Wie stark bleiben und nicht fremdgehen

Zitat von BernhardQXY:

Eine offene Ehe KANN keine Lösung für unterschiedliche Bedürfnisse sein. Sie löst keine Probleme sondern schafft neue.

Hier finde ich schon. Grundsätzlich muss natürlich sowas gut überlegt sein. Emotionalitäten können auch in einer offenen Ehe mit gleichen Bedürfnissen zum Problem werden.
Er kann oder will ihr nicht geben, was sie braucht. Wenn es das einzige ist und sie sich das ohne Gefahr für seine Prioritäten holen darf, finde ich das wieder passend. Gefährlich ist es allemal, aber m.E. immer.

Zitat von Martin123:

Sie will einen Mann, der sie liebt und wertschätzt und ihr das auch zeigt. Nicht mehr und nicht weniger.

Sie will begehrt werden, auch körperlich. Und dieses Gefühl ist nicht zu unterschätzen. Ich denke, das andere weiß sie sogar.

@Tempest stimmt. Deswegen schrieb ich das man ehrlich Sein muss. Auch seinen eigenen Gefühlen gegenüber

Abwr wir kommen vom Thema ab

Zitat von So-What:

Sie will begehrt werden, auch körperlich.

Das Problem nur auf die körperliche Ebene zu schieben wäre mir (viel) zu wenig. Jeder Mensch hat doch ein Recht auf Leidenschaft und darauf, gesehen und begehrt zu werden.

Das wird ganz sicher nie eine total leidenschaftliche Beziehung mit richtig heißem S., aber das muss es auch nicht. Mir reicht das Gefühl, gesehen und begehrt zu werden, wie z. B. Martin schrieb. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass mein Mann dazu gar nicht fähig ist. Darum will ich da ansetzen.

Was mir auch reichen würde, ist ein Kompromiss mit Klarheit, so wie Blanca schrieb: Ist mein Zug des Lebens einmal abgefahren, dann fährt er weiter. Ich möchte nicht mehr ewig zweifeln, was nun richtig ist und was ich vielleicht verpasse, sondern einen Weg wählen und dann auch voll dahinterstehen. Wenn dann nicht alles perfekt ist, ist das okay. Mein Glück finde ich dann trotzdem.

Ich stell mir dazu in den letzten Tagen die Fragen von Blanca. Die sind nicht so einfach zu beantworten. Ich hoffe, dass, wenn ich mir viel Zeit dafür nehme und mit jemandem darüber rede (vielleicht auch mit einem Profi) ich dann endlich zu Klarheit komme.

Auf jeden Fall hab ich Nepomuks Thread gelesen. Da wäre ich nicht glücklich. Denn Liebe heißt für mich schon, den Anderen so zu sehen und auch umgekehrt so gesehen zu werden, wie er ist bzw. wie man ist und das ist auch eins meiner Ziele im Leben, mich so zu zeigen. Das ist mit so einem lange geführten Doppelleben für mich nicht möglich. Und das, was Blanca schrieb, dass jede Affäre zu einer Art Bruch in der Beziehung führt, empfinde ich auch ganz stark.

Zitat von BernhardQXY:

Alle ernstzunehmenden Experten stufen die offene Ehe nur als Ergänzung, aber nicht als Problemlösung ein. Denn die Themen Eifersucht und Grenzen kommen neu dazu

Ich gebe zu, dass ich noch keine geführt habe. S. und Liebe muss man ja zuerst mal trennen können. Bzw. S. nicht als als heiligen Gral der Beziehung ansehen. Und es gibt sicher noch Abstufungen. Manche vereinbaren hin und wieder ONS, manche führen Nebenbeziehungen mit ebenfalls viel Gefühl.
Manche haben unterschiedliche Leidenschaften was Hobbys betrifft. Manche können es schon nicht ab, wenn ihr Partner Zeit und Energie in etwas steckt, mit anderen Gleichgesinnten, die eventuell vom bevorzugten Geschlecht sind. Manche gönnen das dem Partner und freuen sich sogar für ihn.

Ich finde es schwierig hier ein abschließendes Urteil zu fällen. Solange beide nicht so richtig wissen, was sie wollen bzw. die Dinge nicht klar benennen können oder wollen. Er zumindest kann ja schon kaum darüber reden. Und es riecht danach, dass ihn etwas umtreibt. Sonst würde er sie nicht als krankhaft bezeichnen.

Zitat von Martin123:

Das Problem nur auf die körperliche Ebene zu schieben wäre mir (viel) zu wenig. Jeder Mensch hat doch ein Recht auf Leidenschaft und darauf, gesehen und begehrt zu werden.

In einer Paar-Beziehung sicher. Da ist Liebe mit Leidenschaft eng verbunden. Aber Liebe gibt es ja auch anders. Die freundschaftliche, die geschwisterliche, die mütter- oder väterliche. Und es ist ja nicht zwingend ausgeschlossen, dass er sie liebt und wertschätzt und respektiert. Ob seine Art der Liebe ihr auf Dauer ausreicht, ist ja hier die Frage.

Zitat von So-What:

In einer Paar-Beziehung sicher. Da ist Liebe mit Leidenschaft eng verbunden. Aber Liebe gibt es ja auch anders. Die freundschaftliche, die geschwisterliche, die mütter- oder väterliche. Und es ist ja nicht zwingend ausgeschlossen, dass er sie liebt und wertschätzt und respektiert. Ob seine Art der Liebe ihr auf ...

Das stimmt.

Aber sie ist nun mal nicht seine Schwester oder Mutter. Sondern seine Frau. Und hat daher ein Recht darauf, auch als solche geliebt zu werden.

Zitat von Martin123:

Das stimmt. Aber sie ist nun mal nicht seine Schwester oder Mutter. Sondern seine Frau. Und hat daher ein Recht darauf, auch als solche geliebt zu ...

Das bestreite ich gar nicht. Aber er tut es ja nicht oder nicht genug. Sie kann ihn nicht dazu zwingen. Trennen will sie sich auch nicht. Sie wird, Stand jetzt, auf etwas verzichten müssen. Diese Entscheidung kann ihr niemand abnehmen.

@so-what
Kann ich nur zustimmen, allerdings stelle ich es mir sehr schwer vor (Anfang 40?) auf körperliche Nähe und mehr, wenn man es selbst möchte, weitgehend zu verzichten…

Zitat von Gast73569:

@so-what Kann ich nur zustimmen, allerdings stelle ich es mir sehr schwer vor (Anfang 40?) auf körperliche Nähe und mehr, wenn man es selbst ...

Ich ebenso.

@lilalauni
Wie wäre es denn mit einer Paar- und S.? Vielleicht braucht ihr jemanden, der die richtigen Fragen stellt, jemanden, der eure Bedürfnisse auf beiden Seiten mit euch sammelt, herauskitzelt, was du brauchst und was deinen Mann hemmt bzw. unter Druck setzt? Auch die kleinen Aufgaben, die man dort bekommt, könnten euch helfen, wieder oder eben anders zueinander zu finden.

Zitat von Balu85:

ich glaube das der Mann der TE das nicht möchte.

Das vermute ich auch. Aber vielleicht möchte er eine Trennung ja noch weniger?