@Brummbär
Ja, es stimmt, was du schreibst. Die Sache ist: Ich war deswegen schon in Therapie und es hat mich als Menschen wiederhergestellt und mich dahingehend zumindest größtenteils auch mit Werkzeug versehen, das ich auch heute noch anwende. Solche Problemlagen, wie die jetzige, sind das, was ich die Reste nenne. Das, was noch übriggeblieben ist. In sämtlichen Bereichen, beruflich, freizeittechnisch, freundschaftlich, alltagstechnisch etc. komme ich gut klar, aber sobald zwischenmenschliche/ beziehungsbezogene Gefühle zu mir eine Rolle spielen, bin ich noch immer geprägt und hab da so meine Schwierigkeiten.
Ich habe schon überlegt, ob ich nicht nochmal eine Therapie machen sollte, aber da hab ich einfach den Ehrgeiz, mich da selbst rauszuwurschteln - oder mit Hilfe, wie z.B. hier, denn das ist etwas, was ich bis vor ein/ zwei Jahren niemals gewagt hätte: Mich - und sei es auch anonym - bzgl. solcher Themen anzuvertrauen. Ich bin davon überzeugt, dass ich es eines Tages selbst schaffen werde, auch in dieser Hinsicht normal werden zu können, wie andere auch. Und mein Plan (bislang funktioniert er auch - dauert zwar seine Zeit, aber es geht voran) sieht vor:
1. Schritt: Hilfe bei dem sichersten Menschen suchen, nämlich einem Therapeuten. Check! Hab ich gemacht
2. Schritt: Wenn ich merke, ich schaffe etwas nicht, dann nicht mehr Hilfe beim Therapeuten suchen, sondern den Schritt wagen, mich zu überwinden, mich geschützt einer Zivil-Person ( ) anzuvertrauen und auszuhalten, was dann passiert. Check! Das hab ich auch schon geschafft!
3. Schritt: Ich wiederhole 2. möglichst, und rutsche nicht wie früher in mir selbst ab und mache alles mit mir allein aus, d.h. ich gewöhne mich langsam daran, dass ich Unsicherheit in normalen Kontakten aushalten muss und kann. Check! Das schaffe ich größtenteils.
4. Schritt: Wenn ich merke, ich schaffe etwas nicht, dann gehe ich nicht gleich zu Anderen, sondern befrage erstmal mich selbst und rufe alles ab, was mir Freunde oder Andere, die ich aufsuchte, mal gesagt und geraten haben. Ich versuche also erstmal Hilfe in mir und meinen Erfahrungen mit Anderen zu suchen. Check! Hier stehe ich grad und werde es auch noch eine Zeit lang tun.
5. Schritt: Irgendwann, wenn ich das oft genug wiederholt habe, wird es vielleicht in Fleisch und Blut übergehen, so dass ich automatisch in unsicheren Situationen in mir eine Stimme vorfinde, die mir klar und deutlich sagt, was zu tun ist. Diese Stimme ist dann in mir verankert und speist sich aus jedem Rat, jedem guten Wort, jeder Erfahrung. Check! Mein Ziel, das ich erreichen will und auch werde! So denk ich das
Daher ist mir dieser Austausch hier auch sehr kostbar!
22.01.2015 22:17 •
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