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Wie verhalten, wenn der Partner fremdgegangen ist

Z
Zitat von SimplyRed:
Zulange gibt es im Prinzip nicht, solange es von beiden getragen werden kann.

Das ist eine sehr wichtige Aussage.

Ich glaube sogar, dass es manchmal länger dauert als auch der Betrogene sich das wünscht und braucht.
Zum Beispiel wenn der Betrüger im Opfermodus hängen bleibt oder sich selbst schwer tut sich zu verzeihen.

29.02.2020 17:12 • x 1 #616


paulaner
Zitat von SimplyRed:
Dennoch sollte es möglich sein, sich klar darüber zu werden, daß es bei alldem auch noch weitaus schlimmere Dinge gibt im Leben. Das ist nunmal ebenso Fakt.

Eins der schlimmsten Totschlagargumente ever. Jemandem, der emotional in einem Ausnahmezustand ist, zu sagen, dass es nun wahrlich noch schlimmere Dinge gibt.
Kopfschüttel...

Ich bin hier raus

29.02.2020 18:20 • x 4 #617


A


Wie verhalten, wenn der Partner fremdgegangen ist

x 3


E
@Cornie

Du hast gerade in einem anderen Thema etwas sehr wichtiges geschrieben, nämlich über das verzeihen und weiter machen was Dein Mann sich gewünscht hat.

Magst Du das hier auch nochmal schreiben? Ich glaube, das könnte auch hier hilfreich sein.

29.02.2020 18:47 • #618


Löwin45
Zitat von paulaner:
Eins der schlimmsten Totschlagargumente ever. Jemandem, der emotional in einem Ausnahmezustand ist, zu sagen, dass es nun wahrlich noch schlimmere Dinge gibt.
Kopfschüttel...

@paulaner
Ja, das finde ich ebenfalls schlimm und wundere mich ebenfalls sehr.
Es ist eine so schwierige und für manche Menschen sogar traumatische Erfahrung, dass es dann einfach unangebracht ist, dies im Nachhinein kleinzureden - fast schon als eine Lappalie zu bezeichnen im Vergleich zu den wirklichen Katastrophen.
Und außerdem - es hilft auch nicht.

Ganz egal, wie sich im Nachhinein die Partnerschaft entwickelt... zuerst einmal ist es für den betrogenen Partner schlimm.
Alles das, was man für die eigene Zukunft hielt (so weit man es beeinflussen konnte) zerbricht in viele Scherben.
Der geliebte Partner, dem man vertraute, hatte einen verraten.
Verrat tut weh.
In dem Augenblick denken die wenigsten an Weltfrieden oder Hunger in der Welt.
In dem Augenblick verdunkelt sich die eigene viel kleinere Welt.
Wenn mir da einer mit der Forderung: sei großzügig, es gibt schließlich schlimmeres gekommen wäre, hätte ich es schlicht nicht verstanden.

Ja klar war die Beziehung vorher nicht optimal.
Nur für den Betroffenen spielt diese -sicherlich nicht perfekte - Beziehung im Vorfeld - zuerst einmal nur eine untergeordnete Rolle.
Jetzt steht der Verrat - die Affäre im Vordergrund und ist allumfassend.

Wenn nun beide einen Neustart versuchen möchten, kann man sicherlich über die Art und Weise diskutieren.
Auch spielen die Gründe, die eine Affäre entstehen ließen, und auch all die unausgesprochen Worte eine große Rolle. Es werden viele Gespräche erforderlich.
Trotzdem ist auch das sehr individuell und hängt von der jeweiligen Persönlichkeit ab.
Aber, es bleibt eine Tatsache - es gab einen, der Leid verursachte, indem er log und betrog und es gab einen, der unwissend belogen und betrogen wurde.
Damit ist es kein Gleichgewicht.
Und somit ist ein Neustart auch schwer - wenn es überhaupt gelingt.

Ja, es kann gelingen - dafür stehen hier einige im Forum.
Wir können hier mit unseren Erfahrungen vielleicht helfen.
Nicht mehr und nicht weniger.
Vorwürfe, Vorhaltungen, Herabsetzung der geschilderten Empfindungen helfen nur dem Schreiber und nicht den Betroffenen.
Vielleicht würde tatsächlich die hier ständig geforderte aber oft nicht erkennbare Empathie helfen.
Vielleicht wäre eine wenig mehr Demut statt Hochmut - ich weiß es besser sehr hilfreich.
Aber lieber @paulaner
du hast recht.
Ich mag auch nicht mehr und bin ebenfalls hier raus.

29.02.2020 21:44 • x 3 #619


C
Zitat von SimplyRed:
Magst Du das hier auch nochmal schreiben? Ich glaube, das könnte auch hier hilfreich sein.


Da gibt's nicht viel zu sagen. Mein ExEM hat mir sofort verziehen und wollte da weiter machen, wo wir vor meiner Affäre waren. Ich konnte das aber nicht. Letztlich ist unsere Ehe gescheitert. Wir habe 3 Jahre vergeblich gekämpft.

29.02.2020 23:31 • x 1 #620


E
Zitat von Cornie:

Da gibt's nicht viel zu sagen. Mein ExEM hat mir sofort verziehen und wollte da weiter machen, wo wir vor meiner Affäre waren. Ich konnte das aber nicht. Letztlich ist unsere Ehe gescheitert. Wir habe 3 Jahre vergeblich gekämpft.


Ich meinte die Stelle, die seine Erwartungen betraf. Du hast geschrieben, er wollte Dir verzeihen, aber konnte nicht wirklich begreifen, daß Du nicht grundlos ausgebrochen bist. Daß Du erstickt wärest, wenn Du es nicht beendet hättest.

Das fand ich total wichtig, denn das gibt es eben auch. Daß man verzeihen möchte und die Partnerschaft fortsetzen möchte, aber derjenige, der fremd gegangen ist, immer mehr realisiert, daß es vorbei ist.

Dein Satz ich konnte nicht einfach so weitermachen - den hat der EM von @Pampelmuse auch gesagt und er sagt, er könne ihr momentan nicht sagen Ich liebe dich es ginge einfach nicht.

Kannst Du ihn da eventuell nachvollziehen?

29.02.2020 23:53 • #621


E
Zitat von Löwin45:
es gab einen, der Leid verursachte, indem er log und betrog und es gab einen, der unwissend belogen und betrogen wurde.
Damit ist es kein Gleichgewicht.
Und somit ist ein Neustart auch schwer - wenn es überhaupt gelingt.


Wenn man nicht in der Lage ist, etwas mehr zu differenzieren, Wörter wie Leid, doppelt negativ log und betrog benutzt, dann sollte man sich trennen.
Hier sieht man schon an der Wortwahl, dass der Betrüger in die Ecke gedrängt, angezählt und nur ein schmaler Grad besteht zum Abschuß.

Zitat von Löwin45:
Vielleicht wäre eine wenig mehr Demut statt Hochmut - ich weiß es besser sehr hilfreich.


Löwin, diese pathetischen Hinweise, Demut, Hochmut, also, das ist für mich vollkommen unangebracht.
Es geht nicht um Opfer und Täter.
Der Partner hat einen Fehler gemacht, kann ich damit leben, ja oder nein.
Wenn ja, dann muss es möglich sein zur Normalität zurückzukehren, zeitnah, diese erhobenen Zeigefinger...... für mich sinnfrei.
Natürlich gibt es Menschen, die mit diesem Fehler nicht leben können, dann trennt man sich, Pech und Schwefel zu rufen? Was soll das bringen, damit disqualifiziert man sich selbst.
Als Erwachsener bin ich in der Lage eine Trennung zu händeln.
Emotional, finanziell, leicht ist es nicht, aber immer besser, als Jahre damit zuzubringen einen Karren, der sich unweigerlich festgefahren hat, mit Gewalt aus dem Mist zu ziehen.

01.03.2020 00:06 • #622


Löwin45
Zitat von Ebony:
Löwin, diese pathetischen Hinweise, Demut, Hochmut, also, das ist für mich vollkommen unangebracht.

@Ebony
Bist du jemals von deinem Partner, dem du vertraut hattest, mit einer Affäre betrogen worden?
Ja?
Weißt du, von welchem Schmerz ich spreche?
Oder ist das in deinen Augen alles nur überreagiert ?

Ach, ich wollte ja auch nicht mehr antworten.
Ich überlasse hiermit das Feld den Theoretikern, die Affären kleinreden. Was ist das schon - es gibt schließlich schlimmeres

01.03.2020 00:23 • x 4 #623


E
Zitat von Löwin45:
Ach, ich wollte ja auch nicht mehr antworten.
Ich überlasse hiermit das Feld den Theoretikern, die Affären kleinreden. Was ist das schon - es gibt schließlich schlimmeres


Ich gebe zu, dass ich Frauen wie dich nicht verstehe.
Von Rückwärts halte ich nichts.
Es gibt eine Zeit des Jammerns....., angebracht.
Aber dann trifft man Entscheidungen.
Zu denen steht man, Zweifel zu säen, immer wieder zu hinterfragen?
Entweder sage ich ja, dann verlasse ich den Pfad des erhobenen Zeigefingers und gehe entgegen.
Oder ich sage nein und wende mich einem Juristen zu und mache das Beste mir mögliche daraus.

Cornie, 3 Jahre verplempert.
Mit Sicherheit hat sie nach der Affäre ihres Mannes schon gewußt, dass sie ihm das nicht nachsehen kann, es wird nicht möglich sein, irgendwie wieder zur Normalität zu finden.
Sie ist vielleicht jemand, der soetwas immer wieder für sich selbst auf den Tisch bringt, unabhängig wie sehr der Partner sich auch um sie bemüht.
Dann zeitnah eine Trennung.

01.03.2020 00:33 • #624


Löwin45
Zitat von Ebony:
Ich gebe zu, dass ich Frauen wie dich nicht verstehe.
Von Rückwärts halte ich nichts.
Es gibt eine Zeit des Jammerns....., angebracht.

Mensch Ebony
Ich jammere doch nicht - schon lange nicht mehr.
Und ehrlicherweise habe ich meine damaligen Schritte auch nie als rückwärts empfunden, da sie mich letztendlich glücklich gemacht haben.
Und - glaube mir - ich habe hohe Ansprüche.
Ist Glucklichsein denn nicht das, was wir alle anstreben?
Das mag vielleicht jeder etwas anders empfinden - kommt aber doch immer letztendlich zusammen.

Weißt du...
Ich kann mich einfach noch gut an das leidvolle Gefühl von damals erinnern.
Nenn es einfach Mitgefühl.

01.03.2020 00:44 • #625


I
Zitat von Cornie:
Mein ExEM hat mir sofort verziehen und wollte da weiter machen, wo wir vor meiner Affäre waren. Ich konnte das aber nicht. Letztlich ist unsere Ehe gescheitert. Wir habe 3 Jahre vergeblich gekämpft.


Na hat ja auch nichts genützt , so wie hier empfohlen wurde, schnell Vorwärts machen, nicht rum heulen, schnell verzeihen.

Zitat von Löwin45:
Ich überlasse hiermit das Feld den Theoretikern, die Affären kleinreden. Was ist das schon - es gibt schließlich schlimmeres


Und im Prinzip sind die Betrogenen eh selbst schuld, auch wenn es danach nicht mehr funzt.

Hier gehts doch schon lange nicht mehr um Hilfe.

Schade das der Thread sich so entwickelt hat.

Aber ja,,, ich war ja auch raus...

01.03.2020 00:45 • x 1 #626


Leonhard
Zitat von Ebony:
Cornie, 3 Jahre verplempert.
Mit Sicherheit hat sie nach der Affäre ihres Mannes schon gewußt, dass sie ihm das nicht nachsehen kann, es wird nicht möglich sein, irgendwie wieder zur Normalität zu finden.
Sie ist vielleicht jemand, der soetwas immer wieder für sich selbst auf den Tisch bringt, unabhängig wie sehr der Partner sich auch um sie bemüht.

Es war umgekehrt, sie hatte ihren Mann betrogen, der ihr verzeihen wollte. Ihr war das Weiterso jedoch zu wenig.

Was letztlich stimmt, denn Affäre haben meistens Gründe, die angegangen werden müssen. Das erfordert den steinigen Weg und Konsequenzen: Offenheit, Veränderungen, Absprachen, Kompromisse, Beziehung 2.0, Ehrlichkeit und letztlich Vertrauen.

01.03.2020 03:22 • x 4 #627


E
Zitat von Leonhard:
Es war umgekehrt, sie hatte ihren Mann betrogen, der ihr verzeihen wollte. Ihr war das Weiterso jedoch zu wenig.


3 Jahre hat die verplempert, ihr war von Anfang an klar, dass es nicht mehr gepasst hat, unabhängig, wer die Affäre hatte.
Dann trennt man sich, alles andere ist Selbstbetrug.
Wenn man nicht in der Lage ist, diesen Fehler des Partners, ad acta zu legen und zwar in aller Konsequenz, macht die Beziehung keinen Sinn.
Es kann natürlich auch sein, dass einer sowieso kein Interesse hat in der Beziehung zu bleiben, er sich verabschieden wollte und es NOCH nicht geschafft hat.
Sich an ein Boot zu klammern, daß volläuft, ist vernunftwidrig.
Es könnte vieles durchschaubarer sein, wenn mehr Sachlichkeit, Abwägung, an den Tag gelegt werden würde.
Wer derart emotional vorgeht, kann kaum eine richtige Entscheidung treffen.
Es gibt eine Zeit der Heulerei, richtig, aber dann muss man, wie bei allem im Leben, entscheiden, und handeln.
Die daraus resultierenden Konsequenzen annehmen, absolut und ohne Vorhaltungen, oder tschüss Mann oder Frau.
Lebenszeit ist kostbar, ich z.b. sehe soetwas wie eine Beziehung viel weiter, der Mensch gehört mir nicht, er kann gehen, wenn er so eine Entscheidung trifft, dann ist es zu akzeptieren .
Nichts ist für die Ewigkeit, wir sind alle erwachsen.

01.03.2020 07:51 • #628


S
Eigentlich ist das ein Plädoyer dafür, sich nach einem Betrug sofort zu trennen.

Weil dieses Schwamm drüber Augen zu und weiter so *können* eh nur ganz ganz wenige Menschen.
Weil die meisten instinktiv erfassen, das verdrängen ungesund ist.

Menschen können super verdrängen.
In Kriegszeiten und sonstigen Katastrophen, Wenn das reine Überleben gerade wichtiger ist.

Was ich empfehlen ist nicht, diese starken Emotionen zu unterdrücken, sondern eine gewisse professionelle Distanz zu erwirken.

01.03.2020 09:00 • #629


E
Zitat von Sohnemann:
Weil dieses Schwamm drüber Augen zu und weiter so *können* eh nur ganz ganz wenige Menschen.


Man sollte es aus einer anderen Perspektive sehen, es gibt einfach keinen Anspruch auf den Partner.
Wenn ich hier lese, was alles eingefordert wird nach dem Fehltritt oder der Affäre.
Arbeitsplatzwechsel, Einsicht in e-mail Account, Kontrolle des Mobiltelefons usw. Ich würde mich von einem Partner, der mein Wort derartig anzweifelt sofort trennen.
Sicher, es ist ein Fehler passiert, aber.....wie kann man den Partner in solcher Weise in die Enge treiben......
Dann geh, aber zackig, so einen Typen, der mir hinterherspioniert, das zeigt seine eigene Verunsicherung, er kann mit dem Affärenpartner nicht konkurrieren, verlangt Demonstration auf breiter Basis, weil dieser Typ so schwach wie ein Herbstblatt ist, beim kleinsten Windstoß aus den Latschen kippt ,
tschüss, geh, wir regeln alles weitere juristisch.

01.03.2020 09:30 • x 1 #630


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