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Wie stark bleiben und nicht fremdgehen

L
@Blanca

Zitat:
- Was ist Liebe für mich eigentlich? (Definition)
- Welche Lebensziele verfolge ich? (Prioritäten)
- ...

Die Fragen werde ich mir stellen. Ist gar nicht so einfach.

Zitat:
falls Dein Mann nicht einlenken sollte (weil er es vielleicht auch gar nicht kann) und Du Dich daher entweder für Trennung und Freiheit, oder für ein heimliches Doppelleben entscheiden solltest.


Diesen Satz war für mich jetzt sehr befreiend, weil er alle Optionen (inklusive heimliches Doppelleben) mit einschließt. Man mag über das Fremdgehen denken, was man will. Aber wenn es die Option aus moralischen Gründen von vorneherein nicht gibt, dann gibt es auch keine echte, freie Entscheidung dagegen und dann kann man auch nicht mit ganzem Herzen hinter so einer Entscheidung stehen. Dann bleibt ein gewisser Widerwillen. So etwas habe ich auch empfunden, das ist mir jetzt klar geworden. Ohne Freiheit keine Wahl...

Ich danke Dir auch für die Ratschläge zur kreativen Kommunikation. Auf die Idee wäre ich nicht gekommen. Ich denke, ich werde es ausprobieren (wenn ich die Fragen beantwortet habe )

29.12.2023 22:55 • x 1 #331


L
Zitat von Martin123:
Hallo Lilalauni, ich habe eigentlich beschlossen, hier nichts mehr zu schreiben (nicht wegen dem Forum an sich, sondern weil ich einfach gemerkt habe, wie viel Zeit da schon draufgegangen ist und man immer schnell in irgendwelche Diskussionen verwickelt wird, die mich nicht weiterbringen). Die maximale Anzahl der PMs ...

Dir auch vielen Dank für den aufmunternden Text. Jemanden zum Reden, noch außer meinem Mann, wäre super. Meine beste Freundin und ich können nur nach tagelanger Verabredung telefonieren, da sie drei kleine Kinder hat. Eventuell würde mich tatsächlich ein Mann besser verstehen, da besteht häufiger das Problem, dass die Partnerin weniger will. Ist allerdings etwas heikel, es soll ja nicht als schräge Anmache rüberkommen Ich habe zwei platonische Freunde, aber ich glaube, die wären nicht so die richtigen Ansprechpartner.

29.12.2023 23:16 • #332


A


Wie stark bleiben und nicht fremdgehen

x 3


Balu85
Zitat von Silence_:
Balu85 , wie meinst Du das? Gab weiter vorne die Info, dass EM S. möglichst meidet bzw. sich dazu überwinden muss. Überwinden ist O-Ton von ihm.

ja das kenne ich,dieses überwinden ist mir auch nicht neu, aber dafür gibt es Ursachen.
Um ehrlich zu sein würde es mir irgendwie inzwischen wohl schwerer fallen, vor allem den ersten Schritt zu tun. In meinem Fall auch eine Folge meiner Beziehung(dabei möchte ich jetzt aber keine Schuldfrage stellen)...wenn Annäherungen immer nur von einem ausgehen, in den letzten Jahren eher mit einer Mischung aus Panik,Schreck und gefühlt angewidert sein beantwortet wurden. Nützt es einem nichts wenn man weiß das es NICHT an einem selbst als Person liegt.
Die Frage ist, was bedeutet S. für den Mann der TE, wie sieht er ihn.
Da können Erlebnisse und sei es das es immer als etwas schmutziges dargestellt wurde (Elternhaus?) prägend sein.

30.12.2023 00:10 • x 2 #333


S
Zitat von Balu85:
Die Frage ist, was bedeutet S. für den Mann der TE, wie sieht er ihn.

Den Teil haben die beiden erforscht, so weit es an der Oberfläche erkennbar ist.

Die größere Frage ist - was wird daraus? ER scheint sich darauf auszuruhen, dass er nun mal ist wie er ist. Was mich betrifft, so hoffe ich, dass es @lilalauni gelingt, ihm da ein bisschen Feuer unter der Fott zu machen. Er hat sich seine Beeinträchtigung sicher nicht ausgesucht. Doch zu erwarten, dass ein Partner das ewig mitträgt, wenn man selbst nichts dran tut, finde ich jetzt auch nicht gerade fair
Ich hoffe, dass die Anregungen von @Blanca für die TE auch auf der praktischen Ebene nützlich sind

30.12.2023 00:21 • x 2 #334


Balu85
Zitat von Silence_:
Den Teil haben die beiden erforscht, so weit es an der Oberfläche erkennbar ist.


Oberfläche ist das Stichwort...
Da sollte tiefer gegraben werden....es gibt auch Paarberater für das spezielle Thema.

Ich bin halt so kenne ich....ist halt einfacher als auf Ursachenforschung zu gehen. Am Ende hilft es einem selbst mehr als dem Partner/in.

30.12.2023 00:40 • x 1 #335


Blanca
Zitat von lilalauni:
Diesen Satz war für mich jetzt sehr befreiend, weil er alle Optionen (inklusive heimliches Doppelleben) mit einschließt.

Eigentlich hatte ich diesen Satz noch um die dritte Option ergänzen wollen: Daß Du beschließt, Deinen Mann und Eure Ehe als (ansonsten) gut funktionierende WG zu akzeptieren wie sie ist, ohne Dir ein Doppelleben als Ventil für den Teil aufzubauen, der so unbefriedigt liegenbleibt. Das Ziehen dieser Option kann meines Erachtens einem profunden Abwägen von Risiko (aufzufliegen) und Nutzen (Stillung von Bedürfnissen, die sonst liegen bleiben) gestundet sein. Deshalb mein Vorschlag, erst mal die Prioritäten für Dich selbst klarzustellen.

Denn eins steht IMO fest: Sollte Dein Mann zumachen und kategorisch ablehnen, den Status quo zu verändern, wirst Du nicht alle Deine Ziele unter einen Hut bekommen, sondern entscheiden müssen, welche Dir am wichtigsten sind - und worauf Du dafür verzichtest.

Die perfekte Lösung wäre natürlich, wenn Du mit Deinem Mann auf einen Nenner kommst. Aber das geht nur gemeinsam, wobei Du die Kommunikation evtl. noch kreativ anschubsen kannst - falls Dein Gatte darauf anspringt. Garantieren kann Dir das niemand, aber den Versuch ist es IMO wert. Klappt es nicht, geht es hier weiter:

Die Fremdgeh-Lösung birgt nicht nur das Risiko des Auffliegens, sondern auch der subtilen Entfremdung von Deinem Gatten. Ich empfehle, mal einen tiefen Blick ins Fremdgehforum nebenan zu werfen Da gibt es u.a. den Thread der Userin Nepomuk. Sie führt schon seit über einem Jahrzehnt ein Doppelleben und schreibt seit 2017 immer mal wieder dort rein dazu. Vielleicht erhältst Du so einen Einblick, wie abgebrüht man für sowas sein muß, wenn es dauerhaft funktionieren soll. Auch das Feedback der Kommentatoren in diesem Thread ist streckenweise aufschlußreich, finde ich.

Die Akzeptanz-des-Status quo-Lösung wiederum birgt das Risiko eines steigenden Frustrationslevels - es sei denn Du kommst zum Schluß, daß Dir S. und Romantik letztlich nicht so wichtig sind, wie ehelicher Zusammenhalt auf allen übrigen Ebenen. Ggfs. wäre es wichtig, Deinem Leben einen anderen Sinn zu geben - etwa indem Du Dich irgendwo gezielt engagierst. Aber ob das die Lücke wirklich schließt, kannst nur Du wissen - jeder Mensch tickt da anders.

Ich persönlich werde mir nicht anmaßen darüber zu urteilen, welche der genannten Optionen die Beste ist. Die mit dem Doppelleben ist definitiv eine insofern unmoralische, als sie Deinen Mann auf der Warmhalteplatte hält, obwohl er klipp und klar gesagt hatte, daß er die Ehe nicht öffnen will - auch für sich selbst nicht. Da wirst Du weitgehend allein mit klarkommen müssen, deshalb mein Hinweis auf besagten Thread, er zeigt das IMO sehr deutlich auf.

Zwar sehe ich auch eine Mitverantwortung bei Deinem Mann, wenn er Dich ganz allein Eure Ehe weiter führen läßt, ohne derlei fundamentale Punkte gemeinsam mit Dir zu klären. Aber letztlich wird er Dir bei Auffliegen einer Affäre mit Fug und Recht vorhalten, daß Ihr Monogamie vereinbart hattet und der Weg in die Scheidung Dir offenstand, wohingegen Du ihm mit der Heimlichkrämerei eine Ehe vorgegaukelt hast, die er so erklärtermaßen (!) nie wollte. Das könnte er nachträgluch als verlorene Lebensjahre sehen, die Du ihm abgeluchst hast.

Wie Deine Kinder oder das restliche Umfeld mit so einer Dituation ggfs umgehen, ist dann auch noch etwas, worüber Du zumindest nachdenken solltest.

Wie immer Du Dich entscheidest: Du wirst Kalkül, Mut und Geschick benötigen. Setz Deine Prioritäten, richte daran Deine Lebensziele aus und dann arbeite Dich ran an sie. Tu das so bewusst, daß Du sie nicht alle halbe Meter gleich wieder hinterfragst, wenn sich Dir Hindernisse in den Weg stellen. Denn die gibt es auf den anderen Strecken auch - entscheidend ist, daß Du sie überwindest und ankommst.

Nochmals alles Gute und viel Glück.

30.12.2023 00:42 • x 4 #336


stream
@lilalauni Wenn dein Mann für dich ändert, genau so wie du wünscht, ist dann Reiz für anderen Männer weg ?

30.12.2023 00:49 • x 2 #337


stream
@Blanca Sie hat auf das gewartet, dass jemand ihr Mut gibt für Doppelleben. Zu Hause sicherer Hafen muß sein.
Sie hat Angst, mit ein Mann zusammen sein (der ihr guten S und Leidenschaft gibt). Weil er kann mit ihr das gleiche machen, was sie ihrem mann antut.

30.12.2023 01:04 • x 1 #338


Blanca
Interessante Theorie. Geben wir der TE etwas Zeit, alle Beiträge zu reflektieren und in sich reinzuspüren, ob da was dran sein könnte.

Ich sag für heute


P.S.: Liebe TE @lilalauni - Nepomuks Thread findest Du übrigens hier: sehnsucht-nach-affaere-mir-fehlt-meine-zweite-haelfte-t39649.html

30.12.2023 01:07 • x 2 #339


T
Zitat von Blanca:
Die Fremdgeh-Lösung birgt nicht nur das Risiko des Auffliegens, sondern auch der subtilen Entfremdung von Deinem Gatten. Ich empfehle, mal einen tiefen Blick ins Fremdgehforum nebenan zu werfen Da gibt es u.a. den Thread der Userin Nepomuk. Sie führt schon seit über einem Jahrzehnt ein Doppelleben und schreibt seit 2017 immer mal wieder dort rein dazu. Vielleicht erhältst Du so einen Einblick, wie abgebrüht man für sowas sein muß, wenn es dauerhaft funktionieren soll. Auch das Feedback der Kommentatoren in diesem Thread ist streckenweise aufschlußreich, finde ich.

Ja, dazu muss man echt abgebrüht sein. Ich saß mal im Straßencafe und habe die Frau meines Arbeitskollegen in den Armen eines Anderen gesehen. Dieses Bild ist bei mir noch immer präsent. Sagt man es , oder nicht?
Fremdgehen ist für mich der größte Vertrauensbruch. Sowas würde ich nie machen. Alleine das Gefühl, heim zu kommen und irgendwelche Lügengeschichten zu erzählen und zu wissen, dass der/die Andere noch an einem haftet (man kann das tatsächlich auch riechen) würde mein Selbstbild zerstören.

30.12.2023 01:53 • x 2 #340


L
Zitat von Balu85:
ja das kenne ich,dieses überwinden ist mir auch nicht neu, aber dafür gibt es Ursachen. Um ehrlich zu sein würde es mir irgendwie inzwischen wohl schwerer fallen, vor allem den ersten Schritt zu tun. In meinem Fall auch eine Folge meiner Beziehung(dabei möchte ich jetzt aber keine Schuldfrage stellen)...wenn ...

Dann liegt das bei Dir daran, dass Du im Prinzip auch öfter zurückgewiesen wurdest?
Ich denke, das ist bei meinem Mann anders, ich war seine erste Freundin und es war bei uns von Anfang an so. Ich glaube, auch mangels anderer Möglichkeiten, dass es eher am konservativen Elternhaus liegt. @Silence_ hatte da auch mal das Thema Vererbte Traumata angesprochen.

30.12.2023 07:58 • #341


L
Zitat von stream:
@Blanca Sie hat auf das gewartet, dass jemand ihr Mut gibt für Doppelleben. Zu Hause sicherer Hafen muß sein. Sie hat Angst, mit ein Mann zusammen sein (der ihr guten S und Leidenschaft gibt). Weil er kann mit ihr das gleiche machen, was sie ihrem mann antut.

Nach Ermutigung zu einer Affäre in einem Trennungsforum zu suchen, ist keine so gute Idee. Mir ging es in dem Kommentar zu Blancas Beitrag eher darum, wie man zu Entscheidungen kommt bzw. wie ich es schaffe, eine Entscheidung aus wirklich freien Stücken zu treffen, so dass ich sie auch nicht immer wieder anzweifle. Ja, es gibt einen Teil von mir, der dann sagt: Okay, alles klar, dann probiere ich einmal eine Affäre aus. Aber das ist eben nur ein Teil. Es bringt nichts, da nur wegzuhören (habe ich sehr lange gemacht), denn dann gibt dieser Teil vielleicht nie Ruhe. Ich brauche schon eine Auseinandersetzung.

30.12.2023 08:06 • #342


L
Zitat von stream:
@lilalauni Wenn dein Mann für dich ändert, genau so wie du wünscht, ist dann Reiz für anderen Männer weg ?

Das hoffe ich!

30.12.2023 08:13 • #343


L
Zitat:
Eigentlich hatte ich diesen Satz noch um die dritte Option ergänzen wollen: Daß Du beschließt, Deinen Mann und Eure Ehe als (ansonsten) gut funktionierende WG zu akzeptieren wie sie ist, ohne Dir ein Doppelleben als Ventil für den Teil aufzubauen, der so unbefriedigt liegenbleibt. Das Ziehen dieser Option kann meines Erachtens einem profunden Abwägen von Risiko (aufzufliegen) und Nutzen (Stillung von Bedürfnissen, die sonst liegen bleiben) gestundet sein. Deshalb mein Vorschlag, erst mal die Prioritäten für Dich selbst klarzustellen.


Auch die dritte Option finde ich sehr wichtig. Wenn ich privat Leute darüber reden höre, dass sie mit ihrem Ex-Partner nur noch als WG zusammengelebt haben, klingt das für mich immer sehr abfällig und als ob dann doch völlig klar wäre, dass dann die Beziehung zu beenden ist. Anderseherum hört man eigentlich nie jemanden sagen: Wir leben halt als WG zusammen und das ist auch ganz schön.

Auch das ist befreiend, sich mal klarzumachen, dass das nicht zwangsläufig die schlechteste Option sein muss.

30.12.2023 08:16 • x 2 #344


L
Zitat von lilalauni:
Über das Bedürfnis nach Geborgenheit und Verlässlichkeit kann ich nicht hinweggehen.

Aber ist sie denn dann real? Du spielst ja wiederholt mit dem Gedanken in Lug und Betrug zu leben. Dieses Mal hast Du Dich unter Mühen zusammenreißen können. Was toll war.

Aber ist das Dein Ziel zusammenreißen?

Fakt ist ja nunmal, bitte korrigier mich, falls das nicht stimmt, dass Dein Mann S. mit Dir nicht bzw. nicht so gerne möchte. Dir fehlt das jetzt schon so sehr, dass Du stark im Außen bist.

Ich meine: Was ist da denn Dein Ziel mit ihm? Wie kann das denn aussehen, hast Du ihn das mal gefragt? Und wieso dann nicht Ehe öffnen?

30.12.2023 08:21 • #345


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