Hallo liebe Leidensgenossin,
Ich kann deine Gefühle sehr gut nachvollziehen, kenne sie doch selbst so gut von mir.
Es wird aufhören. Das kann ich dir versprechen.
Es wird aufhören wehzutun und du wirst vom Schwarzen wieder ins Weiße gleiten.
Du solltest auf jedenfall deine Therapie weiter machen. Du solltest auf ordentliche Medikamente eingestellt werden.
Setz dich mit deiner Diagnose auseinander.
Komm wieder zu dir.
Du hast ein Pferd und einen Hund. Das ist toll. Ich war auch 11 Jahre zu Pferd. Einen Hund habe ich auch. Mir hat es geholfen, mir bewusst zu machen, dass dieser mich braucht. Er hat ebenso wie ich die Hölle durchmachen müssen und ist so geprägt auf mich, da könnte ich ihn nie alleine lassen.
Rede offen und ehrlich mit deiner Psychologin. Rede mit deinen Eltern. Teile dich mit.
Unterdrücke deine Gefühle nicht, weil sie vielleicht extrem sein könnten. Oder deine Gedanken.
Lass ihn ziehen.
Deine komplette Aufmerksamkeit sollte nun auf dir selbst liegen. Heilen.
Wenn du kein Licht mehr siehst, mache dir bewusst, was du hinterlassen würdest.
Mache dir bewusst wie viel Schmerz du anderen zufügst.
Lege dir Skills zu.
Lebe dich vielleicht kreativ aus?
Wenn mich die Emotionen überkommen, gehe ich schwimmen, laufe mit dem Hund oder schnappe mir eine Leinwand und klatsche darauf herum.
Die Bilder beginnen düster. Mit der Zeit werden sie heller.
Die Ohnmacht die du fühlst, ist mir bekannt.
Was, wenn mich keiner mehr lieben kann?
Mein Exfreund hat mir jeden Tag gesagt, wie krank ich bin. Dass ich niemals wieder jemanden finden werde. Dass mich alle für gestört halten.
Mittlerweile glauben die Leute mir nicht, wenn ich Ihnen von meiner Diagnose erzähle.
Mein Partner hat es nicht geglaubt.
Ich habe nie gedacht dass ich jemals ein Kind groß ziehen wollen würde.
Menschen die mit uns zutun haben, müssen es nicht aushalten. Sie sollten es nicht, wenn sie es nicht können.
Aber nach einiger Zeit, nach viel Hilfe und Eigeninitiative, irgendwann kommt da jemand.
Den du nicht glorifizieren musst. Sondern der es wirklich ist.
Kopf hoch.
Das Leben ist bunt.
Nicht schwarz-weiß.
Manchmal dauert es, bis wir es erkennen. Aber wir sind durchaus fähig dazu.
Bleib stark.
19.04.2018 20:39 •
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