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Wie unsere Beziehung retten? Gemeinsam zur Paarberatung

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@Zombie-Lady Das klingt nicht verrückt, das habe ich so schon ganz oft von Frauen in Beziehungen die nicht (mehr) guttun, gehört. Du bist noch nicht soweit zu verändern und hast noch Hoffnung. Das ist ok.

21.05.2022 23:17 • x 3 #46


W
Zitat von Zombie-Lady:
ich wünsche mir, das Verlorengegangene zurückholen zu können.

Gute Dinge und auch Menschen verschwinden nicht gleich für immer, nur weil mal was verkehrt läuft.
Lass das Vergangene Blöde mal in der Vergangenheit und schau jetzt, was Du im jetztigen Anlauf besser machen kannst. Ich bin zB ein Mensch -und kenne es auch von vielen anderen- der mal abtaucht und dann auch wieder auftaucht. Gib doch den Gefühlen mal Platz zum atmen…Yo probiere mal weniger auf Vollgas zu gehen. Eher erstmal beruhigen und dann schauen…

21.05.2022 23:18 • x 1 #47


A


Wie unsere Beziehung retten? Gemeinsam zur Paarberatung

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Elfe11
Ich denke, deine Gesundheit sollte jetzt erstmal Prio 1 haben. Du hast eine schwere Phase hinter dir oder steckst mittendrin. Überdenke bitte deine Ärzte und Therapie, deine Pflege. Was lässt sich weiter verbessern? Bitte überarbeite dein Selbstbild und deine Wahrnehmung, deinen Realitätssinn. Du behauptest, du seist erfolgreich selbstständig und dein Partner zeige dich gerne in Gesellschaft vor und gibt mit dir an? Du schreibst, er würde dich immer noch wollen? Davon lese ich nichts! Ich sehe hier eine falsche Wahrnehmung deiner aktuellen Situation. Denn die ist so: Er verreist ohne dich in Urlaub ohne Absprache. Er meint, du seist körperlich nicht mehr in der Lage generell in Urlaub mit ihm zu fahren... Also bucht er nur für sich. Du beschreibst eine akute Krankensituation, in der du in die Küche wankst und dir fast kein Glas Wasser holen kannst! Und dein EM dich ohne etwas zu Essen in der Wohnung zurück lässt... In so einer Situation hätte ich schon längst den Hausarzt verständigt oder den Notruf oder den Bereitschaftsdienst. Notfalls die beste Freundin oder Nachbarin. Wenn du völlig hilflos im Bett liegst. Es scheint ja kein Einzelfall zu sein. Vielleicht denkst du besser einmal vorsorglich über Rente nach? Über Pflegehilfe, eine Kur oder Reha, einen stationären Klinik Aufenthalt? Du musst dich viel besser um dich selbst kümmern und im Hier und Jetzt leben. Da ist eine Paartherapie doch wohl eher zweitrangig. Männer gehen in der Regel, wenn die Partnerin schwer erkrankt. Wenige Ausnahmen bestätigen die Regel. Ihr seid nicht verheiratet... Sicher würdest du dich in einer kleineren Wohnung mit etwas Unterstützung wie einer Putzhilfe besser fühlen. Auf jeden Fall solltest du dir zeitnah eine qualifizierte Haushaltshilfe organisieren. Und dich besser rüsten für solche Krankenzeiten! Bereitschaftsdienst rufen! Ab in die Klinik oder in die Reha! Essen beim Lieferdienst günstig bestellen! Das kannst du auch vom Bett aus machen. Einen Notvorrat haben für solche Fälle. Tee, Kekse, Obst, Nüsse, Joghurt, Haferflocken, Trockenfrüchte, leckere Bio Gemüse Ravioli aus der Dose,die man in 5 Minuten erwärmen kann... Ein paar vegane Dosensuppen. Schafft Euch einen Notvorrat an.

21.05.2022 23:24 • x 2 #48


Elfe11
Auch der Griff zu Notmedikamenten muss sitzen! Wo lagern diese? Welche Schmerzmittel? Welche Dosierung? Sind diese immer vorrätig? Welche Meditation hilft beim Entspannen? Und gegen Schmerzen? Wann muss ich welchen Arzt rufen? Wann den Notarzt? Wann den Bereitschaftsdienst? Wann brauche ich eine Infusion in der Klinik Ambulanz oder beim Hausarzt? Was tut dir gut im Notfall? Was tröstet dich?
Überdenke, ob du noch partnerschaftsfähig bist. Oder macht ein Leben alleine mehr Sinn? Wie soll es weitergehen?
Erwarte nicht von deinem Partner, dass er jetzt neben seiner Karriere noch den Haushalt alleine schmeisst. Das wird er nicht machen. Eher sucht er sich eine neue Frau, die ihm zur Seite steht und ihn im Haushalt unterstützt. Und dann hast du schlechte Karten! So sieht leider die Realität aus!

21.05.2022 23:36 • x 1 #49


Zombie-Lady
@Elfe11 : Danke für ein bisschen tough love. Ich nehme mal an, dass du es gut meinst, auch wenn's hart klingt.

Ich muss wohl weiter ausholen, was meine Gesundheit anbelangt. Zunächst: Ich war schon krank, als ich meinen jetzigen Partner kennenlernte. Schon bei unserem zweiten Date legte ich die Karten diesbezüglich auf den Tisch. Vollständig und lückenlos. Ich wollte ihn keinesfalls blockieren, falls er zum Beispiel gern Kinder gewollt hätte.

Ich habe gute Ärzte, eine eng vernetzte Selbsthilfegruppe, gehe regelmäßig in Reha und habe bereits eine stationäre Schmerztherapie gemacht. Ich kenne mich aus und bleibe möglichst am Ball. Sollte es mal etwas geben, werde ich ganz vorne dafür anstehen. Mit Rente wird es vorerst wohl nichts werden. Zunächst einmal wird aber nun der GdB festgestellt. Ein entsetzlicher Bürokratenkram.

Ich habe pro Monat ca. 4 bis 5 sehr schlechte Tage, an denen ich starke Schmerzen habe und schlecht laufen kann. Das ist nichts Neues und ich weiß ja, woher das kommt. Es geht vorbei und ein Notarzt kann nichts tun. Es genügt völlig, wenn ich ein bisschen Essen, Wasser, meine Schmerzmittel und Netflix habe.

An anderen Tagen kann ich fast normal leben und arbeiten.

Mein Partner ist aktuell sehr genervt von meinen Ausfällen, hat wenig Mitgefühl und ist auch nicht allzu fürsorglich, das ist wahr. Doch das war nicht immer so! Und trotzdem hat er es immer noch gern, wenn ich ihn begleite. Ja, er ist ohne mich in den Urlaub gefahren und das fand ich richtig kacke. Aber bei einer Hochzeit im Familienkreis und beim Betriebsgrillfest etc. hat er mich umherparadiert und von meinem Business erzählt. Das ist Fakt.

Möglich, dass es dabei nicht um mich persönlich ging, sondern bloß um irgendwen an seiner Seite. Das könnte nur er sicher beantworten.

Ich verstehe gerade nicht, inwieweit es mir an Selbstwahrnehmung und Realitätssinn mangelt. Dass es bei uns nicht gut läuft, habe ich erkannt und deshalb versucht, sinnvolle Schritte einzuleiten.

Vielleicht würde ich mich allein in einer kleinen Wohnung besser fühlen. Vielleicht auch nicht. Ich liebe unser Haus, das ich mit viel Aufwand renoviert und eingerichtet habe. Es ist ruhig hier, keine lauten Nachbarn, die Türen im Treppenhaus knallen oder mir auf dem Kopf trampeln. Unsere Tiere haben reichlich Platz und im Garten kann ich an schmerzfreien Tagen genüsslich rumbuddeln.

Ich habe vor ein paar Jahren erstmal meine Gesundheit bestmöglich saniert, mich nochmal operieren und rehabilitieren lassen. Dann bereinigte ich die Jobsituation. Danach kamen Psychotherapie und das große Aufräumen meiner Familienbande. Und nun steht die Korrektur oder Auflösung meiner Beziehung an. Finde ich jedenfalls. Hab eigentlich nicht das Gefühl, ich hätte meine Prios nicht unter Kontrolle ...

22.05.2022 00:04 • x 1 #50


Elfe11
Zitat von Zombie-Lady:
Ich verstehe gerade nicht, inwieweit es mir an Selbstwahrnehmung und Realitätssinn mangelt.


Mit chronischem Schmerzsyndrom und einer Gehbehinderung fällst du automatisch in die Frührente. Du musst nur alles gut dokumentieren und einreichen. Erkundige dich beim VdK und werde Mitglied. Die stellen den Antrag für dich und boxen das durch. Ich hoffe, du bist gut versichert? Das sind natürlich Themen, die in einer Partnerschaft auf den Tisch müssen. Kannst du die Miete des Hauses dann überhaupt noch zahlen? Würde dein Partner das übernehmen für dich mit? Wie hoch ist deine Frührente? Gibt es eine BU? Brauchst du Hilfe im Haushalt? Wenn ja, wer zahlt das? Wer pflegt deine Tiere, wenn du krank bist? Gibt es Alternativen zum Partner? Nachbarn, Freunde, Tierschutzverein? Etc. etc. Es geht um existenzielle Fragen und um deine Gesundheit. Dein Partner schreibst du hätte ein Humpelbein und damit schlechte Chancen bei Frauen? Findest du das in Ordnung so eine Abwertung? In Anbetracht deiner schweren eigenen Gehbehinderung und beinahe Erwerbsunfähigkeit? Du schreibst von seinem 8x höheren Gehalt, seiner Vorzeige Karriere, seinen Statussymbolen wie Haus und Auto und glaubst allen Ernstes er bekäme keine Frau mehr? Das klingt mir alles sehr realitätsverneinend.

22.05.2022 00:20 • #51


Zombie-Lady
Notvorrat ist immer da und auf meine Bedürfnisse angepasst. Ich koche auch an guten Tagen für die blöden vor. In meinem Beispiel ging es aber darum, dass ich meinen Partner einmal darum gebeten hatte, dass er für eine Mahlzeit sorgt, was sonst jeden Tag ich tue. Naja, jedenfalls an 360 Tagen im Jahr.

Wow. Ich soll überlegen, ob ich noch partnerschaftsfähig bin? Warum denn auch nicht? Ich bin autoimmunerkrankt, aber immer noch ein Mensch mit Persönlichkeit, Charakter, einem Hirn, einem Herzen und zwei Händen! Ich habe viel zu geben, was ich übrigens auch tue. Ich bin ja kein Pflegefall. Apropos Pflegefall. Als mein Partner im Krankenhaus lag und noch Monate danach, hab ich ihn gewaschen, gepflegt, gefüttert, einbalsamiert, ich hab ihm den Hintern geputzt, ihm Spritzen gegeben, zu Ärzten gefahren und ihn aufgemuntert. Das habe ich gern getan, denn so sollte es sein in einer Beziehung.

Ich erwarte keineswegs, dass mein Partner den Haushalt alleine stemmt. Ich möchte, dass er 50 Prozent davon übernimmt, da wir beide berufstätig sind. Und was soll die Unterstellung, dass ich ihn nicht im Haushalt unterstütze? Aktuell liegt die Hauptlast aller Aufgaben bei mir.

Wie kommt es, dass du solch einen verzerrten Eindruck von unserer Situation bekommen hast? Habe ich nicht klar oder nicht ausführlich genug berichtet? Ist mir gerade echt ein Rätsel.

Nunja, wenn ich meine/unsere Geschichte in einem Forum veröffentliche, darf ich wohl nicht nur mit einfühlsamen oder ermutigenden Reaktionen rechnen.

Ich möchte dich aber herzlich bitten, deine Grundposition zu überdenken. Auch ein eingeschränkter/kranker/behinderter Mensch ist gleichwertig, gleich liebenswert und gleichberechtigt. Da kann mir niemand etwas anderes erzählen.

Woher kommt deine absolute Sicherheit darüber, wie die Realität in diesen Dingen aussieht? Hast du eine entsprechende Erfahrung gemacht?

22.05.2022 00:36 • x 3 #52


Elfe11
Zitat von Zombie-Lady:
In meinem Beispiel ging es aber darum, dass ich meinen Partner einmal darum gebeten hatte, dass er für eine Mahlzeit sorgt, was sonst jeden Tag ich tue. Naja, jedenfalls an 360 Tagen im Jahr.


Wenn er nie kochen mußte in Eurer Beziehung, wird er das leider nicht von heute auf morgen lernen.

Zitat von Zombie-Lady:
Notvorrat ist immer da und auf meine Bedürfnisse angepasst. Ich koche auch an guten Tagen für die blöden vor.


Eine sehr gute Idee vorzukochen.
Ich habe auch immer ein paar Portionen im TK.

Warum warst du dann ohne Essen im Krankheitsfall?

Warum hast du nicht den Bereitschaftsdienst gerufen und gebeten dich in eine Klinik zu fahren?

Das sind Themen rund um die Krankheitsbewältigung, die du mit einer Psychotherapeuten besprechen kannst. Nicht in einem Trennungsforum. Ich sehe hier Bedarf.

22.05.2022 00:43 • #53


Zombie-Lady
@Elfe11: Ich halte überhaupt nix vom VDK, was an der Art meiner Erkrankung liegt. Wir sind in der Selbsthilfe allerdings bundesweit gut vernetzt und haben eigene Anwälte. Allerdings bin ich nicht hier im Forum, um über Frührente, Versicherungen oder Finanzdetails zu sprechen. Ich möchte hier gerne die Details meiner Beziehungsdynamik erörtern.

Unsere Tiere sind jederzeit gut versorgt. Wenn ich selbst ausfalle und mein Partner nicht da ist, kommt die Tiersitterin oder ein Freund aus dem Tierheim.

Ich habe nie behauptet, dass mein Partner schlechte Karten bei Frauen hätte. Ich glaube auch nicht, dass sein schlimmes Bein ein Hindernis ist. ER glaubt das! Oder zumindest vermute ich das. Und genau das ist auch Teil des Problems. Sein Selbstwert ist angeknackst. Es tut mir weh, das zu sehen. Aber nur er kann das wieder in Ordnung bringen.

22.05.2022 00:47 • x 1 #54


Heffalump
Zitat von Zombie-Lady:
Wie kommt es, dass du solch einen verzerrten Eindruck von unserer Situation bekommen hast? Habe ich nicht klar oder nicht ausführlich genug berichtet? Ist mir gerade echt ein Rätsel.

Elfe hat ne bestimmte Brille.
Nicht weiter ernst nehmen - hilft immens

22.05.2022 00:51 • x 1 #55


Zombie-Lady
Zitat von Elfe11:
Wenn er nie kochen mußte in Eurer Beziehung, wird er das leider nicht von heute auf morgen lernen.

Darum hatte ich auch nicht gebeten. Ich bat ihn, etwas zum Essen zu holen oder zu bestellen. Und ich war nicht völlig ohne Essbares, er hat bloß nicht - wie erbeten - für eine warme Mahlzeit gesorgt.

Warum ich nicht den Bereitschaftsdienst gerufen habe? Weil das nicht nötig war. Ich kenne meine Diagnose und muss leider warten, bis der Schmerz vorbeigeht. Eine Klinik kann rein gar nichts für mich tun, es sei denn, ich hätte einen Kreislaufkollaps und müsste überwacht werden.

Ich habe hier nie über Krankheitsbewältigung sprechen wollen. Damit hast rätselhafterweise du begonnen. Mir geht es, wie gesagt, um Beziehungsdetails. Trotzdem wollte ich natürlich unser beider Gesundheitszustand erwähnen, weil das ja irgendwie auch dazugehört ...

22.05.2022 00:59 • #56


Zombie-Lady
Zitat von Heffalump:
Elfe hat ne bestimmte Brille. Nicht weiter ernst nehmen - hilft immens

Puh, okay. Danke dir vielmals für diesen Hinweis.

22.05.2022 01:01 • x 1 #57


Heffalump
Zitat von Zombie-Lady:
- dass er daheim nur faul ist und sich nahezu aufgegeben hat
- dass er Alk. ist, sich das aber nicht eingesteht und Hilfe von außen verweigert
- dass er ständig wegen seines Jobs jammert, aber sich nicht bewirbt

Seine Welt nur funktioniert, wenn *Mami sie ihm *hinterherträgt?

Kann mir vorstellen, als er diesen Unfall hatte, er mental in ein Loch fiel - und bist heute noch nicht wieder rausgekrabbelt ist. Nachdem der Unfall ja schon einige Zeit her ist, nagt an ihm der Zweifel. Und Alk betäubt, Playstation ebenso. Seine *Faulheit wohl näher an Burnout oder Depression ist, als an gelebter Philosophie.
Auch das Verharren im Job, da kennt er sich aus, muss sich nicht groß anstrengen um Leistung zu erbringen, eine Form von persönlicher Leistungsverweigerung ist.

Er hätte also schon während des Aufenthalts im KKH eine Gesprächstherapie benötigt. Aber man lässt nur helfen, wenn man es selbst möchte - und er will nicht. Sagt viel darüber aus. Auch über die jetzige Zustimmung zur Paartherapie. Er nimmt sich nicht als Ursache wahr, wenn dann hast Du den größeren Anteil, von daher auch die Zustimmung.

Ich vermute auch, als ihm seinerzeit die Frau verlies, er dies nie ganz überwunden hat. Da kommt halt mit den Jahren einiges zusammen, was heute wie Mt. Everest aussieht, war früher nur ein winziger Hügel.

22.05.2022 01:10 • x 2 #58


Elfe11
Zitat von Zombie-Lady:
Darum hatte ich auch nicht gebeten. Ich bat ihn, etwas zum Essen zu holen oder zu bestellen. Und ich war nicht völlig ohne Essbares, er hat bloß nicht - wie erbeten - für eine warme Mahlzeit gesorgt.


Und hast du ihn jetzt gefragt, warum er deiner Bitte nicht nachgekommen ist?
Besprecht Ihr sowas?

Warum hast Du nicht selbst brim Lieferdienst angerufen oder per Lieferando online gebucht? Oder eine Freundin um Hilfe gebeten? Fie Nachbarn um Hilfe gebeten? Kannst Du das? Wer kommt denn in Frage? Plan B?

Ich war auch als Single Frau schwer erkrankt und musste mich notfalls selbst zurecht finden und versorgen.. Ich habe einen Stamm Thailänder, der mich kennt und beliefert. Und natürlich Bio Gemüse Ravioli von alnatura im Vorrat. Alle Medikamente griffbereit. Zur Not rufe ich einen Arzt herbei. Ich kenne Single Frauen, die mit Grippe auf allen Vieren zum Kühlschrank robbten. Ich hatte in der Not Gehstützen am Bett stehen. Und einen Taxi Fahrer, der mich jederzeit zum Hausarzt oder in die Klinik oder zum Facharzt zur Infusion brachte und bis zur Tür begleitete. Und ja, den Rettungswagen habe ich auch ein paar Mal gebraucht. Sie kommen und helfen immer!

Vielleicht lernst du deinem Mann eine Dose Linsensuppe oder Gemüse Ravioli zu erwärmen? Es wird Zeit! Hast du sowas im Haus?

Was sagen deine Ärzte zu deinem schlimmen Zustand?

22.05.2022 01:26 • x 1 #59


Zombie-Lady
Zitat:
Seine Welt nur funktioniert, wenn *Mami sie ihm *hinterherträgt?


Ein bisschen schon. Seufz. Er hat im Grunde ein gutes Herz, aber er geht gerne den Weg des geringsten Widerstandes und lässt sich gerne antreiben. Noch heute erzählt er begeistert von den Jahren, in denen er körperlich in Bestform war, weil seine Exfrau ihm täglich diesbezüglich in den Hintern trat und ihn zum Training trieb.

Zitat:
Kann mir vorstellen, als er diesen Unfall hatte, er mental in ein Loch fiel ...


Das ist definitiv so! Er hat schon vorher gerne und viel Alk. getrunken, aber da hatte sein Konsum einen Genussaspekt. Heute müssen vorrangig die Lampen ausgeknipst werden. Faulheit ist vielleicht das falsche Wort. Antriebs- und Orientierungslosigkeit wären bessere Begriffe. Wenn seine Eltern sagen: Morgen, 13 Uhr, Biergarten! - dann ist er mit Begeisterung dabei. Wenn ich sage: Am Samstag laden wir deine alten Freunde ein, ich mache Quiche! - dann freut er sich ein Loch in den Bauch. Und wenn morgen einer käme, der sagte: Hier, mein Bester, neuer Job, du kannst am Montag beginnen. - er würde die Stelle mit Handkuss nehmen.

Er tut sich sehr schwer, über seine Gefühle zu sprechen. Er hört mir zwar interessiert zu, wenn ich von meinen Themen berichte. Manchmal fragt er sogar, wie es in der Therapie war. Aber was er selbst fühlt, das kann er kaum äußern. Bloß über den Stress im Beruf und all die Idioten, die ihn umgeben - darüber kann er endlos lamentieren.

Er ist übrigens nie Schuld, es sind immer die Umstände und die Anderen. Als ich ihn mal fragte, warum genau eigentlich seine Ehe scheiterte, sagte er: Weil meine Exfrau sich entschieden hat, sich emotional und räumlich von mir zu entfernen. Laut seiner Familie war diese Frau das absolute Grauen. Diese Schmähungen haben mich sehr hellhörig gemacht und ich glaube, ehrlich gesagt, kein Wort davon. Denn mein Partner wiederum sagte mal zu mir: Sie und du, ihr hättet euch prima verstanden - ihr habt viele gemeinsame Interessen.

Wie sehr ihn die Scheidung tatsächlich verletzt hat, weiß ich leider nicht genau. Fakt ist, dass seine Exfrau vor ihm geflohen ist. Sie hat sich absichtlich Umstände und Jobs ausgesucht, bei denen sie viel reisen oder unter der Woche ein Zimmer in einer anderen Stadt nehmen musste. Manchmal würde ich gerne ihre Version der Geschichte kennen ...

Abschließend muss ich leider sagen, dass ich ihn weder zu einem Termin bei den Anonymen Alk. noch zu einer Jobberatung, noch zu einem persönlichen Coaching oder gar zu einer Therapie inspirieren kann/konnte. Er will nicht. Punkt.

Die Paarberatung macht er mir zuliebe, um guten Willen zu zeigen.

22.05.2022 01:41 • x 1 #60


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