@E-Claire: Vielen Dank für deinen Zuspruch und für dein Lob. Das tut gut.
Für mich ist es die schönste Belohnung, wenn meine privaten Experimente auch mal zum Erfolg führen. Was mich direkt zur nächsten Frage bringt: Was genau will ich eigentlich? Von mir selbst, von Mister Zombie, vom Leben? Diese Ursachenforschung ist eine gute Übung, denn sie schubst mich raus aus meiner destruktiven Unzufriedenheit, die mich viel zu oft zur Meckerziege macht.
Mister Zombie ist durchaus bemüht, zu tun, was ich von ihm will. Zwar wünschte ich, dass er auf bestimmte Themen auch von selbst käme. Aber das ist wohl völlig utopisch. Er wird sich nie in einen aufmerksamen Typen verwandeln, der meine Bedürfnisse oder die Arbeit im/am Haus sieht. Wenn ich jedoch sage: Mach X, erledige Y - dann klappt das oft. Nicht immer, aber häufig. Ergo muss ich mich ändern! Ich darf lernen, exakt und in allen Dingen konkret zu sagen, wie ich es haben möchte.
Zitat:Hört sich nach leichter bis mitllerer Depression an.
Hm, ich bin mir da nicht sicher. Habe bereits eine traumatische Erfahrung mit einem Depressionspatienten hinter mir. Das fühlte sich ganz anders an.
Mister Zombie war schon immer der Typ, der sehr lange in einer eigentlich unguten Situation verharrt. Beispiel: Die Trennung von seiner Frau sprach er erst offiziell aus, als diese bereits über 5 Jahre (!) in einer eigenen Wohnung und sehr weit entfernt lebte! Deshalb hat das, was ich oben sagte, durchaus seine Grenzen. Ich kann ihn leider nicht zu allem bewegen. Bei allem, was ihn selbst betrifft - Job, Gesundheit - ist er völlig taub und unbelehrbar.
Zitat:Meinst Du, er würde mit dem Bein anders umgehen, wenn er sich nicht sicher wäre, daß er ohnehin in einer Beziehung ist?
Definitiv ja! Er neigte schon immer zu Übergewicht, hatte sich in seiner Ehe fast verdoppelt. Seine Frau trieb ihn entschieden an, diesbezüglich etwas zu ändern. Wenn sie mit der Peitsche hinter im stand oder am besten gleich mitmachte, klappte das auch ganz gut. Aber richtig in Form brachte er sich erst wieder nach der offiziellen Trennung und bevor er wieder auf Partnersuche ging. Kaum waren wir zusammen und im eigenen Haus angekommen, explodierte sein Gewicht erneut.
Nicht falsch verstehen: Mir ist das nicht gar so wichtig - ich bin selbst eine Frau mit Kurven und diesbezüglich tolerant. Aber ER fühlt sich mit seinem Gewicht richtig mies, unsicher und unattraktiv. Und das macht doch etwas mit einem Menschen, oder? Er kriegt trotz dieses Unwohlseins einfach den Poppes nicht hoch. Wenn ich ihn morgen verließe, wäre er innerhalb von einem halben Jahr wieder schlank und auf der Jagd nach dem nächsten Mädel. Er würde sich vermutlich auch viel besser um sein Zombie-Bein kümmern und ärztliche Hilfe für all seine Probleme suchen. Ganz ehrlich - ich hatte mitunter schon den Gedanken, ob ich ihn nicht zu seinem eigenen Besten verlassen soll/muss?
Zitat:... aber wie kann man dem das irgendwie klar machen?
Unsere erste Paarberaterin hat es versucht. Sie hat immer so ein bisschen gestichelt: Ah, Sie wollen Ihr Humpeln gerne behalten?!?! Sonst würden Sie ja etwas dagegen tun?!?! Doch die ist ja nun leider krank und kommt auch so schnell nicht wieder. Ich fand ihre Methode eigentlich ganz gut, denn mein Wort zählt bei Mister Zombie absolut nix. Der Prophet im eigenen Lande - ihr kennt das vielleicht.