Wie unterscheiden zwischen Gefühlen und Wünschen?

K
Hallo!

Ich beschäftige mich gerade mit dem Gedanken, jemanden kennenzulernen. Sowohl theoretisch als auch praktisch
Jetzt bin ich ja schon eine Weile raus aus dem Thema, genau genommen 16 Jahre. Und habe einige Fragezeichen vor dem inneren Auge.

Ich habe festgestellt, dass es wirklich viele Menschen gibt, die sich sehnsüchtig einen Partner / eine Partnerin wünschen. Und dass oft schon beim ersten Treffen von verliebt gesprochen wird. Im Internet sogar nach Mails oder Nachrichten.
Das kann ich so gar nicht glauben. Und habe die Sorge, dass der Wunsch das Gefühl auslöst. Ich meine, wenn ich richtig Hunger habe, schmeckt auch fast alles. Ich weiß, dass der Vergleich böse klingt, aber so ist er nicht gemeint. Je öfter ich mich in positive Gedanken hinein versetze, desto öfter habe ich sie doch irgendwann auch. Und das kann sich definitiv anfühlen wie verliebt. Ist es ja aber gar nicht.
Wie kann man das denn bloß unterscheiden? Und welche Rolle spielt das Tempo dabei?

Mir wäre nach sehr langsamem Kennenlernen zu Mute. Gucken, ob man was gemeinsam hat. Ob man gerne zusammen ist. Und dann kommt irgendwann das Kribbeln und das und so.
Wenn man im Internet sucht, findet man oft Antworten wie altes noch nicht verarbeitet, kein Interesse und so. Ist das wirklich so? Kann das nicht anders gehen?
Und dann kommen alle meine Vorurteile zum Vorschein: können Männer sich mit einem langsamen Kennenlernen arrangieren?

Ja, Fragen über Fragen. Vielleicht hat ja jemand Antworten darauf. Oder noch andere Fragen
Liebe Grüße Kaktusblüte

30.09.2014 14:21 • #1


weintraube
Egal wie hungrig man ist, schmeckt schei. immernoch nach schei...... also mach dir keine sorgen das man dann einfach nach dem ersten greift

30.09.2014 14:29 • #2


A


Wie unterscheiden zwischen Gefühlen und Wünschen?

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S
Entweder es besteht Anziehung oder nicht und wenn das stimmt, dann kann der Rest folgen.
Besteht keine Anziehung, dann kann es noch so gut zwischenmenschlich klappen aber es fehlt das Salz in der Suppe.

30.09.2014 14:46 • #3


J
Es ist schon so, dass das verliebtheitsgefühl voll da sein kann aber tatsächlich sehr viel in den neuen Traum hinein interpretiert wird.
Das spielt das Hirn bei ausreichendem Leidensdruck voll den phantasiefilm ab.

Kann schon recht komisch wirken auf andere.
Insbesondere der neue Traumpartner wird sich wundern, wenn er diesem Konstrukt nicht entsprechend später als a.sch dargestellt wird.

Aber wo ist dein Problem damit?

30.09.2014 17:00 • #4


K
Hallo!

Mein Problem ... das wird wohl mein Kopf sein. Der ist einfach zu sehr beteiligt. Und ein weiteres Problem ist meine Angst. Ich habe Angst, dass ich mich falsch entscheide, weil ich es mir zu sehr wünsche oder auch dass ich zu sehr gewünscht bin und es gar nicht um mich wirklich geht.
Nicht, dass es schon etwas zu entscheiden gäbe. Ich bin noch in de Denkphase. Seufz! Und ja, ich neige dazu Dinge kompliziert zu gestalten. Noch mal seufz!
Es fällt mir schwer, mich auf Gefühle zu verlassen. Ich hab echt gerne Fakten!
LG, Kaktusblüte

30.09.2014 17:16 • #5


J
....klingt eher wie ein mann.
Fakten her.......gefühle? Häh?

Die Mischung macht's.
Beides ist wichtig.

Sieh zu, dass dir vor lauter denkpausen die heissen typen nicht durchrutschen
Und ohne gefühle ist alles farblos....

30.09.2014 17:27 • #6


S
Da geht aber die Romantik dahin. Klingt sehr abgeklärt.
Du scheinst da eher eine rationale Einstellung zu haben.
Für jeden Topf gibt es einen Deckel.
Du kannst aber nicht von jemanden, der da eher emotional rangeht,
erwarten, dass er Deine Einstellung und Sichtweise grundsätzlich teilt.
Ich kannte mal jemanden, der sich über Frauen aufgeregt hat, wenn sie
Schmetterlinge einfangen wollten und keine Lust auf rationale, pragmatische
Verbindungen hatten. Es müssen die gleichen Sichtweisen bestehen, um
eine ausgewogene Beziehung zu haben.
Ein Mann, der nur rational veranlagt ist, fährt oft auf emotionale Frauen ab
und wundert sich zum Schluss, dass es nicht hinhaut.

30.09.2014 17:39 • #7


K
Dabei bin ich definitiv kein Mann

Wenn man etwas durchdenkt, überrascht es einen nicht mehr so; denke ich.
Aber vielleicht ist das auch genau das Ding. Dass Liebe überraschend ist und sein muss. Und wenig mit Sicherheit zu tun hat.

Gleichzeitig muss ich sagen, dass ich selbst eigentlich niemanden kennenlernen möchte, der es so sieht wie ich beschrieben habe. Es wirkt tatsächlich kühl. Bin ich eigentlich gar nicht. Außer am Anfang.

Danke auf jeden Fall schon mal! Ich werde es weiter bewegen. Und vielleicht komm ich ja aus der Sicherheitszone raus ...

LG, Kakatusblüte

30.09.2014 17:57 • #8


latraviata
Hallo Kaktusblüte

Zitat:
Ich habe festgestellt, dass es wirklich viele Menschen gibt, die sich sehnsüchtig einen Partner / eine Partnerin wünschen. Und dass oft schon beim ersten Treffen von verliebt gesprochen wird. Im Internet sogar nach Mails oder Nachrichten.
Das kann ich so gar nicht glauben. Und habe die Sorge, dass der Wunsch das Gefühl auslöst. Ich meine, wenn ich richtig Hunger habe, schmeckt auch fast alles. Ich weiß, dass der Vergleich böse klingt, aber so ist er nicht gemeint. Je öfter ich mich in positive Gedanken hinein versetze, desto öfter habe ich sie doch irgendwann auch. Und das kann sich definitiv anfühlen wie verliebt. Ist es ja aber gar nicht. Wie kann man das denn bloß unterscheiden? Und welche Rolle spielt das Tempo dabei?


Für mich spielt das Tempo eine durchaus entscheidende Rolle! Nach den Erfahrungen, die ich gemacht habe, wäre ich aktuell sehr misstrauisch gegenüber jemandem, der sich zu schnell und gar noch allein aufgrund von Onlinekorrespondenz als verliebt bezeichnet. Ich würde denken, dass das einfach nur Projektion ist und nicht viel mit mir zu tun hat.

Wobei ich das kenne - die Euphorie, die Sehnsucht, das Wünschen, das sich einstellt, wenn man gut mit jemandem schreiben kann - und verurteile das grundsätzlich auch gar nicht. Aber ich für mich glaube, dass das eben einfach erst mal nicht viel mit wirklichen Gefühlen gegenüber der anderen Person zu tun hat. Und jemand, der das für sich nicht so differenziert und zu schnell in die Vollen geht .. ich weiß nicht .. da hätte ich momentan vermutlich Angst, mich drauf einzulassen.

Was mir deshalb auch wichtig wäre, wäre, zu einem frühen Zeitpunkt anzufangen, Realitätschecks zu machen. D.h. zu telefonieren und sich zu treffen. Um das Ganze auf eine etwas realistischere Grundlage zu stellen.

Und ich würde von meiner Seite auch versuchen, das ganze langsam angehen zu lassen. Das hängt aber wahrscheinlich auch davon ab, wie man ist und was man möchte. Ich habe gerade eine Achterbahn-Erfahrung hinter mir (hochgeschossen, abgeschossen) und hätte gerade nicht noch mal Lust, das Risiko wieder einzugehen.

Ich würde mir deshalb Zeit wünschen, um mich zu sortieren. Und ich hätte gern ein Gegenüber, das das bei sich auch tut.

In Zeiten, wo ich mich stabiler fühle, kann es aber sein, dass ich auch voll auf Risiko gehe.

01.10.2014 12:21 • #9


K
Hallo!

Ich wollte doch noch mal von meinen Gedanken berichten. Vielen Dank schon mal für eure Worte!

Ich dachte, die Frage nach Wunsch und Gefühlen, wäre meine eigene Frage gewesen, quasi in einem luftleeren Raum. Das ist aber nicht so, sondern hatte einen Auslöser. Das merke ich aber jetzt erst.
In dieser Zeit habe ich mit einem Mann gemailt. Gesehen habe ich ihn nicht und wir mailen jetzt auch nicht mehr. Ich habe mich von diesen Mails sehr eingeengt gefühlt. Eigentlich bedrängt. Von seinen Wünschen und Hoffnungen. Also, er wollte schon mit mir Weihnachten planen zum Beispiel. Wie gesagt, gesehen haben wir uns nicht.
Und ich muss sagen. So will ich das nicht. Das passt so auch nicht zu mir. Da stell ich mir etwas anderes vor. Und genau dafür war das Ganze sehr hilfreich für mich. Ich weiß jetzt viel besser, was ich gerne hätte, was zu mir passt. Das macht mich viel sicherer. Ich muss nicht mehr nur re-agieren. Sondern ich kann das Kennenlernen jetzt gestalten. Gut, alles weiß ich bestimmt immer noch nicht Aber deutlich mehr als vorher.
Und vor allem hat es mich daran erinnert: Das Gefühl hat meistens recht.
Es ist tatsächlich so. Wenn ich mich unwohl fühle, passt mir irgendwas nicht richtig. Ich weiß nur noch nicht, was es ist. Und oft mache ich mir gar nicht die Mühe zu schauen. Denn unwohl ist irgendwie so ein kleines und unscheinbares Gefühl.

Also, vielen Dank noch mal für eure Worte. Es ist schön zu lesen, dass beides gehen dürfte, die Rakete und das Kanu. Also was das Tempo angeht meine ich.
Liebe Grüße und schönen Abend noch, Kaktusblüte

04.10.2014 21:25 • #10


X
Hallo liebe Kaktusblüte,
das kann ich verstehen, daß Du Dich von diesem Mann eingeengt fühltest, das war ja einfach too much.

05.10.2014 14:56 • #11


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