199

Trennung mit warmem Wechsel - wie übersteht man das?

Heffalump
Zitat von Maxi589:
Es hat halt wirklich sehr viel gepasst. Das Gefühl ein Team zu sein, das hatte ich bisher nur mit ihm

Mei - war nicht der erster Mann?
Mit jedem Scheitern lernt man fürs nächste Mal.

Was du halt weniger machen solltest, dich nach viel zu kurzer Zeit als Retter anbieten, als sein Therapeut - du bist keiner und kannst beides nicht gleichzeitig leisten und dazu noch als seine Freundin fungieren. Wenn er der wäre, den du ihn ihm gesehen - hätte er ausgewogen, für dich auch sowas in der Art gemacht - aber Menschen, die schon ne negativ bewertete extra Option haben, haben ja schon eigene Probleme, die durchaus in sowas mit reinspielen
auch unbewusst

da suggeriert der Schulterteufel links - kuck da die Blonde
und der Schulterteufel rechts antwortet - jo, die pflücken wir

gerade immer dann besonders gern, wenn du denkst - bei uns läufts.

Wie oft hab ich schon im Forum gelesen, den Tag davor war er besonders lieb zu mir - um am nächsten Tag den völligen Stillstand einzuleiten.

11.10.2024 04:51 • x 1 #91


alleswirdbesser
Zitat von Maxi589:
und du bist da komplett alleine raus gekommen? Oder hast du dir dann doch Unterstützung geholt?

Ich habe bei der Caritas um eine Notsprechstunde gebeten, allerdings erst drei Monate nach der Trennung und hatte Glück mit meinem Berater. Die Gespräche mit ihm haben mir sehr geholfen, ich ging etwa 1,5 Jahre hin.

Mein Problem war der Schlaf… Ich wachte mitten in der Nacht auf und lag dann nur rum, grübelnd natürlich. Und das über 6 Monate. Während dieser Zeit bin ich umgezogen und ging normal arbeiten, plus Kinder. War eine harte Zeit. Und es wurde tatsächlich erst wirklich besser, als ich keinen Kontakt mehr zu ihm hatte.

Und das Forum natürlich. Da bin ich immer noch

11.10.2024 05:44 • x 2 #92


A


Trennung mit warmem Wechsel - wie übersteht man das?

x 3


OxfordGirl
Zitat von Maxi589:
Wenn ich als ehemals starke Person, nachdem ein psychisch Kranker mit mir durch ist, selbst zu so einem Fall werde, es wäre erschreckend.

Das ist gar nicht so ungewöhnlich, dass der Typ Retter (und das warst du eindeutig) in einer Beziehung an einen Punkt kommt, wo er selbst Hilfe braucht.

Und in deinem Eingangspost hast du geschrieben, dass du erst gezögert hast, dich auf ihn einzulassen.
Zitat von Maxi589:
Als wir uns kennen gelernt haben ging es ihm nicht gut. Wahrscheinlich gerade am Höhepunkt seiner Erkrankung, ich hab damals kurz gezögert ob ich mich auf so eine Geschichte einlassen kann, da ich aber mit so einer Erkrankung bisher keine Erfahrung hatte,

Nun hast du diese Erfahrung durch. Dass die Dynamik sich anders entwickelt, wie in unzähligen Hollywood Filmen, wo uns vorgegaukelt wird, dass der Mensch, der einst am Boden lag, durch deine Liebe geheilt wird, und dir seinrseits bis an sein Lebensende dankbar und treu zur Seite steht. B.*beep*. Ich gebe dir mal ein Bild mit, das mir grade einfällt.
Du hast einen Mann kennengelernt, der einen dermassen schweren Rucksack bei sich hat, dass er kaum aufrecht stehen, geschweige denn, laufen kann. Du hast dich bereit erklärt, diesen Rucksack mit ihm gemeinsam zu tragen. Kilo um Kilo hast du ihm nach und nach abgenommen. Nun ist er deiner. Er will ihn nicht mehr zurück, will ihn nichtmal mehr anschauen. Vielleicht spürt er (unterbewusst), dass es nicht okay ist, dich mit ihm zurückzulassen. Und schaut aus Scham einfach nur weg. Und dann ist da diese neue Frau, mit der er seine neue (und vielleicht auch nicht sehr lange andauernde) Leichtigkeit genießen kann.
Höre das nächste mal auf dein Bauchgefühl. Dieses anfängliche Zögern war vermutlich ein Signal an dich selbst, sehr gut hinzuschauen, auf was Du Dich da einlässt.

11.10.2024 06:41 • x 4 #93


M
Zitat von VictoriaSiempre:
Besinn Dich auf diese Stärke, die Du hattest.

Liebe Victoria, danke für deinen Zuspruch
ja, das versuche ich. Und ich weiß dass es ein Leben vor ihm gab. Nur war das halt ein Leben ohne diese Erfahrung. Ich wurde noch nie zuvor so ausgetauscht und abgelehnt. Und ich fürchte schon dass mich das prägen wird. Zumal ich jetzt Angst habe nicht wieder richtig vertrauen zu können, denn er hat mir wirklich Sicherheit gegeben. Mit allem was er gesagt hat, wie er sich mir gegenüber verhalten hat. Deswegen bin ich ja auch so tief gefallen. Ich habe das nicht kommen sehen - und erst recht nicht alles was sich danach noch herausgestellt hat.


Zitat von VictoriaSiempre:
ch hab es überstanden, sehr gut sogar

darf ich fragen wie lange du damals gebraucht hast? 30 Jahre Ehe sind ja noch mal ne ganz andere Hausnummer.

11.10.2024 19:58 • #94


M
Zitat von Heffalump:
Mei - war nicht der erster Mann?

es war nicht mein erster Mann, nein. Und nicht mal meine längste Beziehung. Und trotzdem war er mit seinem ganzen Wesen, unserem Leben usw. genau der Richtige für mich. Auch wenn ich natürlich die psychische Verfassung und das Ende nicht außer acht lassen darf. Aber vorher dachte ich wirklich oft: der ists.
Ich muss dazu sagen dass ich ein Mensch bin der sich nicht sonderlich schnell und oft verliebt. Und wenn sowas bei mir passiert gehts tatsächlich tief und ich hänge an dem jenigen dann auch lange.

Deswegen ist eben so ein von Beziehung zu Beziehung hüpfen für mich undenkbar - ich kann mich da null reinversetzen. Ich könnte aktuell niemanden auch nur in meine Nähe lassen. Auch das spielt in meine Verfassung mit rein. Dass er das eben kann, wollte und sogar aktiv vorangetrieben hat. Er hätte sich ja auch dagegen entscheiden können oder eben mal eine Zeit lang zur Ruhe kommen, erst recht aufgrund seiner ganzen Baustellen.

Warum muss immer gleich ne neue her? Man hört das so oft

11.10.2024 20:05 • x 1 #95


M
Zitat von alleswirdbesser:
Mein Problem war der Schlaf

genau so geht es mir im Moment auch. Ich schlafe nachts höchstens 5 Stunden. Und die auch nicht zusammenhängend. Und ich merke wie mir der Schlaf auch langsam fehlt, man muss ja trotzdem auf Arbeit funktionieren und sich konzentrieren.
Und da ist es jetzt aber schon besser. Bis vor ein paar Wochen bin ich nachts noch schweißgebadet hochgeschreckt. Alpträume fast jede Nacht, wenn ich überhaupt schlafen konnte. Ich sag ja, so ging es mir wirklich noch nie. Ich hatte teilweise sogar Fieber. Dahingehend hat es sich schon beruhigt, jetzt kommt halt diese extreme Traurigkeit und das Vermissen. Und ich frage mich einfach ob er nicht auch ab und zu vermisst. Man kann schon sagen er hat sich 12 Stunden bevor alles vorbei war noch ganz sehr rangekuschelt, hat mich in den Arm genommen. Ich kann ja also nicht so furchtbar gewesen sein, sonst hätte er das ja alles nicht mehr gekonnt
auch wenn man hier oft ließt der jenige war kurz vorher noch mit dem anderen im Bett. Ich finde das ist was anderes als kuscheln, streicheln, zusammen lachen, so eng da liegen dass kein Blatt Papier dazwischen passt. In meinen Augen kann man sowas dann nicht mehr wenn die Gefühle nicht reichen und man ein paar Stunden später alles beenden will.

Was hast du denn gegen das Schlafproblem unternommen? Ich scheue mich aktuell noch davor Schlafmittel zu nehmen.

11.10.2024 20:15 • x 1 #96


M
Zitat von OxfordGirl:
Vielleicht spürt er (unterbewusst), dass es nicht okay ist, dich mit ihm zurückzulassen. Und schaut aus Scham einfach nur weg.

auch dies ging mir schon durch den Kopf. Dass er mit dem Elend nicht konfrontiert werden will. Aber holt einen das nicht irgendwann ein? Auch diese Verliebtheit wird nachlassen. Vergleicht man dann mal?
Und ich bin mir halt nicht sicher ob sein Krankheitsbild nicht irgendwann wieder ausbrechen kann. Ich kenne mich da nicht aus, aber ich habe ja letztes Jahr erlebt wie es ihm geht wenn die Tabletten komplett ausgeschlichen sind.

11.10.2024 20:19 • #97


Heffalump
Zitat von Maxi589:
Aber holt einen das nicht irgendwann ein?



Zitat von Maxi589:
Auch diese Verliebtheit wird nachlassen. Vergleicht man dann mal?

nö - man hat dann schon die nächste am Start

Zitat von Maxi589:
sein Krankheitsbild

wird eher schlimmer als besser, weil die Dosis ja angeglichen werden muss, weil man älter wird - und es gibt nicht wenige, die aufhören, sie zu nehmen, weil sie glauben, ohne besser leben zu können.

Der Sohn einer Freundin, war kurz vor dem Beenden seines Studiums, hätte nur noch ein, zwei Prüfungen gehabt, seitdem er entschied, seine Medikamente nicht mehr zu nehmen. leidet sein gesamtes Umfeld an den Folgen. Er terrorisiert Alle.
Eltern, Geschwister. Freunde hat er keine mehr. Seine Nachbarn sehen ihn lieber heute als morgen ausziehen, aber die Wohnung gehört seiner Mutter, ist komplett demoliert.
Ihre Reifen regelmäßig zerschlitzt, ihr Auto verkratzt, er bricht in ihr Haus ein. Er beschäftigt Polizei und Justiz, so wohl als Antragsteller, als auch als Angeklagter.

Das nur mal als warnendes Beispiel - ob dein Forengrund auch so austickt - kann ich ja nicht wissen.

Früher konnte man sowas einliefern lassen - aufgrund neuer Gesetze - ist er nach 24 Std wieder draußen.

12.10.2024 03:45 • x 1 #98


Sitamun
Zitat von Maxi589:
Warum tritt man noch mal nach wenn es dem anderen schlecht geht?

Er tritt glaube ich nicht nach, sondern hat nur sich im Blick. Ja, der Unterschied nutzt dir nichts, weil es ja so oder so einfach mistig weh tut.

12.10.2024 05:13 • x 1 #99


CanisaWuff
Zitat von Maxi589:
bekommt nun eine andere. Und mein Kopfkino läuft auf Hochtouren.

Hoffentlich zeigt Dein Kopfkino auch die negativen Seiten, die sie nun bekommen hat. Nämlich einen depressiven Menschen. Vermutlich weiß sie gar nichts davon. Auch wenn es nun extrem kaltherzig klingt, ich wollte keinen Partner mit Depressionen. Ich selbst hatte auch schon welche, einen Menschen deswegen abzulehnen ist fies, dennoch würde ich mir das nicht antun wollen.
Zitat von Maxi589:
wir haben noch nicht zusammen gewohnt, das wäre jetzt der nächste Schritt gewesen.

Sei froh. Ich hoffe, dass Du nicht schon anderweitig Dein Leben umgekrempelt hast. Mit diesem Menschen hättest Du auf Sand gebaut und -zum Glück für Dich- ist das Sandschloss eingestürzt, bevor noch großer finanzieller Schaden entstanden ist.
Dieses Sandbauplatz hat nun die Next gekauft, ihr wird es nicht anders gehen, als Dir.
Zitat von Maxi589:
normaler Mann, geht seiner Arbeit nach (sogar in einer recht hohen Position) -

Also...im Grunde doch ein Traummann, so bekommt man leicht eine Next.
Solange er die Antidepressiva nimmt, wird er es sicher auch bleiben, aber so eine psychische Erkrankung ist eben doch nicht immer steuerbar und irgendwann kommt es doch raus.

Ein guter Freund hatte eine Affäre mit einer Borderlinerin, die hat sich auch ständig über ihre WhatsApp Account bzw. Facebook mitgeteilt. Proflbilder mir den jeweiligen Typen (wenn einer aktuell war), nur die Hunde (wenn sie alleine war)...im Grunde war sie zu lesen, wir ein offenes Buch.
Es ist wirklich das Beste, wenn Du ihn in das Archiv schiebst und nichts mehr von ihm mitbekommst. So leidest Du doch nur und stellst Dir jedesmal wieder die gleichen Fragen.

12.10.2024 06:25 • x 1 #100


OxfordGirl
Zitat von Maxi589:
Aber holt einen das nicht irgendwann ein? Auch diese Verliebtheit wird nachlassen. Vergleicht man dann mal?

Vergleichen? Seine Neue und dich, oder was meinst du? Ist das wichtig? Natürlich wird die Verliebtheit nachlassen. Was dann wird, weiss niemand. Hast du noch Hoffnung, dass er wieder zu dir zurückkommen wird? Dass er erkennt, was du alles für ihn getan hast, ihn am Tiefpunkt kennengelernt und mit viel Liebe und Verständnis aus seinem Loch geholt hast?
Es muss höllisch wehtun, sich vorzustellen, dass eine andere deine Früchte erntet. Das ist es vermutlich, was dich noch eine ganze Weile nicht loslassen lässt. Trotzdem musst du aus dieser Gedankenspirale irgendwann raus. Fokus wieder mehr auf dich. dein Leben, deine Zukunft.
Du schaffst das!

12.10.2024 08:50 • #101


M
Zitat von Heffalump:
aufhören, sie zu nehmen, weil sie glauben, ohne besser leben zu können.

das wurde ja letztes Jahr bereits getestet. Und es ging komplett in die Hose. Ich glaube die Tabletten werden einfach zu seinem Leben gehören.

Er dreht dann allerdings nichz frei oder sonstiges. Er bekommt Angst und Panickattacken. Fühlt sich unter vielen Menschen unwohl, will nur noch weg usw. Er tat mir da immer so leid
Bis die Medikamente wieder richtug gewirkt haben ist ca. ein viertel Jahr vergangen. Und da hat er sich dann verabschiedet. Bzw. sich nach anderen Frauen umgeschaut. es ist so absurd. Hätte ich es nicht erlebt, ich würde es nicht glauben.

12.10.2024 19:38 • #102


M
@Sitamun denkst du nicht das war eher bewusst? So vernebelt kann man doch gar nicht sein. Er hat mich erlebt, er hat gesehen wie extrem schmerzhaft das für mich war von ihr zu erfahren. Jeder normal denkende Mensch zieht sich doch dann zurück und versucht den anderen zu schützen? Erst recht noch wenn ich ihm nichts getan habe. Mir wäre das so unangenehm und ich würde alles tun um zu verhindern dass der andere noch mehr leidet. Auch hier, ja, das ist meine Auffassung. Nicht jeder denkt und handelt so. Aber nach 14 Tagen, das muss schon nicht sein. Er kennt mich, er weiß mir zieht es damit noch mal den Boden weg.

12.10.2024 19:42 • #103


M
Zitat von CanisaWuff:
Auch wenn es nun extrem kaltherzig klingt, ich wollte keinen Partner mit Depressionen. Ich selbst hatte auch schon welche, einen Menschen deswegen abzulehnen ist fies, dennoch würde ich mir das nicht antun wollen.

genau so sehe ich das auch. Ich wusste hier auch teilweise nicht wie ich mich richtig ausdrücke, denn ich will niemandem zu nahe treten. Aber ist tatsächlich so, als gesunder Partner ist es teilweise eine Gratwanderung. Und ich rede ihier nicht nur von seinen Ängsten. Durch seine depressiven Verstimmungen zweifelt er regelmäßig an sich, seinem Leben, seinen Gefühlen zu mir. Mal stößt er mich weg, will alleine sein. Mal fleht er mich an nicht zu gehen. Ich habe in den 2 Jahren schon bisschen was erlebt. Und ich weiß halt auch nicht ob man sowas jemals los bekommt, oder ob sowas einfach in einem steckt, man das zwar mit Tabletten in Schach halten kann, aber man das immer in sich trägt.
Ganz am Anfang dachte ich, naiv wie ich war, ich kann einen Menschen wegen einer Krankheit nicht ablehnen. Mir war zu dem Zeitpunkt nicht bewusst dass ich und meine Seele davon Schaden nehmen könnten.


Zitat von CanisaWuff:
Ich selbst hatte auch schon welche

und wie gehts dir aktuell? Merkst du davon noch etwas?

12.10.2024 19:51 • #104


M
@OxfordGirl ja, die Neue und mich. Wenn es ihm mal nicht so gut geht. Aktuell schwebt er ja auf Wolken. Und ich möchte mich damit auch nicht hinstellen als bin ich das nonplusultra, sicher gehen andere Frauen auch liebevoll mit so einem Partner um. Aber es muss nicht. Und ganz ehrlich? Ich würde es ihm wünschen. Dass er dann merkt was er hier getan hat.
Aber selbst wenn, er würde sich lieber einen Arm abhacken als mir das mitzuteilen.

ich weiß nicht ob ich möchte dass er zurück kommt. Vielleicht wäre da gut für mein Ego, aber sicher nicht für mich. Auch wenn ich ihn wahnsinnig vermisse. Das klingt für euch sicher verrückt oder? Er hat mor so weh getan und ich vermisse ihn noch. Manchmal ist das selbst für mich verrückt.

12.10.2024 20:02 • #105


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag