Wie vermeiden, suchtkranke Partner ins Leben zu ziehen?

Echt jetzt? Eskaliert es schon (wieder)?
Tipp: Ignore wirkt Wunder!

Zitat von Marcell:

die meisten Menschen haben heutzutage irgendwelche süchte . Der Alltag erfordert viel zu viel hier bei uns , so das wir um nicht unterzugehen nach irgendwas greifen.

Die meisten Menschen? Also ich nicht.
Mein Umfeld auch nicht. Wir mögen unseren Alltag
Mit solchen Äußerungen wäre ich vorsichtig.

TE, ich kann dazu wenig beitragen, wünsche Dir aber einen guten Weg und hoffentlich gute Tips!

@Goa
Dein Name kommt nicht von ungefähr oder? Musikrichtung?

Zitat von Goa:

Wie kann ich diese Dynamik auflösen, dass potentielle Partner süchtig nach irgendwas sind?

Auf den Typ Mann achten den du anziehst und gleich direkt fragen,ob was konsumiert wird.

Zitat von Goa:

Diese Zusammenhänge lassen mir keine Ruhe!

Was hat dich an denen angezogen?

Zitat von Goa:

Was habt ihr für Tipps und Anregungen?

Es konsumieren heutzutage sau viele^^ Ganz direkt Fragen am Anfang Und das du kein bock auf suchtis hast.
Zeit beim Kennenlernen lassen.

Wie sieht denn dein Sucht Verhalten aus? Wie viel Abstand hast du zu konsumierenden im Umfeld,wie schnell setzt du Grenzen, wenn du von der Sucht mitbekommst usw.

Zitat von _Summer_:

Auf den Typ Mann achten den du anziehst und gleich direkt fragen,ob was konsumiert wird.

Ein Suchtmerkmal ist die Geheimhaltung oder auch Leugnung/Runterspielen. Wäre auch nicht das erste Mal, dass ein Mann lügt um seine Bedürfnisse zu befriedigen. ;P
Die Grundidee ist toll - aber du weisst ja selbst, wie oft gelogen und verklärt wird.

@Tin_

Yes,wurde auch schon angelogen deswegen ^^

Ich bin bei solchen Fragen brachial ehrlich, denn das erwarte ich auch von meinem Gegenüber und ich halte es für unwirtschaftlich da zu lügen. Ich rauche - ist ne Sucht. Sollte sie mit klarkommen. Auch trinke ich mal gerne einen, aber definitiv nicht täglich. Pr0n - klaro! Steh ich drauf!
Illegales Zeug - Nope, nicht einen Millimeter.

Ich bin so ein perfekter Mann! xD

Zitat von Tin_:

Ein Suchtmerkmal ist die Geheimhaltung oder auch Leugnung/Runterspielen. Wäre auch nicht das erste Mal, dass ein Mann lügt um seine Bedürfnisse zu befriedigen. ;P

Und genau deswegen ist diese ganze Red-Flag-Geschichte absolut sinnlos.
Solange Du Dir Deiner eigenen Muster nicht bewusst bist, warum Du genau dieses Menschen anziehst, wirst Du immer eine sehr große Gefahr in Dir tragen, die sprichtwörtliche Katze im Sack zu kaufen.

Zitat von Goa:

Wie kann ich diese Dynamik auflösen, dass potentielle Partner süchtig nach irgendwas sind? Vieles merkt man ja erst nach einer gewissen Zeit.

Hey Goa

Ich kann dir nur den einen Tipp geben, Männer für längere Zeit erstmal freundschaftlich kennenzulernen. Oft kristallisiert sich da schon was innerhalb 3-4 Monate heraus.

Ich weiss ja nicht, wie schnell du dich gleich auf jemand eingelassen hast, aber das wäre jetzt so mein Vorschlag an dich.

Meine Erfahrungen waren bisher auch immer, dass ich mich zu schnell auf jemand einliess und die Bombe nach ca 3 Monaten dann zum platzen kam.

Seither sag ich mir: Erstmal langsam machen, schauen, wie sein Leben so abläuft und dann sehen wir weiter. Jemand der dich wirklich mag, wartet auch gerne etwas ab, bevors ins Bett geht Über S. kann man ja, wenn man sich etwas kennt auch reden, man muss es nicht gleich machen

L G Pinkstar

Zitat von Pinkstar:

Ich kann dir nur den einen Tipp geben, Männer für längere Zeit erstmal freundschaftlich kennenzulernen.

Sag das mal jemandem, der süchtig nach positiver Bindungserfahrung ist und aufgrund der eigenen Unsicherheit die Sache so schnell wie möglich verbindlich in Sack und Tüten haben möchte.

Zitat von gabehcuod:

Sag das mal jemandem, der süchtig nach positiver Bindungserfahrung ist und aufgrund der eigenen Unsicherheit die Sache so schnell wie möglich verbindlich in Sack und Tüten haben möchte.

Mehr wie sagen/schreiben, aus eigener Erfahrung, kann ich ja nicht

Sie hat ja von euch anderen genug Input bekommen, was ihre Therapie angeht.

Und jeder möchte positive Bindungserfahrung, da muss man nicht gleich süchtig danach sein. Ist eher ein Wunsch nach positiven Erlebnissen.

Suchterkrankung und unreife Emotionsregulation gehen Hand in Hand. Hinzu kommt, daß Flucht in die Sucht auch immer mit einem selbstzerstörerischen, also gegen sich selbst gerichtete Aggressionen, Aspekt verbunden ist.

Die erste Frage ist also, was gefällt Dir an einem Menschen, der solche Anteile in sich trägt, genauer genommen, was zieht dich daran an.

Das Muster, welches Du schilderst, lässt an Reinszenierung denken. In einem solchen Fall musst du früher oder später an das Ursprungstrauma ran und das muß heilen. Das braucht Zeit und Übung. Die Wahrheit ist, auch wenn das hier immer keiner so gerne schreibt, selbst wenn Du das Ursprungstrauma bearbeitet hast, kann es sein, daß dieses Muster nicht vollständig verschwindet. In jedem Fall aber bekommst Du bessere Werkzeuge, schneller und besser zu erkennen, was gut für dich ist und was eben nicht.

Mir tut es sehr leid, welche Erfahrungen Du bisher machen musstest, sie deuten aber auch so ein bißchen daraufhin, daß dir einige Grundlagen positiver Bindungserfahrungen fehlen und vielleicht ließe sich da auch für dich ansetzen. Ich fand es extrem nützlich, mich zunächst erst einmal auf andere Beziehungen zu konzentrieren und solide Freundschaften zu formen, genauso wie mein Verhältnis zu Familienmitgliedern schöner zu gestalten oder zu befrieden (notfalls eben auch mit sehr eingeschränktem oder keinem Kontakt).
Das ist auch deshalb besonders sinnvoll, weil ein schönes Leben, in das man Energie gesteckt hat, einen insgesamt weniger anfällig für die Pappnasen dieser Welt macht oder in jedem Fall falls das Muster doch mal wieder zuschlägt, den Schaden massiv minimiert.

Zitat von gabehcuod:

Menschen mit Suchtproblematik suchen sich gerne Partner/innen, bei denen Helfen oder sogar Retten

ich bin auch immer bei Suchtis gelandet.
Wenn auch ein trockener Alk. und mein Forengrund schien eine S. zu entwickeln.
Ob sich das gelegt hat oder nicht keine Ahnung..

Mir hat eine Therapeutin, die mich als Notfall aufgenommen hatte, empfohlen mir eine Selbsthilfe Gruppe für Co-Abhängigkeit zu suchen.

Mir hat das unheimlich geholfen. Seitdem habe ich das Gefühl, dass ich eher normale Männer kennenlerne und habe auch kein Problem damit, dass ich mich relativ schnell wieder distanziere, wenn mir irgendwas nicht passt.

Zitat von Pinkstar:

Und jeder möchte positive Bindungserfahrung, da muss man nicht gleich süchtig danach sein. Ist eher ein Wunsch nach positiven Erlebnissen.

Beim entsprechenden Hintergrund mit sehr schwierigen familiären Verhältnissen und wahrscheinlicher Bindungstraumatisierung sieht die Sache allerdings ein bisschen anders aus.

@E-Claire hat es wieder ganz prima auf den Punkt gebracht!

Zitat von gabehcuod:

Beim entsprechenden Hintergrund mit sehr schwierigen familiären Verhältnissen und wahrscheinlicher Bindungstraumatisierung sieht die Sache allerdings ein bisschen anders aus.

Das mag durch aus sein, was auch naheliegend ist.
Trotzdem hielt ich es für wichtig, meine Erfahrungen an sie weiterzugeben. Lieber einen Mann erstmal freundschaftlich begegnen, als sich gleich ins Abenteuer zu stürzen.

Zitat von Pinkstar:

Lieber einen Mann erstmal freundschaftlich begegnen, als sich gleich ins Abenteuer zu stürzen.

Im Rahmen einer Therapie würde das tatsächlich eine Herausforderung und auch eine Intervention sein, an der sie wachsen und korrigierende Erfahrungen machen könnte, dass es sich lohnen kann, nicht nach der erstbesten bunten Chipstüte zu greifen, sondern erstmal langsam am Vollkornbrot zu knabbern.

Das macht aber erst dann Sinn, wenn sie sich ihrer eigenen Muster und Schemata ausreichend bewusst geworden ist.