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Wie soll ich mich richtig trennen ohne zu verletzen?

R
Guten Morgen,

mir ist durchaus bewusst, dass es grenzwertig ist, in einem Forum, in dem hauptsächlich Verlassene Trost suchen, zu fragen, wie ich mich trennen soll. Ich will damit niemandem zu nahe treten und hoffe, dass ich ebenfalls Hilfe bekommen werde, auch wenn ich die Verlasserin bin.

Ich bin mit meinem Freund 12 Jahre zusammen. Vor ein paar Jahren hat er unsere Beziehung wegen einer anderen Frau beendet und ist er aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen (war eine sehr schlimme Zeit für mich).
Einige Monate später kam er zurück, weil das mit der anderen nicht geklappt hat.
Seitdem haben wir sozusagen eine On-Off-Beziehung. Zusammengezogen sind wir aber nie wieder. Wir lieben uns sehr, allerdings - wie ich jetzt sagen würde - wie Geschwister. Seit 2 Jahren haben wir überhaupt keinen S. mehr.

Ich glaube, dass wir emotional voneinander abhängig sind und uns durch den Erhalt unsere s. losen Beziehung quasi gegenseitig im Weg stehen, nochmal eine echte neue Beziehung eingehen zu können.
Er hat Probleme, mit seinem Leben klar zu kommen, ich kümmere mich um alles. Außerdem ist er leicht depressiv. Er sagt mir immer, dass ich das Beste an seinem Leben bin und er nicht weiß, was er ohne mich tun sollte.

Nun ist passiert, womit ich nie gerechnet habe: ich habe mich vor einigen Wochen in einen anderen verliebt. Er könnte der Partner sein, den ich mir immer gewünscht habe, ein Partner auf Augenhöhe.

Ich will es probieren, ich will mit dem Mann Zusammensein, ich möchte herausfinden, ob es eine Partnerschaft werden kann, wie ich mir das erträume.

Seit Wochen zermartere ich mir 24/7 das Hirn, wie ich das meinem Freund sagen soll (der weiß von nichts, merkt aber, dass ich mich irgendwie zurückziehe).
Ich muss es beenden! Aber ich weiß nicht, wie! Ich will ihn als Menschen nicht verlieren, er bedeutet mir so viel! Ich will auch weiterhin für ihn da sein! Der Gedanke an das Trennungsgespäch, wenn er aus allen Wolken fällt, weinen und verzweifelt sein und mich anflehen wird, dass das nicht wahr ist, der zerrießt mich! Ich habe Angst, ihn in den Abgrund zu stürzen, weil ich Angst habe, dass er dort ohne mich nicht mehr rauskommt.

Aber ich bin ü40 und diese Chance, die sich mir unverhofft geboten hat, dass ich mich nochmal so richtig verlieben darf und dass das auch noch auf Gegenseitigkeit beruht, die darf ich doch nicht verstreichen lassen!
Ich habe doch auch ein Recht, glücklich zu sein!
Aber könnte ich jemals glücklich werden, wenn ich weiß, dass ich meinen Noch-Freund unglücklich gemacht habe?

Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll!

25.02.2017 09:04 • #1


L
Hallo Rote-Zora, was mir spontan einfällt, wenn ich deine Zeilen lese ist, dass deine jetzige Beziehung ohne S. ist und eher ein freundschaftliches On-Off ist?! Sicherlich meldet sich dein Gewissen und du siehst eine große Chance das nach dem Verliebtsein noch was kommen könnte... So wie ich das verstehe, bist du unzufrieden und traurig in deiner Beziehung und du hast nicht die Aufgabe auf ihn aufzupassen und alles zu regeln. Sei du selbst. Sei ehrlich zu ihm und sage es ihm direkt - es ist ein Schock aber da musst du und er durch. Von Einfach war nie die Rede.... Wenn du die Antwort kennst - was ich glaube, dann teile es ihm mit, es gibt keinen richtigen oder falschen Moment - die Zeit bleibt in diesem Moment erst einmal stehen. Ich wünsche dir viel Kraft, gute Gedanken und nicht so sehr viele Zweifel...

25.02.2017 09:17 • x 2 #2


A


Wie soll ich mich richtig trennen ohne zu verletzen?

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R
Danke für Deine einfühlsamen Worte!

Aber ich weiß überhaupt nicht, wie ich das Gespräch anfangen sollte. Soll ich sofort sagen, dass ich mich in einen anderen verliebt habe?
Wo sollte dieses Gespräch am besten stattfinden?
Er hat einen guten Freund. Soll ich den vorher informieren, damit er zu ihm geht, wenn ich ihn nach dem Gespräch zurückgelassen habe?

Der Gedanke an sein Leid tut mir so unglaublich weh!

25.02.2017 09:27 • #3


Scarlett2016
@RoteZora Willkommen hier im Forum. Ich finde es sehr gut, dass Du Dir Gedanken machst. Du scheinst innerhalb Eurer Beziehung sehr viel Verantwortung übernommen zu haben und letztendlich möchtest Du auch verantwortungsvoll aus der Beziehung raus. Das nenne ich charakterstark und sozialkompetent!

Deine Entscheidung zu gehen ist die Richtige. Du fühlst es und Du weisst es.

Du hast erkannt, dass DU glücklich werden möchtest und willst Deine Chance nutzen.

Sag Deinem Freund das genau so. Ruhig und offen. Am besten Zuhause.

Jede Trennung - auch für den Verlasser - ist schwer und tut weh. Davon ab: Dir ging es vor Jahren sehr schlecht, als er Dich verließ. Wie hat er es Dir gesagt?

Dass er sich von Dir abhängig gemacht hat, ist sein Problem. Du bist nicht seine Mutter, die nun für ihn mitdenken muss. Mach Dich davon frei. Das hat NICHTS mit Verantwortungslosigkeit zu tun.

Seinem Freund sagst Du auch nichts - und schon gar nicht im Vorfeld! Dein Freund hat das Erstrecht zu erfahren, was los ist. Er ist alt genug, um nach Eurem Gespräch ALLEINE seinen Freund aufzusuchen.

Ich würde ehrlich sein - genauso, wie Du es in Deinem Erstbeitrag geschrieben hast. Zwei Jahre kein S. zeigt auch, dass Ihr nur wie Bruder und Schwester zusammenlebt und die Luft raus ist. Vielleicht braucht auch er nur den Anstoss von Dir, um sich mit der Trennung zu befassen. Vielleicht ist ihm auch schon lange klar, dass das so nicht weiter geht. Nur, weil er unselbständig ist, mußt Du ja nicht mit ihm zusammen bleiben.

Vielleicht könnt Ihr Freunde bleiben oder nach vergangener Zeit werden. Das wäre schön nach 12 Jahren im Guten auseinander zu gehen. Eure Zeit ist vorbei.

Von daher: spreche bald mit ihm und dann gehe Deinen Weg. Du hast nur ein Leben und dafür wünsche ich Dir viel (Liebes-)Glück!

25.02.2017 09:29 • #4


mafa
Genau, wie meine Vorgängerin schon schrieb, du bist nicht verantwortlich für ihn. Natürlich wird das Schmerzen, aber hat ihn das damals interessiert als er mit dir Schluss gemacht hatte? So ist das nun mal, aber auch das geht vorbei. Mach dir nicht so viel Gedanken um ihn, er ist für sich verantwortlich und du für dich. Ob ihr danach noch Freunde sein könnt, wird sich zeigen. Eine Weile Distanz wird wohl erst mal nötig sein. Du musst an dich denken, was dich glücklich macht. Ich finde das auch nicht egoistisch, denn du bist nicht für das Glück von irgendjemand anderem verantwortlich...

25.02.2017 09:35 • #5


R
@Scarlett: das ist ein sehr empathischer Beitrag von Dir, der mich sehr berührt hat. Vielen Dank dafür!
Ebenso Dir Danke, @mafa!

Irgendwie beruhigt es mich, dass Ihr sagt, dass ich nicht für sein Leben verantwortlich bin. Und auch, wenn ich das weiß, fühlt es sich trotzdem so an.
Wir sind emotional sehr miteinander verbunden. Wir verstehen uns wirklich gut.
Er wird gar nicht verstehen, was los ist.

Damals, als er sich getrennt hat, hat er das sehr brutal gemacht. Beim Samstagsputz hat er mir eröffnet, dass er sich in eine andere verliebt hat, hat seine Tasche gepackt und mich mit dem Wischmop in der Hand stehen lassen.

Allerdings hat er das später sehr bereut.

25.02.2017 10:10 • #6


Scarlett2016
@RoteZora Spreche bald mit ihm, so offen wie möglich. Es ehrt Dich, dass Du Rücksicht nehmen willst. Innerhalb einer Beziehung übernimmt man ja auch ein Stück weit Verantwortung.

Aber Du musst nun für Dich einstehen und falls er Dir Vorwürfe macht, dann erinner Dich daran, dass er bei seiner Trennung damals sich keine Gedanken um DICH gemacht hat. Diesen Unterschied kannst ihm dann ggfs. klar machen (wobei ich nicht dafür bin, Gleiches mit Gleichem zu vergelten)

Außerdem: Zwei Jahre keinen S. und nie darüber gesprochen? Das ist seitens ihm auch verantwortungslos oder Vogel-Strauss-Politik. Zeigt aber - sofern medizinisch allles okay - dass was nicht in Ordnung ist.

Verlassene wollen oder können Trennungen nicht akzeptieren. Sie müssen vor allem erst einmal wütend werden um trauern zu können und dann loszulassen. Sein Prozess wird nicht einfach, aber: wo eine Tür zugeht, geht eine andere auf!
Immerhin hast Du ihn viele Jahre auf seinem Weg begleitet und ihm viel gegeben. Das wird ihm sehr fehlen, könnte aber auch dazu beitragen, dass er für sich selbst nun Verantwortung übernimmt oder wächst.

Mache es bald, erleichter Dich, dann bist Du frei. Frei für eine neue Liebe - wie schön!

25.02.2017 10:26 • x 1 #7


P
Hi ,Rote Zora!
Zuerst einmal finde ich persönlich es SUPER dass Du hier um Rat fragst!
Ich wüsste gern viel mehr WAS die Verlassenden für Probleme und Gründe haben und finde es viel logischer sich mit Verlassenen über dein Problem auszutauschen, als mit den Leuten die Verlassen haben oder wollen, denn Du willst ja wissen was Leute beim Verlassenwerden durchmachen und wie das am behutsamsten geht.

Leider ist es wohl immer schlimm verlassen zu werden (nach Charakter mehr oder weniger traumatisch natürlich) aber schmerzfrei, angenehm oder einfach ist es wohl nie.
Leider ist es auch immer umso schlimmerschmerzhafter je offensichtlich notwendig und begründet eigentlich die Trennung für den Verlassenden ist !

**Anziehungsungleichgewicht zu groß = Trennung umso unabwendbarer = VerzweiflungKränkung umso dramatischer!**

Wie in DEINEM Fall ! (?)

Je unselbstständiger, abhängiger, bemitleidenswerter, depressiver, labiler oder auch (z.B. bei miesen Charakteren) kritisirenswerter eine Person ist , desto weiter ist sie ja in der Regel ja von den Wunschpartnervorstellungen des Verlassenden entfernt und umso mehr Gründe liefert diese Person dann zum Verlassen und um so unerreichbarer ist gleichzeitig auch die (erhoffte) 2. Chance , die sich die meissten Verlassenen wünschen indem sie an sich arbeiten wollen...
(Spätestens dann ist ja der Ofen GANZ aus und man kommt schon gar nicht mehr in Frage für den Expartner, weil man endgültig zum Rückgrat- und Willenlosen Wurm verkommen ist, der ALLES tun würde !)

Abgesehen davon, daß zu einer guten (Liebes) Paarbeziehung auch befriedigender S. gehört ist ein unselbstständiger Partner, der einem auch noch Dinge sagt wie: ohne Dich kann ich nicht Leben oder ähnliches einfach nicht mehr anziehend !
So jemand klappt natürlich dann, wenn die Trennung im Raum steht , komplett in sich zusammen und wird damit NOCH unattraktiver - weil bemitleidenswert- für den Geher.
Ihr führt definitiv keine für beide Partner befriedigende Beziehung und Deine Gründe sind nachvollziehbar, abgesehen davon musst Du Dich ja eh viel weniger rechtfertigen, als der Verlassene im Moment der Trennung von Dir verlangen wird,
DENN:GEFÜHLE SIND NICHT VERHANDELBAR. PUNKT.
Du wirst nicht darum herumkommen ihn sehr zu verletzen es besteht leider wirklich die Gefahr, daß er dran zugrunde geht...
Er kann auch nicht verlangen, daß Du ihn liebst und bei Ihm bleibst, wenn er seinen Part nicht ausreichend erfüllt...
Es scheint ja auch nicht so ,dass sich da gute und schlechte Zeiten in normalem Maße abwechseln, sondern eher ein Dauerzustand Stillstand (seinerseits?) vorzuherrschen.

Du kannst ihm nur möglichst ehrlich und behutsam erklären , was Dir fehlt und warum Du gehst das Er leider NICHT mal eben an sich arbeiten kann, weil Du Dich schon in einen anderen verkuckt hast und dann wirst Du Dir vielleicht anhören müssen , daß Du Ihn früher über deine Unzufriedenheit hättest in Kenntnis setzen müssen, weil Er ja jetzt keine Chance mehr hat zu reagieren...DU WIRST DIE GRAUSAME PERSON SEIN, DIE JEMANDEM WEHTUN MUSS,ja,leider...
Je ehrlicher Du die wahren Gründe ihm gegenüber aussprichst, desto größer ist (meiner Meinung nach!) die Chance , daß er irgendwann wieder auf die Beine kommt. Er braucht schlüssige, ehrliche Fakten damit er die Chance hat sich für die nächste Beziehung wieder in realistische Haltung zu bringen in einem akzeptablen Zustand !
Du kannst versuchen Ihn weiterhin als Freund und Bezugsperson nicht (zu schnell) fallen zu lassen und für ihn da zu sein, soweit es deine kommende Beziehung nicht belastet, aber wahrscheinlich wird er früher oder später ohnehin nicht damit zurechtkommen , daß er nicht mehr deine Nr.1 ist und wenn er dann alles mal wirklich realisiert hat (und vernünftig ist!),dann wird er wohl von alleine den Kontakt abbrechen wollen um sich zu entlieben ...dann wird er wieder leiden oder dran zu Grunde gehen, aber es ist keine ja Option Ihm zuliebe und aus Mitleid nicht dein Glück zu suchen !

Der Schock ist nicht vermeidbar, der Schmerz auch nicht. Aber das schlimmste ist falsche Hoffnungen zu machen als Verlasser oder nicht die ganze Wahrheit zu erfahren als Alleingelassener , weil man dann nicht verarbeiten kann und immer nur WARUM?WARUM?WARUM? fragt....für mich zumindest ist das so...
WENN man dann lange genug am Boden war ,dann kommt man nur wieder hoch, wenn man Klarheit darüber hat woran man selber Schuld ist (und woran man WIRKLICH arbeiten sollte) UND (NOCH WICHTIGER!) , daß man kapiert was man überhaupt GAR NICHT mitverschuldet hat, WAS NICHT an einem selber liegt oder einfach nicht steuerbar war.
Ich glaube die ungeschönte Wahrheit würde mir am meisten helfen....das Verstehen um zu verarbeiten wieder zu sich zu finden.

Ich glaube inzwischen auch, daß man als Verlasser fast tunlassen kann was man will: Man bleibt der böse, geliebte , schlimme,grausame, vergötternswerte Mensch wegen dem der Verlassene halt leidet --- EGAL wie behutsam (NATÜRLICH BESSER BEHUTSAM!) oder kaltblütig-konsequent man vorgeht: Man ist in dem Moment einfach in der Henkersrolle!
...und ICH als Verlassener bin eigentlich DERJENIGE, der ganz viel falsch machen kann oder besser!
ICH muss mich selbst in den Griff kriegen, ICH hätte mich nicht so jämmerlich benehmen sollen, ICH muss aufhören grundlos zu hoffen, ICH muss aufhören meine EX unverhältnissmässig zu idealisieren, ICH muss selbstkritisch abwägen, u.s.w.... WAS davon hätte meine Ex mir ersparen können?-- ALLES wenn Sie noch verknallt wäre! - NIX, da Sie es eben nicht mehr ist!---
Sie war behutsam und mitfühlend, hat mir versucht alle möglichen Fragen zu beantworten und wollte mich als besten Freund nicht verlieren...mehr konnte sie wohl nicht tun....

25.02.2017 11:33 • #8


Scarlett2016
Meist ist es auch ersteinmal ein Schock für den verlassten Partner. Der, der verlässt setzt sich ja mit der Thematik schon länger auseinander oder hat für sich seinen Weg gefunden. Der andere wird überrascht.

RoteZora hat gute Gründe zu gehen und sie versucht, es so behutsam wie möglich zu machen.

Trennungen sind nun einmal Abschied nehmen und tut weh.

Davon ab: er ging vor ein paar Jahren einfach mal so...hat sich keine Gedanken gemacht. Und: sie hat ihn zurückgenommen. Das darf RoteZora gerne im Hinterkopf behalten.

25.02.2017 11:39 • x 1 #9


R
@pinkman : Wow! Vielen Dank, dass Du Dir die Zeit genommen hast, Deine Gedanken in einem so ausführlichen Posting zu schreiben!

Zitat pinkman:
Man bleibt der böse, geliebte , schlimme,grausame, vergötternswerte Mensch wegen dem der Verlassene halt leidet.

Ja, damit hast Du wohl leider Recht. Ich wünschte mir, dass er mich einfach schei**e finden würde, wenn es soweit ist! Aber ich weiß, dass es anders sein wird, dass er denken wird, dass er das Liebste verloren hat, was er hatte.
Und ich will ihn ja selbst nicht verlieren! Eigentlich ändert sich doch nichtmal viel, außer dass halt ein neuer Mann in meinem Leben dazu käme. Meine Gefühle für meinen Noch-Freund bleiben doch die gleichen: Freundschaft, Verbundenheit, (platonische) Liebe, Verantwortungsgefühl.
Er wird das natürlich anders sehen.

Der Neue weiß um die Art der Beziehung mit meinem Noch-Freund. Er möchte, dass er Teil meines Lebens bleiben kann, weil er weiß, wie wichtig er für mich ist.

Aber die Schuldgefühle und die Traurigkeit sind so stark, dass ich nicht weiß, ob ich es schaffen werde, das Alte loszulassen, um etwas Neues zu beginnen.

@pinkman: kannst Du Dir denn vorstellen, irgendwann einmal eine echte Freundschaft mit Deiner Ex-Freundin zu haben? So, dass Ihr Euch als Menschen nicht verlieren müsst?

25.02.2017 16:27 • #10


mafa
Das ist möglich. Ich halte das mit meiner Ex Ehefrau auch so. Es ist aber auch so das irgendwann das Interesse schwindet und man sich wirklich aus den Augen verliert. Kurz nach der Trennung mag das alles nach hohe Priorität haben, da man irgendwie das vertraute nicht verlieren will. Aber mit den Jahren vielleicht auch Monaten nimmt diese Priorität dann doch ab ...

25.02.2017 19:16 • x 1 #11


R
Ich weiß einfach nicht, wie ich es anstellen soll. Wie ich den Mut aufbringen soll, es tatsächlich zu beenden, ihn in ein tiefes, dunkles Loch zu werfen und unser Ende zu besiegeln.

Höre den ganzen Tag schon Johnny Cash For the good times.

Ich bin SO traurig!

26.02.2017 19:23 • #12


R
Hallo Rote-Zora !

Mitleid ist keine gesunde Basis für eine intakte Liebesbeziehung. Ich weiss,wovon ich schreibe.
Ihr ändert nur euren Beziehungsstatus.Freundschaft könnt ihr doch weiterleben.Hier und da kannst du ihm,wenn du magst,ja auch weiterhin helfen und eine Stütze sein....

Ihr wohnt und wirtschaftet nicht zusammen?! Ihr schlaft nicht(mehr)miteinander?!

Ihr HABT eine FREUNDSCHAFT. Also ändert sich an den Rahmenbedingungen ja nicht viel.
Nur euer Status muss mal an eure Realität angepasstwerden....

Beschränke dich und dein (Liebes-)Leben nicht,indem du eure Liebesbeziehung aufrechterhältst,mit dem Vorwandt, ER stürze in ein tiefen,schwarzes Loch.

Ehrlichgesagt öffnet eure Trennungeuch beide wieder für Liebe auf allen Ebenen mit einem anderen,passenderem Menschen!

Angst?! Überwinde sie...und entwickel dich mit Freude weiter.Das wird dein Nochfreund zwangsweise dann auch tun.
Auf zu neuen Ufern! Viel Glück und Spass....beim ins Leben stürzen

27.02.2017 12:53 • #13


R
Liebes Rumpelstilzchen, ich sehe heute erst Deinen Beitrag.
Ich danke Dir dafür, er enthält ausschließlich zutreffende und wahre Aussagen, die mich sehr zum Nachdenken anregen.
Ich weiß, dass Du mit allem Recht hast. Wahrscheinlich sogar damit, dass ich sein Leid für mich als Vorwand nehme, um mich nicht trennen zu müssen, um alles beim Alten und Gewohnten zu lassen, um mir selbst den Schmerz der Trennung zu ersparen. So hatte ich das bisher nie gesehen.

Ja, ich habe Angst. Angst davor, ihm weh zu tun. Angst davor, ihn zu verlieren und schrecklich zu vermissen, Angst davor, die Wahrheit auszusprechen, Angst, einen Fehler zu machen.

Wenn ich doch nur wüsste, wie ich ihm all das, was Ihr alle hier geschrieben habt (dass es keine Liebesbeziehung mehr ist, dass wir die Rahmenbedingungen der Freundschaft doch aufrechterhalten könnten u.s.w.) in diesem einen Trennungsgespräch, in dem nur Schock und Tränen vorherrschen werden, plausibel machen kann.
Klar, für den, der jemand anderen hat, kann doch alles so bleiben. Aber für den, der allein zurück bleibt? Ich weiß doch selbst, wie sich das anfühlt.

Soll ich bei diesem Gespräch gleich schonungslos mit der Tür ins Haus fallen: Ich muss Dir etwas sagen. Ich habe mich in einen anderen Mann verliebt und ich will mit ihm zusammen sein?
Und dann?

05.03.2017 09:02 • #14


S
Vielleicht wäre der erste Schritt ihm mitzuteilen, dass deine Gefühle sich geändert haben und es einen anderen gibt? Du versteckst dich hinter ihm, weil du dich dann nicht definitiv entscheiden musst. Nicht fair gegenüber allen anderen Beteiligten.

Direkt auf Freundschaft umzuschalten, geht möglicherweise für den, der verlässt, weil er gedanklich und emotional schon viel weiter ist. Für den Verlassenen ist oft zunächst eine Kontaktsperre sinnvoll.

Gar nichts machen und erst mal aussitzen, macht du ja schon eine Weile, aber eine Lösung ist das nicht. Oder siehst du das anders?

05.03.2017 09:25 • #15


A


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