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Wie übersteht ihr die Wochenenden?

eric
Also jetzt ist wieder so ein Wochenende. Das war natürlich immer Hauptbeziehungszeit, Zeit die ich vorwiegend mit meiner - besser gesagt ehemaligen - Partnerin verbracht hatte. Gestern hatte ich entfernte Bekannte getroffen, die mir aber nicht gut taten, bin dann verfrüht wieder gegangen. Alleine durch die weihnachtlich erleuchtete Stadt, und dachte, meine Gott, was hab ich verloren. Und auch dieser Gedanke, ich hätte es vermasselt, hab das gar nie zu würdigen gewusst, Freitags zu zweit durch die Stadt zu gehen. Manchmal wars mir ehrlich gesagt am Freitag, wo ich müde war, sogar lästig. Und jetzt.....

Morgen treff ich ein befreundetes Ehepaar, einen Arbeitkollegen von frühe und seien Frau, bin auch nicht sicher, ob es mir gut tun wird, aber nur zu Hause sitzen geht auch nicht. Alleine rumrennen bringt es auch nicht, schon gar nicht wenn überall der Weihnachtsklitzerkram hängt und fröhliche Leute herumstehen...
Sorry, wenn ich nur heule, aber die Trennung ist noch zu frisch. Komischerweise hatte ich direkt nach der Trennung, oder besser gesagt, nach dem getrennt worden sein , noch mehr Energie, bin da noch Tanzen gegangen, so irgendwie aus Trotz.. etc. wahrscheinlich hatte ich alle Gefühle verdrängt und jetzt hats mich erwischt, wie eine Grippe, die man zuerst nicht will und die sich dann festsetzt....
Jetzt hab ich so gar keinen Bock auf was Neues, und das alte ist aber auch weg.
Darum menge Frage, wie handhabt ihr das mit Freitagabend, Samstagabend?

Und ah ja, damit ich das loswerde: ich bin so dankbar, dass es das Forum und Euch hier gibt

19.12.2015 11:11 • #1


C
So gemein sich das anhört, aber von selbstbemitleiden geht es einem auch nicht besser

Es gab Tage, da bin ich einfach nicht aufgestanden und habe nur geweint. Ging es dann besser? Nein, leider nicht. Und von Schokolade bekam ich auf Dauer Bauchschmerzen...
Ich habe gerade eine andere Liebessituation, aber sie ist nicht minder einfach und auch von Kummer durchzogen. Um mich aus dem Gedankenkarussell zu befreien und wenn ich merke, es zieht mich gerade runter, ziehe ich mir die Schuhe an, schnappe mir nur meinen Schlüssel und gehe spazieren. Einfach laufen, egal ob mir danach ist oder nicht. Aber das Handy bleibt daheim.
Gestern Abend ging es mir auch ziemlich bescheiden und dabei fiel mir ein, man soll niemals die Wirkung von guter Musik unterschätzen. Und so war es dann auch... einfach die Musik angemacht, aber keine depressiven Lieder, sondern gute Laune Musik. Sobald die Gedanken kamen, gleich noch mal bisschen lauter gedreht. Verspürte ich die Stimmung mal was melancholisches zu hören, gleich das nächste gute Laune Lied gesucht und volles Rohr aufgedreht.
Zeichnen hilft mir auch gut. Einfach konzentriert etwas zeichnen, und sobald sich Gedanken einschleichen, gleich überlegen, was man an der Zeichnung ändern kann.

Die Kunst besteht darin, sich aus den Gedanken zu befreien bzw. sofort zu merken, sobald sie aufkommen, dagegen zu steuern.

19.12.2015 11:43 • x 3 #2


A


Wie übersteht ihr die Wochenenden?

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eric
Du hats recht, CloudyDay, danke, man sollte sich nicht so gehen lassen, heute nach dem Aufstehen und Vormittah wars einfach besonder schlimm.

19.12.2015 12:37 • #3


C
Kenne ich.... ich weine mich auch oft in den Schlaf, wache mitten in der Nacht auf und weine oder stehe morgens gar nicht erst auf.
Es gibt immer Tage oder Zeiten, da ist es besonders schlimm und zieht einen runter. Und da erst mal wieder klar zu werden im Kopf und gegenzusteuern... das kann manchmal anstrengend sein, obwohl es oftmals bereits Kleinigkeiten sind, die dazu beitragen, dass man sich ein wenig besser fühlt.

Man will doch leben oder?
Man hat immer noch selbst in der Hand, wie lange man leidet. So dumm sich das auch anhört. Ich mag so Dinge auch nie in einer Tiefphase hören, weil ich alles verteufel und zu den Schwarzmalern und Pessimisten gehöre. Aber da ich darum weiß, versuche ich direkt gegenzusteuern, wenn ich Anflüge von diesen Gedanken habe.

Also, raus aus dem Bett, anziehen und Mucke aufdrehen bis zum Anschlag

19.12.2015 12:51 • #4


M
Als bei mir die Trennung recht frisch war und ich die erste Phase überstanden hatte (tiefe Trauer, Weinen etc.), habe ich möglichst alles getan, um nicht alleine zu sein und das hat mir sehr geholfen. Denn meistens kommen die Grübeleien ja dann, wenn man Zeit hat zu grübeln und das ist in der Regel nicht, wenn man mit Freunden unterwegs ist. Damit meine ich nicht Feiern gehen, das konnte ich in der ersten Zeit nicht wirklich, da ich ja traurig war und sich mit der Zeit herausgestellt hat, dass Alk. nicht die endgültige Lösung sein kann.
Aber ich habe eine Menge Freunde besucht, überall in Deutschland. Das hat den enormen Vorteil, dass man wirklich nie (auch nachts nicht) alleine sein muss. Auch bin ich oft nach Hause gefahren, hab meinen Bruder besucht etc. und auch bei Ihm im Zimmer gepennt, schlichtweg, um diese quälende Einsamkeit zu umgehen.
Nun weiß ich nicht, wie es um deine Freundes-/Familiensituation steht, aber wenn du entsprechende Möglichkeiten haben solltest, dann würde ich sie nutzen Im Endeffekt schweißt einen eine solche Situation mit diesen Menschen auch noch viel fester zusammen!

19.12.2015 13:30 • #5


ROB1984
eric , glaube mir Du bist nicht alleine. Ich habe es mindestens genauso vermasselt wie Du. Mindestens! Und auch mir ergeht es in den letzten Wochen so, dass man erst dann etwas vermisst und zu schätzen weiß, wenn man etwas nicht mehr hat. Auch das kurz nach dem Trennungschock eine Trotzreaktion kommt ist völlig normal. War bei mir auch so. Zuerst fast Euphorie, dann die bittere Ernüchterung. Bei mir sind es jetzt 5 Wochen her....

Zu Deiner Frage: Das ist nicht einfach. Ich versuche im Rahmen meiner Möglichkeiten es mir so gut wie möglich gehen zu lassen. Ich gehe jede Woche zu RückenMassa., nehme jeden Tag ein schönes Bad. Treffe mich mit lieben Menschen (Ist aber nicht immer einfach und kann nach hinten losgehen).
Die letzten zwei Wochenenden bin ich mit dem Zug zu der nächstgrößeren Stadt gefahren. Museum / liebe Menschen getroffen. Ich weiß es ist wirklich nicht einfach, da irgendwie alles sinnlos erscheint. Vielleicht kannst Du Dich auch mal mit jemanden aus dem Forum hier treffen?

19.12.2015 15:16 • x 1 #6


M
@ROB1984 Massa. tut unglaublich gut dem körper und vor allem auch der seele

19.12.2015 15:20 • x 1 #7


eric
@ ROB 1984 Das mit der Euphorie find ich interesant, das ging mir genauso. Komisch. Und dann plötzlich steil nach unten, als ich klar war im Hirn. Mit den Weekends bin ich halt am Aufbau, wie Du sagts, bei Treffen kann das auch nach hinten losgehen. Ich muss abschätzen wie es mir geht. Bin ich zu traurig oder bedürftig ist es wohl besser daheim zu bleiben, nicht jeder/jede kann damit umgehen. Und ich bin dann ja auch nicht grade eien Stimmunskanone.

19.12.2015 15:26 • x 1 #8


sunnyrose
Ich liege grade auf der Couch.Wir waren auf dem Weihnachtsmarkt (Tochter und ich) überall Pärchen sich am küssen und umarmen. Ich denke bloss an meinen NEx der warscheinlich mit der Neuen....
Naja. ..Weihnachten ist sicher heftig überall Liebe .
Trotzdem bin ich grade kaputt auf der Couch und bilde mir ein , dass der Schmerz weniger ist.

19.12.2015 20:01 • #9


C
Fühl dich gedrückt sunnyrose!

Hab gerade auch einen Hänger und gammel im Bett rum, weil ich so traurig bin.

Versuche zu überlegen, was dich auf andere Gedanken bringt.

19.12.2015 20:53 • x 1 #10


sunnyrose
Schau grade den bekloppte Film auf von
Schreibe aber mit euch lieben gleichgesinnten

19.12.2015 20:54 • #11


C
Gnihihi ich stöber und lese auch im Forum rum, damit ich von meiner Situation abgelenkt bin.

19.12.2015 21:17 • x 1 #12


sunnyrose
Wie ist denn deine Situation cloudy day?
Ehe? Beziehung?

19.12.2015 21:26 • #13


C
Beziehung, jedoch ist der Vater meines Freundes vor kurzem gestorben und alles ist gerade ein heilloses auf und ab.
Ich lasse ihn gerade in Ruhe, damit er Zeit hat um zu sich zu finden, denn er ist maßlos überfordert mit der Situation und ihm ist gerade alles zu viel.
Es ist gibt Momente, da fällt es mir leicht mich nicht zu melden und Momente, da bin ich unendlich traurig, weil ich nicht für ihn da sein kann und ich muss mich zügeln ihn nicht zu kontaktieren.

Und bei dir?

19.12.2015 21:42 • #14


sunnyrose
Ihr seit also noch zusammen keine Trennung? Nur wegen dem Tot seines Vaters ist es kontaklos grade?
Braucht er dich denn dann grade jetzt nicht?

Bei mir Ehe/getrennt 12 Jahre. Am 28.12 hätten wir Hochzeitstag
Hab erst nach der Trennung erfahren das er ein Narzist ist. Bin in Psychologischer Behandlung. Bringt mir aber nicht wirklich was.

19.12.2015 21:46 • #15


A


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