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Wie verhalten, wenn der Partner fremdgegangen ist

E
Zitat von Sohnemann:
Nö, der Betrüger beginnt im Minus.
Will er nicht? Tschüss

Nur zur Erinnerung:
Wir sprechen hier von einer Vertrauensbasis und dem engsten Menschen.

Hat er erst mal vergeigt


Dann sollte man sich trennen, denn das hat für mich persönlich nichts mehr mit Liebe zu tun, das ist Rache. Eine neue Beziehung in der einer im Minus anfängt, ist sofort wieder in einer Dysbalance...

29.02.2020 07:01 • x 2 #571


S
In jedem Bereich der Welt muss man für miese Performance Nachteile in Kauf nehmen.
Nur Nicht in Beziehungen wegen der Liebe?
Muss ich erst mal drüber meditieren ^^

29.02.2020 08:40 • #572


A


Wie verhalten, wenn der Partner fremdgegangen ist

x 3


E
Wir leben nur eine begrenzte Zeit auf diesem Planeten.
Wer Monate, oder Jahre damit zubringt, im Privaten, sich und seinen Partner, ständig zu hinterfragen, ihm mißtrauisch, skeptisch gegenüber zu stehen, der vergeudet Lebenszeit.
Wenn man nicht in der Lage ist, Fehltritten, wenig Raum zu lassen, sollte man sich trennen.
Forderungen oder zu Kreuze kriechen, diese Erwartungshaltung ist borniert und unangemessen. Dann sagt man tschüss.
Es ist gesünder zu dem zu stehen was man mit sich vereinbaren kann, sei es, dieser Mensch hat mich betrogen, darüber kann ich nicht hinwegsehen.
Als nach Entschuldigungen, Hintergründen oder Wiedergutmachung zu suchen.
Am Ende wird so jemand nie einen Betrug verzeihen, es kann noch so viel Zeit ins Land gehen, der Betrüger sich noch so krumm machen, diese Art Mensch speichert das ein Leben lang, es wird immer präsent sein.
Von solchen Menschen, distanziere ich mich, weil ihre immer gleichen Rufe nach Treue, Rechtmäßigkeit, Buße, Aufarbeitung, usw. die Luft zum Atmen nehmen und sich wie ein Korsett einengend auf ihre Mitmenschen legen.

29.02.2020 09:56 • x 3 #573


S
Und wieder wird der Bock zum Gärtner und der Gärtner zum Bock gemacht in dem Versuch das Grundprinzip von Ursache und Wirkung auszuhebeln.

Solche Grundprinzipien lernen Menschen in den ersten zehn Lebensjahren.
Danach wird da nichts mehr draus.

Ist aber interessant und auch traurig zu beobachten, mit welchen Abwertungstechniken diese verdrehte Weltsicht versucht wird durchzudrücken.

29.02.2020 10:00 • x 4 #574


fengaraki
Zitat von SimplyRed:
Ich kann die Frage nicht nachvollziehen, warum sollte er lügen?


Das war lediglich auf die ich liebe Dich Gegner gemünzt, die meinten, das wäre nicht wichtig. Hatte nichts mit dem EM zu tun.

Zitat von Isely:
Du kannst nicht alles gleichzeitig, - das ganze erfassen, begreifen, akzeptieren,vergessen, daran arbeiten, neu vertrauen und auch noch heilen, und das möglichst gefälligst in 2- 3 Monaten.

Völlig unrealistisch.

Nein, es braucht Zeit, - die brauchen beide.

Ich bin der Meinung lieber langsam, auch mal mit Rückschläge , die der Betrüger auch mittragen muss , und sich da nicht entzieht, nach dem Motto, hach Gott nun ist doch mal gut.
Aber dafür gründlich.


Danke! Genauso ist es nämlich!

Zitat von SimplyRed:
Vor Kurzem hat jemand gepostet, @Sohnemann wenn ich mich richtig erinnere (korrigiere mich bitte, wenn das Käse ist), wenn ein Partner betrügt, ist die Beziehung beendet. Sie kann wiederbelebt werden, aber erstmal ist sie beendet (sinngemäß).

Das ist glaube ich sogar immer der beste Weg. Es ist nicht nötig, deswegen auszuziehen, es reicht bereits als Status Quo. Denn dabei passieren zwei entscheidende Dinge aus meiner Sicht:

1. Es hat eine Folge, für den Betrüger fremd gegangen zu sein, aus Sicht des Betrogenen ganz wichtig, denn damit ist das lähmende Ungleichgewicht emotional leichter auszugleichen. Man kommt von der Wut runter, hat eine Konsequenz gezogen. Wenn man von diesem entweder /oder Gedanken weg kommen kann, sich klar darüber wird, daß keine Regel der Welt besagt, man könne nicht nochmal eine Partnerschaft miteinander eingehen, dann hilft das glaube ich ungemein, damit abzuschließen.

2. Alles wird auf Null gesetzt. Man hat keinen Konsens mehr, es ist nicht wie immer, alles geht von vorne los. Man verabredet sich, geht essen, Urlaub, der erste Sechs und so weiter. Man flirtet, umwirbt den anderen, zeigt sich offen und neugierig.

Aber auch die Grenzen stehen auf Null es gibt also keine Pflichten mehr dem anderen gegenüber, gleichzeitig endet damit auch die Erwartungshaltung, denn ob nach diesem zweiten Schritt am Ende wieder eine Partnerschaft steht, wird sich zeigen.

Es erschafft eine neutrale Ebene auf Augenhöhe. Oftmals, das größte Problem nach einem Betrug.


Im Nachgang ärgere ich mich darüber, es nicht genauso gemacht zu haben. Es entsteht sonst nie mehr eine wirkliche Beziehung auf Augenhöhe. Es hilft auch, das Alte abzuhaken. Der unteemrschwellige Groll schwingt so sehr lange mit.

29.02.2020 10:11 • x 2 #575


E
Zitat von Sohnemann:
Ist aber interessant und auch traurig zu beobachten, mit welchen Abwertungstechniken diese verdrehte Weltsicht versucht wird durchzudrücken.


Was du unter Herabsetzung verstehst?

Abwertend ist für mich jemand, der nach außen hin, seine Offenheit, seine ungemeine Toleranz, seine Empathie propagiert, aber....
Im persönlichen Bereich, wenn ihn eine Breitseite trifft, alles vergißt, erwartet, dass ihm Genugtuung widerfährt, ihm Reue und Büßertum gezeigt wird.
Sich selbst als Größe definiert und ich ihn als kleingeistig und egoman sehe.
Hier sind für mich so ein paar Typen unterwegs, die Frauen z.b. allgemein huldigen ihre Rechte im Berufsleben zustimmend abnicken.
Aber, wenn sie persönlich mit Offenheit, vielleicht durchaus mit Mängeln konfrontiert werden, direkt in den Rachemodus verfallen und sich selbst dadurch in den Fokus bringen.
Das ist für mich nicht nachvollziebar.

29.02.2020 10:43 • x 2 #576


I
Ist vielleicht auch etwas einfacher gesagt als getan.
Ich hätte ja kaum die gleichen Vorraussetzungen wie zu Beginn der Beziehung.

Das fängt ja schon damit an, dass man immer noch zusammen lebt und selbstverständlich kann man den Alltag, das Familienleben nicht plötzlich fallen lassen, als Team muss ich ja quasi trotzdem funktionieren.

Da läuft ja vieles Hand in Hand, dass man sich neu aufstellt ist ganz sicher richtig und auch das man sich neu umeinander bewerben muss.
So gut das in einem gemeinsamen Familienalltag eben geht.

29.02.2020 10:50 • x 1 #577


S
Zitat von Isely:
Ist vielleicht auch etwas einfacher gesagt als getan.
Ich hätte ja kaum die gleichen Vorraussetzungen wie zu Beginn der Beziehung.

Das fängt ja schon damit an, dass man immer noch zusammen lebt und selbstverständlich kann man den Alltag, das Familienleben nicht plötzlich fallen lassen, als Team muss ich ja quasi trotzdem funktionieren.

Da läuft ja vieles Hand in Hand, dass man sich neu aufstellt ist ganz sicher richtig und auch das man sich neu umeinander bewerben muss.
So gut das in einem gemeinsamen Familienalltag eben geht.


Nein, einfach ist das nicht.

Ich glaube, man muss wirklich die emotionale Bindung erst mal ziemlich bis ganz zurückfahren.

Die kann man dann neu -und vielleicht besser- wieder aufbauen.

Und dieses organisatorisch und emotional wieder auf eigenen Beinen stehen bringt Veränderungen und Sicherheit ins System.
Und vielleicht damit auch frischen Wind.

Aber einfach ist es nicht.

29.02.2020 10:56 • x 1 #578


T
Zitat von SimplyRed:
Alles wird auf Null gesetzt. Man hat keinen Konsens mehr, es ist nicht wie immer, alles geht von vorne los. Man verabredet sich, geht essen, Urlaub, der erste Sechs und so weiter. Man flirtet, umwirbt den anderen, zeigt sich offen und neugierig.

Wie soll das denn praktisch funktionieren, wenn man verheiratet ist, ein Haus und Kinder hat, die davon nichts mitbekommen sollen?! Ausserdem halte ich einen richtigen Neuanfang auch für schwierig, wenn man sich schon ewig kennt. Das wäre mir viel zu gestellt gewesen. Wir haben tage- und nächtelang geredet, waren die ganze Zeit zusammen, waren die ganze Zeit nah (mit Ausnahme der ersten 3 Stunden, in denen ich bei einer Freundin war, um mir klar zu werden, was ich will). Wir schliefen in der ersten Nacht bereits eng umschlungen unter Tränen in einem Bett. Eine räumliche Trennung hätte ich nicht ertragen und er auch nicht. Dennoch war das kein weiter so. Ich habe in diesen Gesprächen klar gesagt, was ich von ihm erwarte und Dinge ausgesprochen, die ich zuvor für mich behalten hatte. Wir haben gemeinsam seine Affäre analysiert. Wir haben uns darauf geeinigt, dass ab jetzt keine Lügen mehr zwischen uns stehen sollen.

29.02.2020 11:14 • x 5 #579


T
Ja, so könnte es gehen, paar Stunden Entsetzen, Wut und Trauer.
Dann drüber reden, alles raus was bedrückt. Zusammen weinen, am Abend gemeinsam einschlafen.

Aber nicht Monat für Monat immer wieder Vorwürfe zu machen und zu hinterfragen.

Ich muss doch wissen, was ich will.
Das erwarte ich vom Partner auch.

Wenn beide an der Ehe festhalten wollen, dann Cut über die Vergangenheit, den Betrug und Neuanfang.

29.02.2020 11:24 • x 1 #580


I
Im Endeffekt muss jeder selbst seinen Weg finden, wie er damit umgeht.

Sicherlich muss man das Rad deshalb nicht neu erfinden.

Wichtig ist unterm Strich das man sein bestes versucht
hat um sich gemeinsam neu zu finden.
Und wenn nicht , dann hat es nicht sein sollen.
Wenigstens muss man sich nicht selber vorhalten, dass man es aus zB . verletzten Stolz nicht wenigstens versucht hätte.

Und auch bei einem neuen Anfang macht man Fehler.
Es wäre ja vermessen zu glauben , ab nun läuft alles wie geschmiert.

Da gibts kein richtig und kein falsch.

Und müssen muss ich gar nichts, schon gar nicht weil andere es anders sehen.

.

29.02.2020 11:30 • x 1 #581


T
Das ist richtig. Mann oder Frau müssen garnichts.

Aber auch wenn ich meine Ehe aufrecht erhalten wollte, sollte mal Schluß sein, mit ewigem Hinterfragen und Misstrauen.
Und wenn der Partner am Ende nicht mal mehr weiß, was er richtig oder falsch macht um die Gunst seiner Frau wieder zu erlangen, dann ist kurz vor knapp.
Irgendwann wird er das Handtuch werfen.
Kann auch nicht der Sinn eines neuen Startes sein.

Wenn ich mir immer wieder Vorwürfe und Hinterfragen anhören muss, meine Taten angezweifelt werden, dann zerstört es eher.

Und auch der Betrogene sollte sich mal paar Gedanken machen, warum es dazu kam, warum der Mann im fremden Bett gelandet ist.
Warum er für eine andere Frau offen war. Bei uns war es das vehemente Anmachen seiner Physiotherapeutin.
Aber trotzdem gebe ich mir die Schuld daran, ich habe wichtige Signale von ihm nicht gesehen.

29.02.2020 11:52 • x 1 #582


E
Tina, weil in solchen Situationen, oft das ich über das wir gestellt wird.
Erwartungshaltungen, wie, der hat mich betrogen, so, das ist Vertrauensmißbrauch....jetzt sollte der aber, Wochen- Monatelang, sich hinterfragen, meine endlos Kommentare zur Kenntnis nehmen.....und und und.
Was bringt das eigentlich zum Ausdruck?
ICH wurde durch dich verletzt, jetzt......bla bla bla.
Wenn ich die Beziehung retten möchte steht nicht das ICH im Vordergrund, sondern das WIR.
Endlos Vorwürfe oder oder sind kontraproduktiv.
Dieses ewige Vorgaukeln von Toleranz und Empathie....., wenn es denn den eigenen Mittelpunkt wie ein Tornado trifft, dann ist all das vergessen, was man von anderen erwartet und sich auch selbst immer auf die Fahnen geschrieben hat.

29.02.2020 12:04 • x 2 #583


I
Zitat von tina1955:
Und auch der Betrogene sollte sich mal paar Gedanken machen, warum es dazu kam, warum der Mann im fremden Bett gelandet ist.
Warum er für eine andere Frau offen war. Bei uns war es das vehemente Anmachen seiner Physiotherapeutin.
Aber trotzdem gebe ich mir die Schuld daran, ich habe wichtige Signale von ihm nicht gesehen.


Ich konnte bislang nirgends lesen, dass sich Betrogene nicht fragen was ihr Anteil daran war.

Tina, dass muss jeder selber wissen , wie er was neu startet.
Es gibt sogar sogenannte NEU STARTS hier im Forum, da spielt die Affäre nicht nur im Kopf noch eine Rolle.
Das muss ich auch nicht verstehen, dennoch ist es so.
Es macht auch wenig Sinn, dass immer wieder anzuzweifeln.


Wünsche allen einen schönen Samstag

29.02.2020 12:15 • x 1 #584


paulaner
Zitat von tina1955:
Wenn beide an der Ehe festhalten wollen, dann Cut über die Vergangenheit, den Betrug und Neuanfang.

Das heißt dann, dass emotionale Verletzungen eigentlich keine Rolle spielen?
Zwischen Betrüger und Betrogenem gibt es erstmal keine Augenhöhe.
Und wie eine Aufarbeitung läuft und wie lange das dauert, hängt hauptsächlich vom Verhalten des Betrügers ab.
Diese monatelangen Kämpfe entstehen doch fast ausschließlich wegen dem Mauern des Betrügers.

29.02.2020 12:25 • x 3 #585


A


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