Wie würdet ihr diese Situation beschreiben?

Zitat von Arnika:

Paul ist zu faul, das Fenster aufzumachen, mit dem Hund Gassi zu gehen und die Mülltonne runterzutragen - und dann wegen jedem Shice beleidigt und schmollt wie ein kleines Kind.

Es wird ihm ja anscheinend von der bösen Frau untersagt....., ich steige auch noch nicht so ganz durch

Zitat von erzwodezwo:

Als ich sie bat das Fenster zu öffnen, war ich im Wohnzimmer und zog mich für's Gassigehen an, während sie sich in der Küche befand

Küche...Wohnraum... wichtige Infos weglassen... wegen Kern der Sache - um dann mit ällerbätsch zu sagen, verschiedene Räume ... ist auch Kinderkagge.

Mann hätte schon längst Fliegengitter bei Küche angebracht.

Ihr habt ein Kommunikationsproblem.

es gibt für jede Lösung ein Problem

Zitat von Lebensfreude:

es gibt für jede Lösung ein Problem

wenn ich so einen Streithansl auf dem Canapee hätte, der aus jeder Mücke einen Schwarm macht - andererseits aber in anderem Thema sagt, er würde mich lieben ... könnte mehr öffnen, als nur ein besch.. Fenster

Zitat von erzwodezwo:

Paul
(freundlich):
,,Schatz, mach mal bitte das Fenster auf in der Küche, hier ist schlechte Luft drin.

Nicole
(freundlich):
,,Ich mache es, wenn wir mit dem Hund wieder gekommen sind. Dann mache ich noch Tee und gebe dem Hund Futter. Danach mache ich das Fenster auf.

Paul
(leicht genervt):
,,Ne, bitte mach das Fenster jetzt auf, die Luft ist stickig. Wenn wir wieder kommen, mag ich lieber frische Luft in der Wohnung. Ich mag es nicht, wenn es dann so stickig ist.

Ich verstehe nicht, warum Paul bereits nach einer Erwiderung von Nicole leicht genervt ist?
Sie hat auf die Bitte klar, freundlich und detailreich reagiert.

Wieso Paul dann direkt schon leicht genervt ist, hat in meinen Augen entweder nichts mit diesem konkreten Gespräch zu tun (sie weiß ja eh immer alles besser blub) oder mehr mit Paul als mit Nicole.

Zitat von erzwodezwo:

Nicole
(dagegen haltend):
,,Ne, wenn ich jetzt das Fenster aufmache, kommen die ganzen Motten rein. Außerdem habe ich das Fenster eben erst zu gemacht.

Paul
(noch abgenervter):
,,Dann machen wir eben das Fenster auf, kurz bevor wir mit dem Hund gehen, dann ist ja das Licht aus, so dass keine Motten rein können.

Nicole
(noch entschlossener):
Das Fenster geht hier nur noch auf und zu. Ich mache es gleich auf, wenn wir wieder kommen und ich in der Küche fertig bin.

Paul
(mittlerweile angepisst, der das Problem nicht versteht):
,,Was ist denn daran so schlimm, wenn man mehrmals das Fenster auf und zu machst!? Bist du damit überfordert?

Und an der Stelle, wenn der Paul nicht mit der Nicole zusammen wäre, sondern mit E-Claire, hätte der Paul wohl so einiges zu hören bekommen. Zum Beispiel, was so eine dämliche Provokation jetzt soll. Und ob er das wirklich angemessen findet?

Außerdem hätte E-Claire den Paul mal sehr freundlich gefragt, wer denn da nicht mehr auf der Sachebene bleiben möchte.
Wenn E-Claire einen schlechten Tag gehabt hätte, dann hätte sie an dieser Stelle den Paul gefragt wieso er sich denn bitte eine Frau ausgesucht hat, die angeblich nicht einmal ein Fenster öffnen kann und ob er nicht meint, daß er jetzt aufhören könnte, sich wie ein Dreijähriger beim Trotzanfall zu benehmen.

Glücklicherweise hat E-Claire selten schlechte Tage, aber E-Claire lebt auch allein und hat daher die Hoheit über das Fensteraufmachen für sich.

@erzwodezwo (netter nick) Ich würde echt mal schauen, warum Du einfach schon gleich genervt warst, als sie Deiner Bitte mit Neuverhandlung begegnet ist.
Des weiteren geht es ja eigentlich nie um Fenster oder die berühmten Socken, die irgendwo herum liegen, sondern es geht um Wertschätzung und es geht Gesehen werden.

Eine interessante Frage wäre, wie hättest Du reagiert (und an welchen Stellen anders), wenn diese Situation sich nicht zwischen Paul und Nicole, sondern zwischen Paul und Wolfi, Pauls bestem Freund seit Kindertagen, der gerade für zwei Monate bei Paul unterkommt, abgespielt hätte?

Zitat von erzwodezwo:

Paul (freundlich): ,,Schatz, mach mal bitte das Fenster auf in der Küche, hier ist schlechte Luft drin. Nicole (freundlich): ,,Ich mache es, wenn wir mit dem Hund wieder gekommen sind. Dann mache ich noch Tee und gebe dem Hund Futter. Danach mache ich das Fenster auf. Paul (leicht genervt): ,,Ne, bitte ...

das ganz normale Gemetzel

passiert jedem und überall..

ich sag mal so, wenn du bereits siehst, dass es gegenseitig triggert, tritt auf die Bremse...das erspart vielleicht nacher mehr Nerven

Wie wäre es damit, deine Freundin beiseite zu nehmen und ihr (nett) zu sagen, dass dich die Diskussion verwirrt hat und du nicht denkst, dass es um das Fenster ging. Da dir sehr viel an ihr und eurer Beziehung liegt, würdest du dich sehr freuen wenn ihr offen miteinander ins Gespräch kommen könntet, was sie dabei empfindet und denkt.
Am besten macht ihr dafür einen "Termin" aus. "Wollen wir uns darüber heute Abend nach dem Essen unterhalten?" oder, falls ihr meint, offener beim Gassigehen reden zu können, dann da.

Und dann höre sie an ! Zuhören ! Nicht dabei Gegenargumente suchen. Nicht dazwischen quatschten. Dich in ihre Sicht versetzen und mal deines außen vor lassen.

Ihr wollt beide gesehen und wahrgenommen werden in euren Gefühlen und Bedürfnisse. Anscheinend glaubt aber jeder von euch, dass das eh nicht mehr passieren wird.
Lade sie ein, dass ihres Platz bei dir hat und eine Berechtigung.

Und wenn du dann auch Gelegenheit bekommst ihr zu erzählen was in dir vorgeht (natürlich immer Ich-Aussage!, keine Anklage) bekommt ihr die Chance wieder aufeinander zuzugehen und eure Beziehung auf eine neue Ebene zu heben.

Und nicht bockig werden wenn das nicht gleich klappt sondern dran bleiben. Das nennt man an einer Beziehung arbeiten.

Zitat von Arnika:

@Heidemarie Ja, vor allem wegen so seinem Shice Ich bin beleidigt und geh nicht mehr mit Gassi und Formulierungen wie ich fall vom kch debke

Ich denke ihm gings darum nicht klein beizugeben. Wenn er da klein beigegeben hätte dann wird die Frau jetzt immer die Hosen an haben und er möchte nicht in die Schiene des unterwürfigen Mannes rein. Was ich gut finde. Weil er kommt da nicht mehr raus sonst

Zitat von Baumo:

Ich denke ihm gings darum nicht klein beizugeben. Wenn er da klein beigegeben hätte dann wird die Frau jetzt immer die Hosen an haben und er möchte nicht in die Schiene des unterwürfigen Mannes rein. Was ich gut finde. Weil er kommt da nicht mehr raus sonst

Warte, damit ich das jetzt verstehe:

Wenn er eine Bitte formuliert, die sie so versteht und dann erwachsen mit dieser umgeht und ein Gegenangebot macht, darf er nicht klein beigeben, weil es ja klar war, daß seine Bitte keine Bitte sondern eine Forderung war, also ein Test, wie gehorsam sie ist und weil sie den erstens nicht gesehen hat, dann auch nicht bestanden hat, darf er bockig werden, weil das die größtmögliche Männlichkeit demonstriert?

Schau einer an.

43 Beiträge wegen 1 Fenster? Ernsthaft?

Aber ich glaube, Ihr seid ein Paradebeispiel für die Kommunikation zwischen Mann und Frau.