2

Wie wichtig ist Beziehungserfahrung?

H
Hi zusammen,

seither war ich (33, m) nur stiller Mitleser, aber ich hab hier einige Beiträge gesehen, die mich weitergebracht haben, daher hab ich mich registriert und hoffe hier auf weitere Tipps, Gedanken, Anregungen und Ideen.

Im Gegensatz zu den meisten hier hab ich noch keine Erfahrung zwecks Trennung, weil ich eigentlich schon mein Leben lang Single bin. (Abgesehen von einer Geschichte während des Studiums, die nicht wirklich als Beziehung bezeichnet werden kann.) Aus diversen Gründen. Ich geh' gern in folgenden Posts genauer darauf ein.

Mich interessiert:

- Wen von euch würde seither quasi lebenslange Beziehungsabstinenz abschrecken? Wen nicht? Warum (nicht)? (Evtl. auch retrospektiv, wenn sich die Älteren in ihre 30er versetzen.)
- Bedeutet mehrere Beziehungen gehabt zu haben automatisch, gute Beziehungen führen zu können?
- Für die Introvertierten oder eher unkonventionell Eingestellten unter euch: Wie bzw. wo habt ihr euren Partner/eure Partnerin kennengelernt?
- Und nicht ganz ernst gemeint: Ich lese hier viel von Affären, F+ und ONS. Wie macht ihr das und wo gibts die?

Freue mich auf Antworten.

Grüße,

Hampelpampel

Gestern 23:53 • #1


Scheol
@Hampelpampel

Zitat:
Wen von euch würde seither quasi lebenslange Beziehungsabstinenz abschrecken?

Ja
Warum kam es dazu und warum keine Beziehungserfahrung bis über 30zig.
Zitat:
Bedeutet mehrere Beziehungen gehabt zu haben automatisch, gute Beziehungen führen zu können?

Nein.
Wenn sie gut gewesen wären, wäre man wohl noch mit der Person zusammen.

Heute 00:01 • x 2 #2


A


Wie wichtig ist Beziehungserfahrung?

x 3


T
Zitat von Hampelpampel:
- Bedeutet mehrere Beziehungen gehabt zu haben automatisch, gute Beziehungen führen zu können?

Nein. Leider meist eher genau das Gegenteil, obwohl man nicht verallgemeinern kann. Ist natürlich individuell verschieden und bei jedem anders. Ich kenne aber ein paar Männer, die ihr Leben lang nur wechselnde Partnerschaften hatten. Scheint irgendwie auch Teil einer Lebenseinstellung zu sein. Mein Schwager z.B. sagte schon mit 16 (mein damals Freund und ich waren gerade 18) - er wolle niemals Kompromisse eingehen!
Entweder eine Frau passe perfekt zu ihm oder eben nicht
Dieser Linie ist er in den letzten 25 Jahren exakt treu geblieben, was bedeutet: im ca. 2-jährigen Rhythmus eine neue Freundin. Denn irgendetwas passt immer nicht...
Und das ist nicht der einzige Fall, den ich kenne, der so denkt.
Ich spreche hier selbstverständlich nicht von Leuten, die mir 30 oder 40 2-3 längere Beziehungen gehabt haben, ich meine damit diejenigen, die wirklich mehrere und häufig wechselnde Beziehungen haben/hatten.
Meine Beobachtung ist, dass diese Menschen Andere eher schwerer so akzeptieren wie sie sind und immer auf der Suche nach noch etwas besserem sind.


Zitat von Hampelpampel:
Wen von euch würde seither quasi lebenslange Beziehungsabstinenz abschrecken? Wen nicht? Warum (nicht)?

Kommt ganz darauf an.
30 oder 40 würde für mich schon einen Unterschied machen, dazu auch wie der Mensch selbst ist... hat man die Zeit bis zum 30. bei den Eltern im Keller verbracht oder Karriere gemacht und ist gereist und hatte einfach keine Zeit für Beziehung..?
Oder auch selbst ohne glamouröse Weltreisen - einfach viel gearbeitet, malocht und sich durchgewurstelt und halt wenig Party gemacht..?
Denke man kann da keine pauschale Aussage treffen, es kommt immer auf den einzelnen Fall an. Ich selbst könnte da nicht prinzipiell ja oder nein sagen.

Heute 00:05 • #3


W
Wenn jemand freiwillig, obwohl er/sie Optionen hätte, auf eine Beziehung verzichtet, ist das dessen eigener Entschluss und kein notwendiges Übel, aus der Not heraus.
Lebenslange freiwillige Beziehungsabstinenz würde mich jedoch nachdenklich machen.
Die Anzahl der Beziehungen sagt, meiner Meinung nach, wenig über die Beziehungsqualität oder -fähigkeit aus.
Wir lesen hier mitunter welche skurrilen Formen des Zisammenseins als Paarbeziehung bezeichnet werden.
Ich bin zwar nicht zwingend introvertiert aber meine erste Frau lernte ich beispielsweise bei ebay kennen.
Wir tauschten schriftlich und telefonisch Informationen über die angebotene Ware aus, nach Kaufentschluss erfolgte die Übergabe persönlich.
Affären suche ich nicht und möchte ich auch nicht, ONS entstehen meist durch Zufälle, F+ sehe ich als bewusste Entscheidung für ein Beziehungsmodell.

Heute 01:38 • #4


Dranaqueen
@Hampelpampel fragst du in Einsen Forum das trennungschmerz heißt? genau mein Humor!

Wow, ehrlich wie sehr es deine Einstellung bereits zeigt. Hier sind bestimmt massiv viele Menschen die vornehmlich mit guten Lösungsansätzen Erfahrungen haben

Heute 01:49 • #5


S
Zitat von Hampelpampel:

- Wen von euch würde seither quasi lebenslange Beziehungsabstinenz abschrecken? Wen nicht? Warum (nicht)? (Evtl. auch retrospektiv, wenn sich die Älteren in ihre 30er versetzen

Hey, lebenslange Beziehungsabstinenz bezieht sich mit hoher Wahrscheinlichkeit ausschließlich auf Liebesbeziehungen, richtig? Alles andere macht ja auch irgendwie keinen Sinn …

Mich beängstigt dieser Gedanke nicht. Dafür gibt es mehrere Gründe:

- Ich habe bereits ein Kind. D.h. biologisch und existenziell betrachtet, herrscht hier kein Druck mehr.
- Ich habe Liebesbeziehungen nie als das Nonplusultra angesehen. Beziehungen aller Art sind sind enorm wichtig, daher finde ich das Wort der Beziehungsabstinenz etwas schwierig - aber ja
- Ich pflege vielfältige Beziehungen, der Fokus liegt nicht auf einer Liebesbeziehung.
- Ich habe die Vorteile des Single-Daseins erkannt und absolut schätzen gelernt.

Das minimiert Ängste enorm.

Zitat von Hampelpampel:
- Bedeutet mehrere Beziehungen gehabt zu haben automatisch, gute Beziehungen führen zu können?


In meinen Augen nicht, denn ich glaube nicht, dass es einen gut erklärten Zusammenhang zwischen der geführten Anzahl von Beziehungen und der Qualität einer Beziehung gibt.

Ich habe bereits verschiedene Beziehungen geführt - für mich ist nicht unbedingt erkennbar, dass dadurch die nächste Beziehung automatisch besser wurde. Ich stelle lediglich fest, dass ich mich selbst von Mal zu Mal besser kennenlerne. In meinen Augen ist dies der größte Vorteil der Beziehungserfahrung. Durch jede Beziehung erhalte ich die Möglichkeit mir selbst näher zu kommen, ob sich dies positiv oder negativ auf das Führen kommender Beziehung auswirkt - ist wohl sehr individuell. Das Beziehungsbild wird komplexer, sagen wir mal vereinfacht
Zitat von Hampelpampel:
- Für die Introvertierten oder eher unkonventionell Eingestellten unter euch: Wie bzw. wo habt ihr euren Partner/eure Partnerin kennengelernt?


Sehr einfach: Freundeskreis/Arbeit/OD/Reisen/Freizeitveranstaltungen

Zitat von Hampelpampel:
Und nicht ganz ernst gemeint: Ich lese hier viel von Affären, F+ und ONS. Wie macht ihr das und wo gibts die?


Siehe oben - Arbeit kommt nicht mehr vor - die Zeit ist zu knapp und die Quote der Vergebenen zu hoch

Heute 06:49 • #6


alleswirdbesser
Zitat von Hampelpampel:
Und nicht ganz ernst gemeint: Ich lese hier viel von Affären, F+ und ONS. Wie macht ihr das und wo gibts die?

Wer sich aktiv für solche Formen des Zusammenseins interessiert, der möchte sich nicht binden. Jemand, der keine Paarbeziehung eingehen möchte und nie eine hatte, wohl ebenfalls. Jemand, der an einer beständigen und festen Beziehung interessiert ist, wird hier wahrscheinlich skeptisch sein.

Vor 51 Minuten • #7


Blind-Meg
Zitat von Hampelpampel:
Wen von euch würde seither quasi lebenslange Beziehungsabstinenz abschrecken? Wen nicht? Warum (nicht)?

Mich würde es abschrecken, ja. Grund: wer noch nie eine Beziehung hatte, weiß nicht, wie er in Beziehungen ist, was ihm da wichtig ist, wo Verhandlungsspielraum ist und wo die eigene Grenze. Wie soll jemand ohne Beziehunhserfahrung zB wissen, ob er ein eifersüchtuger Mensch ist? Oder wie viel Nähe und/oder Distanz er benötigt?

Zitat von Hampelpampel:
Bedeutet mehrere Beziehungen gehabt zu haben automatisch, gute Beziehungen führen zu können?

Nein. Aber mit jeder Beziehung, die man hatte, lernt man ja etwas, und manche Fehler hat man dann eben schon gemacht und wird wachsam sein, sie nicht zu wiederholen. ZB wenn eine vorige Bezuehung sich auseinander gelebt hat, wird man zukünftig eher drauf achten, den Partner nicht so selbstverständlich zu nehmen. Wenn eine Beziehung wegen fehlender Kommunikation gescheitert ist, wird man in der nächsten mehr miteinander sprechen etc.
Wobei ich hier wirklich nur Beziehungen rechne, die über die Verliebtheitsphase hinaus dauerten. Also schon mindestens 3 Jahre hielten, besser länger.
Wenn jemand 15 Beziehungen von jeweils 1 Jahr hatte, würde mich das vermutlich mehr abschrecken als wenn er gar keine gehabt hätte.

Zitat von Hampelpampel:
Wie bzw. wo habt ihr euren Partner/eure Partnerin kennengelernt?

Im Online-Dating. Ich habe zwar nicht unbedingt gesucht war aber offen, jemanden zu finden.

Vor 17 Minuten • #8


sean_maguire
Zitat von Hampelpampel:
Wen von euch würde seither quasi lebenslange Beziehungsabstinenz abschrecken?

Wenn das jenseits der 30 noch so ist, würde ich mich zumindest für die Gründe interessieren.

Zitat von Hampelpampel:
Bedeutet mehrere Beziehungen gehabt zu haben automatisch, gute Beziehungen führen zu können?

Nein, kann man - glaube ich - so nicht unbedingt sagen.
Idealerweise könnte der Umstand dazu führen, dass man/frau bereits wichtige Grundfertigkeiten erlenen bzw. verfeinern konnte. Im schlimmsten Fall kann es aber auch bedeuten, dass sich bestimmte Muster schon verfestigt haben, die sich auch zukünftig negativ auf die folgenden Beziehungen auswirken können.

Zitat von Hampelpampel:
Wie bzw. wo habt ihr euren Partner/eure Partnerin kennengelernt?

An der Wurst- und Käse-Theke bei Edeka.

Zitat von Hampelpampel:
Ich lese hier viel von Affären, F+ und ONS. Wie macht ihr das und wo gibts die

Warum das Abitur schon von der Grundschule machen wollen?
Ich würde mal mit den Basics anfangen ...

Vor 9 Minuten • #9


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag