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Wie verhalten, wenn der Partner fremdgegangen ist

S
So, und jetzt zackig zurück zum Thema

29.02.2020 15:24 • #601


fengaraki
Bei uns war es so, dass mein Mann mich gefragt hatte, was ich konkret bräuchte, damit es mir besser geht bzw. das Kopfkino weniger wird. Darüber musste ich allerdings erstmal in Ruhe nachdenken. Dann hab ich ihm konkret gesagt, was ich bräuchte und das fand ich als Vorgehen sehr wichtig. Klar, kann der Partner keine Gedanken lesen oder in die Kugel gucken. Allerdings müssen beide bereit sein, ihre Wünsche und Vorstellungen zu Äußern und dann auch konsequent daran arbeiten. Das hiess für meinen Mann, sich auch selbst in den Hintern zu treten, um nicht in alte, gewohnte Maschen zu verfallen.

29.02.2020 15:53 • x 3 #602


A


Wie verhalten, wenn der Partner fremdgegangen ist

x 3


T
Zitat von paulaner:
Ich versuche es ein letztes Mal.
Wie man auf emotionale Ausnahmesituationen reagiert, was man damit macht, und was das mit einem macht kann man schlichtweg nicht wissen, und darum auch nicht beurteilen, wenn man es selbst nicht erlebt hat.

Und wie jemand damit umgeht...das ist hundertprozentig individuell, und sollte von Außenstehenden nicht beurteilt werden.
Das ist vermessen.



Ich habe Dich durchaus verstanden.

Jedoch gehts ja in diesem Thread genau darum, wie die Leser damit umgehen würden, wollen oder können.

Und ich bin der Meinung, ein ewiges drauf herum kauen, obwohl in diesem Fall der Betrüger der Frau schon fast aus der Hand futtert, damit sie nicht wieder ins Gästezimmer zieht, kann nicht gut enden.

Der Mann fühlt sich immer kleiner und wird um so schneller wieder empfänglich für andere Frauen sein.

Frauen, bei denen er keine Angst haben muss, mit jeder Antwort etwas falsch interpretiert zu bekommen.

Frauen, deren Gedanken er nicht lesen muß, bevor er etwas sagt.

29.02.2020 16:03 • x 1 #603


E
Zitat von paulaner:
Ich versuche es ein letztes Mal.
Wie man auf emotionale Ausnahmesituationen reagiert, was man damit macht, und was das mit einem macht kann man schlichtweg nicht wissen, und darum auch nicht beurteilen, wenn man es selbst nicht erlebt hat.


Das ist eine reine Schutzbehauptung, oder kannst Du das beweisen? Wenn nicht, dann kannst Du das im Höchstfall glauben, das steht Dir ja frei, es aber als Tatsache verkaufen ist doch anmaßend, wie es immer so schön heißt. Es ist mithin egal, um was für einen Vertrauensbruch es sich handelt, dafür muß es nicht zwingend um Sechs gehen. Hier geht es um Konfliktfähigkeit, die Fähigkeit mit Niederlagen emotional umzugehen und letztlich um Beziehungsfähigkeit. Sich da auf die sechsuelle Komponente festzubeißen, sagt da viel mehr aus, als manch einem bewusst sein mag. Ja, letztlich sogar um Akzeptanz. Wer im Leben ohnehin Schwierigkeiten mit Akzeptanz hat, der hat auch in einer solchen Situation Probleme damit. Andere Lebensweisen, Sichtweisen, eine anders gelebte Sechsualität, andere Bedürfnisse eines Partners zu akzeptieren, all das fällt nunmal einigen schwerer und anderen nicht.

Akzeptanz...

@Sohnemann

Wenn Du den Titel des Themas nochmals lesen möchtest, dann würde ich sagen, daß hier IST das Thema. Oder meinst Du nicht?

29.02.2020 16:08 • x 1 #604


T
unter jedem Dach ein Ach

Jeder ist enttäuscht, verletzt und zutiefst in seinen Vorstellungen zerrissen, wenn etwas nicht so läuft, wie man es sich im Leben vorgestellt hat.

Aber ermahnt man sein Kind täglich über Monate, wenn es geklaut oder gelogen hat?
Bestraft man es mit Liebesentzug?

Missachtet man sein Kind, wenn es durchs Abitur gerauscht ist?
Ermahnt man ihn das ganze nächste Jahr, nicht wieder den selben Fehler zu machen?

29.02.2020 16:23 • x 1 #605


S
Zitat von tina1955:
Aber ermahnt man sein Kind täglich über Monate, wenn es geklaut oder gelogen hat?
Bestraft man es mit Liebesentzug?


Welches Kind?
Ich dachte es geht um den Partner.
Aus Sicht der Blutsverwandtschaft um einen Dritten.
Einen Erwachsenen, der die Gefühle des anderen ausnutzen, um sich einen Langzeitbetrug wie eine Affäre leisten zu können ohne dafür abgesägt zu werden.

29.02.2020 16:26 • #606


E
@tina1955

Ein schönes Beispiel, danke. Diese Gedanken habe ich auch schon oft gehabt. Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, hilft ein ewiges Theater auch nicht mehr weiter. In meinen Augen ist das sogar übergriffig, die Schwäche und die Ausweglosigkeit des Gegenübers ausnutzen. Und darum habe ich bei meinen Kindern stets auf soetwas verzichtet. Ergebnis ist, sie vertrauen mir, kommen mit dem größten Mist zu mir, weil sie wissen, ich komme und ziehe sie da raus, ich gebe Halt und höre zu, aber ich erbreche nicht meine Enttäuschung und Sorge in einer Moral und Straforgie über ihrem Kopf.

Das war sehr viel wert. Ich konnte meinen Eltern nicht vertrauen dahingehend und das hat mich sehr lange belastet. Es wurde immer alles noch viel schlimmer, wenn ich ihnen etwas anvertraut habe.

Damit meine ich nicht die Konsequenzen, die tragen meine Kinder erstaunlicherweise freiwillig und bieten sogar stets selbst etwas an, oder bringen die Dinge persönlich in Ordnung, wenn es irgendwie geht.

Ich finde, das ist unglaublich wichtig, Kindern bereits diese Fähigkeiten mitzugeben.

Liebe Grüße
Simply

29.02.2020 16:33 • x 2 #607


S
Simply, Das mache ich auch so mit meinen Mädels.

29.02.2020 16:36 • x 2 #608


I
Der TE solche bewussten Absichten zu unterstellen durch ihr Verhalten würde sie und könnte es passieren dass wenn sie so nicht macht und dies nicht einsieht....

Läge ihr Gatte bald wieder in anderen Betten, finde ich unter aller Kanone.



Hier die TE dermassen in die Zange zu nehmen,bringt erfahrungsgemäss nur eins:

Rückzug.

Es ist ja ok wenn man einiges kritisch sieht, aber seit 3 Seiten geht es jetzt nur noch darum , sie möge sich jetzt mal zusammen reissen.

Ja und ich sehe es genauso , erstmal in der gleichen Situation genauso handeln ... als hätte, würde und täte und das fast in Dauerschleife.

Sie hat es jetzt vermutlich 25 mal gelesen.

Sie muss überhaupt nichts, sie kann tun und lassen was immer sie möchte.
Was für sie relevant ist , wird sie sich schon rausziehen.

Aber hier Horror Szenarien zeichnen, was soll das bringen?


Also ich bin hier echt enttäuscht und daher auch raus.

29.02.2020 16:38 • x 1 #609


Z
@tina1955
Du vergleichst hier gerade Äpfel mit Birnen in meinen Augen.
Zum Einen ist eine Partnerschaft überhaupt nicht mit der Beziehung zum Kind vergleichbar, u.a. weil man erzieht, von der Liebe spreche ich gar nicht erst, zum Anderen hat mein Kind damit keine gültige Absprachen gebrochen und mich über Monate angelogen.

Ich habe Monate gebraucht um für mich zu entscheiden, ob ich auch diese Seite, die mein Partner da gezeigt hat akzeptieren kann.
Und warum mir das so weh tut und was. Und ob ich die Beziehung erhalten will oder nicht.
Und ich musste mich mit meinen Ängsten auseinandersetzen. Denn ich hatte auch Verlustängste.
Und dann war da schließlich auch noch ein Alltag, auch als Familie und als Arbeitnehmerin.
Und ich wollte ganz viel wissen.
Und ich musste gucken, wie es bei uns mit der Augenhöhe war und dann nach der Affäre.
Und das alles dauerte bei mir.

Und mein Partner hat auch Zeit gebraucht. Auch Betrüger tun sich einen Gefallen zu gucken, was da los war und ist. Egal, was mit der Partnerschaft passiert. Auch das dauert.

29.02.2020 16:43 • x 5 #610


E
Zitat von paulaner:
Und wie jemand damit umgeht...das ist hundertprozentig individuell, und sollte von Außenstehenden nicht beurteilt werden.
Das ist vermessen.


Es geht nicht um Beurteilung.
Vielmehr um andere Vorgehensweisen.
Es gibt wohl kaum einen erwachsenen Menschen, der privat mit einem anderen Menschen nicht schon mal Schiffbruch erlitten hat.
Sicher ist man enttäuscht, über sich selbst, (hätte man doch kommen sehen müssen), über den Anderen (Warum tut er mir das an).
Um was geht es dabei?
Sein eigenes Ego?
Wut auf das Gegenüber? Verlustangst, wie geht es weiter, wenn er geht?
Natürlich kann man schmollend oder antriebslos auf dem Sofa sitzen und jeden Tag Vorwürfe wie Pfeile abschießen.
Du hast, du solltest, du bist, du mußt....
Für mich ist das das eigentlich Schlimme, Zeit zu verplempern mit diesen Aufarbeitungsversen.
Immer wieder aufrollen der Tat, heute geht es mir wieder schlechter, weil ich im Kino eine Schnulze gesehen habe, die mich an früher erinnert hat....usw usw.
Therapien....
Ich würde, nach der Arbeit, ein gemeinsames Projekt angehen, was beiden Freude bringt.
Sei es einen Halbmarathon zu finishen.
2 Zimmer im Haus umzugestalten.
2 Abende in der Woche etwas zu unternehmen, Theater, schwimmen, Konzerte.
Sehen wie der Andere sich freut, erleichtert ist, sein Fehler nicht der Mittelpunkt wird.
Es gibt soviel Schöneres als ewig lang um einen Fehltritt zu kreisen, das würde mich persönlich eher nerven als zur Ruhe kommen lassen.
Weil es im Grunde, für mich, ohne große Bedeutung ist, mir ist bewußt, dass Menschen einander nicht gehören.
Die Zeit sinnvoll und froh miteinander zu gestalten ist, nicht in der Aufarbeitung von was? Zerredet und vergeudet wird.

29.02.2020 16:48 • x 2 #611


S
Nicht nur das zugaste, wenn du die Zeit brauchst, Auch mal sauer bist und deswegen vielleicht auf Abstand gehst, wird dir *Bestrafung durch Liebesentzug* unterstellt.

Das sind hier teilweise echt übelste Verdrehungen

29.02.2020 16:50 • x 1 #612


E
Zitat von Sohnemann:
:daumen: Simply, Das mache ich auch so mit meinen Mädels.


Eine sehr gute Sache, wertvoll für die Zukunft.

Eine andere Perspektive vielleicht noch...

Ich habe beruflich viel mit soetwas zu tun. Und man sollte vielleicht auch bedenken, daß es wirklich noch viel destruktivere Tatsachen gibt, die emotional auf einen Partner zukommen können. Und all das ist nichtmal selten.

Ich kenne einen Mann, der seine Frau nie wirklich geliebt hat und sie weiß es bis heute nicht. Stellt Euch vor, die letzten 30 Jahre einer aus Eurer Sicht guten Ehe, wären eine Lüge gewesen und ihr erfahrt es.

Ich kenne einen anderen Fall, da hat eine Frau 14 Jahre lang verschwiegen, daß sie HIV positiv ist, alle wurden infiziert.

Ich kenne eine Familie, da wurde der Ehemann zu lebenslang mit anschließender Sicherheitsverwahrung verurteilt, weil er ein Sechsualstraftäter ist.

Und und und...

Damit wird eine Affäre auf gar keinen Fall zu einer Kleinigkeit oder einer Lappalie, das ist auf gar keinen Fall so. Dennoch sollte es möglich sein, sich klar darüber zu werden, daß es bei alldem auch noch weitaus schlimmere Dinge gibt im Leben. Das ist nunmal ebenso Fakt.

29.02.2020 16:52 • x 1 #613


Z
Zitat von SimplyRed:

Eine sehr gute Sache, wertvoll für die Zukunft.

Eine andere Perspektive vielleicht noch...

Ich habe beruflich viel mit soetwas zu tun. Und man sollte vielleicht auch bedenken, daß es wirklich noch viel destruktivere Tatsachen gibt, die emotional auf einen Partner zukommen können. Und all das ist nichtmal selten.

Ich kenne einen Mann, der seine Frau nie wirklich geliebt hat und sie weiß es bis heute nicht. Stellt Euch vor, die letzten 30 Jahre einer aus Eurer Sicht guten Ehe, wären eine Lüge gewesen und ihr erfahrt es.

Ich kenne einen anderen Fall, da hat eine Frau 14 Jahre lang verschwiegen, daß sie HIV positiv ist, alle wurden infiziert.

Ich kenne eine Familie, da wurde der Ehemann zu lebenslang mit anschließender Sicherheitsverwahrung verurteilt, weil er ein Sechsualstraftäter ist.

Und und und...

Damit wird eine Affäre auf gar keinen Fall zu einer Kleinigkeit oder einer Lappalie, das ist auf gar keinen Fall so. Dennoch sollte es möglich sein, sich klar darüber zu werden, daß es bei alldem auch noch weitaus schlimmere Dinge gibt im Leben. Das ist nunmal ebenso Fakt.


Ja, das stimmt. Irgendwann kann man das auch wieder. Relativieren.
Aber auch das dauert. Am Anfang, und das waren bei mir bestimmt 6 Monate, war ich einfach nur damit beschäftigt mich neu aufzustellen und mein Mann auch.
Und das mag in anderen Augen zu lange sein, aber war eben so.

Und ich bin auch Umwege gegangen. Aber hinterher ist man bekanntlich immer schlauer.

29.02.2020 16:58 • x 2 #614


E
Zulange gibt es im Prinzip nicht, solange es von beiden getragen werden kann. Wenn einer am Ende seiner Kräfte und Möglichkeiten ist, dann sollte spätestens Feierabend sein, denn dann wird es übergriffig. Wenn man selbst dann noch Zeit braucht, dann sollte man das allein machen, aber nicht mehr dem Partner zumuten.

29.02.2020 17:03 • x 1 #615


A


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