Zitat von Träumerin14:@So-What ich habe ja geschrieben, dass ich damals sehr gekränkt war und deshalb einfach eohl leicht empfänglich und mich deshalb darauf eingelassen ...
Es geht ja nicht darum, dass es schei@e war. Und es geht jetzt auch gar nicht um die Ehe oder die Frau dazu. Du hast ja für Dich eine Entscheidung getroffen. Und die Frage ist, warum diese? Und Du musst Dich vor mir nicht rechtfertigen, sondern vor Dir selbst.
Ich würde die Frage auch andersrum stellen: Warum hast Du Deinen Mann nicht verlassen nach dem Betrug? Oder einen Betrüger: Warum hast Du zwei Frauen warm gehalten?
Und nur ehrliche Antworten zu sich selbst - noch mal: nicht mir gegenüber - helfen auch, meiner Meinung nach.
Meistens argumentiert man ja mit, er hat dieses oder jenes gesagt, getan…blabla. Aber man ist nicht ferngesteuert oder hilflos. Aber was ist mit einem selbst?
Du hast geschrieben, Du warst gekränkt und leicht empfänglich. Dafür kann er nix. Dir hat was gefehlt und wolltest, dass er diese Lücke schließt. Auch dafür kann er nix und das funktioniert auch nicht. Letztendlich hast Du es für Dich selbst getan. Für Besserung, Heilung, und Glück. Weil Du vielleicht einsam und unsicher warst, mit wenig Selbstvertrauen, und diesen Zustand ändern wolltest. Das kann aber niemand, außer Du selbst. Hier musst Du ansetzen.
Auch Betrogene bleiben für sich selbst in der Ehe. Und auch Betrüger. Oder trennen sich nicht für eine andere Person, sondern für sich selbst.
Betrogene und auch manche Betrüger, weil sie Angst vor dem Schritt haben oder ihre Lebensumstände nicht ändern wollen.
Ich bin nicht zunächst bei meinem Ex geblieben, weil er der Beste ist. Kann er nicht sein, sonst hätte er mich nicht betrogen. Oder weil die Liebe so groß war. Konnte auch nicht sein, sonst wären die Probleme vorher nicht so groß gewesen und wir hätten rechtzeitig andere Lösungen gefunden. Ich habe das auch nicht sofort verstanden und mich ausgeliefert und schwach gefühlt. Aber irgendwann musste ich mich mir selbst stellen. Ich hatte Angst vor allem möglichen und wollte nichts ändern. Das war meine Entscheidung allein. Als ich das verstand, konnte ich loslassen und war ihm nicht mehr böse und war wieder handlungsfähig. Ich habe ihn dann später verlassen, weil ich dann verstand, dass es mit der Liebe, die ich gern als Grund zu bleiben verspürt hätte, nicht mehr weit her war. Sondern es eher Verzweiflung war. Aber es hätte auch die andere Richtung sein können. Ich hätte mir auch wieder sicher sein können, dass es um ihn geht, warum ich bleibe, nicht um mich.
Und das ist auch gar nicht schlimm. Man darf bleiben, aus welchen Motiven auch immer. Nur sollte man sich diese selbst eingestehen.
Ich finde es nicht verwerflich, wenn zwei beschließen zusammen zu bleiben, weil viel dranhängt oder doch „nichts besseres nachkommt“ oder wegen der Kinder oder warum auch immer. Das ist eben deren Priorität. Das muss nicht jeder verstehen und manch anderer will die große Liebe erleben, sofern es das gibt, wie man sich das ganz romantisch vorstellt. Dennoch ist das die Entscheidung derer, die das anders handhaben. Genauso darf jeder Affäre bleiben, wenn er das nicht aufgeben will. Aber auch hier gilt, dass man das aus Gründen tut, die mit dem Gegenüber nichts zu tun haben. Nur muss man sich das selbst eingestehen und erst dann kann eine konsequente Entscheidung überhaupt getroffen werden. Meine Meinung!
Deshalb habe ich Dich auf diese eine Frage hingewiesen. Verstehst Du, wie ich das meine?