Ich habe die Beziehung nicht beendet, weil ich ihn nicht liebe oder ihn nicht will. Ich habe sie beendet, weil es für uns beide sehr anstrengend war,
gemeinsam zu leben. Er will ein anderes leben führen als ich. Um gemeinsam zu leben, habe wir uns beide in unseren Vorstellungen eingeschränkt.
Dabei hatte er das Gefühl, er verliert seine Freiheit ( was ja genaugenommen auch irgendwie der Fall war) und betrog mich zwei mal. Beim ersten Mal
habe ich ihm noch geglaubt, dass er es nie wieder tun wird. Jetzt glaube ich ihm auch, dass es ihm leid tut, aber ich habe auch furchtbare Angst, dass er es wieder tun wird und
das ist, bei dem was ich oben geschildert habe, relativ Wahrscheinlich. Er hat gesagt, er kann nicht Schluss machen, obwohl er es gerne würde, weil er mich nie mehr verletzen will.
Aber ich bin die einzige Person mit der er wirklich reden kann und ihm wahnsinnig wichtig. Ich bin seine Sonne, sagt er immer.
Ich habe Schluss gemacht, weil ich nicht länger ihn so einschränken möchte. ich möchte nicht im indirekten Schuld an seinen Seitensprüngen sein.
Ich will, dass er glücklich wird und mit mir wird das sehr schwierig. Genauso ist es für mich schwierig mit ihm glücklich zu werden, da er meine Erwartungen eher selten erfüllen kann.
Auch ich schränke mich ein in meiner Freiheit. Wir unternehmen beispielsweise meistens nur was mit seinen Freunden und gehen dann auf Partys oder in die Disco.
Ich trinke keinen Alk. und in dem Gesellschaftskreis, in dem ich mich dann bewege, findet man so nur schwer Anschluss.
Er sagt, man merkt, dass ich mich nicht wohl fühle und deswegen reden die anderen nicht mit mir. Und er kann wieder nicht seinen Spaß haben, da er mich die ganze Zeit
an der Backe hat. Er ist wieder nicht frei und in einer Beziehung sind gemeinsame Aktivitäten nunmal wichtig.
Wir sind leider zu verschieden und das habe ich bis jetzt immer verdrängt.
Aber ich vermisse seine Schulter zum anlehnen und ihn, der mir zuhört.
Diesen Teil der Beziehung vermisse ich.
Schön wäre es, wenn wir irgendwann eine Art Freundschaft hätten. Das wir wissen, dass der andere für uns da ist und uns zuhört, wenn wir ihn brauchen.
Denn das braucht er, denke ich, am meisten und ich genauso.
Und trotz allem wären wir frei. Denn wir haben keine Erwartungen, die mit einer Beziehung einher gehen, sondern können unser Leben nach unseren Vorstellungen leben.
Ich weiß nicht genau, in welche Kategorie ich meine Vorstellung einordnen soll. Ich sehe es als eine Art offenen Beziehung auf freundschaftlicher Ebene.
Ist das total bescheuert? Geht jetzt meine Fantasie und meine Wunschvorstellungen mit mir durch oder kann man das versuchen?
Mein ihr sowas ist irgendwann zwischen uns möglich?
26.02.2014 20:33 •
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