Moin Ihr Lieben
Ich habe gestern nach knapp 6 Wochen Schulung meine Prüfung vor der IHK bestanden. Die mündliche Prüfung fiel recht knapp aus, aber bestanden ist bestanden. Nun werde ich also ab Anfang Juli neben meiner Selbstständigkeit noch 10 Tage im Monat normal arbeiten gehen.
Dieser Schritt war aus vielen Gründen notwendig. So hat Corona ja sehr deutlich gezeigt, wie schnell Einnahmen von gut auf fast gar nicht mehr vorhanden gehen können. Außerdem wollte ich mich, nachdem ich das Jobcenter nach der Trennung wirklich gebraucht habe, endlich vollständig von denen abnabeln und für mich selbst sorgen. Und sehr wichtig: nicht mehr nur allein von zu Hause vor mich hinarbeiten zu müssen. Immer nur allein zu arbeiten in der Wohnung, in der man auch allein wohnt, ist auf Dauer einfach nichts
Ich muss nur 10 Nächte im Monat arbeiten, um meine monatlichen Kosten tragen und auch recht gut davon leben zu können. Durch die Schichtzulagen reicht das tatsächlich aus. Und die meisten von Euch wissen vielleicht noch, dass ich sowie Hamsterblut habe und bis morgens wach bin und tagsüber schlafe. Da ändert sich also nichts Für mein Gewerbe habe ich also auch noch ausreichend Zeit, aber der Druck, dass ich mindestens so und soviel einnehmen muss, um überleben zu können, fällt halt komplett weg. Das fühlt sich richtig gut an.
Zum Ex: er hat meine Nachfolgerin nach knapp 2 Jahren dann auch betrogen und sie anschließend abgeschossen. Eigentlich dasselbe wie bei mir, nur dass es bei denen anstatt 20 nur 2 Jahre gehalten hat. Und ja, ich bin in der Beziehung gehässig und wünsche ihr einen noch fieseren Schmerz, als ich ihn nach der Trennung hatte. Wer sich 20 Jahre lang immer wieder wissend und wollend in eine Beziehung einmischt und ihn dann endlich für sich gewinnt, hat es nicht anders verdient so behandelt zu werden und darunter zu leiden. Für meine Therapeutin ist es absolut ok so zu denken, so lange man nichts unternimmt, um ihr Leiden zu forcieren.
Apropos Therapie - meine Therapeutin und ich sind beide der Meinung, dass ich mit der Trennung durch bin und die restlichen 7 Stunden eigentlich nicht mehr brauche. Auch die Depression ist weg. Ich fühle keinerlei Anflüge mehr davon. Eben nur die ganz normalen Stimmungsänderungen, die andere Menschen halt auch haben. Dennoch nehme ich die letzten Stunden noch mit, allerdings in größeren Abständen von mindestens 4 Wochen.
Im August ist die Trennung nun 3 Jahre her. Die ersten 2 Jahre waren die härtesten in meinem ganzen Leben. Seit letzten Sommer jedoch ging es spürbar in Richtung nach oben. Ich nehme mich wahr, habe mich wieder oder auch neu gefunden. Alles richtig gemacht, kann ich im Nachhinein sagen, auch wenn es lange Phasen gab, wo davon keine Rede gewesen sein konnte, weil ich es gar nicht wahrnehmen konnte.
11.06.2021 09:48 •
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