu ihr fahren wollte, hieß es, es würde sie stressen, dass ich zurück käme und ich müsse jetzt in die Psychiatrie, weil es so nicht weitergehen würde. Sie meinte, dass wir das schaffen würden und als ich dann völlig fertig in die Notaufnahme gekommen bin, um mich einzuweisen, kam ich auf die geschlossene Station. Eine Woche lang habe ich jeden Tag auf einen Anruf von ihr gewartet und sie wusste, wo ich bin und wie sie mich erreichen konnte. Es kam nichts.
Als ich dann auf die offene Station verlegt wurde, fragte ich sie per WhatsApp, warum sie sich nicht gemeldet hatte, woraufhin sie meinte, sie hätte einmal versucht anzurufen, aber es wäre niemand rangegangen. Sie fragte mich dann, ob ich ihr noch mehr Vorwürfe machen wolle und als wir dann telefonierten und ich nicht wusste, wo oben und unten ist und sie fragte, ob sie mich lieben würde, hieß es ja, aber sie hatte keine Lust zu telefonieren, das merkte man. Ein paar Tage später schrieb ich sie an und wollte ganz normal schreiben, was wir auch taten und am nächsten Morgen, als ich ihr einen guten Morgen wünschte, kam nichts zurück. Ich war furchtbar enttäuscht und schrieb ihr das auch und meinte, sie solle mich später anrufen, wenn ihr noch etwas an der Beziehung liegen würde. Es kam kein Anruf. Ich schrieb ihr dann, dass ich mir nur wünsche, dass sie mal fragt, wie es mir geht.
Eine Woche später tat sie das auch, aber nach zwei Nachrichten kam nichts mehr und es schien mir, als wäre es ihr völlig egal, wie es mir ging. Da sie mit ihrem Vater in eine neue Wohnung ziehen musste, fragte sie mich irgendwann, was mit meinen Sachen werden würde. Ich meinte, ich hole sie ab und zwei Wochen später tat ich das auch. Sie war nicht da und als ich auf dem Nachhauseweg voller Enttäuschung darüber war, dass sie nicht mal mehr mit mir darüber reden wollte, machte ich per WhatsApp Schluss. Es war das letzte Mittel, in der Hoffnung, sie würde merken, dass es ohne mich doch nicht so schön ist. Das hat sich so schlecht angefühlt, weil ich nicht der Mensch bin, der seine Beziehung per Textnachricht beendet, aber sie hatte mich dazu gezwungen.
Da ich noch eine bürokratische Sache für sie zu klären hatte, nutzte ich das, um sie unter diesem Vorwand anzuschreiben. Beim zweiten Mal fragte sie mich dann, ob sie mir Bilder von der neuen Wohnung schicken solle und wir schrieben genauso interessiert wie zum Anfang der Beziehung miteinander. Für wenige Stunden, denn dann kam wieder nichts und das sollte auch so bleiben. Als ich sie dann eine Woche später unter o.g. Grund wieder anschrieb, rieb sie mir subtil unter die Nase, dass sie einen Neuen hätte und ich war völlig am Ende. Ich fragte sie, ob wir telefonieren könnten und sie rief mich an. Sie teilte mir das eine oder andere Detail von ihm mit, wie viel er wog und wo er wohnte und dass sie sich, 11 Tage waren seit der Trennung vergangen, schon ein paar Mal mit ihm getroffen hatte. Ich entschuldigte mich bei ihr für die Tatsache, dass ich geschrieben hatte, dass ich noch nie so enttäuscht wurde und fragte, ob wir es nicht noch mal versuchen wollten, wenn es mir besser gehen würde. Mhhneja, keine Ahnung kam nur und sie hatte dann auch keine Lust mehr zu telefonieren. Sie meinte, er würde zuhören und dass sie mit mir nie so richtig reden konnte. Das war wie ein Schlag ins Gesicht, denn ich hörte ihr immer zu, habe viel zurück gesteckt, um es ihr Recht zu machen, meine Freunde und Familie hinten angestellt, damit sie nicht allein sein musste und sie auf Händen getragen. Ich habe sie unterstützt, wo ich es nur konnte und war immer für sie da.
Ein paar Tage später lud ich ein Bild bei Insta hoch und sie likede es, entlikede es wieder und lud selbst ein Bild hoch. Plötzlich konnte ich ihre Stories für einige Stunden wieder sehen und fragte sie dann am nächsten Tag, warum sie unseren Urlaub online hatte, auf dem wir zwar nicht zu sehen waren, aber ich fand das schon echt fragwürdig. Sie meinte, ich hätte es nicht sehen können, weil sie mich schon lange gesperrt hatte. Warum sie mich freigeschaltet hatte, wurde mir erst klar, als ich den Repost von ihrem Freund sah, denn ich sollte einfach nur ihre Story sehen. Ganz schön kindisch und ekelhaft, dachte ich mir und blockierte sie. Er wohnt übrigens 180km weit weg und sie meinte, ihn beim zocken kennengelernt zu haben.
Zwei Wochen später entblockte ich sie wieder, weil ich diese Mauer zwischen uns nicht gut fand. Ich vermisste sie. Eine Woche später entblockte sie mich auch und noch lud jedes Wochenende eine Story mit ihrem Freund hoch. Im Januar blockierte sie mich dann innerhalb von drei Tagen mehrfach und wechselte in dieser Zeit ständig ihr Profilbild. Sie lud auch keine Stories mehr hoch und verlinkte ihren Freund einen Tag bei Instagram und nahm die Verlinkung wieder raus. Dann blockierte sie mich wieder für ein paar Tage und schaltete dann ihr Instaprofil auf öffentlich. Sie hatte vorher 5 Bilder online und nun waren es 14 an der Zahl. Zwei davon waren aus dem Urlaub, wo man uns zwar nicht sah, aber ich wusste es ja. Für mich war nicht ersichtlich, ob sie noch mit ihm zusammen war oder nicht, aber ich wusste es, weil ein Freund es mir sagte. Dann stellte sie ihre Profil wieder auf privat, lud das Bild mit ihm wieder hoch und verlinkte ihn, was bis heute auch so blieb. Letztes Wochenende kam dann auch wieder eine Story. Neulich sah ich, dass über meinen Amazon-Account eine App für Fire TV heruntergeladen wurde und ich wusste, dass sie das war. Sie hatte das Prime Profil auf ihren Namen umbenannt und heute schrieb ich sie an, ob sie etwas gebucht hätte. Sie meinte, dass ich bei ihre gar nicht mehr angemeldet sei und sie die App über den Account einer Freundin heruntergeladen hätte. Blöd nur, dass ich sehen kann, auf welchen Geräten mein Account angemeldet ist. Ich teilte ihr dann später mit, dass der Kundenservice, den ich tatsächlich anschrieb, um sicher zu gehen, meinte, dass der Account bei ihr angemeldet sei und genutzt werden würde. Sie meinte dann, dass er tatsächlich noch angemeldet war und sie es übersehen hatte.
Kurzum: sie hat mich hängen lassen, hat sich in der Beziehung mit mir einen Neuen gesucht (ob, weil sie eine Beziehung wollte, nur nicht mit mir oder weil sie mich loswerden musste und nicht mehr liebte, sei dahin gestellt) und mir in diesem Kontext nur Lügen aufgetischt. Ich habe sie zwar als jemanden kennengelernt, der nicht mit Konflikten umgehen kann und vor Problemen wegläuft, aber so ein Verhalten hätte ich mir nicht erträumen lassen. Ich bin/war krank und sicherlich der Auslöser für die Situation, aber nicht für so ein egoistisches und kindisches Verhalten. Sie ist 25 Jahre alt und da sollte man anderes erwarten können. Trotz alledem: auch wenn sie mich falsch behandelt hat, habe ich noch Gefühle für sie und die werden bestimmt weniger, aber aktuell ist Hoffnung für mich besser als jedes Medikament. Abgesehen davon, dass es schwierig sein würde, wieder Vertrauen zu gewinnen, denke ich, dass man auch schwere Fehler verzeihen kann, wenn der/die andere daraus lernt.
Ich weiß, ihr werden mir sagen, dass es gut so ist, dass sie weg ist und ggf., dass ich selbst dran Schuld bin, dass sie mich nicht mehr geliebt hat und und und. Aber unabhängig davon, ob sie die Falsche war und welche Fehler ich begangen habe, ist mir nur wichtig zu wissen, wo ich dieses Verhalten, was sie in den letzten 4 Wochen gezeigt hat, einordnen sollte. Wollte sie schauen, ob ich sie anschreibe und noch etwas von ihr will, wenn sie sich so verhält oder will sie mich nur ärgern? Letzteres denke ich nicht, denn sie hat mir, und das weiß sie, ganz stark wehgetan. Ich habe damals bei ihr um Verzeihung gebeten, aber sie hat das bis heute nicht bei mir getan. Fährt/fuhr sie zweigleisig oder hat sie vermutlich abgeschlossen?
07.02.2023 22:07 •
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