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Wie Vertrauen aufbauen?

paulaner
Zitat von Anitar:
den Rest kann ich nicht auch noch hier reinschreiben aus bereits gesagtem Grund.

Du darfst natürlich entscheiden, was du hier Preis gibst.
Kann aber dann natürlich sein, dass wir mit Ratschlägen usw. völlig falsch ansetzen.

26.08.2019 10:33 • x 3 #121


O
Zitat von Anitar:
Das ich habe ihm nichts getan bezog sich auf den Moment. Natürlich hab auch ich ihm in der Vergangenheit getan.
Du findest also weil ich in der Vergangenheit auch mal was blödes gesagt habe ist es okay wenn er zu mir verp. iss dich sagt obwohl ich ihm in dem Moment nichts getan habe?

Und wo bitte habe ich geschrieben ich darf ausfällig werden und er nicht weil er eine Affäre hatte?


Nein meiner Meinung nach darf man nicht ver.s dich sagen und genauso wenig darf man die Polizei anrufen wen man sich nicht in einer echten Notlage befindet.

Ich empfinde euren generellen Umgang als nicht gesund. Auch nicht wenn man sowas den Kindern vorlebt.

Er hat aber dies gesagt und dann hat er jenes gemacht und ich habe zwar auch mal was blödes gesagt aber das war was anderes usw.usf.

Ihr habt echt beiderseitig schon viele Grenzen überschritten. Du kontrollierst ihn, er sagt du sollst dich ver sen , du rufst die Polizei, er hat dich betrogen....
Es bringt doch nichts jetzt nur noch das schlechte zu sehen.

Und wenn er doch soooo schlimm ist, warum trennst du dich nicht? Das meine ich nicht provokant sondern wirklich eine ernstgemeinte Frage.

26.08.2019 11:13 • x 1 #122


A


Wie Vertrauen aufbauen?

x 3


R
Zitat von Anitar:
Das Verändern ist das schwierigste.


Das ist richtig. Es ist sozusagen die praktische Prüfung nach der Theorie. Sie ist erst zu bestehen, wenn der Theorie Teil verinnerlicht und ausgezeichnet bestanden wurde und die Praxis ausreichend im Alltag geübt wurde:

Dass du zum Beispiel, gegen dein Bedürfniss ihm nachzufahren handelst und stattdessen zu Hause bleibst. Es ist Teil der praktischen Prüfung.

Um diesen Anteil in dir, der nach Kontrolle schreit, musst du dich selber anderweitig kümmern lernen: Wohlwollend akzeptieren, dass dieser da ist, verständnisvoll mit diesem umgehen - ihm aber auch deutlich immer wieder erklären: Nein Stop, so will ich mich nicht aufführen, ich spioniere niemandem nach. Mit der Zeit, wenn du einen Umgang mit diesem lernst, der diesem gerecht wird, wird er ruhiger und weniger laut sein.

Dazu musst du dem Ganzen auf den Grund gehen, vorallem wieso er so laut schreit bei dir. Dafür ist die Affäre aus meiner Sicht nicht der einzige Grund. Da kannst ja mal mit deiner TH darüber sprechen.

Wieder eine These: Wenn ich es richtig verstanden habe, hast du bestätigt: In deinem Elternhaus konntest du es deinen Eltern schwer Recht machen. Deine Eltern hatten die Kontrolle - in dieser Zeit warst du zusätzlich von ihnen abhängig - wie jedes Kind von seinen Eltern. Das erwachsene Ich hat ganz andere Möglichkeiten kann in den meisten Situationen die Kontrolle behalten, das innere Kind streubt sich hingegen dagegen, wenn eine Situation für dich unkontrollierbar ist. Dein erwachsenes Ich hat es hingegen noch nicht gelernt mit diesem tobenden Anteil klarzukommen - gibt diesem lieber das was es will, kann deinem Mann auch heimlich nachspionieren etc. - macht das damit der tobende (kleine) Teil erstummt. Vielmehr sollte der Erwachsene Teil dann dem tobenden Teil erklären: Nein, Liebe heißt auch den anderen frei zu lassen, ihn nicht zu kontrollieren versuchen, ihn sein eigenes Leben führen lassen, mich nicht in seine Angelegenheiten einzumischen die mich nichts angehen.

Zitat:
Aber ich versuche mich drin zu üben die Kontrollen dann ohne dass er es mitkriegt zu machen.


Nein, das ist nicht Sinn der Sache. Hier vermeidest du lediglich, dass es durch dein Verhalten zu Konflikten kommt.

Ihm heimlich nachzustellen ist grenzüberschreitendes und übergriffes Verhalten. Respektierst du ihn als Individuum und selbstständigen Mann, würdest du auf diese Idee gar nicht mehr kommen und das unterlassen. Auch ein Kernthema: gegenseitiger Respekt.

Außerdem wie bist du Freizeittechnisch ausgelastet?

Zitat:
Ich stecke glaub ich auch in einer Ambivalenz. Ihm voll entgegen zu kommen, die Hand zu reichen und dabei einstecken dass nichts zurück kommt.


Das kannst du ausprobieren: Änder dein Verhalten für ne Zeit ganz radikal, komm ihm entgegen, soweit du kannst, reiche ihm die Hand - ganz ohne zu erwarten. Erwartungen sind meist nicht gut, denn die Chancen sind hoch, dass diese enttäuscht werden - wenn dann sollten diese ausgesprochen werden. Dann kannst du schauen:

Möglichkeit 1) Es wirkt und auch er wird dir wieder entgegen kommen.
Möglichkeit 2) Es wirkt nicht und du kannst dir besten Gewissens sagen, du hast alles versucht und es ist gescheitert mit ihm.

Denn dein Verhalten hast du, im Gegensatz zu seinem, in der Hand.

26.08.2019 11:18 • x 2 #123


Anitar
@ramse:
das hab ich mir auch schon vorgenommen dass ich aufhören muss zu erwarten und alles radikal ändere und schau was passiert. Da funkt leider jedes Mal die andere Baustelle von ihm dazwischen. So kann kein Mensch liebevoll zum anderen sein. Natürlich auch das was ich oben schrieb, wie soll ich Vertrauensvorschuss leisten wenn von ihm nichts kommt? Ich verstehs nicht.
Und nur das kontrollieren einstellen und sonst keine Liebe und Nähe geben führt genauso auseinander. Und da sind wir wieder beim Grundproblem das seiner Meinung nach nicht seines ist. Da hat er aber den erheblichen Anteil. Auch aus Th Sicht.

26.08.2019 11:34 • #124


R
Zitat von Anitar:
Da funkt leider jedes Mal die andere Baustelle von ihm dazwischen. So kann kein Mensch liebevoll zum anderen sein.


Dann stell ich mir das so vor:
- Du startest einen erneuten Versuch bestmöglich auf ihn zuzugehen. Ohne Erwartungen etc.
- Bei dazwischenfunken der Baustellen - Habt ihr an eurer Streitkultur schon mal was zu ändern versucht? Eine konkrete, sehr schöne Phrase diesbezüglich: Weißt du eigentlich wie verletzend es für mich ist, wenn du so handelst? Ganz am Anfang, ohne das sich etwas groß hochgeschaukelt hat. Da wäre ich gespannt, was dann darauf kommt.

Zitat:
Und nur das kontrollieren einstellen und sonst keine Liebe und Nähe geben führt genauso auseinander.


Das rechtfertigt das Kontrollieren nicht. Es ist ein Punkt, denn du - schon für dein eigenes Glück - dringend einstellen musst. Das bringt dich generell weiter, wenn du sowas nicht mehr nötig hast.

Zitat:
Und da sind wir wieder beim Grundproblem das seiner Meinung nach nicht seines ist. Da hat er aber den erheblichen Anteil. Auch aus Th Sicht


Es schreibst aber nur du hier, darum kann ich hier nur dir Tipps geben. Ich kann mich nur wiederholen: Dein Verhalten hast nur du in der Hand, seines nur er selber. Mehr als bestmöglich entgegenkommen und selber an sich arbeiten geht eben nicht. Das kann die ganze Dynamik ins positive drehen, oder auch nichts nutzen.

26.08.2019 11:50 • x 2 #125


Anitar
Danke ramse.
Wenn ich es so wie von dir beschrieben zu ihm sage kommt von ihm in abfälligem Ton: ach eeeecht? Oder ein ist mir schei.... egal. So sieht die Lage derzeit aus.

26.08.2019 12:36 • #126


R
Zitat von Anitar:
Wenn ich es so wie von dir beschrieben zu ihm sage kommt von ihm in abfälligem Ton: ach eeeecht? Oder ein ist mir schei.... egal. So sieht die Lage derzeit aus.


Hm, dann bin ich langsam mit meinem Latein am Ende.

Vielleicht noch als letzter Ansatz: Vielleicht behandelt er dich so, weil er es kann. Weil ihm nichts/nicht genug passiert. Vielleicht öffnet ihm noch ein deutliches Gespräch mit anschließender zeitlich befristeter räumlicher Trennung die Augen. Denn es ist schon richtig: Auch er hätte hier einen Beitrag zu leisten. Wenn er deine Gefühle mit Füßen tritt, wenn du dich ihm öffnest kann das nichts werden. Alleine wird das ein Kampf gegen Windmühlen bleiben - das sollte schon, aufgrund eurer Kinder verhindert werden - sie haben es verdient in einer friedlichen, wohlgesonnenen Umgebung aufzuwachsen.

26.08.2019 12:51 • x 2 #127


Anitar
Zitat von ramse:

Hm, dann bin ich langsam mit meinem Latein am Ende.

Vielleicht noch als letzter Ansatz: Vielleicht behandelt er dich so, weil er es kann. Weil ihm nichts/nicht genug passiert. Vielleicht öffnet ihm noch ein deutliches Gespräch mit anschließender zeitlich befristeter räumlicher Trennung die Augen. Denn es ist schon richtig: Auch er hätte hier einen Beitrag zu leisten. Wenn er deine Gefühle mit Füßen tritt, wenn du dich ihm öffnest kann das nichts werden. Alleine wird das ein Kampf gegen Windmühlen bleiben - das sollte schon, aufgrund eurer Kinder verhindert werden - sie haben es verdient in einer friedlichen, wohlgesonnenen Umgebung aufzuwachsen.


Kampf gegen Windmühlen - du sprichst mir aus der Seele. Das sage ich derzeit oft. Und wegen der Kinder hast du absolut recht.

26.08.2019 12:55 • #128


fengaraki
Ganz ehrlich? Ihr bräuchtet mal räumlichen Abstand voneinander. Damit da mal wieder jeder runter kommen kann und man sich dann mal bewusst werden kann, ob einem der andere fehlt/wichtig ist oder nicht. Damit diese endlose Schleife des Angiftens und Anmeckern unterbrochen wird.

Ich kann den EM in keinster Weise verstehen. Der denkt sich, mit einem bisschen Standortangabe und Fotos ist's wieder gut daheim!?! Der hat gar nix verstanden und in meinen Augen will der das auch nicht verstehen. Er will aus seiner Komfortzone auch nicht raus und selbst etwas positives zur Beziehung beitragen. Er denkt sich, lass die Alte mal machen....
So wird das nix mehr. Wenn beide sich nicht aktiv in eine positive Richtung bewegen wollen, bringt das nichts. Der EM muss leider auch eine Zeitlang böse Beschimpfungen und Wut ertragen können. Diese Wut sollte sich nicht aufstauen, denn sonst eskaliert es erst richtig (wie z.B. mit dem Schinken). Das ist absolut kontraproduktiv. Wenn es ihm nicht passt, hätte er ja auch nicht fremdpimpern müssen. Dann wär's gar nicht so weit gekommen. Diese Wut wird mit der Zeit weniger, es braucht aber halt seine Zeit. Das kann man nicht verkürzen und erzwingen. Und das möchte der EM hier gerne. Der Schmerz der TE braucht Zeit zum heilen. Das dauert Jahre. Und da muss der EM halt auch mal die Ar. zusammen kneifen können, wenn er wirklich an der Ehe festhalten möchte. Doch davon sehe ich hier leider seeehr wenig.

Respekt füreinander gibt es momentan nicht, dass hat der EM bravorös zerstört. Respekt kann erst nach viel Zeit langsam wieder wachsen. Das geht nicht von heute auf morgen.

26.08.2019 21:24 • x 3 #129


DieSeherin
Zitat von Anitar:
Kampf gegen Windmühlen - du sprichst mir aus der Seele.


oh ja... ich bin mit meinem latein auch komplett am ende!

der rat, den ich euch geben würde: trennt euch so schnell wie möglich, so friedlich wie möglich, damit jeder von euch anfangen kann, seine eigene würde wiederzufinden

27.08.2019 12:31 • x 3 #130


Wurstmopped
Zitat von Anitar:
@ramse:
das hab ich mir auch schon vorgenommen dass ich aufhören muss zu erwarten und alles radikal ändere und schau was passiert. Da funkt leider jedes Mal die andere Baustelle von ihm dazwischen. So kann kein Mensch liebevoll zum anderen sein. Natürlich auch das was ich oben schrieb, wie soll ich Vertrauensvorschuss leisten wenn von ihm nichts kommt? Ich verstehs nicht.

Was erwartest Du und wozu ist er, war er in der Vergangenheit in der Lage zu geben? vielleicht kann er nicht mehr geben, es liegt nicht immer am wollen? wenn Dir das nicht reicht, dann muss Du eine Entscheidung treffen!
NAtürlich darfst Du auch eine Erwartungshaltung haben, jeder Mensch hat Erwartungen, völlig normal und sogar sehr gesund, denn wenn du dich selbst liebst, kannst, darfst Du auch erwarten, das man Dir mit Respekt und Liebe entgegen tritt, denn das macht Du ja auch!


Und nur das kontrollieren einstellen und sonst keine Liebe und Nähe geben führt genauso auseinander. Und da sind wir wieder beim Grundproblem das seiner Meinung nach nicht seines ist. Da hat er aber den erheblichen Anteil. Auch aus Th Sicht.

27.08.2019 17:27 • x 2 #131


pepatty
Zitat von ramse:

Hm, dann bin ich langsam mit meinem Latein am Ende.

Vielleicht noch als letzter Ansatz: Vielleicht behandelt er dich so, weil er es kann. Weil ihm nichts/nicht genug passiert. Vielleicht öffnet ihm noch ein deutliches Gespräch mit anschließender zeitlich befristeter räumlicher Trennung die Augen. Denn es ist schon richtig: Auch er hätte hier einen Beitrag zu leisten. Wenn er deine Gefühle mit Füßen tritt, wenn du dich ihm öffnest kann das nichts werden. Alleine wird das ein Kampf gegen Windmühlen bleiben - das sollte schon, aufgrund eurer Kinder verhindert werden - sie haben es verdient in einer friedlichen, wohlgesonnenen Umgebung aufzuwachsen.


Alles meiner Meinung nach Unsinn, wenn der Respekt flöten gegangen ist.
Wenn der verbale Anstand auf der Strecke geblieben ist hilft nur ein sofortiges Handeln mit Androhung von ernsthaften Konsequenzen, wenn man das Ruder noch herumreißen möchte. Sozusagen eine sehr frühe Ansage was man sich gefallen lässt und was nicht. Handelt man rechtzeitig, kann man eventuell noch etwas in die richtigen Bahnen verschieben.
Nicht selten reagiert der andere auf eine solche Ansage durch die drohende Konsequenz dann doch plätzlich mit Kommunikationsbereitschaft, oder zumindest klaren Worten.
Wobei für mich persönlich ein ver-pis-s Dich schon ein Game Over wäre. - Besonders vor den Kindern, denn wie soll das denn als Vorbild für deren Zukunft dienen?

Letztendlich ist das Problem nicht was einem der andere antut oder angetan hat, sondern das was man sich antun hat lassen.

08.12.2019 15:25 • #132


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