Wie trennen ? Reicht Lieb haben aus ?

A
Danke für Eure Erfahrungsberichte und Anmerkungen!

Mal sehen, wie es weitergeht.

Euch einen schönen Tag.

amazonchen

07.01.2004 09:34 • #46


E
Hallo Dom,

zunächst mal habe ich nicht behauptet, den Stein der Weisen
zu haben. Wenn ich sage niemand, beziehe ich mich mit ein.

Und wo du aus meinen Worten eine Zensur rausliest, ist mir widerum nicht verständlich.
Vielleicht sollten wir das mal auf einem anderen Wege besprechen.

Gruß
Nordlicht

07.01.2004 10:28 • #47


A


Wie trennen ? Reicht Lieb haben aus ?

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B
hallo ihr lieben,

es haben alle erkannt, das man amazönchen nur erfahrungen mit auf den weg geben kann.
ich stelle mir immer wieder die frage, warum treffen so viele menschen die entscheidung ihren partner oder ehemann nach vielen jahren der gemeinsamkeit einschließlich kinder, ihn oder sie zu verlassen. ich sehe es aus so wie thilde.
man besizt heute nicht mehr die fähigkeit sich den problemen zu stellen, die sich in der partnerschaft ergeben. was werde ich tun, wenn in der neuen beziehung der alltag einkehrt? suche ich mir dann wieder einen neuen partner. nein beim 3, 4 ... und so weiter mal wird es immer schwieriger. es ist gesagt worden, dass mit zunehmendem alter die gefühlswelt der menschen viel sensibler ist und wird. warum laufe ich vor den problemen weg? klagen wir heute nicht alle auf einem viel zu hohen niveau? was wollen wir den noch mehr? macht doch den versuch mit dem partner zu sprechen, wenn dann wirklich keine positiven ansätze für beide seiten erkennbar sind, ja dann sollte man gemeinsam eine deadline setzen. beide wissen dann auch genau was auf einem zukommt. ich glaube der schmerz für beide seiten wird dann erheblich geringer.

zu sabs aussagen :
ja ich gebe dir recht, ich habe auch das gefühl, dass diese art von ehrlichen männer ( sicherlich gibt es hier auch ehrkliche frauen ) als trottel abgestempelt werden. warum, diese frage stelle ich mir zur zeit sehr oft, weil meine frau aus den gleichen gründen wie du sabs, sich von ihrer neuen beziehung nur gute dinge erhofft und sieht. daskribbeln im bauch macht sie so verschlossen, das die probleme, die auf sie und die kinder zukommen, garnicht sieht. man hat keine chance hier etwas zu machen.
sie hat auch innerlich abgeschlossen und ich haben keine chance hier gegenzuwirken.
ja so ist das mit dem verlassen von einem partner, dem man 21 jahre zur seite stand.

amazönchen, es kann dir keiner die entscheidung abnehmen. ich gebe denen recht, die der meinung sind, du suchst hier nur bestätigung für dein handeln. meine frau macht es zur zeit genau so. sie sucht sogar bestätigung bei den kindern ( 7 u. 9 jahre ). viele dinge lassen sich einfach dann nicht mehr erklären. ich halte eine trennung für richtig, wenn sich die partner offen und ehrlich über die gegenseitigen wünsche und vorstellungen unterhalten haben und dann zu dem entschluss gekommen sind, nein es geht so nicht.
du kannst deine innerlichen ängste nicht durch aussagen von andere personen neutralisieren lassen. wenn du angst hast vor dem endgültigen schritt, dann kläre doch diese dinge mit deinem partner. nur so kannst du deine innerliche ruhe finden. dieses ist das, was ich mir von meiner frau erwünscht hätte. nicht einfach kalt seviert zu bekommen, ich habe einen neuen und ich werde dich verlassen mit den kindern. es sagen viele, versuche diese dinge auf rationaler ebene zu lösen.

belu

07.01.2004 12:15 • #48


E
Hallo,


ich glaube nicht, dass man den Leuten die Schuld in die Schuhe schieben sollte, weil sie (angeblich) heute nicht mehr die Fähigkeit haben Probleme zu lösen. (heute muss man sowieso dauernd viele Probleme lösen)
Man könnte ja auch (ganz provokant) sagen, dass die Verlassenen Schuld tragen, weil sie jegliche Entwicklungen, die der Verlassende oft lange angeregt hat, verweigert haben. Entspricht ja auch nicht direkt dem Konzept des Lebens, dass Wandel und Entwicklung als Prinzip hat.

Die Leute entwickeln sich aber verschieden (schnell), das liegt wohl in jeder einzelnen Person. Deswegen möchte ich persönlich solche Differenzen auch neutral sehen.

Sicher rennen auch manche vorschnell weg, das wirds schon auch geben. Vor allem da die Gelegenheiten für Affären mannigfaltig sind.

Ich glaube, dass es ein Teilaspekt ist, dass man früher miteinander gelebt hat, aber es nicht den Anspruch gab, dass der Partner toll sein musste. Zuverlässigkeit und 'Anständigkeit' haben ausgereicht. Scheidung war ja fast nicht möglich und viele hatten ihre Affären. Die der Männer waren sogar akzeptiert, die Frauen habens heimlicher gemacht.

Das will heute fast keiner mehr, und man zieht die Konsequenzen. Wie sabs schon beschrieben hat, ist das Leben oft gar nicht lustig, wenn man keinen hat, mit dem man sich abends richtig aussprechen kann. Ich persönlich würde es mir daher auch ganz genau überlegen, ob ich diesen Schritt setzen will. Aber wenns nicht mehr geht...

Was ich denke, kann natürlich auch nur ein Teilchen des Ganzen sein. Ich meine, dass es zu einfach ist, sich darauf auszuruhen, dass die Menschen schlechte Eigenschaften haben und sich zu wenig bemühen.

Mich würde interessieren, was Ihr meint, was man eigentlich machen muss, um eine glückliche Beziehung zu haben, in der man sich nicht 'auseinanderlebt'.

Stehaufweibchen


07.01.2004 12:51 • #49


A
Belu, Du hast geschrieben:

amazönchen, es kann dir keiner die entscheidung abnehmen. ich gebe denen recht, die der meinung sind, du suchst hier nur bestätigung für dein handeln

Belu, ich suche keine Bestätigung für mein Handeln, denn ich HANDELE JA EBEN nicht! Das ist ja mein Problem! Ich weiß nicht, ob ich vor oder zurück gehen soll- diese Gefühlsambivalenz ist mein Problem! Und es kann einem ja auch keiner vorwerfen, dass sich Gefühle im Laufe der Zeit verändern, dass man sich weiterentwickelt und so das Gefühl bekommt, der Partner passt einfach nicht mehr. Es geht mir nicht um den berühmten Kick, ich bin kein Kind mehr, und weiß das der Alltag mit jedem Menschen nachher anders aussieht. Ich bin ein Fan von langen Beziehungen, die ich jeder anderen Art von Beziehung vorziehen würde und ich bin und war auch immer bereit, etwas dafür zu tun, um die Beziehung nicht langweilig werden zu lassen. Aber wir soll man mit dem Partner Probleme lösen, wenn die Probleme einfach in der Persönlichkeit des anderen liegen (ich weiß, jetzt werden wieder einige innerlich aufschreien und mir sonst was schreiben, aber da muss ich wohl durch), Dinge, die der andere einfach nicht verändern KANN? (Stichwort: Kommunikation, Intelligenz, Reife etc.) Soll ich meinem Mann davon erzählen, was mir alles bei ihm fehlt und ihn noch mehr kränken ?
Weiterhin schreibst Du :

du kannst deine innerlichen ängste nicht durch aussagen von andere personen neutralisieren lassen. wenn du angst hast vor dem endgültigen schritt, dann kläre doch diese dinge mit deinem partner. nur so kannst du deine innerliche ruhe finden.

Soll ich meinem Mann sagen, dass ich Angst davor habe, ihn zu verlassen, Angst vor dem Alleinsein habe, einen Fehler zu machen ? Na ja klar, kann ich ihm so etwas erzählen, aber was bringt das ? Dann würde er sagen: Naja, wie soll ich Dir da helfen, Du musst Dich ja nicht trennen, ich will ja mit Dir zusammen sein.


Sorry, wenn mein Tonfall etwas unfreundlicher wirken sollte, aber meine Nerven sind nicht die allerbesten...

amazonchen
amazonchen

07.01.2004 14:21 • #50


E
hier eine Fundsache:

Bleiben oder gehen ? Die bittere Erkenntnis…

Wann hat es angefangen? Als er auf einer Party über einen wirklich bescheuerten Chauvi-Witz lachte? Als er sie anschrie, weil sie in sein Auto krümelte? Oder war es, als sie sich das erste Mal gewünscht hat, sie könne die Nacht allein verbringen? Plötzlich jedenfalls zogen sich Haarrisse durch ihre Liebe, die sie für unzerstörbar gehalten hatte. Ihre Zweifel verschwanden nicht, sie nahmen zu. Sie freute sich kaum mehr, nach Hause zu kommen. Sie hatte keine Lust mehr – weder ihm etwas zu erzählen noch mit ihm zu schlafen. Wenn er sie küsste, spürte sie die Berührung seiner Lippen, mehr nicht. Die Trägheit umfing sie wie ein Schraubstock. Ich verlasse ihn, dachte sie mehr als ein Mal. Und dann wieder: Ich liebe ihn doch noch, irgendwie.

Vom ersten Argwohn bis zu der bitteren Erkenntnis, dass man sich selbst etwas vormacht und dass der Mann, den man für die Liebe seines Lebens hielt, jetzt bestenfalls als Fußwärmer taugt, vergehen oft Monate, sogar Jahre. Je länger man mit jemandem zusammen ist, umso schwerer fällt es, den Schlussstrich zu ziehen. Man hat sich so sehr aneinander gewöhnt. In guten Momenten blüht die Erinnerung an früher auf und die Hoffnung, dass alles wieder so sein wird. Was würden die anderen sagen, wenn es aus wäre? Die Familie mag den Freund ja so gern und die Kollegin findet ihn so smart. Plötzlich scheint allein schon die Idee, nie wieder zusammen mit ihm in den Urlaub zu fahren (das Einzige, was immer Spaß gemacht hat), absolut unerträglich

Im Beruf sind Frauen meist erfolgreich und tough. Doch in Beziehungen tauchen längst überwunden geglaubte Strukturen wieder auf. Dann verwandeln sich Frauen in kleine Mädchen, die vor allem auf Harmonie aus sind“, meint der Psychotherapeut Mathias Jung. Eine Trennung macht Angst. Angst, mit der man nie gerechnet hätte. Davor, Geborgenheit und gemeinsame Freunde zu verlieren. Einsam zu sein, niemanden mehr zu finden, der einen liebt. Angst auch, jetzt vielleicht den größten Fehler seines Lebens zu begehen. Lieber das bekannte Unglück als das unbekannte Glück. Lieber Pralinés mampfen, rauchen wie ein Fabrikschlot, gereizt, frustriert und wütend sein und unter Migräne-Attacken leiden wie schon Jahre nicht mehr. Oder?

Diese Frage kann ziemlich lange in einem Kopf rumoren und so lähmen, dass man sich insgeheim wünscht, es möge etwas Drastisches passieren. Etwas, das von der Entscheidung befreit. Manche Frauen provozieren den entscheidenden Streit oder betrügen ihren Partner so offensichtlich, dass er es merken muss – alles nur aus einem Grund: endlich zum Ende zu kommen.

In dieser Phase der Unentschiedenheit ist eines am wichtigsten: Geduld. So schwer es auch fällt. Die amerikanischen Autoren Lynette Triere und Richard Peacock raten, in dieser Situation aus der täglichen Routine auszubrechen, sei es auch nur, täglich eine Viertelstunde früher aufzustehen, um ein bisschen Zeit für sich zu haben, oder etwas zu beginnen, was einen schon immer interessiert hat. „Alles, was das Denken und Handeln verändert, ist gut.“

Auch reden hilft. Mit Freundinnen, trennungserfahrenen Menschen oder einem Therapeuten. Schließlich hat man wichtige Dinge zu klären: Was will man von einer Beziehung? Wie viel bekommt man im Moment davon? Lohnt es sich, noch mehr Zeit, Mühe, Selbstachtung und Energie in eine Sache zu investieren, die längst nicht mehr glücklich macht? Triere und Peacock: „Die Frage ist nicht, ob Sie ihn noch lieben. Sondern eher, ob Sie ihn so sehr lieben, dass Sie jeden weiteren Tag mit ihm verbringen wollen.“

Man wirft ja nicht einfach hin. Man hat gekämpft, wieder und wieder, gefordert, was einem fehlt. Mehr Aufmerksamkeit, mehr Nähe, besseren S.. Doch kämpfen kann man nicht ewig. Falls man angekündigt hat zu gehen, wenn sich nichts ändert, sollte man es dann auch tun.

Plötzlich weiß man es. Jetzt bloß nicht mehr zögern, gezweifelt hat man lange genug. „Schieben Sie Ihre Entscheidung nicht auf, bis Sie sich mit Ihrem Partner auf die Gründe zur Beendigung Ihrer Beziehung geeinigt haben, oder darauf, ob sie überhaupt beendet werden soll“, sagt die amerikanische Psychologin Harriet Braiker. „Sie werden sich nicht einigen.“ Und das neue Leben will schließlich vorbereitet werden. Je länger man zusammen war, umso gründlicher. Vielleicht braucht man einen Anwalt, eine neue Wohnung oder zumindest einen Ort, wohin man gehen kann, wenn man geht. Vielleicht bittet man Freundinnen, dass sie sich bereithalten als emotionales Notfallkomitee. Und dann los.

„Eine Trennung sollte wie ein chirurgischer Schnitt sein“
Das jedenfalls rät der Psychotherapeut Jung. „Einmal kräftig Blut fließen lassen und alle Gefühle zulassen.“ Sicher, es wird schmerzen. Ungefähr so sehr, als würde man einen Teil seines Körpers verlieren. Aber es wird nur der Schmerz sein, den jede Trennung mit sich bringt, und nicht bedeuten, dass dieser Mann doch der Richtige gewesen wäre. Am Ende wird es sich lohnen. Nur zehn Prozent der Frauen, die Ihren Partner verlassen haben, bereuen nach einem Jahr ihren Schritt, sagt Jung. Warum auch. Irgendwo da draußen wartet schließlich der Mann, der besser zu einem passt.

(Quelle: amica)

07.01.2004 15:12 • #51


A
Liebe Lilia,

danke für den Artikel, ich finds echt nett wie Du versuchst, mir den entscheidenden Tritt in den Allerwertesten zu geben (meine ich jetzt wirklich positiv), da ist sicher einiges Wahres dran. Ich habe morgen ein Gespräch mit einer Psychologin, die mir möglicherweise dabei helfen kann, alle Fäden mit mir zusammen zu entwirren z.B. die Frage, warum ich so schlecht einen Abschluss finde für eine Beziehung, gegen die ich mich vom Kopf (und halbem Herzen) her schon mehr oder weniger entschieden habe. Ich kann mich generell schwer von Menschen Abschied nehmen, die mir etwas bedeuten (und nur, weil man das Gefühl hat, der Partner ist nicht der richtige für einen, heißt ja nicht, dass man automatisch keine Liebe mehr für ihn hat oder Verbundenheitsgefühl oder oder), egal ob das Männer, Freundinnen oder Verwandte sind. Dafür liegen die Gründe sicherlich tiefer! Auch ich bin im Beruf eigentlich ziemlich tough und jeder, der mich kennt, würde mir ein gesundes Selbstbewusstein attestieren- aber privat sieht das leider ganz anders aus.

Lilia, als Du damals Deine 9-jährige Beziehung verlassen hast, hast Du später manchmal den Gedanken gehabt, dass Du es bereust, dass Du einen großen Fehler gemacht hast ? Oder war es für Dich so klar,dass Du mit diesem Mann nicht mehr zusammen leben willst ? Und: habt Ihr freundschaftlich Kontakt gehalten ? Manchmal denke ich, wenn ich wüsste, dass mein Mann und ich freundschaftlich verbunden bleiben könnten, wäre mir schon einiges leichter ums Herz, denn dann hätte ich praktisch das weiter, was ich eigentlich auch jetzt schon habe: eine Freundschaft. Ich weiß aber nicht, ob mein Mann so etwas könnte (wir haben schon mal allgemein über dieses Thema gesprochen und er war da eher kritisch nach dem Motto: Wenn Paare später Freunde werden, dann geht das wohl nur bei denen, bei den es von vorneherein nur Freundschaft gewesen wäre, er würde mich ja aber lieben und von daher glaubt er eher nicht, dass das ginge...Naja, aber vielleicht käme es dann auf einen Versuch an.

Lieben Gruß
amazonchen

07.01.2004 15:24 • #52


E
irgendwo da draußen wartet ein besserer .... alle jahre wieder? oder nur alle 5? oder 10 ?

was für ein müll einer vermeintlich avatgardistisch-modernen (frauen-)zeitschrift bzw. irgendwelcher zum propheten erklärten angloamerikanisch-kulturimperialistischen psychologen.

genau diese inhalte sind es, die sich festsetzen, die sich eingraben in den bewußtseinsstrom ( ich hab doch da gelesen. dass einem etwas besseres versprochen worden ist) , weil: ich bin ja das beste überhaupt und daher gehört das beste am manne mir!

all das, was angeblich fehlt ( Mehr Aufmerksamkeit, mehr Nähe, besseren S..), all das könnte auch noch da sein, das resultat - die unzufriedenheit mit der beziehung wäre vermutlich das gleiche.
weil das prickeln der verliebtheit, das unbekannte, der REIZ fehlt.
nur: der wird immer wieder fehlen. irgendwann. vermutlich.


im beruf dagegen sind frauen meist erfolgreich und tough: IN beziehung nicht? ich lach mich wech. oder meint der autor: sie geht ihren , karriereorientierten, weg. koste es was es wolle? nimmt sich, was sie - gerade - braucht. was passt. was nicht, bleibt liegen.

oh gott, solche lebenshilfe brauchen wir.






07.01.2004 15:38 • #53


E
Hi amazonchen,

ich hoffe ich nötige dich jetzt nicht mit meinen Fundsachen zu irgendetwas was du später bereust.. Das war auch nicht meine Absicht. Ein Schnellschuss ist wohl nicht so angebracht Aber wenn das wirklich so bei dir ankommt, und es etwas in dir bewegt, so hat macht es vielleicht Sinn. Wie gesagt es kommt darauf an wie dein innerlichen Abstand zu deinem Mann ist, die Koffer sind ja schnell gepackt. Aber die Gefühle hängen oft hinterher. Das musst du selbst entscheiden wie weit du schon bist. Du wirst es wissen wenn die Zeit reif ist.

Dein Ängste scheinen meinem recht ähnlich zu sein, auch für mich sind Trennung Abschied und Verlust etwas ganz furchtbares, diese Ursachen sind wohl irgendwo mal in der Kindheit zu suchen und wenn du in Behandlung bist so ist das eine gute Sache, du bist dir selber auf der Spur….hab ich ja auch einige Jahre gemacht. Psychologen können oft helfen klarer zu sehen.

Ich versuch mal auf deine Fragen einzugehn, also ich würde lügen wenn ich sagen würde ich hätte es nie bereut. Es gab in der Vergangenheit Situationen da wünschte ich mir mein altes, sicheres Leben zurück, aber nicht den dazugehörigen Mann. Das muss man unterscheiden. Da ich das jetzt schon 2 Mal so ähnlich erlebt habe, wie gesagt einmal bei meiner Scheidung vor 6 Jahren, sowie letztes Jahr bei der Trennung vom Nachfolger, denke ich, ist das wohl normal das man gerade mal in schwierigen Situationen (bei mir zb. die Erfahrung von Krankheit und Todesfällen in der Familie) lieber einen schritt zurück ins Vertraute, als ins Neuland machen will.

Bei meinem ersten Mann bestand ein eher harmonisches, liebevolles Bruder/Schwester Verhältnis, leider ohne Aussicht auf Verbesserung. Ich habe versucht mit ihm darüber zu reden, er hatte da ein Problem und Paartherapie lehnte er ab. Wir waren beide wohl nicht attraktiv genug füreinander, klingt sicher seltsam aber so war es. Er sagte mal er könne die Frau in mir nicht begehren, da er sie nicht sieht... tja, das war zeitweise schon die Hölle für mich, denn irgendwann fühlte ich mich als wandelndes Neutrum…na ja wie es weiter ging muss ich hier wohl nicht weiter ausführen…
Eigentlich bereute ich auch nicht DAS ich gegangen bin, sondern WIE ich gegangen bin. Hab viel falsch gemacht dabei und meinem Exmann dabei sehr weh getan. Wie ich das alles tun konnte versteh ich heute auch nicht mehr. Es ging alles sehr schnell und ich war sehr unüberlegt. Das erklärt wohl auch das das Verhältnis die erste Zeit zwischen uns nicht besonders toll war. Es gab zwar Kontakt, aber der hat uns beiden nicht gutgetan. Mein Ex ist dann recht bald in eine andere Stadt gezogen und von daher beschränkt es sich heute auf höflichen Grußkontakt.

Heute denke ich es war gut so das ich gegangen bin, auch wenn es weh getan hat. Wir waren nicht für einander gut hätten uns gegenseitig in der Persönlichkeits Entwicklung behindert.

Amanonchen, wenn ihr es schaffen solltet, respektvoll und ehrlich miteinander zu sein, dann halte ich Freundschaft nicht für ausgeschlossen. Aber das kommt auf euch beide an und hängt davon ab wie schnell ihr Euch wieder neu bindet. Sobald einer von euch wieder jemanden neues hat, werden die Emotionen sich wieder neu formieren.
Es gibt leider keine Garantie für Freundschaft mit dem Ex, zumal deiner ja schon gesagt hat das er sich das nicht vorstellen kann, weil es zu schwieig für ihn ist. Das hat meiner damals übrigens auch gesagt. Wenn Ende dann ist es endgültig. Und so war es ja dann auch.

So muss mal schlussmachen und hoffe das ich dir damit helfen konnte.

Liebe Grüße von Lilia

07.01.2004 16:32 • #54


A
Hi Lilia,

nein, nein, einen Schnellschuss mache ich nicht, ich muss meine Gedanken und Gefühle erst viel stärker ordnen, damit ich auch hinter der Entscheidung- welcher auch immer- stehen kann. Es ist auch erst meine 2. Sitzung bei der Psychologin (eigentlich kommt erst die 1. richtige), d.h. so richtig gearbeitet an meinem Problem haben wir bisher noch nicht, das kommt morgen. Sie meinte allerdings auch, dass es kein Wunder sei, dass ich mich nicht entscheiden können, weil ich ja nicht klarsehen würde, und dann ist man praktisch gelähmt. C'est ca. Offenbar scheint sie Wege zu kennen, Klarheit zu kriegen, ich lasse mich mal überraschen.

Woher dieses Festhaltenbei mir kommt, ist mir selbst schon ziemlich klar, aber wie man damit besser umgehen kann...mal sehen. (Allerdings möchte ich auch nicht wissen, wieviele Menschen in unbefriedigenden Beziehungen ausharren, weil sie nicht allein sein können, sprich nicht loslassen können. Selbst mein Mann ist sicherlich einer, der unheimlich auf Sicherheit setzt und gar keine andere Frau kennenlernen will, weil er meint, wer weiß, was man da bekommt etc. Er sagt mir dann oft, Ach, Du kannst doch eigentlich total zufrieden sein, Du hast einen Mann, der immer für Dich da ist, der Dir total treu ist, Du bist total in Sicherheit, Du brauchst Dir für den Rest Deines Lebens keine Gedanken mehr zu machen über Partnersuche etc. Bist Du darüber nicht glücklich? Das Paradoxe ist, klar, auf der einen Seite müsste man denken, wow, toll, aber auf der anderen Seite kriegt man dann leicht das Gefühl, es sei alles schon total vorhersehbar, es nimmt die Spannung in der Partnerschaft und man denkte leicht, na, dann muss ich mir ja eigentlich auch keine Mühe geben. Ich mein, ich hab mich zwar nie gehen lassen und hab ihm das auch mal gesagt, aber er sagt es halt, wie er es sieht.

Das Du Dich damals von Deinem Mann getrennt hast, ist für mich allerdings schon auch sehr nachvollziehbar, wenn mein Mann so etwas zu mir sagen würde (das er die Frau nicht in mir sehen könne), wäre ich sehr schnell gegangen, da gäbs für mich eigentlich keinen Zweifel. Aber dieses geschwisterlich-ähnliche kommt mir auch sehr bekannt vor, wobei ich mich meistens wie die Große Schwester fühle- naja, und dann ist es natürlich auch kein Wunder, dass das S. auf der Strecke bleibt, denn wer würde schon mit seinem Bruder....naja, OK ist jetzt etwas überspitzt ausgedrückt, aber wahrscheinlich trifft es doch den Kern.

Ich hoffe auch, dass ich, wenn es wirklich zur Trennung kommen sollte, ein freundschaftliches Verhältnis aufbauen kann, und ich glaube auch, dass es sehr darauf ankommt, WIE etwas auseinandergeht, mit Respekt etc.

Naja, mal sehen, wünsche Dir einen schönen Abend
lieben Gruß
amazon(ch)e(n)

07.01.2004 17:10 • #55


A
Sorry, sabs, auf Deine Antwort muss ich doch antworten: wenn Du mit soviel Agresssivität antwortet, kann ich nur sagen, dass bei Dir einiges im argen liegen muss. Ich wünsche Dir ganz fest, dass DU NIEMALS in eine solche Sitaution gerätst und immer das Richtige tust. Aber DU wirst das bestimmt händeln können. Schöne Grüße

07.01.2004 17:15 • #56


A
PS: Habe in meinem Freundeskreis zwei Paare, die sich getrennt haben und heute gute Freunde geworden sind, was ich echt toll finde. Gott sei Dank sind nicht alle Menschen so verbissen und betrachten den anderen, den sie jahrelang angeblich soo geliebt haben, als Ar.,weil er sich entschieden hat, sein Leben ohne den Partner weiterzugehen.

07.01.2004 17:18 • #57


A
Warum schreibst Du dann so voreingenommene Dinge, wenn Du in der Situation schon mal warst? Wenn Du das alles kennst,dann müsstest Du wissen, dass man sich sicherlich nicht absichtlich entliebt , was soll also dieses scheinheilige ach, mir wird ganz schlecht, wenn ich sehe, wie sich Menschen behandeln, die sich mal geliebt haben... ?? Als ob man leichtfertig damit umginge! Solche Kommentare wie Deine...das ist echt toll. Kann man echt nur noch damit entschuldigen, dass Du zur Zeit in einer für Dich schwierigen Situation bist. Ich wünsche Dir trotzdem alles Gute. Ciao.

07.01.2004 17:31 • #58


A
Die einzigen beiden, die hier unter die Gürtellinie geschossen haben, waren Du und Thilda. Jetzt mal nichts verwechseln.

07.01.2004 17:37 • #59


E
Hallo Amazonchen,

ich kann Dich verstehen.
Du weißt selbst, dass Menschen sehr unterschiedlich reagieren. Je nach Gefühlslage, Erfahrungsstand und Intellekt.
Dieses Forum habe ich als Treffpunkt für die Verlassenen kennengelernt und ich denke, die Tendenz ist heute noch ähnlich.

Das Problem ist, dass die, die verlassen, immer im Vorteil sind. Sie sind in der Gegenwart emotional und rational weiter als der andere. Wenn ein Verlasser dann im Forum schreibt, wirkt er manchmal kühl und egoistisch, was natürlich absolut nicht so sein muß. Doch da die meisten hier Verlassene sind, wirkt dieser Eindruck wohl sehr stark.

Deshalb fühlt man sich in Deiner Situation vielleicht schnell in die Verteidigungsrolle gedrängt. Doch Du musst Dich ebenso wenig verteidigen, wie sich ein anderer angegriffen fühlen sollte, nur weil Du eine andere Meinung hast oder in einer anderen (gegensätzlichen) beziehungstechnischen Situation bist.

Liebe Grüße

Hubert

07.01.2004 17:45 • #60


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