Moin
Job-Update: am 27.08. habe ich meinen Vertrag bei dem neuen AG unterzeichnet und gleich danach zu Dienstbeginn die Kündigung bei meinem jetzigen AG abgegeben. Die Reaktionen: das ist traurig, das ist schade, das ist die Quittung, die wir jetzt bekommen. Am ersten und zweiten Tag nach meiner Kündigung haben sich 8 von 11 Fahrern krank gemeldet. Nichts ging mehr. Wir fuhren den Freitag nur mit 3 Leuten. Jetzt, 14 Tage später: keinerlei Reaktion von oben. Es wird einfach irgendwie weiter gemacht.
Es tat und tut mir leid. Die Einsatzleiter haben es versucht, die GL hat mehr Gehalt rigoros abgelehnt. Trotzdem tun mir die, die bleiben, leid. Sie haben niemanden, der mich ersetzen kann. Finden keine neuen Leute. Diesen Monat arbeite ich ja noch durch. Schon jetzt haben sie niemanden, der mein Revier fahren kann, wenn ich meine ganz normalen freien Tage habe. Meine Kollegen müssen mein Revier irgendwie mit bedienen, fahren also zwei Reviere auf einmal.
Ich fahre morgen und nächste Woche nochmal 3 Tage. Dann habe ich Urlaub und fange am 1.10. in der neuen Sicherheitsfirma an. Diese Woche habe ich mich schon von ein paar Leuten, die abends und nachts so treffe, verabschiedet, Reinigungskräfte, Objektschützer usw. Beim Rausgehen liefen mir ein paar Tränen. Nächsten Freitag wird es bestimmt schlimm
Zitat von Sweetheart123: Ich kenne mich leider auch sehr sehr gut aus mit Schlafstörungen
Schlafstörungen kenne ich nicht. Aber manchmal rasen die Gedanken zu schnell und zu viele durch den Kopf. Dann fällt das Einschlafen schwerer. Da habe ich eine Taktik entwickelt, die immer, wirklich immer hilft: ich denke mir eine Geschichte aus.
Meine Lieblingsgeschichte ist: ich gehe ganz normal im heute ins Bett. Wenn ich aufwache, liege ich in meinem Bett, in meiner Wohnung. Aber es ist die Wohnung von vor z.B. 25 Jahren. Ich stehe auf, gehe ins Wohnzimmer, sehe dort meine beste Freundin, die damals bei mir wohnte. Muss sie fragen, welches Jahr wir haben. Handy, Internet gibt es ja noch nicht.
Wie würde man damit klarkommen? Würde man sich wünschen, wieder in die Zeit zurück zu kehren, zu der man ins Bett gegangen ist? Was macht man mit all dem Wissen, das man hat? Sollte man die Welt z.B. vor Ereignissen, wie Tschernobyl, den Erdbeben und Tsunamis warnen? Sollte man überhaupt etwas sagen? Der Lauf der Geschichte darf ja nicht verändert werden. Wenn ich tatsächlich Ereignisse vorher sagen würde, würde dann nicht irgendwer, irgendeine Regierung versuchen, meiner habhaft zu werden? Mich entführen?
Würde ich einige Menschen retten? Welche Auswirkungen könnte das haben. Und so weiter.... Meist komme ich nicht weit. Schon bei der Vorstellung eine Gesprächs mit jemandem, dem ich irgendwie sehr eindringlich klarmachen muss, dass er dies und das in der Zukunft nicht tun darf... Würde die Person mich einfach stehen lassen und denken, dass ich total irre bin?
Und zack, ich bin eingeschlafen. Hilft bei mir zumindest immer