Wie war dein Tag / wie geht es dir heute?

Hab meine Ex getroffen wegen Organisatorischem.
Was für eine emotionsbefreite Kacke. Da schießt mein Selbstwertgefühl direkt wieder in den Minusbereich.
Ich bin ja letztlich nicht anders zu ihr. Immer freundlich reserviert. Alles andere macht es noch schlimmer.
Egal wie man es macht, entweder tut's ordentlich weh oder höllisch weh.

Zitat von DerBote:

Immer freundlich reserviert

Zitat von hojaki:

Besser hätte ich es nicht beschreiben können. Ich wohne zwar noch mit meiner Frau in unserem Haus (vor 2 Wochen hat sie mir gesagt, dass sie sich von mir trennen will), aber der Umgang miteinander ist so wie du es beschreibst. Es hat etwas Unwirkliches, fast Surreales wie wir miteinander umgehen. Ich hoffe, dass es bald eine Klärung der räumlichen Situation gibt, denn der aktuelle Zustand ist extrem anstrengend.
Ich wünsche dir viel Kraft und Zuversicht!

Zitat von altersack:

Besser hätte ich es nicht beschreiben können. Ich wohne zwar noch mit meiner Frau in unserem Haus (vor 2 Wochen hat sie mir gesagt, dass sie sich ...

Ja, etwas Unwirkliches. Ganz genau. Schrecklich fremd kommt sie mir dann vor. Als wäre sie gestorben. Einige Menschen möchten einen Verstorbenen auch nicht mehr sehen, sondern anders in Erinnerung behalten. So in etwa empfinde ich das in diesem Fall auch.
Da frag ich mich im Nachhinein ob ich nicht lieber eskaliere beim nächsten Mal.

Danke für deine Worte! Ich wünsche dir auch viel Kraft! Irgendwann wird sich alles finden.

Eskalieren? Das bringt dich, glaube ich, kein Stück weiter. Es ist so wie es ist- daran wirst du nichts ändern können. Sei stark - oder besser: bleib bei dir, fühle deinen Schmerz und deine Wut (nur fühlen, nicht ihr gegenüber rauslassen) und deine Trauer und lass es zu, ganz bewusst. Du hast schon starke Tage gehabt und es werden auch weitere starke Tage kommen!

Zitat von altersack:

Eskalieren? Das bringt dich, glaube ich, kein Stück weiter. Es ist so wie es ist- daran wirst du nichts ändern können. Sei stark - oder besser: ...

Ich mache es ja ganz genau so, wie du es beschreibst, seit etwa 2 Monaten. Aber wenn diese Rückschläge kommen, vergesse ich gerne mal all die guten Vorsätze, wie man so schön sagt.
Was mich einfach belastet, ist diese Heuchelei. Im Grunde entspricht das Alles ja nicht meinem Innenleben.
Ich möchte auf der anderen Seite natürlich schon, dass es friedlich bleibt, aber ich wünschte es wäre authentischer. Das ist doch des lieben Frieden willens einfach nur aufgesetzt.

Zitat von DerBote:

Das ist doch des lieben Frieden willens einfach nur aufgesetzt.

Dann sehe es aus einem anderen Blickwinkel. Dir kann jeder nur bis vor die Stirn schauen. Für andere IST es vielleicht authentisch. Und wenn man es dir abnimmt, dann ist es auch authentisch in DIESER Situation wo es benötigt wird. Auch eine Form von Stärke
Du behälst deinen Stolz, deine Würde und damit gewinnst du wieder.

Natürlich fällt es einem schwer. Mit etwas Übung wird es sich verinnerlichen und das gibt dir Schutz.

Weisst du. . . Ich werde ähnliches nun über morgen vor mir haben. Mir wird es nicht schwer fallen, denn zu meinen Forengrundzeiten war das mehrmals die Woche, da konnte ich üben. Über ein Jahr lang bis ich dann doch die Kontaktsperre ausgesprochen habe. Aber Weisst du was der FG damals zu mir sagte? Das er gedacht hat, dass es mir so gut geht, dass ich ihn ja gar nicht mehr brauche. Meine Ausstrahlung hat ihn verunsichert. Bestes Lob ever. Daran bin ich gewachsen. Denn mal ehrlich: warum das Innerste nach außen kehren bei jemanden, den es im Alltag einfach nicht mehr real gibt?! Wozu? Ändert an der Realität nichts.

Aber ich gebe zu, es gab auch Momente (nicht mit dem FG) wo ich knallhart mit Menschen abgerechnet habe. Das waren aber Menschen die nicht arg in meinem Leben waren. Daher war es mir auch egal, ob ich etwasWürde dabei verliere, schließlich wollte ich keinen Kontakt. Dann habe ich mich leer gemacht.

Bei meinem Herzschmerzmenschen werde ich mir das Samstag aber sowas von verkneifen. Er verdient keinen Einblick mehr in mir. Und das würde ich ihm geben, wenn ich mich nicht im Griff hätte. Nee nee

Drei Jahre ist es jetzt her seit ihrem Showdown. Es war das verlängerte Wochenende zum ersten Mai.
Wie geht es mir heute? Gut! Die Bitterkeit ist einer Spur Trauer gewichen. Mittlerweile lebt jeder von uns beiden sein Leben.

@Sentimentalo

Halte weiter durch es wird der Tag kommen, wo Du denkst .....da war doch was.

Zitat von hojaki:

es wird der Tag kommen, wo Du denkst .....da war doch was.

... wenn der Schmerz die Traurigkeit so stark sind, dann ist dieser Tag, von dem du schreibst, so unendlich weit weg. Heute hat mich die Traurigkeit mal wieder so richtig gepackt.... kein besonderer Anlass.... vielleicht das trübe Wetter, was weiß ich? Ich wünschte, ich könnte den Tag schon mal in meinen Kalender eintragen, um darauf hinzuarbeiten.

Zitat von altersack:

unendlich weit weg

Stimmt...

Es hilft nur eines.... ablenken, ablenken und nochmal ablenken.
Es sollte keine Zeit geben zum nachdenken und sich in die Vergangenheit zurück ziehen. Bau Dir eine Zukunft auf und erfülle dir Wünsche. Selbst wenn diese Wünsche aus der Kindheit sind. Arbeite auf etwas verrücktes hin sei es sich im Chor anmelden, in die USA reisen oder auf der Chinesischen Mauer, eines Tages stehen. Aber hör auf zu grübeln..... es bringt Dir keinen nutzen.

Zitat von hojaki:

hör auf zu grübeln

Ich grüble gar nicht so viel, aber die Situation ist nicht so gut geeignet, um mir eine neue Zukunft aufzubauen... ohne sie, da sie noch mit mir und unserem Sohn in einem Haus wohnt. Trauern und abschließen mit der Trennung, um dann in die Zukunft schauen zu können, das funktioniert nicht, wenn wir uns permanent über den Weg laufen. Ich werde ihr sagen, dass sie ausziehen soll, aber vorher will ich mich noch mit ihr über das Finanzielle einigen. Will sagen: ich kann noch nicht befreit auf etwas Verrücktes hinarbeiten.

Zitat von altersack:

Will sagen: ich kann noch nicht befreit auf etwas Verrücktes hinarbeiten.

Wer will findet Gründe, wer nicht will, findet Ausreden, oder so ähnlich
Entschuldige, mich triggert aktuell dieses wenn und aber Spiel durch eigener persönlichen Situation und meinen nun Konsequenzen daraus.
Will sagen: auch jetzt kannst Du damit beginnen, unabhängig der Wohnsituation. Muss ja nicht gleich eine Reise sein. Neuer Look, andere Haarfarbe, das Rauchen aufgeben, Schach lernen, Dartscheibe an die Wand (kann ich übrigens empfehlen, wunderbar geeignet um den Kopf auszuschalten), 40.000 Teile Puzzle kaufen und beginnen, Malen nach Zahlen, Meditation, jeden Tag um 16 Uhr einen Tee an einer bestimmten Stelle trinken, eine Serie beginnen die sie nicht mag, nach einem Motorrad Ausschau halten, Jobangebote durchstöbern, Maniküre machen lassen, jeden Tag ein kleiner Spaziergang mit sich alleine, Schrei-Baum finden, aus den Augen verlorenen Schulfreund suchen, innerlich Zimmergestaltung planen und Preise vergleichen. . . .alles Dinge nur für DICH und es braucht nix Verrücktes sein. Nur etwas was für Dich ist und Dir das Gefühl gibt an Deiner Zukunft zu arbeiten. Alles beginnt mit Kleinigkeiten.

Ich persönlich wusste vor 4, 5 Monaten schon, dass ich es beenden muss und er es nie schaffen wird sich von mir zu lösen (aktuell zumindest nicht). Ich brauchte aber noch Zeit und habe mir dennoch Ziele gesetzt. Flur renovieren, Motorrad kaufen, schuldenfrei sein, Nertwerk ausbauen usw.
Am 01.01.war ich schuldenfrei, im März war der Flur renoviert, die Motorradklamotten hängen bereits in meinem Schlafzimmer und und und. Klar musste ich mich selbst irgendwie zwingen, aber letzten Endes gab es ein gutes Gefühl. Neue Haarfarbe inklusive, ich schminke mich wieder mehr (er mochte mich am Liebsten ohne Schminke), ich ziehe wieder figurbetontes an, schreibe mit Männern und lasse mich umwerben (auch wenn mir nicht der Sinn nach BZ ist und das sage ich auch so) usw.

Dennoch kennne ich Deine Situation. Mit meinem Exmann damals habe ich noch über drei Monate zusammenwohnen müssen. Das war aufreibend, irreal, Kräftezehrend. . .aber auch da habe ich bereits erste Änderungen , Ziele und Wünsche gehabt und umgesetzt. Wie gesagt, muss ja nicht gleich die Reise zum Mond sein. . .

Mir persönlich gibt und gab es immer das Gefühl nicht handlungsUNfähig zu sein. Das kann ich nicht leiden, also wenn ich etwas aussitzen muss. Gruselig.

Zitat von Kerstin_2016:

auch jetzt kannst Du damit beginnen, unabhängig der Wohnsituation

Ja, danke, dass du mir das so deutlich mitteilst! Und danke auch dafür, dass du das so ausführlich ausführst. - Du hast Recht: ich kann jetzt schon anfangen, etwas zu verändern und ich habe es ja bereits getan. Ich gehe ganz viel spazieren und merke auch, wie gut mir das tut. Ich weiß aber auch, dass ich mich viel freier fühle, meinetwegen auch verrückte Sachen zu machen, wenn ich auch wirklich frei bin: von ihrer Gegenwart, die mich an unsere Vergangenheit erinnert.

Hallo, mein Tag war heute seeehr lang, erst Frühdienst, dann Gespräch mit einer Patientin und den Angehörigen und danach PSU Sitzung, danach noch schnell für die nächsten Tage einzukaufen! Patenkind ist mit Mama unterwegs.
Morgen habe ich glücklicherweise frei...
Dann mache ich nur das, wozu ich und Patenkind Lust haben! Euch allen ein schönes freies Wochenende.

Besuch von einer lieben Freundin: Gute Gespräche, gutes Essen und Wein, Perspektivwechsel, Inspiration, Hoffnung, Mut. Sie hat auch ganz praktisch im Haus mit angepackt und mir geholfen ... Ein paar Momente der Leichtigkeit, Lachen, Ablenkung, das Gefühl, geschätzt zu werden - fast ein Stückchen Normalität.

Die Freundin ist wieder weg und die Trauer wieder da.

Vorsatz: Ich will wenigstens ein kleines Stückchen Negativität, Wut und Frustration hinter mir lassen. Jeden Tag ein kleines Stück. Wieder Kraft finden.

Habt alle ein schönes Wochenende