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Wie stark bleiben und nicht fremdgehen

L
Zitat von Martin123:
Natürlich muss sie ihre Erwartungen kommunizieren. Ich wäre froh gewesen, wenn meine Frau das früher gemacht hätte.

Mir gings um Deine Formulierungen. Konkret Deinen Vorschlag hier:

Sag ihm, dass du enttäuscht bist und dir mehr erwartetet hättest. Sag ihm, dass du unzufrieden bist.

Zitat von Martin123:
Deine Empfehlungen sind nicht klar formuliert, aber es scheint darauf hinauszulaufen, dass die TE ihren Mann verlassen sollte, das schließe ich zumindest aus diesem Satz.

Meine Empfehlung ist schonungslose Offenheit und der Hinweis, dass sie vermutlich nicht (mehr) monogam leben mag. Der Rest eine Dunstwolke in Deinem Kopf. Besonders weil ich schrieb, dass sie kämpfen soll. Aber das aufzunehmen ging ja nicht, weil Du Dich eben doch angegriffen gefühlt hast. Mein Fehler, hätte ich mir nach der Einleitung denken können.

Ich möchte mit Dir daher keinen weiteren Austausch und da auch die TE offenbar mit meiner kühlen Art nicht umgehen mag, verabschiede ich mich hier und wünsche einen guten Rutsch.

29.12.2023 10:51 • x 1 #316


L
P.S. @Martin123 Hab mir gerade Deinen Thread angesehen. Au Backe, das erklärt Einiges, was Du hier geschrieben hast. Verstehe ich jetzt...

29.12.2023 10:54 • x 3 #317


A


Wie stark bleiben und nicht fremdgehen

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W
Zitat von Lumba:
Meine Empfehlung ist schonungslose Offenheit und der Hinweis, dass sie vermutlich nicht (mehr) monogam leben mag.

Meine Meinung hierzu: Für mich wäre das Öffnen der Ehe zum jetzigen Zeitpunkt feige. Dann würden nämlich die gerade offensichtlich werdenden Eheprobleme gelöst, indem in der Paarbeziehung ungestillte Bedürfnisse im Außen durch Dritte befriedigt werden - was die Beziehung vermutlich eher schwächt als stärkt. Mein Weg, muss aber natürlich nicht der der TE sein, wäre es eher, mich erstmal der bestehenden Beziehung zuzuwenden und daran zu arbeiten. Wenn das nicht klappt, weil der Partner z.B. kein Interesse an der Weiterentwicklung der Beziehung hat, kann man immer noch darüber nachdenken, ob eine Trennung oder die Öffnung der Ehe eine Lösung sein kann.

29.12.2023 11:58 • x 3 #318


W
Zitat von lilalauni:
Was genau meinst Du damit? Darüber denke ich nämlich zur Zeit auch viel nach.

Ich meinte damit, dass ich in deinen Texten einerseits den absoluten Willen erkennen kann, aus rationalen Gründen in dieser Ehe zu bleiben - und andererseits die Frage durchscheinen sehe, ob es das nun so für immer und ewig bleiben soll. Es geht, glaube ich, auch um das Thema Kontrolle. All das Bewährte, Sichere aufgeben ohne zu wissen, was danach kommt - schwierig… Andererseits scheinst du mir auch jemand zu sein, der dazu neigt, Dinge in Frage zu stellen:
Zitat von lilalauni:
Was mich zumindest manchmal irritiert ist, dass ich nie richtig in meinen Mann verliebt war.

Zitat von lilalauni:
Den Hauskauf betrachte ich im Nachhinein als Fehler

Zitat von lilalauni:
Dadurch sind wir relativ spät Eltern geworden und ich habe lange mit dem Schicksal gehadert, war also auch allgemein keine gute Zeit.

Viielleicht spielt auch ein hoher Erwartungsdruck, den du ja auch in Bezug auf deinen Mann hast, eine Rolle:
Zitat von lilalauni:
Ich hatte mal im Buchladen ein Buch über Partnerschaft in der Hand, da stand im Klappentext Es muss schon richtig knallen, wenn man den Partner fürs Leben kennenlernt. Ich war so schockiert, dass ich es direkt weggelegt habe. Muss es das denn?

Ich denke, es könnte auch darum gehen, die Situation anzunehmen, wie sie ist und das Beste daraus zu machen. Nicht immer und überall können wir das Optimum erreichen, oft müssen wir Kompromisse eingehen und manchmal auch auf etwas verzichten, was wir uns eigentlich sehnlichst wünschen. Darauf, dass sich dein Mann mehr bewegt, würde ich nicht bauen. Schau lieber, was du verändern kannst in deinem Leben, das dich zufriedener und ausgeglichener macht - auch jenseits des Beziehungsthemas.

29.12.2023 12:16 • x 3 #319


B
Zitat von was-tun:
Meine Meinung hierzu: Für mich wäre das Öffnen der Ehe zum jetzigen Zeitpunkt feige.

Das wäre keine offene Ehe.
Diese basiert auf eine super gefestigte Stammbeziehung und erfordert noch mehr Kommunikation und Vertrauen als eine geschlossene Beziehung.

29.12.2023 12:55 • x 2 #320


L
Zitat von was-tun:
Meine Meinung hierzu: Für mich wäre das Öffnen der Ehe zum jetzigen Zeitpunkt feige

ICH habe NICHT von einem Öffnen der Ehe gesprochen. Ich habe gesagt, sie solle offen sein, nicht monogam leben zu wollen. DAS ist FÜR MICH ein Unterschied.

Und das wars jetzt für mich final. Mag mich an meine eigenen Aussagen halten.

29.12.2023 13:32 • x 3 #321


W
Zitat von Lumba:
ICH habe NICHT von einem Öffnen der Ehe gesprochen. Ich habe gesagt, sie solle offen sein, nicht monogam leben zu wollen. DAS ist FÜR MICH ein Unterschied.

Danke für die Erläuterung, ich hatte deinen Beitrag dann tatsächlich fehlinterpretiert, sorry! Wenn die TE nicht mehr monogam leben möchte, sollte das unbedingt ein offenes Gespräch mit dem Partner wert sein, das sehe ich wie du. Ich habe es bislang aber eher so verstanden, dass der TE durch ihre Fremdverliebtheit die bestehenden Defizite in der Beziehung noch einmal bewusst geworden sind und sie nun ergebnisoffen um Lösungen ringt. Aber vielleicht habe ich auch etwas überlesen oder sehe das alles zu sehr durch meine eigene Brille.

29.12.2023 13:55 • x 3 #322


S
Zitat von was-tun:
Aber vielleicht habe ich auch etwas überlesen oder sehe das alles zu sehr durch meine eigene Brille.

Nee. Du hast nichts überlesen. TE will keine offene Beziehung und möchte monogam leben. Doch Lumba besteht drauf, das besser zu wissen

29.12.2023 14:15 • x 3 #323


Blanca
Zitat von lilalauni:
Muss ich denn jetzt wieder und wieder darüber reden?

Nicht wieder und wieder - das bereits Gesagte würde durch Wiederholungen weder richtiger, noch falscher, sondern als Nörgelei aufgefasst und als solche dann wohl auch weggewischt.

Du wirst schon dranbleiben müssen, aber auf kreative Weise, also mit anderen Ansätzen.

Zitat von lilalauni:
Was mich zumindest manchmal irritiert ist, dass ich nie richtig in meinen Mann verliebt war. Es war von Anfang an ein sehr schönes, aber auch sehr ruhiges Gefühl.

Zitat von lilalauni:
Zumindest theoretisch habe ich über das Thema Trennung in den letzten Wochen allerdings schon nachgedacht. Aber ich will das nicht. Da sind zuerst mal die Kinder.

Ehe Du mit Deinem Mann nochmal redest, stell Dir bitte u.a. folgende Fragen:

- Was ist Liebe für mich eigentlich? (Definition)
- Welche Lebensziele verfolge ich? (Prioritäten)
- Wo sehe ich mich in x Jahren, wenn die Kinder gross und in xx Jahren, wenn das Haus abbezahlt sind oder in xx.x Jahren, wenn wir beide in Rente sind? Was füllt mein Leben danach?
- Wo sehe ich mich in xx.x.x Jahren, wenn ich auf dem Sterbebett liege und auf mein Leben zurückblicke - einmal wenn es so weitergelaufen ist wie bisher geplant, dann aber auch für den Fall, daß ich nochmal zurück dürfte auf den heutigen Tag (nicht eher!), um etwas zu ändern? Würde ich letzteres überhaupt wollen und wenn ja, was würde ich ggfs. anders machen?

Es ist IMO wichtig, daß Du Dir klarmachst, ob und inwiefern Dir ganz persönlich (ansonsten hat das niemand zu beurteilen!) ein ruhiges WG-Leben mit Deiner Familie wichtiger ist, als S. Abwechslung, falls Dein Mann nicht einlenken sollte (weil er es vielleicht auch gar nicht kann) und Du Dich daher entweder für Trennung und Freiheit, oder für ein heimliches Doppelleben entscheiden solltest.

Viel mehr Optionen sehe ich da leider nicht, denn:
Zitat von lilalauni:
Ehe öffnen kommt für meinen Mann nicht in Frage

Eine Möglichkeit besteht zunächst noch darin, daß Du die Karten zumindest halboffen auf den Tisch legst und ihm Deine Gefühlslage offenbarst, also daß Du

- aufregenden S. mit ihm(!) echt vermisst
- Dir mehr schöne, gemeinsame Paarzeit wünschst (Wellness-Wochenende zu zweit, z.B.)
- die kommenden 30-50 Jahre den Lohn Eurer (!) Mühe mit ihm genießen (!) und das Leben feiern willst, denn noch mehr Gelegenheit werdet Ihr auf dieser Welt nicht bekommen dafür...

Da ich ihn nicht kenne, vermag ich seine Reaktion nicht einzuschätzen. Denkbar ist sowohl ein Aufhorchen seinerseits, oder ein gleichgültiges Abprallen an gleichmütig-schlichter Grundstimmung (weil er sich Deiner allzu sicher wähnt, oder Ehe für ihn eh bloß ein Versorgungsinstitut ist, z.B.) - das wirst Du ja dann sehen. Für beides solltest Du eine Reaktion bereits im Hinterkopf parat haben.

Zitat von lilalauni:
Man sagt ja immer: Nehmen Sie sich Zeit für sich (damit meint man dann das Paar). Jetzt wird das langsam überhaupt erst wieder möglich.

Dann geh ran an den Speck!

Zitat von lilalauni:
Ich würde mir sehr etwas Bewegung von meinem Mann wünschen, fürchte aber, dass da mein Einfluss begrenzt ist.

Von allein wird er sich aber nicht bewegen, also leg Du Dir eine neue Strategie zurecht und sorge dafür, daß er Dir zumindest zuhört und antwortet. Nennt sich Kommunikation auf Augenhöhe und ist Grundpfeiler für funktionierende Beziehungen.

Wenn Du so nicht weiterkommst, schlag ihm eine Paarberatung vor (nenn es nitte nicht Therapie - das assoziiert Krankheit - im Zweifel nutze das Wort Coaching oder Mediation). Sollte er das ablehnen, sag ihm deutlich, daß Du ein Problem mit Eurer Eheführung hast und unglücklich darüber bist.

Sollte er mit Sätzen konter wie Mag sein, aber ich habe keins!, dann würde ich nur noch sowas erwidern wie Also jetzt können wir das Problem gemeinsam lösen. Soll ich es etwa lieber ganz allein und nur für mich tun? Willst Fu das wirklich?

Aber leg Dich auf keinen Fall fest, wie Du letzteres ggfs zu tun gedenkst. Sollte er Dich festnageln wollen, antworte nur noch Du, wie gesagt: Wir können das gern gemeinsam lösen. Willst Du es nicht wenigstens mal versuchen? Wenn ich es allein handhaben soll, kann und werde ich das tun und wenn Du mein Gespräch hier mit Nörgeln verwechselst, lasse ich Fich in Ruhe. Wann, wo und wie ich das Problem dann für mich löse, bleibt dann aber meine Sache. Festnageln lasse ich mich von Dir ebensowenig, wie Du bereit bist, eine gemeinsame Lösung zu finden. Gell?

So wirst Du sehr deutlich, was den Ernst der Lage betrifft. Aber ohne konkret zu drohen oder gar gleich die Scheidung vom Zaun zu brechen. Das Gespräch wird etwas mit Euch machen -mit Dir allemal, bei ihm bin ich mir nicht ganz sicher, wie weit sein Gleichmut reicht.

In weiterer Folge konntest du dann erstmal etwas Zeit verstreichen lassen und beobachten bzw abwarten, inwiefern die Botschaft ihn nicht doch noch erreicht und er auf dich zukommt, auch wenn es zunächst nicht den Anschein hat. Geschieht das aber nicht, bleibt Dir nichts anderes übrig als Plan B zu fahren - wie immer der aussieht. Grossartig rumdiskutieren (nörgeln) würde ich aber ab da nicht mehr - geht der Hebel erst mal rum, fährt mein Zug weiter durchs Leben, denn mehr als dieses eine bleibt mir nicht auf dieser Welt.

Ich hoffe, daß Dein Mann Dich nicht nur als bequeme und sichere Institution in seinem Leben sieht und kein schlichtes Gewohnheitstier ist, sondern Deine Problematik ernst nimmt und mit Dir gemeinsam nach Wegen suchen wird Eure Ehe wieder etwas aufzupeppen. Alles Gute dabei!

29.12.2023 15:04 • x 6 #324


L
Zitat von Lumba:
Was was ich VERMUTE (ich weiß es nicht ) Du weißt ganz genau, was und wie Du Liebe und S. leben magst, traust Dich aber nicht dazu zu stehen (Konventionen, Verlustangst, Selbstzweifel etc.).

Gäbe es keine Konventionen, keine Verlustangst bzw. umgekehrt kein Bedürfnis nach Geborgenheit und keine Selbstzweifel - ja, dann würde ich vielleicht anders leben. Aber diese Dinge gibt es und sie sind für mich auch wichtig. Konventionen noch am wenigsten, darüber kann man sich hinwegsetzen, aber auch das kostet Kraft. Über das Bedürfnis nach Geborgenheit und Verlässlichkeit kann ich nicht hinweggehen. Deshalb wäre ich wahrscheinlich auch nicht in der Lage, nicht monogam zu leben.

29.12.2023 22:23 • x 2 #325


L
Zitat von Balu85:
der witz an der Sache ist,so ganz allgemein,das der Partner diesen Vorstellungen evtl. auch nicht abgeneigt wäre aber aus den gleichen Gründen nichts sagt.

Hm, aber dann würde der Partner doch, wenn der Andere schon das Gespräch sucht, die Gelegenheit ergreifen und endlich reden, oder?

29.12.2023 22:25 • #326


Balu85
Zitat von Lumba:
Aber das da oben finde ich das Schlimmste, wie man das kommunizieren kann: Erwartungen, Enttäuschung, Unzufriedenheit. Wow, was meinst Du, wie das beim anderen ankommt?! DRUCK und Abwehr

prinzipiell richtig, aber ab einem gewissen Punkt, nach mehreren Gesprächen, Mitteilungen darüber das etwas fehlt, darf, nein sollte man auch kommunizieren das man mehr erwartet hätte und enttäuscht ist.
Ganz allgemein zeigt nichts tun wieder besseren Wissens irgendwie auch welchen Wert man für den anderen hat.
Nicht jeder Wunsch ist erfüllbar, nicht jedes Bedürfnis kann gestillt werden...aber es macht halt einen Unterschied ob man spürt das der/die andere es zumindest versucht.

29.12.2023 22:25 • x 2 #327


Balu85
Zitat von lilalauni:
Hm, aber dann würde der Partner doch, wenn der Andere schon das Gespräch sucht, die Gelegenheit ergreifen und endlich reden, oder

kommt drauf an, du kennst ihn besser...aber wenn bestimmte Themen schon immer schwierig waren, man evtl. auch mal auf unschöne Reaktionen getroffen ist (sei es indirekt)....wer weiß.

29.12.2023 22:28 • x 1 #328


L
Zitat von was-tun:
Ich meinte damit, dass ich in deinen Texten einerseits den absoluten Willen erkennen kann, aus rationalen Gründen in dieser Ehe zu bleiben - und andererseits die Frage durchscheinen sehe, ob es das nun so für immer und ewig bleiben soll. Es geht, glaube ich, auch um das Thema Kontrolle. All das Bewährte, Sichere ...

Dieser Aspekt, auf andere Weise zufriedener zu werden, hat mir jetzt auch Hoffnung gemacht, weil ich dann ja einfach viel mehr Möglichkeiten habe. Das ist unabhängig von dem Thema hier sicher eine gute Idee.

Ob meine Ansprüche generell hoch sind, kann ich nicht so einordnen. Gerade beim Thema Partnerschaft und S. glaube ich aber, dass sie eher normal sind. Das Thema fühlt sich für mich zu dringlich an, um nicht daran zu arbeiten, zumal ich vor 10 Jahren genau das schon mal durchgemacht habe und es deprimierend ist, dass sich nicht viel geändert hat.

29.12.2023 22:39 • x 3 #329


S
Zitat von Balu85:
kommt drauf an, du kennst ihn besser...aber wenn bestimmte Themen schon immer schwierig waren, man evtl. auch mal auf unschöne Reaktionen getroffen ...
@Balu85 , wie meinst Du das? Gab weiter vorne die Info, dass EM S. möglichst meidet bzw. sich dazu überwinden muss. Überwinden ist O-Ton von ihm.

29.12.2023 22:47 • x 1 #330


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